da fasse ich mal zusammen:

frau dr. hosenanzug, gelernt ist gelernt, nutzt die vakanz im präsidentenamt dazu, einen wesir koszuwerden, dem man nachsagt, kalif werden zu wollen, anstelle der kalifin.

so sieht realpolitik aus, warten wir es ab, bis wann der neue bundespräsident damit anfängt, von der würde seines amtes zu perorieren (mal was neues, schwadronieren ist schon etwas abgegriffen).
das wesentliche zur personalie wulff hat burkhard müller-ulrich unter der überschrift Bundespräsident Wullff???schon gesagt: Geboren in Osnabrück, aufgewachsen in Osnabrück, Studium in Osnabrück, Referendariat in Oldenburg, seit 1990 wohnhaft in Hannover...

spd und grüne haben es immerhin fertiggebracht, mehr als einen zählkandidaten aufzustellen. nicht schlecht, das hätte ich dem schweinchen dick und popmusikbeauftragten der spd gar nicht zugetraut. aber ein erfolg macht noch keinen wahlsieg.

unter dem strich wird zusammengezählt, und die partei, die noch vor einem dreivierteljahr plakatiert hat: steuern senken, wort halten, wird auch diesmal nach etwas leisem quengeln das tun, was mutti sagt. ich glaube nicht, dass der schöne schido wirklich lust darauf hat, sich in der freien wirtschaft zu bewähren, und seinen parteifreunden wird es nicht viel anders gehen.

merkeldämmerung? die frau ist gewählt, die koalition cdu / csu / fdp hat die mehrheit und steht zusammen, schliesslich geht es für diese akteure darum, am trog zu bleiben.

darum geht es auch den anderen, mehr ist da leider auf seite der opposition nicht zu finden. oder liest noch jemand die neue gesellschaft frankfurter hefte oder die berliner debatte, weil dort zukunftsweisendes steht?

die alten blockpfeifen und -flöten? denen geht schon das ganze getue mit der friedlichen revolution dermassen auf den kranz. der fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim wessi ists grad andersrum, lernt im beitrittsgebiet schon der volksmund in der kinderkrippe. unter sich spricht man es schon aus, so wie etwa der ministerpräsident tillich: der war schon in einem anderen staat anderen gegenüber willig. deshalb ist er es auch leid, den wessis immer wieder zu erklären, warum er ein mitläufer war, ist und sein wird.

die linke? die hat eben gezeigt, dass sie noch immer die alten sind, zumindest im osten. da kommt dann der beissreflex durch, und schluss ists mit dem ganzen staatsmännischen getue.

was man so hört, zwischen abgegessenem grand prix euroirgensodwas und beginnendem fussballgekicke, scheint die zeit des öffentlichen reichtums zu enden. solange sich das volk noch mit glotze und bier sedieren lässt, ist noch nichts zu befürchten.