Treten wie ich es mag.
Dahin, wo es weh tut und dort das Hirn sitzt: Zwischen die Hinterbacken der INSM. Mit Weissgarnix.
donalphons, 22:17h
Donnerstag, 8. Juli 2010, 22:17, von donalphons |
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usedomer,
Freitag, 9. Juli 2010, 14:48
Ein schwacher Rant von Weissgarnix.
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tubl,
Freitag, 9. Juli 2010, 15:38
Stimmt. Es hätte noch etwas polemischer und pointierter ausfallen können. Dieser Schwachsinn hätte es verdient.
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tubl,
Freitag, 9. Juli 2010, 18:29
kann man so sehen wenn man der Sparen-über-alles - Fraktion angehört.
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avantgarde,
Freitag, 9. Juli 2010, 19:20
Es gibt wirklich Dinge, die man sich sparen könnte...
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sterngucker,
Freitag, 9. Juli 2010, 19:58
Mir wäre ein bißchen Motor- und Rost - Content vom Sunbeam ehrlich gesagt lieber.
:-)
:-)
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betablogg,
Freitag, 9. Juli 2010, 20:29
..sry, aber wer bei ner Rekordneuverschuldung von fast 60 mrd € von der "Wiederauferstehung des Heinrich Brüning" spricht, hat aber den Schuß ned ghört...
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noergler,
Freitag, 9. Juli 2010, 20:32
Richtig, Betablogg!
"Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not."
So ist es! Jetzt haben wir Not, und da geht Sparen schon mal garnicht.
Im übrigen war Betablogg die letzten 4 Jahre im Kälteschlaf und hat keine Nachrichten gehört.
So ist es! Jetzt haben wir Not, und da geht Sparen schon mal garnicht.
Im übrigen war Betablogg die letzten 4 Jahre im Kälteschlaf und hat keine Nachrichten gehört.
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betablogg,
Samstag, 10. Juli 2010, 01:29
Wir haben keine Not. Wir haben Aufschwung und Exportrekorde. Arbeitslosenquote von 7,5 %, also wie vor der Krise. Der Staat hat mit schuldenfinanzierten Konjunkturpaketen die Wirtschaft abgeschoben, der niedrige Eurokurs befördert die Exporte.
Folge:
Die Wirtschaft brummt wieder. Also muß (makroökonomisch) jetzt gespart werden, Kälteschlaf hin oder her.
Folge:
Die Wirtschaft brummt wieder. Also muß (makroökonomisch) jetzt gespart werden, Kälteschlaf hin oder her.
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schauerfeld,
Samstag, 10. Juli 2010, 04:34
Na, und wo genau soll denn da gespart werden?
Vielleicht spielt es ja makroökonomisch keine Rolle, aber ein paar hunderttausend sind es dann schon, die hierzulande von ihrer Hände
Arbeit leben wollen und müssen, vielleicht Kinder groß werden lassen wollen etc. .
Die sich in einer (2.) heimlichen Reserve der Märkte wiederfinden; und immer wieder feststellen, daß ein Salär, das ihnen das Überleben sichert, ’am Markt’ nicht zu erzielen ist.
Vielleicht ist das ja nicht abstrakt genug für diese Diskussion, aber
solche Existenzen enden allzu oft in Insolvenz, verzweifeltem Aktionismus, Scheidung, und auf den grauen und schwarzen Märkten.
Wogegen, wiederum, unsere Ordnungsbehörden kräftig vorgehen ...
Die Wirtschaft brummt wieder?
Mag sein, aber an der Klasse der outsorced employees geht das vorbei. Oder besser: das findet auf ihre Kosten statt.
Wir haben keine Not? Glückwunsch, Herr betablogg;
Aber möglicherweise haben Sie da ein klitzekleines Wahrnehmungsproblem.
Sicher, dies-hier ist weder Darfur noch Albanien, trotzdem ist das
Gerede über 'Politikverdrossenheit' , im veröffentlichten Teil der
Regierungsmeinung, bullshit: Es ist eine grundsätzliche, eine System-Verdrossenheit;
und das ist, angesichts der mentalen Verfaßtheit dieses Staatsvolks, kein Spaß ...
Vielleicht spielt es ja makroökonomisch keine Rolle, aber ein paar hunderttausend sind es dann schon, die hierzulande von ihrer Hände
Arbeit leben wollen und müssen, vielleicht Kinder groß werden lassen wollen etc. .
Die sich in einer (2.) heimlichen Reserve der Märkte wiederfinden; und immer wieder feststellen, daß ein Salär, das ihnen das Überleben sichert, ’am Markt’ nicht zu erzielen ist.
Vielleicht ist das ja nicht abstrakt genug für diese Diskussion, aber
solche Existenzen enden allzu oft in Insolvenz, verzweifeltem Aktionismus, Scheidung, und auf den grauen und schwarzen Märkten.
Wogegen, wiederum, unsere Ordnungsbehörden kräftig vorgehen ...
Die Wirtschaft brummt wieder?
Mag sein, aber an der Klasse der outsorced employees geht das vorbei. Oder besser: das findet auf ihre Kosten statt.
Wir haben keine Not? Glückwunsch, Herr betablogg;
Aber möglicherweise haben Sie da ein klitzekleines Wahrnehmungsproblem.
Sicher, dies-hier ist weder Darfur noch Albanien, trotzdem ist das
Gerede über 'Politikverdrossenheit' , im veröffentlichten Teil der
Regierungsmeinung, bullshit: Es ist eine grundsätzliche, eine System-Verdrossenheit;
und das ist, angesichts der mentalen Verfaßtheit dieses Staatsvolks, kein Spaß ...
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betablogg,
Samstag, 10. Juli 2010, 14:54
Man sollte nicht immer den Fehler machen, von 1 auf n zu schließen. Wenn gesagt wird, es müsse gespart werden, so meint dies hier (ausgehend von weissgarnixens thematischer Vorgabe), daß der Staat an Ausgaben sparen und Aufgaben reduzieren muß, weil er - und das gilt besonders im Aufschwung - nicht weiter mit der expansiven Schuldenpolitik zur Haushaltsfinanzierung fortfahren darf. Die Argumentation ist makroökonomisch. Daß man immer Einzelschicksale findet, über die man unglücklich sein kann, bestreite ich nicht; aber die findet man sogar in Ländern und Zeiten mit 10 % Wachstum p.a. Auch das beklagenswerteste Einzelschicksal darf den verantwortlichen Politiker nicht von der beschriebenen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe bzw. Verpflichtung entbinden. Es geht darum, die Staatsfinanzierung wieder in Ordnung zu bringen und dem einzelnen Bürger mehr finanzielle Spielräume zu lassen.
Im übrigen:
Diese ominöse Aussage "Es ist eine grundsätzliche, eine System-Verdrossenheit; und das ist, angesichts der mentalen Verfaßtheit dieses Staatsvolks, kein Spaß ..."
Wie soll man denn das auffassen ? Als Warnung ? Als Drohung ? Wovor ? Womit ?
Ich höre solches und ähnliches seit 40 Jahren und kann nix damit anfangen, wenn ich mir das tatsächliche Verhalten unserer Bevölkerung anschaue, welches all das Ge-Unke täglich widerlegt... Ich weiß nicht, aus welchem Herrgotts-Winkel man auf die Gesellschaft schauen muß, um Ihre Wahrnehmung zu machen bzw. zu haben. Ich halte das deutsche Volk in seiner Gänze für politisch sehr viel gereifter als vor 40 oder gar 80 Jahren und nicht in der Gefahr, irgend einem Scharlatan nachzulaufen (falls Sie das gemeint haben sollten...).
Im übrigen:
Diese ominöse Aussage "Es ist eine grundsätzliche, eine System-Verdrossenheit; und das ist, angesichts der mentalen Verfaßtheit dieses Staatsvolks, kein Spaß ..."
Wie soll man denn das auffassen ? Als Warnung ? Als Drohung ? Wovor ? Womit ?
Ich höre solches und ähnliches seit 40 Jahren und kann nix damit anfangen, wenn ich mir das tatsächliche Verhalten unserer Bevölkerung anschaue, welches all das Ge-Unke täglich widerlegt... Ich weiß nicht, aus welchem Herrgotts-Winkel man auf die Gesellschaft schauen muß, um Ihre Wahrnehmung zu machen bzw. zu haben. Ich halte das deutsche Volk in seiner Gänze für politisch sehr viel gereifter als vor 40 oder gar 80 Jahren und nicht in der Gefahr, irgend einem Scharlatan nachzulaufen (falls Sie das gemeint haben sollten...).
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noergler,
Samstag, 10. Juli 2010, 17:41
Aufschwingen mit Betablogg
Betablogg: „Wir haben Aufschwung und Exportrekorde.“
Und wovon träumst Du nachts? Dass selbst in der übelsten Krise Schwankungen da sind, wundert nicht. Der Markt ist nicht statisch. Das aber wird genutzt, um jede irrelevante Schwankung nach oben als Wunder, als „Boom“ und „Konjunktur-Euphorie“ zu feiern, seit Krisenbeginn bereits mehrere Dutzend mal. Nachher war's regelmäßig nix mit „Aufschwung“ und „Trendwende“.
Davon hat Betablogg – da er sich im Kälteschlaf befand – freilich nichts mitbekommen. Und wenn dann auf eine weitere starke Abwärtsbewegung ein kleines Aufwärts folgt, haben wir wieder sensationelle Zuwachsraten.
Ein Trick dabei ist, Prognosen so tief zu hängen, dass sie garantiert übertroffen werden. 1,4% Wirtschaftswachstum waren prognostiziert; jetzt haben wir 2% – Hurra, Aufschwung! Betablogg: „Die Wirtschaft brummt wieder“ – aber nur in seinem Kopf.
Bei den Exporten geht es genauso: Wenn ich nur die Ausgangsbasis 'richtig' wähle, habe ich ewige Exportrekorde. Gegenwärtig ist der Export gerade mal dabei, den Rieseneinbruch 2008/09 möglicherweise zu egalisieren. Egalisieren! Von „Zuwachs“ kann da keine Rede sein. Und beim BIP ergibt sich im 1. Quartal 2010 gegenüber dem 1. Quartal 2008 ein Minus von 5%.
Laß Dir mal was Besseres einfallen, Betablogg, als hier nur kenntnisfrei die Vuvuzelas der Hofschranzen des Unheils aus der Uckermark nachzutröten.
Makroökonomisch funktioniert es gerade andersherum, als die ökonomische Laienspielschar glaubt annehmen zu können. Bereits Weissgarnix hat darauf hingewiesen, dass die „Spar“-Theorien von anno dunnemals sind. Der Nobelpreisträger Krugman nennt es „Zombie-Theorien“.
Denn interessant ist ja nicht nur zu sehen, wo „gespart“ wird und wo nicht. Das „Sparen“ führt vielmehr direkt in die Deflationshölle, in der die Unternehmen krepieren, weil die Banken die Kredite kündigen. Alles schon mal dagewesen.
Gewiß hast auch Du, Betablogg, Deine starken Seiten.
Nur: Auf dem Gebiet der Wirtschaft liegen sie nicht. Ich empfehle Dir daher Zurückhaltung, wenn Fragen der Ökonomie diskutiert werden.
Ich halte schließlich auch keine Fachvorträge auf einem Mediziner-Kongreß, nur weil ich mal die „Apotheken-Rundschau“ gelesen habe.
Und wovon träumst Du nachts? Dass selbst in der übelsten Krise Schwankungen da sind, wundert nicht. Der Markt ist nicht statisch. Das aber wird genutzt, um jede irrelevante Schwankung nach oben als Wunder, als „Boom“ und „Konjunktur-Euphorie“ zu feiern, seit Krisenbeginn bereits mehrere Dutzend mal. Nachher war's regelmäßig nix mit „Aufschwung“ und „Trendwende“.
Davon hat Betablogg – da er sich im Kälteschlaf befand – freilich nichts mitbekommen. Und wenn dann auf eine weitere starke Abwärtsbewegung ein kleines Aufwärts folgt, haben wir wieder sensationelle Zuwachsraten.
Ein Trick dabei ist, Prognosen so tief zu hängen, dass sie garantiert übertroffen werden. 1,4% Wirtschaftswachstum waren prognostiziert; jetzt haben wir 2% – Hurra, Aufschwung! Betablogg: „Die Wirtschaft brummt wieder“ – aber nur in seinem Kopf.
Bei den Exporten geht es genauso: Wenn ich nur die Ausgangsbasis 'richtig' wähle, habe ich ewige Exportrekorde. Gegenwärtig ist der Export gerade mal dabei, den Rieseneinbruch 2008/09 möglicherweise zu egalisieren. Egalisieren! Von „Zuwachs“ kann da keine Rede sein. Und beim BIP ergibt sich im 1. Quartal 2010 gegenüber dem 1. Quartal 2008 ein Minus von 5%.
Laß Dir mal was Besseres einfallen, Betablogg, als hier nur kenntnisfrei die Vuvuzelas der Hofschranzen des Unheils aus der Uckermark nachzutröten.
Makroökonomisch funktioniert es gerade andersherum, als die ökonomische Laienspielschar glaubt annehmen zu können. Bereits Weissgarnix hat darauf hingewiesen, dass die „Spar“-Theorien von anno dunnemals sind. Der Nobelpreisträger Krugman nennt es „Zombie-Theorien“.
Denn interessant ist ja nicht nur zu sehen, wo „gespart“ wird und wo nicht. Das „Sparen“ führt vielmehr direkt in die Deflationshölle, in der die Unternehmen krepieren, weil die Banken die Kredite kündigen. Alles schon mal dagewesen.
Gewiß hast auch Du, Betablogg, Deine starken Seiten.
Nur: Auf dem Gebiet der Wirtschaft liegen sie nicht. Ich empfehle Dir daher Zurückhaltung, wenn Fragen der Ökonomie diskutiert werden.
Ich halte schließlich auch keine Fachvorträge auf einem Mediziner-Kongreß, nur weil ich mal die „Apotheken-Rundschau“ gelesen habe.
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betablogg,
Samstag, 10. Juli 2010, 19:44
ja, verehrter nörgler, wer Krugman liest, sollte besser gleich zur Apothekenrundschau greifen...
Man müsste allerdings auch da in der Lage sein, Fakten zur Kennntis zunehmen....
(wie wärs - in ökomomischer Hinsicht - zb mit Arbeitslosen- und Erwerbtätigenzahlen ? nur mal so...)
Man müsste allerdings auch da in der Lage sein, Fakten zur Kennntis zunehmen....
(wie wärs - in ökomomischer Hinsicht - zb mit Arbeitslosen- und Erwerbtätigenzahlen ? nur mal so...)
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bironium,
Samstag, 10. Juli 2010, 21:28
du hast belastbare erwerbstaetigenzahlen? dann waerst du der einzige.
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schauerfeld,
Sonntag, 11. Juli 2010, 01:57
@betablogg, über das deutsche Volk in seiner Gänze mag ich nicht urteilen, allerdings, wenn man viel rumkommt, zumal in der Schicht
der prekären Dienstleister und Handwerker, bleibt einem schon immer mal die Luft weg, angesichts dieser angestauten Frustration, dumpfen Wut und, ja, Ressentiments;
Es entsteht da eine Klasse von Abgekoppelten, darauf wollte ich einfach mal hinweisen, die seit ca. einer Dekade wächst und wächst.
Vielleicht finden Sie ja bei destatis etwas darüber.
Ich bin kein Ökonom, und deshalb halte ich mich aus solchen Fachgesprächen eigentlich auch lieber heraus.
Aber das allmähliche Verschwinden des Staates aus der Wirtschaft
hat konkrete Folgen 'da unten', und zwar in jeder Beziehung.
Ungeachtet der jüngsten Krise und ihrer Kosten für die Allgemeinheit kommt man einfach nicht umhin, die zirkulierenden
'Sparvorschläge' als Mischung aus Einnahmenerhöhungen und Ausgabenkürzungen als neuerliche Kampfansage zu lesen - wenn man den genannten Schichten angehört.
der prekären Dienstleister und Handwerker, bleibt einem schon immer mal die Luft weg, angesichts dieser angestauten Frustration, dumpfen Wut und, ja, Ressentiments;
Es entsteht da eine Klasse von Abgekoppelten, darauf wollte ich einfach mal hinweisen, die seit ca. einer Dekade wächst und wächst.
Vielleicht finden Sie ja bei destatis etwas darüber.
Ich bin kein Ökonom, und deshalb halte ich mich aus solchen Fachgesprächen eigentlich auch lieber heraus.
Aber das allmähliche Verschwinden des Staates aus der Wirtschaft
hat konkrete Folgen 'da unten', und zwar in jeder Beziehung.
Ungeachtet der jüngsten Krise und ihrer Kosten für die Allgemeinheit kommt man einfach nicht umhin, die zirkulierenden
'Sparvorschläge' als Mischung aus Einnahmenerhöhungen und Ausgabenkürzungen als neuerliche Kampfansage zu lesen - wenn man den genannten Schichten angehört.
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cassandra_mmviii,
Sonntag, 11. Juli 2010, 07:54
Ich bin weitgehend kenntnisfrei was Wirtschaftstheorie angeht, aber ist ein Wachstum von 1,4% nicht immer noch ein Wachstum?
Jeder, der Mathe in der Schule nicht völlig verschnarcht hat, weiss, wie ein Durchschnitt berechnet wird. Wie gross die Abweichungen vom dem errechneten Durchschnitt sind kann man ohne weitere Angaben nicht sagen. Mit anderen Worten: das Durchschnittswachstum ist nur begrenzt aussagekräftig.
"Die Krise ist vorbei, es geht aufwärts und versprochen! nie wieder abwärts" ist so eine Art Kanon, der in fast schon regelmässigen Abständen gesungen wird. 5 Arbeistlose weniger als in Vorjahresmonat sind ja auch immer gleich die Trendwende. Man muss sich ja in Szene setzen.
So häufig wie sich die Trends schon gewendet haben und natürlich immer zum Guten, die Krise vorbei ist oder die Bundesregierung mal wieder einen Neustart hinlegt müssten wir eigentlich keine Probleme haben. Haben wir aber.
Jeder, der Mathe in der Schule nicht völlig verschnarcht hat, weiss, wie ein Durchschnitt berechnet wird. Wie gross die Abweichungen vom dem errechneten Durchschnitt sind kann man ohne weitere Angaben nicht sagen. Mit anderen Worten: das Durchschnittswachstum ist nur begrenzt aussagekräftig.
"Die Krise ist vorbei, es geht aufwärts und versprochen! nie wieder abwärts" ist so eine Art Kanon, der in fast schon regelmässigen Abständen gesungen wird. 5 Arbeistlose weniger als in Vorjahresmonat sind ja auch immer gleich die Trendwende. Man muss sich ja in Szene setzen.
So häufig wie sich die Trends schon gewendet haben und natürlich immer zum Guten, die Krise vorbei ist oder die Bundesregierung mal wieder einen Neustart hinlegt müssten wir eigentlich keine Probleme haben. Haben wir aber.
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betablogg,
Sonntag, 11. Juli 2010, 13:38
...nein, cassandra, genau das habe ich an k e i n e r Stelle gesagt, das: "... und versprochen! nie wieder abwärts"
Das ist es eben, was die Leute sich (animiert durch die Heilsversprechen vieler Politiker) selber dazureimen, statt sich über die Zyklizität der wirtschaftlichen Abläufe klar zu werden. Natürlich wird es und muß auch immer wieder abwärts gehen -- wer anderes behauptet oder wer gar vorgibt, den Abschwung verhindern zu können, betätigt sich als ein politischer (und oft auch sozial-wissenschaftlicher) Scharlatan.
Aber rechtzeitig gegenzusteuern, den Abschwung zu verlangsamen, seine Folgen abzufedern, darauf kommt es an -- und nicht weniger wichtig ist es , sozusagen spiegelbildlich, den Aufschwung nicht ungezügelt ins Kraut schiessen zu lassen durch ein Fortsetzung einer ungebremsten kreditinduzierten staatliche Nachfragepolitik.
Das Fatale beim „Bremsen“ ist allerdings, daß es , sei es durch Ausgabenkürzungen, sei es durch Wegfall bestimmter liebgewordener Förderungen, sofort als "sozial ungerecht" gebrandmarkt wird - der Staat soll sparen, ja, aber bitte nicht hier und vor allem nicht bei mir. Diese "beggar my neighbour"-Attitude ist - medial befördert - leider Allgemeingut geworden hierzulande. Man betrachtet den Staat als allumfassend verantwortlich - und zwar nicht mehr allein für die Sicherung gewisser Rahmenbedingungen der Gesamtheit, sondern en detail für alle Wohltaten zugunsten des Wohlbefinden des Individuums. Und jegliche Einschnitte, die gelegentlich notwendig werden können im Interesse der gesamten Volkwirtschaft oder des Staatshaushalts, werden sofort als Angriff auf das Wohlbefinden des Individuums denunziert.
Häme üben, nörgeln, das ist in solchen Zeiten einfach -- SPON macht es vor. Politik verantwortlich zu gestalten nicht. Und so wird man z.B. sehen, daß auch Frau Kraft und Frau Löhrmann in NRW ihre mit blumenreichen Worten verkündete Politik nur um den Preis einer höheren Verschuldung des (wahrlich schon reichlich verschuldeten) Landes NRW - und damit auf die allermieseste Tour - werden realiseren können.
Aber eigentlich kann es einem angesichts des eigenen Alters auch wurscht sein. Nach mir die Sintflut; ich werde kein Apfelbäumchen mehr pflanzen. Für wen auch ?
Das ist es eben, was die Leute sich (animiert durch die Heilsversprechen vieler Politiker) selber dazureimen, statt sich über die Zyklizität der wirtschaftlichen Abläufe klar zu werden. Natürlich wird es und muß auch immer wieder abwärts gehen -- wer anderes behauptet oder wer gar vorgibt, den Abschwung verhindern zu können, betätigt sich als ein politischer (und oft auch sozial-wissenschaftlicher) Scharlatan.
Aber rechtzeitig gegenzusteuern, den Abschwung zu verlangsamen, seine Folgen abzufedern, darauf kommt es an -- und nicht weniger wichtig ist es , sozusagen spiegelbildlich, den Aufschwung nicht ungezügelt ins Kraut schiessen zu lassen durch ein Fortsetzung einer ungebremsten kreditinduzierten staatliche Nachfragepolitik.
Das Fatale beim „Bremsen“ ist allerdings, daß es , sei es durch Ausgabenkürzungen, sei es durch Wegfall bestimmter liebgewordener Förderungen, sofort als "sozial ungerecht" gebrandmarkt wird - der Staat soll sparen, ja, aber bitte nicht hier und vor allem nicht bei mir. Diese "beggar my neighbour"-Attitude ist - medial befördert - leider Allgemeingut geworden hierzulande. Man betrachtet den Staat als allumfassend verantwortlich - und zwar nicht mehr allein für die Sicherung gewisser Rahmenbedingungen der Gesamtheit, sondern en detail für alle Wohltaten zugunsten des Wohlbefinden des Individuums. Und jegliche Einschnitte, die gelegentlich notwendig werden können im Interesse der gesamten Volkwirtschaft oder des Staatshaushalts, werden sofort als Angriff auf das Wohlbefinden des Individuums denunziert.
Häme üben, nörgeln, das ist in solchen Zeiten einfach -- SPON macht es vor. Politik verantwortlich zu gestalten nicht. Und so wird man z.B. sehen, daß auch Frau Kraft und Frau Löhrmann in NRW ihre mit blumenreichen Worten verkündete Politik nur um den Preis einer höheren Verschuldung des (wahrlich schon reichlich verschuldeten) Landes NRW - und damit auf die allermieseste Tour - werden realiseren können.
Aber eigentlich kann es einem angesichts des eigenen Alters auch wurscht sein. Nach mir die Sintflut; ich werde kein Apfelbäumchen mehr pflanzen. Für wen auch ?
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cassandra_mmviii,
Sonntag, 11. Juli 2010, 15:58
Das Grosse Versprechen, dass alles wieder gut wird und nie wiede schlecht muss sich keiner dazureimen, dass machen schon die Verantwortlichen (und/oder die sich so Fühlenden) und deren Pressestellen. Deren regelmässiger Jubel schreit eigentlich nach Cheerleadern. Das mit dem zyklischen Wachstum scheint sich teilweise noch nicht rumgesprochen zu haben in relevanten Kreisen, deswegen kommen diese Krisen halt immer so unerwartet (wie der russische Winter, der einen auch immer kalt erwischt).
Aber für Politikzwecke reicht es, ein paar wichtige Schlagworte regelmässig zu wiederholen und zuzusehen, dass die Schäfchen der eigenen Wählerschaft nicht im zu kalten Regen stehen.
Ich habe dieses Jahr übrigens 1 Apfelbaum, 1 Birnbaum und zwei Weinstöcke gepflanzt.
Aber für Politikzwecke reicht es, ein paar wichtige Schlagworte regelmässig zu wiederholen und zuzusehen, dass die Schäfchen der eigenen Wählerschaft nicht im zu kalten Regen stehen.
Ich habe dieses Jahr übrigens 1 Apfelbaum, 1 Birnbaum und zwei Weinstöcke gepflanzt.
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sable,
Sonntag, 11. Juli 2010, 18:59
ich bin auch kein ökonom, aber mich würde eines interessieren: wie ich wgnx verstehe, geht er nicht davon aus, dass der staat unter normalen umständen überhaupt irgendwann seine schulden vollständig zurückzahlt, sondern dass das ziel ein langfristig ausgeglichenes verhältnis von schulden- und wirtschaftswachstum sein muss. oder ist das völlig falsch?
dass er sich an der behauptung stößt, jede ausgabe des staates beruhe auf einem verzicht des volkes, finde ich völlig nachvollziehbar. bei der überlegung, ob das für die tilgung von schulden zutrifft, steige ich nicht ganz durch. momentan ist das natürlich ein verzicht, andererseits spart man so zukünftige zinsen, andererseits gibt es noch den faktor inflation... außerdem steht doch die tilgung von schulden garnicht zur debaate sondern nur die begerenzung der neuverschuldung, oder?
dass er sich an der behauptung stößt, jede ausgabe des staates beruhe auf einem verzicht des volkes, finde ich völlig nachvollziehbar. bei der überlegung, ob das für die tilgung von schulden zutrifft, steige ich nicht ganz durch. momentan ist das natürlich ein verzicht, andererseits spart man so zukünftige zinsen, andererseits gibt es noch den faktor inflation... außerdem steht doch die tilgung von schulden garnicht zur debaate sondern nur die begerenzung der neuverschuldung, oder?
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