: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 22. Juli 2010

Dichtung und Wahrheit

Ich finde es ab und an beängstigend, wie leicht man mit Blogs lügen oder falsche Eindrücke erwecken kann, wenn man einfach relevante Informationen rauslässt. Zu mir kann ich sagen: Der Druck lässt nicht nach, morgen werde ich für meine Verhältnisse enorm früh aufstetehen müssen, und das bei der üblichen Nachtarbeit und all den sonstigen Ereignissen, die mich auf Trab halten. Es muss ein sehr schöner Tag gewesen sein, aber mehr als anderthalb Stunden Radeln, zur Hälfte in Dunkelheit, habe ich davon nicht mitbekommen.

Aber die Bilder sind toll!



Und tatsächlich bilden sie ja auch einen Teil der Realität ab. Der andere Teil ist nicht so optional, aber letztlich, denke ich, wird es sich auf die eine oder andere Art schon lohnen, wenn es nicht gerade die Pflichten sind, bei denen man nicht fragt, sondern tut. Keine Ahnung, warum ich so bin, ich bin es halt. Mitunter bin ich deshalb vielleicht der Dumme, und andere machen es sich, und haben es sehr viel leichter, aber mei. Es is, wias is, sagt man in Bayern.



Also, auch weiterhin kein Seeblick, keine Berge, keine Pässe, keine Kurzvisiten in Meran, keine Fahrt mit dem langsam vor sich hin werdenden Sunbeam (Ventilspiel am dritten Zylinder) nach Südfrankreich. Seit Tagen steht der Roadster ungenutzt im Hof, seit Tagen denke ich über einen Beitrag zur Frage der Mobilität nach, aber es kommt nichts. Es käme vielleicht, wenn ich Zeit hätte. Und zu allem Übel geht mir hier langsam der Balsamicoessig aus. Natürlich könnte ich in Deutschland kaufen, aber am liebsten würde ich vom Tegernsee nach Österreich und dann nach Italien radaln, nur für 1 Flasche Balsamicoessig. Aber auch damit ist es Essig.



Dafür sind die Sonnenuntergänge auch nett. Und in den Stunden, die ich Zeit hätte, habe ich noch einen ruhigen und meinem Leben gar nicht entsprechenden Biergartenbeitrag verfasst. Ist mir en passant eingefallen, auf dem Weg zwischen zwei Pflichten. Und war irgendwie auch eine Pflicht. Nicht wegen der FAZ, aber für all die Kommentatoren dort: Gestern habe ich 30.000 Kommentare erreicht, was hübsch viel ist, und auch der Zuwendung bedarf.

Nur ich selbst komme bei all dem ziemlich kurz. Aber es kommt ja noch eine Woche, und noch eine, und dann ist alles wieder gut, und sieht nicht nur gut aus.

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