Es dauert eben etwas
Manchmal werde ich gefragt, ob ich Hausmeister bin - und ganz ehrlich, wenn ich ausserhalb des Internets unterwegs bin, gilt meine Hauptsorge mehr dem Haus, in dem ich wohne, als irgendwelchen Blogs. Das mit den Blogs kann schnell vorbei sein, aber so ein Haus, das begleitet man nicht ein Leben lang - das begleitet einen ein Leben sucht sich dann einen anderen, wie es das seit 410 Jahren schon tut.
Vor etwas mehr als einem Zehntel dieser Zeitspanne wurden die ehemaligen Wohnungen- oder sollte man sagen, Verschläge? - für Dienstboten, die damals schon normale Räume waren, zu einer grossen Wohnung zusammengefasst, und mit neuen Böden und Türen zu einer modernen Wohnung gemacht. Daneben ging es auch hinauf in den Speicher, und auch dort wollte man eine Tür haben. Die hatte, weil mit meinen Eltern neue Bewohner kamen, natürlich eine geringe Priorität. Der Handwerker machte also erst die Wohnung, brauchte länger als gedacht, hetzte sich ab, und als der Einzugstermin nahte, war noch nicht mal die wenigstens schon grundierte Wohnungstür gestrichen. Das und die unbehandelte Tür zum Speicher würde er nochnal irgendwann machen, sagte er.
Dann kam dies und jenes dazwischen, da war noch ein Termin und hier wäre es schlecht, sicher doch bald - das Ende vom Lied war irgendwann eine Tapezierung der Türen und das Ableben des Handwerkers. Die Tür zur Wohnung habe ich vor 17 Jahen hergerichtet und gestrichen, aber die Tür zum Speicher...
Die habe ich von den Tapeten befreit. Dann musste ich aber oben erst mal dies und jenes tun, die Wände verputzen und die Hölzer von Farbe befreien, Möbel tragen oder über die Fassade nach oben ziehen, weil die Stiege zu eng war. Es war eine Mordsarbeit und Schlepperei, und als ich dann darin wohnte, endlich, endlich, wollte ich erst mal ausruhen. Dir Tür mache ich irgendwann später.
Später sagte ich mir, dass so eine fleckige Tür mit Tapetenresten der beste Diebesschutz ist, denn niemand vermutet dahinter irgendwas. Ab und an im Baumarkt vor den Farben überlegte ich, ob ich sie nicht doch - und dann vergass ich es wieder. 17 Jahre liegen zwischen dem Abreissen der Tapete und dem heute vollzogenen Reinigen von all den ekelhaften, kleinen Fitzeln.
Ich bin aber fest entschlossen, die Tür heute zu streichen. Gleich nach diesem Beitrag und einer Radtour und noch was zum Essen, also dann doch morgen. Spätetens. Wobei Holz natur ist auch nett, also, am Samstag reicht immer noch, ausserdem muss der Pinsel noch trocknen.
Vor etwas mehr als einem Zehntel dieser Zeitspanne wurden die ehemaligen Wohnungen- oder sollte man sagen, Verschläge? - für Dienstboten, die damals schon normale Räume waren, zu einer grossen Wohnung zusammengefasst, und mit neuen Böden und Türen zu einer modernen Wohnung gemacht. Daneben ging es auch hinauf in den Speicher, und auch dort wollte man eine Tür haben. Die hatte, weil mit meinen Eltern neue Bewohner kamen, natürlich eine geringe Priorität. Der Handwerker machte also erst die Wohnung, brauchte länger als gedacht, hetzte sich ab, und als der Einzugstermin nahte, war noch nicht mal die wenigstens schon grundierte Wohnungstür gestrichen. Das und die unbehandelte Tür zum Speicher würde er nochnal irgendwann machen, sagte er.
Dann kam dies und jenes dazwischen, da war noch ein Termin und hier wäre es schlecht, sicher doch bald - das Ende vom Lied war irgendwann eine Tapezierung der Türen und das Ableben des Handwerkers. Die Tür zur Wohnung habe ich vor 17 Jahen hergerichtet und gestrichen, aber die Tür zum Speicher...
Die habe ich von den Tapeten befreit. Dann musste ich aber oben erst mal dies und jenes tun, die Wände verputzen und die Hölzer von Farbe befreien, Möbel tragen oder über die Fassade nach oben ziehen, weil die Stiege zu eng war. Es war eine Mordsarbeit und Schlepperei, und als ich dann darin wohnte, endlich, endlich, wollte ich erst mal ausruhen. Dir Tür mache ich irgendwann später.
Später sagte ich mir, dass so eine fleckige Tür mit Tapetenresten der beste Diebesschutz ist, denn niemand vermutet dahinter irgendwas. Ab und an im Baumarkt vor den Farben überlegte ich, ob ich sie nicht doch - und dann vergass ich es wieder. 17 Jahre liegen zwischen dem Abreissen der Tapete und dem heute vollzogenen Reinigen von all den ekelhaften, kleinen Fitzeln.
Ich bin aber fest entschlossen, die Tür heute zu streichen. Gleich nach diesem Beitrag und einer Radtour und noch was zum Essen, also dann doch morgen. Spätetens. Wobei Holz natur ist auch nett, also, am Samstag reicht immer noch, ausserdem muss der Pinsel noch trocknen.
donalphons, 01:24h
Freitag, 30. Juli 2010, 01:24, von donalphons |
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nix,
Freitag, 30. Juli 2010, 13:47
Holz natur ist wirklich nett.
In einemHaus ihren Alters wäre etwas bewährtes, einfaches vielleicht eine Überlegung wert: Leinöl.
Viele Vorteile, kaum Nachteile (etwas mehr Arbeitsaufwand, wenn man es perfekt auftragen möchte).
Viele Vorteile, kaum Nachteile (etwas mehr Arbeitsaufwand, wenn man es perfekt auftragen möchte).
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donalphons,
Freitag, 30. Juli 2010, 14:05
Es passt halt nur überhaupt nicht zum Rest. Weder zu den anderen Türen, noch zum anderen Holz.
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holgi,
Freitag, 30. Juli 2010, 20:37
Was man nicht sofort macht, macht man nie. Ich bin gespannt, wann ich ein Schild "Bitte klopfen!" an meine Berliner Wohnungstür hänge, anstatt endlich mal die Klingel in Ordnung zu bringen.
Andererseits... die Nachbarn wissen eh längst bescheid - und wer sollte sonst Einlass begehren?!
Andererseits... die Nachbarn wissen eh längst bescheid - und wer sollte sonst Einlass begehren?!
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