Fast normaler OSCA MT4, würde ich wetten, wenn auch die Kühleröffnung deutlich größer als bei den Morellis ist ... aber wozu sonst gibt's Dosenöffner?

Ich vergaß es fast: Ruhig mehr von den Autos, gefallen mir gut.

@gabriele spangenberg: Ich befürchte nein, deshalb das 'fast'. Die waren alle leicht unterschiedlich. Besonders motorseitig, ich kenne einige und stelle fest, daß viele Motoren aus den Fiat 1500 rübergewandert sind (gehört nicht hierher). Mir fiel nur die Seitenleiste (noch nie gesehen) und die recht große und Ferrari-ähnliche Kühlermaske (Barchetta, aber nicht von der von Don Alonso, dem italophilen Opelhasser).
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Auch bei den Sechszylinder-E-Types wird die Luftzufuhr vorne ja gerne und illegtim vergrößert.
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Im übrigen bevorzuge ich das kleine Double-Bubble-GT-Coupé. Häßliche Menschen sollten keine Roadster fahren.

@gabriele spangenberg: Nee, wir lagen daneben. Das ist kein MT 4, das ist - laut unserem Etceterini-Autoquartett - ein Ermini mit einem Fiat-Motor. Normalerweise haben die Erminis ein dickes E im Grill, aber der hier nicht ...

@donalphons: Die Sache mit der Hässlichkeit - falsch verstanden (Anwesende werden, sofern möglich, auch subtiler beleidigt). Das trifft nur auf geschlossene Fahrzeuge zu, und da korrelieren imho äußere und innere Hässlichkeiten.
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Wer jahrelang Roadster fährt, ohne daß Mistfuhren darüber ausgekübelt wurden, kann garnicht zu dieser bedauernswerten Spezies gehören. Erst recht nicht, wenn eine gesunde Oberitalienbräune auch eventuelle Ansätze dazu überdeckt. Möge die Barchetta noch lange halten!
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@gabriele spangenberg: es gab verschiedene Fiat 1500 (Spider und Coupé) Derivate mit dem OSCA-Motor (1600 ccm), und die wurden gerne preiswert eingekauft und importiert, geschlachtet und der Motor für herzkranke oder auch neu aufzubauende MT4's verwendet, obwohl in einigen Punkten nicht identisch. Ich hörte von einigen interessanten Diskussionen beim Zoll (bis hin zur Beschlagnahme), weil die mit der Zeit dahinter gekommen waren, daß es unterschiedliche Fiat 1500 Spider gab und nicht nur ehrliche blaue Augen ...

@donalphons + gabriele spangenberg:

1. Ich schlage vor: La OSCA, weil bella macchina. Selbst die Engländer reden ja von 'her', wenn's was Besonderes ist.

2. Es gab zwei Sorten von Fiat 1500 Spider/Coupés, die späteren mit den von donalphons genannten 80 PS, Derivate von den Limousinen (ganz zum Schluß nochmal eine leicht aufgebohrte Version mit nominal 1600 ccm).

Die 1500S/1600S genannten Autos hatten alle den OSCA-Motor dessen Pläne Fiat gekauft hatte, mit bis zu 90 PS (wegen der Versicherungsklasse hatte man etwas untertrieben). Mehr als vermutlich 2500 wurden davon aber nicht gebaut.

3. Die Unterschiede sind beträchtlich, also kein Tuning, wie donalphons vermutet. Die Blöcke allein sind schon unterschiedlich, die 1500 hatten eine brave untenliegende Nockenwelle, also stoßstangengesteuert, die OSCA's zwei obenliegende kettengesteuerte Nockenwellen und recht kurzhubig. Unterschiede zwischen den Geschwistern findet man auch bei Kraftübertragung, Zündung, Luftfilter.

4. Die Unterschiede vom 1500S/1600S zum MT4 sind leicht erkennbar, die originalen MT4-Motoren haben eine separate Leichtmetallabdeckung der Steuerkette, die Kühlwasseranschlüsse sind andere (als Beispiel).

5. Ironischerweise griffen die Brüder Alfieri bei späteren OSCA's auf den bei Fiat gefertigten Motor als Basis zurück ...
Das war billiger als die Eigenfertigung und OSCA stand wirklich auf dem Motorblock.

6. 'Jedem seinen OSCA' hat schon seine Wahrheit. Leider ist durch die offizielle Zulassung von Replikas zum Historischen Motorsport die Zahl (nicht nur) der MT4 deutlich angestiegen, und die Versuchung, über 'die paar Trümmer' das Auto auch wertsteigernd als fast beinahe Original zu legalisieren, ist schon deutlich. Max Mosley hätte sich lieber auf seine privaten Spielchen konzentriert als diese Änderung durchzudrücken. Meine persönliche Meinung. Man merkt es (leider) am Fahrstil. Echte Autos werden deutlich vorsichtiger gefahren als Replikas, die ja einfacher zu ersetzen sind und nicht diesen Wert haben.

Ich lobe mir die Italienischen Behörden, die bei Replikas (die ja eigentlich Fälschungen sind) mittlerweile kurzen Prozeß machen, das betrifft nicht nur fast echte Gucci-Handtaschen, sondern auch fast echte historische Rennautos, da mussten sogar Werkteams schon mal an der Grenze zurückfahren.

7. Das mit dem Zoll ist eine andere Geschichte ... (Zitat aus Irma la Douce).

8. Nachtrennen auf dem GP-Kurs sehen zwar nett aus, sind aber eine völlig entschärfte Version gegenüber den früheren Nachtveranstaltungen mit 6-Volt-Funzeln auf der Nordschleife. Damals war eben nicht alles besser.

Mit dem Licht von damals würde man auf dem überbreiten GP-Kurs mit den riesigen Auslaufzonen hilflos herumrudern, weil man keinerlei Anhaltspunkte erkennen könnte ... ich rede natürlich von richtiger Dunkelheit. Aber es ist schon sehr stimmungsvoll. Advent am Ring.