Pimp das Ebuch

Wenn es um den Digikrempel geht - und an dieser Stelle schöne Grüsse an die Futuristen, die hoffentlich aus der Lobo-App auch mal das Verlieren gelernt haben - muss man in Frankfurt als Hausblogger der FAZ den Irrsinn gar nicht erfinden:



In Halle 4.0, bezeichnenderweise dort, wo auch der Börsenverein ist, gleich und gleich gesellt sich gern, geht es zu wie in meinem Buchmesseblog, namentlich im bislang unfreundlichsten Beitrag. Es wird ohnehin zu viel gelobhudelt in Frankfurt.

Sonntag, 16. Oktober 2011, 01:29, von donalphons | |comment

 
Buchkirmes.
Katz und Goldt haben das für die Titanic eigentlich ganz gut zusammengefasst... http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/buchmesse.jpg

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Als Betreiber einer Informations-Website für Interessierte eines Musikers (Biography, Discography, Concerts, Photos, Neuigkeiten, etc.) bekomme ich auch des öfteren Angebote, diese zwar recht informative und gründliche, aber doch etwas "langweilige" Website aufzupimpen: man könnte das doch bunter machen, lebendiger, bewegter, man könnte Musikschnüppsel anbieten, man könnte aufzeichen, wer wann von wo aus sich die Site angesehen hat, (wozu?), usw. usf. Ich hab' leider diese vermeintlich schicke Reklamefritzensprache nicht so drauf. Im verlinkten FAZ-Blog sind diese Anglizismen ja alle wunderhübsch aufgereiht.
Zum Glück ist auch mein technischer Webmaster mit mir seit 15 Jahren einer Meinung: wir brauchen das alles nicht und entsprechende Aufpimp-Anfrager bekommen regelmäßig von mir verbal eins auf's vorlaute Maul. Wobei mein technischer Webmaster jedesmal sagt, ich wäre noch viel zu freundlich zu denen.
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PS: Übrigens, der Don wird hier neben K.K. und Tucho lobend erwähnt, als Journalistenhasserjournalist:
http://www.stilstand.de/publizistik-aus-boser-sicht/#more-7510
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Ich lese ja wirklich sehr viel im web. Blogs, Zeitung und Foren.

Aber eben nicht alles ist web geeignet.
Gestern habe ich 200+ Seiten schwarz bedrucktes Papier (aka Buch) gelesen.
So was kann und darf man nicht aufpimpen; ich könnte es noch nichtmal auf dem Bildschirm lesen.
Aber vielleicht bin ich ein ewig Gestriger!

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Meine Gattin hat gerade den dicken Proust angefangen. Sie mag ihn. Sie liebt ihn bereits jetzt (nach 40 Seiten) und sie sagte mir auch deutlich ihre vernichtende Meinung zu ekligen Geräten mit eBooks.
Literatur & dies Gerät: es passt einfach nicht.
Sieht auch Scheiße im Regal aus, meint jemand bei Heise. Recht hat er, und nicht nur im Regal.

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Zehn Jahre später: Gattin liest Bücher nur noch auf so einem kleinen elektronischen "Tablett". Tja.
Ich bleib bei meinen papiernen Büchern am und im Bett.

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Oh ja, 10 Jahre später könnte man mal festhalten.
Ich lese Bücher immer noch am Laptop als PDFs, mein Mann liest immer noch Papierbücher. Und ich habe mir inzwischen noch ein paar Papierbücher zugelegt (PDFs natürlich sowieso), mein Mann viele.
Tablet haben wir inzwischen schon mehrere Jahre, aber das wird nur zum Spielen und Websurfen benutzt.

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Ungefähr damals kam bei mir ein kindle. Der liegt irgendwo ungenutzt im Regal, nach anfänglicher Begeisterung tut es jetzt ab und an die app auf dem tablet. Aber richtige Bücher sind aus Papier, alles andere geht nur für Einwegbücher.

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Ich brauche für Laptop & Kindle eine Brille, komischerweise für Bücher nicht, selbst wenn die Schrift gleich groß ist. Mein Optiker meint, das sei das Alter ...

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Ken und Barbie der öffentlich-rechtlichen Kulturmagazine (Dieter Moor und Luzia Braun) waren bestimmt auch schon in Halle 4.0.

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"Wenn es um Kultur geht, führt im deutschsprachigen Raum kaum ein Weg an ihm vorbei."

Was sind denn das für ausgeleierte Hirnschraubenköpfe? Glotzengeschmeiss und weiter?

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Ich als bekennender Fernsehzuschauer muss die beiden ja jede Woche ertragen. Sie sind beide nicht unsympathisch, aber sie verkörpern perfekt die Zielgruppe der öffentlich-rechtlichen: die Pelzmäntelchen-Fraktion mit dem Dauer-Abo für's städtische Provinztheater.

Ich kam da jetzt nur drauf, weil die auch letztens so einen Beitrag hatten, da muss man sich jetzt wohl ernsthaft fürchten, dass diese Kindle-Gadgets das Buch immer mehr ersetzen und sie fangen damit bei den Kleinen an!

Gerade für Kinderbücher wird jetzt ganz heftig in Animations- , Information Overflow- und Prokrastinationscontent investiert.

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Der Moor füllt Hörner mit Kuhscheisse, verbräbt sie einen Winter lang, damit sie "kosmische Kräfte" sammeln können und düngt dann damit die Felder seines brandenburgischen Ökohofes.

An solcher Kultur führen sogar jede Menge Wege vorbei. Haha!

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Ich fand Luzia Braun am authentischsten, als sie vor längerem mit dem Typen zusammen, der neulich den Bierbichler nicht auf seine hässliche Couch bekommen hatte, als Wurstpelle verkleidet, dieses sogenannte Kunstmagazin moderierte.

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Wir wären schon ein paar Hausnummern weiter, wenn nicht Elektronikfritzen die seltsame Ansicht vertreten würden, dass E-Books Bücher seien.

E-Books sind (längere) Texte (mit oder ohne Bilder), die man auf diversen Bildschirmen lesen kann (nicht unbedingt will), und das mit etwas Glück ein bis zwei Jahre lang.

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Eine sehr praktische Sache. Ausser, wenn man bisher immer länger als zwei Jahre gebraucht hat, um Texte zu lesen, die im Format "Buch" vermarktet werden.

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Ich habe Bücher, die sind 400 Jahre alt, und noch nicht alle gelesen.

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Auf dem Campingplatz in Bozen liegen die Waschäume separat.

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Himmel! Was ist denn das schonwieder für ein Scheiß?!

Ich brauche doch keine Buch-App mit enhanced Irgendwas. Ich möchte einfach nur den Inhalt des Buches in einer Form, die mein digitales Lesegerät versteht, damit ich aufhören kann, unnötig Papier-Ballast aufzutürmen.

Ich will doch nur lesen!

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Ja, aber das ist kein zusätzliches Geschäftsmodell.

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Doch, ist es. Die Texte liegen den Verlagen ohnehin schon digital vor, können also ohne wesentliche Mehrkosten angeboten werden, und sie werden von Menschen gekauft, die die Texte in Buchform nicht oder in einer Fremdsprache gekauft hätten.
Und selbst wenn Menschen vom Buch auf eText umsteigen, ist es immer noch noch ein Geschäftsmodell, weil die Vertriebskosten sinken und die Ersparnis nicht in voller Höhe an die Kunden weitergegeben werden müssen.

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Sicher, aber weil da noch mehr geht, ist das die Büchse der Pandora. Ich sag nur Platte->Kassette->CD->Minidisc->DVD-Formate->Cloud. Am Ende hat man eine teure Flatrate zum Contentmieten. Und ein Monopol, das dann auch mit der Werbung paktiert.

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Womit Wissen dann nicht nur monopolisierbar, sondern auch durchgängig kontrollierbar wird... siehe E-booklöscher Amazon.

Wenn ich ein Buch kaufe, gehört es mir, zur Gänze. Für immer.

Ich kann auch nicht sagen, dass ich meine Bibliothek je als Papierballast oder Raumverschwendung empfunden hätte.

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Zu glauben, die Büchse er Pandora sei verschlossen, ist naiv. EDV ist Kopieren. Ist.

Wenn die Folgen so wären, wie Du sie beschreibst, würden längst keine Musikdatenträger mehr verkauft. Es werden aber welche verkauft. Und zwar nicht nur an Menschen, die keine iPdos und sowas mögen, sondern auch an Menschen, die ihre Musikdaten gerne auch digital vorliegen haben.

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avantgarde, ein solches Monopol wird es genauso geben, wie es den islamistischen Terror gibt, dessentwegen unsere Freiheitsrechte eingeschränkt werden - nämlich gar nicht.

Ein Buch gehört auch nur dann dir, falls Du es überhaupt kaufen kannst. Momentan hat der nämlich Verlag das Monopol auf Druck und Vertrieb und bestimmt darum auch, welches seiner Bücher ich lesen kann und welches nicht.

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@holgi

Natürlich ist die Büchse längst offen. Ich bin auch kein Feind des E-Book. Wer Bücher so lesen mag, soll das tun.

In München gibt es viele Antiquariate. Deren Vorrat reicht noch eine Weile.

PS: Es geht natürlich darum, ob ich das, was ich gekauft habe, dann auch wirklich besitze. Nicht, ob ich etwas kaufen kann.

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Hier ein älteres Beispiel für kalte Enteignung:

Ende der 90er Jahre kaufte ich das Oxford English Dictionary (das ganz große) als CD. Ein faszinierendes Werk.

Bezahlt habe ich umgerechnet etwa DM600. Viel Geld, aber eben nur ein Bruchteil der Printausgabe.

Die CD hatte einen ziemlich nervigen Kopierschutz, musste immer im Laufwerk sein, was bei kleinerem Notebook schwierig war. Aber gut.

Nur, Windows 98 war irgendwann obsolet, doch mit moderneren Versionen lief die CD nicht mehr. Also Kontakt mit OUP mit Bitte um Update.

Antwort: Das Format wird so nicht mehr weiterentwickelt, man stelle um auf bezahlte Onlinenutzung.

Und das war es dann. Jetzt habe ich eine Silberscheibe mit sehr viel Wissen darauf, die nur noch eine Silberscheibe ist.

PS: Ja es gibt einer Nachfolgerversion auf CD, die ich wieder kaufen könnte. Die vielleicht auch wieder ein paar Jahre funktioniert.

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Antiquariate sind halt auch tendenziell böse, weil sie verhindern, dass ich ein Buch lesen kann, indem sie den Preis zu hoch ansetzen. Aber das ist ein anderes Thema.

Wenn wir davon ausgehen, dass die alten Vertriebsmodelle das alles überleben, müssen die Menschen - Nutzer, Verleger und Autoren - einfach nur begreifen, dass es mindestens drei Arten von Textvermarktung gibt: Buch, eText, den man besitzen kann und eText, bei dem man nur für die Nutzung bezahlt. Die können wundervoll nebeneinander existieren, ohne dass das Abendland davon untergeht. Ganz im Gegenteil würde es davon profitieren.
Das Probelm sind halt - wie in der gesamten Kulturindustrie - die Manager, die sich einbilden, sie könnten weiterhin Geld verdienen wie in den vergangenen Jahrzehnten, also ohne sich besonders anstrengen zu müssen, weil sie die Vertriebswege kontrollieren.

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indem sie den Preis zu hoch ansetzen? Hm, also irgendwie habe ich da einen anderen Eindruck.

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Das ist aber nicht ein Problem der Technik, sondern ein Problem des Vertriebs. Wenn der Verleger des Lexikons anständig wäre, würde er es dich kostenlos weiternutzen lassen. Weil er es aber nicht macht, entstehen bestenfalls solche Sachen wie die Wikipedia und schlimmstenfalls ein illegaler Rip der DVD, der dann unkontrolliert durchs Netz fliegt.

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Don, dann stimmt dein Eindruck nicht.

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Sicher, in manchen Bereichen - Originalausgaben etc. - sind die Preise hoch. Aber so generell machen Antiquariate die Bücher doch erheblich billiger. Zumindest in der Kunstgeschichte geht es ohne Antiquariat überhaupt nicht, weder von der Zurverfügungstellung noch von den Preisen her.

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Also natürlich sind seltene bibliophile Kostbarkeiten teuer.
Aber generell macht man in Antiquariaten die schönsten und höchst preiswerten Trouvaillen.

Eine meiner letzten: Schopenhauers Welt als Wille und Vorstellung, aus den 1920er Jahren.

Feines weiches Leder, Dünndruck, Goldschnitt, edles Druckbild.

Preis? 10 Euro

Oder: Eine Molière-Ausgabe in 6 Bänden, spätes 18. Jh., in Frankreich erstanden für 50 Euro.

PS: Und ja, Kunstbücher, Ausstellungskataloge von bester Qualität zum Spottpreis.

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Konstruieren wir uns jetzt Anekdoten, die unsere selektive Wahrnehmung bestätigen und versuchen, die dann in der Hoffnung zu verallgemeinern, dass die Einfältigen uns schon auf de Leim gehen werden oder erkennen wir an, dass auch die Preise in Antiquariaten gebildet werden, wie auf jedem anderen Markt?

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Äh, ja und?

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@holgi: "Wenn die Folgen so wären, wie Du sie beschreibst, würden längst keine Musikdatenträger mehr verkauft. Es werden aber welche verkauft. "

Aber leider immer weniger, sogar drastisch weniger.
Ich arbeite selbständig als Musikverleger und Produzent in der Musikbranche, ich muss vor allem von CD-Verkäufen leben. Und ich bestätige: es ist wirklich DRASTISCH weniger geworden. Etwas hilft's noch, wenn das Drumherum, die Verpackung der CD exklusiv ist; ist aber 'ne unmusikalische Lösung, der Musikliebhaber wird hier mittels bunter Bilder nur geködert.
Und downloads? Pro Titel werden da z.B. von der GEMA pro Vierteljahr meist nur noch 1 Cent an mich abgerechnet, manchmal 3 oder 7. Cents. Meint: Die download-Anbieter haben den Titel angeblich nur ein- bis ein paar Mal an Kunden verkauft. ... Hm. Soll ich's glauben? Hergestellte LPs oder CDs kann man ab Presswerk bis zum Händler anfassen, sehen, zählen und man kann sie gar nicht anders als stückzahlgenau abrechnen. Aber wer und wie kontrolliert man download-Abrechnungen? Wer zählt das? und wer kontrolliert den Zähler, der ja der Verkäufer selbst ist, wie soll das gehen?
Ganz zu schweigen von den etwa 70 bis 90% illegalen downloads, wo die Anbieter natürlich überhaupt nichts zahlen, weil sie ja nicht mal die Erlaubnis für ihr Tun haben, weder von der Plattenfirma noch von den Urhebern (mittels GEMA). Und da diese Illegalen meist in der Ukraine, Weissrussland, oder in irgendwelchen Südsee-Inselstaaten angemeldet sind, kann man wenig tun.
Hier mal nur einer: avaxhome.ws
Mein Sohn, inzwischen 22, hat noch nie in seinem Leben eine CD gekauft. Während seiner Schulzeit sagte er mir, die ganze Schule hat natürlich die neuesten Titel (und neuesten Filme!) auf ihren Festplatten und iPods, natürlich alles umsonst.
Sogar ich weiß inzwischen, wie ich ein bestimmtes Album ganz schnell irgendwo umsonst runterladen kann, sei's Renaissancemusik, Oper, Klassik, Folkmusik, alten Rock, Blues, Jazz, County, alles und jedes, Erhältliches, Rares und Vergriffenes. Total umsonst. Es sei denn, der (teure) "Web Sheriff" wurde vom Musiker engagiert, dann sind solch' Angebote meist schnell weg; z.B. Van Morrison, da muss man inzwischen sehr lange nach illegalen Angeboten suchen (und das ist gut so!).
Von wegen "es werden aber [CDs] verkauft". Ja, aber nur noch an die wenigen ehrlichen Menschen, die noch nicht wissen, wie's umsonst geht, oder an die paar, die ehrlich bleiben wollen. Aber die große Masse der Musikkonsumenten sind nun mal die jungen Leute, und die wissen wie's umsonst geht. Und nutzen's. En masse.
Ich bekam sogar schon mails, in denen ich nett gefragt wird, ob ich ihnen nicht das schöne Booklet zum illegal runtergeladenen Album per Post schicken könnte, denn das war ja leider nicht dabei.

So, und nun wieder zum Buch.

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Also, ich war zwar ein Freund des Downloads, weil man ja hin und wieder einfach was hören will, aber was ich mag, das kaufe ich. Immer. Als CD.

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@jeeves

mit dem E-Book wird es natürlich genauso laufen. Die Verlage hatten nur so lange eine Gnadenfrist, wie es keine preiswerten und guten Lesegeräte gab. Das ändert sich gerade.

Und dann? Jedes DRM wird mit Leichtigkeit geknackt (selbst der Scan eines Printroman ist in einer Stunde erledigt), und jedes begehrte Buch wird schon Tage, vielleicht Stunden nach Erscheinen illegal online verfügbar sein. Und mit dem "Mehrwert" ohne DRM.

Die Beziehung zu einem schönen, liebevoll hergestellten Buch ist eine andere als zu einem Text, den man sich in wenigen Sekunden auf sein Lesegerät zieht.

Auf der Messe wurde eines klar: E-Books, die über 10 Euro kosten, sind so gut wie unverkäuflich. Wenn aber Autor, Lektor, Übersetzer, Korrektor, Setzer, Vertrieb/Werbung und der Verlag noch etwas verdienen wollen, müssen neue Bücher mehr kosten als ein paar Euro.

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Ich glaube, zwischen Musik und Text ist doch ein ziemlicher Unterschied.
Gibt es überhaupt Unterschiede zwischen aus dem web geladener und auf CD geschriebener Musik? Ich höre jedenfalls keinen.

Bei Text ist dies schon vollkommen anders. Wurde ja hier und anderswo rauf- und runterdiskutiert.
Ich bin da ganz zuversichtlich, daß es weiterhin das meiste gedruckt geben wird!

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Schöngeistige Literatur
werde ich in den seltenen Fällen, in denen mich diese Schreibe anspricht, gern weiter als Print in einer ansprechend gestalteten Aufmachung lesen. Aber Gebrauchstexte wenn möglich nur noch als ebook auf dem iphone mittels kindle-app. Zuletzt gelesen: "Nerd attack" und "Wie laut soll ich denn noch schreien?" Als Print hätte ich mir das nicht gekauft, es waren Spontankäufe auf einer Reise. Das Lesegefühl auf dem iphone übrigens ist ganz ausgezeichnet, die Augen ermüden nicht.

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Bin bedauerlicherweise alterweitsichtig. Auf dem iphone kann ich ohne Lesebrille fast nichts erkennen.
Höchstens Food-Pr0n von DA!

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Die Lesebrille brauchen Sie dann aber beim Buch eher als beim Modell 4.
Ich vermute: so langsam und schwerfällig das ebook in die Gänge kam, so schnell wird die Entwicklung mit der kindle-app sein. Denn plötzlich gibt es 10 Millionen Lesegeräte(Smartphones) in Deutschland, deren Besitzer ganz überwiegend keine Vorbehalte gegen ebooks haben.

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Genau. Bisher hat es sich daher nicht wirklich gelohnt, kostenlose Kopien ins Netz zu stellen.

Ab jetzt wird das anders.

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Aber die allermeisten Leute wollen durchaus legale ebooks. Und dank kindle gibt es sie jetzt.

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Das Buch hatte den Tonträgern gegenüber aber schon immer einen entscheidenden Vorteil: Es brauchte kein Abspielgerät. Das Buch stand immer für sich. Man konnte es kaufen und einfach lesen.

Daher glaube ich, dass E-Books vor allem Veränderungen bei der Fachliteratur und seichter Belletristik hervorrufen werden. Sprich: Bei der Art von Büchern, die man nach einem Jahr, oder einer gewissen Zeit, eh wieder verkauft oder einfach wegschmeißt.

Für Bucher, die man sich gerne ins Regal stellt, sollte das E-Book keine Konkurrenz sein.

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@jeeves:

"Es sei denn, der (teure) "Web Sheriff" wurde vom Musiker engagiert, dann sind solch' Angebote meist schnell weg; z.B. Van Morrison, da muss man inzwischen sehr lange nach illegalen Angeboten suchen (und das ist gut so!)."

2 Sekunden Suche, 11 Gigabyte, komplette Discographie mit Bootlegs, hochwertiges FLAC-Format, abderdutzende Seeder und noch mehr Leecher. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Da ist nix zu kontrollieren.

Und in ein paar Jahren, nachdem die Verlage die Fehler der Musikindustrie en Detail nachgemacht haben, wird ein oder mehrere Quereinsteiger den Buchmarkt so aufmischen, wie das Apple mit iTunes getan hat. Und die Verlage werden schäumend und zähneknirschend mitmachen (oder wutentbrannt zusehen, wenn gut "laufende" Autoren keinen Bock mehr auf Verlag haben), wenn sie überhaupt noch Geld verdienen wollen.

Bücher und Leser und Autoren wird es immer geben. Und vom Bücher schreiben wird man auch künftig leben können. Verlage jedoch? So richtig große Verlage mit tollen Vertriebsstrukturen und haufenweise Angestellten und Überhaupt und Hoppsassa? Die wird es nicht mehr geben.

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"Und vom Bücher schreiben wird man auch künftig leben können."

Das können schon jetzt nur die wenigsten

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Eben, es wird sich nichts großartig ändern. Manche werden reich mit ihren Büchern, für andere ist es nettes Zusatzgeld und viele, viele, viele andere sind nur froh, wenn man sie überhaupt liest.

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Also "nur gelesen werden wollen" ist heute wirklich kein Problem mehr. Jeder kann binnen 5 Minuten ein Blog aufsetzen. Dazu braucht man auch keine App und kein E-book, das geht locker per Browser auf Handy und Co.

Nein die meisten ernstzunehmenden Autoren wollen schon ganz gerne Kohle sehen UND sie wollen sich wenigstens gedruckt sehen, Hardcover bevorzugt.

Lektorierte E-Books? Wenn es hoch kommt, liest da mal jemand flüchtig drüber.

Wie stolz wird ein Autor auf sein E-Book sein, dass er jederzeit selbst am PC zusammenkloppen kann?

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Ich musste bei diesem Beitrag irgendwie an Studio Braun und "Traxx" denken (ist leider nicht frei verfügbar). Das passt so total gut zu diesem pseudo-bullshit-bingo Kram der Agenturen ;)

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