Die nächste grosse Rettung

in der nächsten schwersten Stunde Europas seit 1945 kommt alternativlos noch vor Weihnachten, und zwas spätestens dann, wenn die Rettungsagentur nicht so toll ankommt, wie man sich das vorgestellt hat, und dann die Flucht aus italienischen Staatsanleihen einsetzt.

Freitag, 28. Oktober 2011, 01:44, von donalphons | |comment

 
A propos Vorhersagen.
Könnten Sie bitte nochmal Ihre Vorherssagen hier für das Jahr 2010 verlinken. Ich finde sie nicht mehr und wollte doch mal sehen, was einegtroffen ist.
Besten Dank!
DF

... link  

 
Bin zwar nicht der Don, aber habe sie ohnehin grad herausgesucht, weil es mich doch auch interessiert hat.

http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1752017

Das alles getan wurde, um ein Zerbrechen des Euros zu verhindern, ist eingetroffen - diese Vorhersage allein brauchte allerdings keine gute Kristallkugel.
Das Österreich noch mehr Misstrauen verdient hat als Italien hat sich vieleicht noch nicht erledigt, derzeit ist Rom doch noch besser im Rennen. Aber der Endspurt kommt ja noch, vlt. überrascht Wien uns demnächst mit einem Sprint in die Pleite.
Krisenpingpong gab es definitiv - unvergessen wie Obama den Europäern vorwürfe machte, um von Problemen in den Staaten abzulenken.
Die neue Bewegung lahmt etwas, Occupy Frankfurt ist bisher eher klein. Aber wir sind durch die Rebellen in Nordafrika auch verwöhnt, was den Einsatz der Bevölkerung für ihre Ziele angeht, da muss ja fast alles hier halbherzig scheinen. Immerhin entwickelt sich ein gesellschaftlicher Konsens, dass es so nicht weitergehen kann - auch wenn über die gewünschten Konsequenzen keine Einigkeit besteht.

... link  

 
Ich empfehle eine kleine oder auch große Spende an Herrn Philipponnat und seine Truppe - zumindest fühlt man sich dann nicht mehr ganz so ohnmächtig:
http://www.finance-watch.org/spenden/?lang=de

... link  


... comment
 
Die Ratingagenturen werden die nächste Welle auslösen
zumindest halte ich das für die wahrscheinlichste Möglichkeit.

Die Banken in Frankreich stehen alle auf Ausblick negativ. Frankreich an sich nicht, aber Moody's wollte die nächsten drei Monate "beobachten". Nach dem EFSF Beschluss muss eigentlich mindestens der Ausblick auf negativ gesenkt werden.

Die spanischen Banken haben eine Kapitalbedarf von etwa 25 Mrd. allein durch die Erhöhung der EK-Quote auf 9% und den Abschreibungen auf Griechenbonds. Auch hier drohen Abstufungen.

Österreich (Erste Bank als Stichwort) ist ebenfalls kein sicheres AAA-Mitglied mehr.

Und Deutschland? Bei den Lasten in Landes- und Bad Banken in Deutschland würde es mich auch nicht wundern, wenn bei einem Nullwachstum + Bankenabschreibungen in Deutschland das Maastricht-Defizit wieder gerissen würde.

Und ob die ganze Konstruktion mit der Versicherungen der ersten 20 oder 25% durch den EFSF funktioniert, wird sich noch zeigen. Das könnte den Investoren zu wenig sein. Eine Billionen hört sich zwar viel an, ist aber gerade einmal die Hälfte der italienischen Staatsverschuldung ...

... link  

 
Aktuell:
Italian BTP auction for EUR 2.980bln, 5.00% Mar’22, bid/cover 1.27 vs. Prev. 1.37 (yield 6.060% vs. Prev. 5.860%)

Lieber egghat,
da hab´ich neulich `was gelesen:

wenn Du wirklich glaubst, dass die Ratingagenturen die Kurse der Staatsanleihen nach unten treiben ... Du irrst Dich. Die Märkte machen das viel früher und viel effizienter. Die Ratingagenturen vergeben tendenziell zu gute Noten.

Auch in der Finanzkrise 2.0 ...var. 4 b/ff

;-)

... link  

 
Die Ratingagenturen machen die Krise nicht, aber sie verstärken sie. Wenn der Markt die Kurse der Papiere nach unten setzt, passiert in den bankbilanzen nichts. Setzen aber die Ratingagenturen die Ratings von AA auf A runter, ist zusätzliches Eigenkapital nötig. Oder wenn das AAA von Frankreich fällt. Dass der Markt das eher gesehen hat, ist völlig richtig (habe ichja selber geschrieben). Nur ist die Wirkung der Ratingagentur noch eine andere ...

... link  

 
der standard gerüchtete vor ein paar tagen, dass die raiffeisen noch a wengerl mehr exponiert wäre ...
.
heiraten zählt heute auf markoökonomischer ebene nicht mehr als adäquates krisenmamangement oder ?

... link  


... comment
 
Welche Rettung?
Da ist doch nichts mehr zu retten. Wer soll diese Schulden jemals zurückzahlen? Stabilität ist das Ziel – Das System des geliehenen Wohlstands am Laufen zu halten, weil man nicht mehr rauskommt. Wie ein Kochtopf. So langsam steigen die Blasen nach oben, platzen, schlagen Wellen und die nächste entwickelt sich. Noch ist es schön warm, aber die globale Temperatur steigt und irgendwann ist alles verdampft. Man sollte wirklich sein eigenes Süppchen kochen…

... link  


... comment
 
Für das Don'sche Szenario braucht's wirklich keine große Phantasie mehr.

Und was macht der Don? Eigentlich müsste er so gesehen jetzt, wo auch noch der Silberpreis am Abschmieren ist, wie blöd Silberkännchen kaufen.

... link  

 
Alles wird gut!
Vielleicht haben sich alle verrechnet und Europa ist eigentlich fast schuldenfrei? ;)

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fms102.html

Wie hieß der Film nochmal? Matrix?

... link  

 
Was sind heutzutage schon noch 24,5 Milliarden? Und seit wann müssen Bankster richtig rechnen können?

Viel spannender ist die Jubelei über 33 Milliarden Erlöse aus dem Verkauf von irgendwelchen Assets. Da wäre doch mal interessant zu wissen, für welche Summe diese Assets eingekauft wurden und wie sie in der Bilanz noch bewertet waren.

Aber für so unwichtige Details interessiert sich eh keiner mehr.

... link  


... comment
 
Wieso eigentlich "Hebel"?
Ist das nicht vielmehr eine Mischung aus Teilbürgschaft über 20% und Schenkung von 80%?
Ich leihe einem Zahlungsunfähigen 100 Euro und der Bürge verspricht mir, 20 Euro an mich zu zahlen, falls der Zahlungsunfähige auch wirklich zahlungsunfähig ist.
Oder habe ich das nicht verstanden und die 80 Euro erhalte ich aus einer dritten Quelle zurück?

... link  

 
es steht zu befürchten, dass sie nicht unrecht haben. deshalb ist die chose so unattraktiv und deshalb winken sowohl brasilien als auch russland ab, und china ziert sich so lange, bis es die günstigsten konditionen erhält. die rechnung ging bereits bei volvo und saab auf...

... link  

 
@ donna laura: dafür sprechen auch die unveränderten Kurse der Griechenlandanleihen, bspw. 2010/20: ca. 35%. Wenn man bedenkt, wieviel Tilgung allein über den 6%-Kupon kommen würde (54% abzgl. marktgerechter Zinsen), glaubt der "Markt" also nicht einmal an die 20% Bürgschaft.

... link  

 
„Es gibt keinen Weg, den finalen Kollaps eines Booms durch Kreditexpansion zu vermeiden. Die Frage ist nur ob die Krise früher durch freiwillige Aufgabe der Kreditexpansion kommen soll, oder später zusammen mit einer finalen und totalen Katastrophe des Währungssystems kommen soll“ - Ludwig von Mises.

Wir sind gerade in der finalen Katastrophe des Finanz- und Währungssystems, und hoffe das alle die hier lesen gerüstet sind die Übergangs-Phase in ein besseres System zu überstehen.

... link  

 
Jaja, der von Mises. Der hat viel Wahres geschrieben. Vielleicht einer der Gründe, weshalb nicht er sondern sein Schüler von Hayek immer im Fokus der Aufmerksamkeit stand. Auch sehr zu empfehlen ist sein Buch über die Bürokratie. Da hat er 1944 schon genau beschrieben, wie es heute aussieht.

Das Problem seiner Theorien ist halt, dass er als echter Liberaler immer von einem echten Wettbewerb und einem echten Markt ausgegangen ist. In einer wahrlich von Mises geprägten Wirtschaft wären das Kartellamt, die Bundesnetzagentur, das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, die BaFin usw. starke, mit Polizeibefugnissen ausgestattete Behörden, die, mit gut bezahlten, gut ausgebildeten aber kündbaren Mitarbeitern, die Marktteilnehmer einer strikten Kontrolle unterziehen und bei Verstößen empfindliche Strafen - relativ schnell auch Haftstrafen, nicht nur pillepalle-Bußgelder, verhängen würden.
Andere Sektoren wären dagegen sehr sehr viel kleiner, wie z.B. die unsägliche Bundesagentur für Arbeit.

Meiner Ansicht nach ist es ja so, dass die Marktteilnehmer, übrigens vor allem in Form der sogenannten Neoliberalen bzw. dem INSM-Pack, sich mit aller Macht genau den Kräften des Marktes und des Wettbewerbs zu entziehen versuchen, die sie selber von anderne einfordern, und zwar durch MAcht- und Marktmanipulation in jeglicher Form.
Das wird immer dann deutlich, wenn man "Leistung" genau von denen einfordert, die sie selber immer fordern. Da kommt dann nämlich nichts. Freilich immer wieder grandios verschleiert.
Blender wie Guttenberg sind da nur ein grotesker Auswuchs, gut für die Gazetten. Die Sozialisierung von privatnützig verursachten Kosten ist ein viel ernsteres Beispiel (Banken, Atomindustrie, Autoindustrie) - Industrien, deren "Leistung" vor allem darin besteht, die Kosten ihrer Tätigkeit auf die Allgemeinheit umzulegen, während sie selbst Gewinne einstreichen, die auch nur dadurch, d.h. die künstliche Verringerung der Kosten, möglich werden.
Man muss halt solche Geschäftsmodelle mal kritisch durchrechnen, wozu gibt es Volkswirtschaftler. Hier und da kann man in Blogs was lesen, aber die große Masse versagt da m.E..
(Sorry, das ist jetzt ein Samstags-Rant geworden.)

... link  


... comment