Der grosse Brocken
Das da hinten ist der Hirschberg. 1670 Meter, die eine Hälfte ein mehr oder weniger radelbarer Weg, die andere Hälfte ein steiler, mit Stahlseilen gesicherter Steig die Flanke hoch. Ich habe grossen Respekt vor diesem Berg. Er ist sowas wie meine Nemesis hier im Tal. Ich habe vier Anläufe gebraucht, bis ich dann oben war.
Sprich, der Berg ist nicht ganz einfach für jemanden, der das alles nicht sehr gewohnt ist. Andere - Thomas Mann beispielsweise - haben sich in Sänften hochtragen lassen. Ich bin irgendwo zwischen Thomas Mann und den Namenlosen, die ihn trugen. Immerhin. Es geht noch. Allerdings dachte ich nicht, dass es dieses Jahr noch einmal gehen würde.
Wie auch immer: Morgen werde ich es trotzdem versuchen. Man darf nicht früh los, denn in der Nacht ist es hier inzwischen eisig, und auf dem Gipfel ist es nur ein paar Stunden so, dass man es aushalten kann. Spätestens um kurz nach 16 Uhr muss man sich auf den Rückweg machen. Mit dem Rad könnte es gehen, das verkürzt den Abstieg um eine Stunde. Sonst endet man in der finsteren Nacht.
Warum? Ich weiss es auch nicht. Es gibt keine Erklärung dafür, nicht umsonst ist der Alpinismus eine Sache von Nichtalpenbewohnern. Der Berg ist einfach da. Vielleicht, weil ich am Berg spüre, wie klein und unbedeutend alles ist.
Nun denn. Noch einmal gut gegessen und viel getrunken, gut geschlafen - und dann gilt es. Schlimmstenfalls muss ich abbrechen. Aber das ist schon in Ordnung so. Der Berg bleibt.
Sprich, der Berg ist nicht ganz einfach für jemanden, der das alles nicht sehr gewohnt ist. Andere - Thomas Mann beispielsweise - haben sich in Sänften hochtragen lassen. Ich bin irgendwo zwischen Thomas Mann und den Namenlosen, die ihn trugen. Immerhin. Es geht noch. Allerdings dachte ich nicht, dass es dieses Jahr noch einmal gehen würde.
Wie auch immer: Morgen werde ich es trotzdem versuchen. Man darf nicht früh los, denn in der Nacht ist es hier inzwischen eisig, und auf dem Gipfel ist es nur ein paar Stunden so, dass man es aushalten kann. Spätestens um kurz nach 16 Uhr muss man sich auf den Rückweg machen. Mit dem Rad könnte es gehen, das verkürzt den Abstieg um eine Stunde. Sonst endet man in der finsteren Nacht.
Warum? Ich weiss es auch nicht. Es gibt keine Erklärung dafür, nicht umsonst ist der Alpinismus eine Sache von Nichtalpenbewohnern. Der Berg ist einfach da. Vielleicht, weil ich am Berg spüre, wie klein und unbedeutend alles ist.
Nun denn. Noch einmal gut gegessen und viel getrunken, gut geschlafen - und dann gilt es. Schlimmstenfalls muss ich abbrechen. Aber das ist schon in Ordnung so. Der Berg bleibt.
donalphons, 00:25h
Freitag, 18. November 2011, 00:25, von donalphons |
|comment
fritz_,
Freitag, 18. November 2011, 20:51
„Vielleicht, weil ich am Berg spüre, wie klein und unbedeutend alles ist.“
Und dass man das spüren kann, liegt auch daran, dass man schnauft und kraxelt und der eigene alte Kadaver seine ganze Konzentration aufbieten muss, um nicht vom Berg zu fallen.
Wenn man oben ist, ist Muße da und für Flausen kein Platz übrig. Der nicht mehr ganz so weiche Keks des wohlstandsverwahrlosten Kleinbürgers (ich) kriegt in seiner Freizeit schöne Hardware vor den Latz geknallt. Es wirkt erstaunlich zuverlässig.
Und dass man das spüren kann, liegt auch daran, dass man schnauft und kraxelt und der eigene alte Kadaver seine ganze Konzentration aufbieten muss, um nicht vom Berg zu fallen.
Wenn man oben ist, ist Muße da und für Flausen kein Platz übrig. Der nicht mehr ganz so weiche Keks des wohlstandsverwahrlosten Kleinbürgers (ich) kriegt in seiner Freizeit schöne Hardware vor den Latz geknallt. Es wirkt erstaunlich zuverlässig.
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