Werber schauen Dich an

Die freundliche Dame, die mir meine Marmelade macht, hat mir meine Vorräte für den Winter vorbeigebracht, weil sie nicht auf dem Wochenmarkt ist: das ist sehr freundlich und menschlich und reicht hoffentlich die nächsten paar Wochen. Nach dem, was ich im schnellen Blick in die Taschen gesehen habe, passt es, die ideale Mischung aus genug Fett und nicht zu dick werden. So finde ich das wunderbar. Sie kennt mich. Und ich kenne sie.

Das ist ein wenig anders, wenn einen Werber kennen, und mittlerweile meine ich auch, dass man sich wird überlegen müssen, wie man Modelle und Datenmechanismen gezielt schädigt, damit sie mehr Fehler machen: Ich halte es für falsch, so ein Wissen dem Abschaum der Werber zu überlassen, denen meine Existenz und meine Daten nur so lange etwas wert sind, wie sie mich ideal aussaugen können.

Das geht bei mir eher schlecht, aber trotzdem.

Dienstag, 11. Dezember 2012, 20:24, von donalphons | |comment

 
nun mut zum rat. nächstes mal bitte mit schaltplänen für jammer aller art ;)

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Fazialpalmierung
Ich hab extra Adblock deaktiviert, weil ich es schon ahnte.

Und tatsächlich: Über dem Artikel steht eine fette Werbung von IBM:

NUTZEN SIE DIE CHANCEN VON BIG DATA
IBM Smart Analytics hilft Kunden besser zu verstehen.

Sowas kann man einfach nicht erfinden.

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aber man könnte nen screenie machen ... ;)

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Just trust me :-)

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Und just da kommt bei Heise ein Beitrag über einen "Lead-irgendwas" Service. Der identifiziert User beim Vorbeisurfen, und gibt dann dem Websitebetreiber die Email-Adresse weiter.

Es ist alles noch viel schlimmer.

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Ja, der ganze Themenkomplex ist ein Fass ohne Boden, man kommt kaum hinterher. Die Spielekonsolen und Set-Top-Boxen, die ins Wohnzimmer reinlinsen und lauschen, hatte ich in dem Beitrag auch nicht untergekriegt. Musste mich auf den öffentlichen Raum beschränken, um es einigermaßen überschaubar zu halten. Und ich sehe es schon kommen, wenn ich mich das nächste Mal mit der Thematik befasse, sind wieder soundsoviele Sauereien dazugekommen.

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Mach mal. Das ist wichtig.

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Da kann ich dem Hausherrn nur zustimmen - es gibt genug Themen, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben und wenn die FAZ dafür eine gewisses Forum bereitstellt, um so besser.

Vor allem wenn man dann auch noch andere Leser erreicht, als die sowieso schon Bekehrten, die sich hier tummeln.

Ansonsten freut es mich, wenn ich mit meiner Bibliothek hilfreich sein konnte. Bei Bedarf gerne wieder :-)

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Das ist so eine Sache: Auf der Hauptseite hat man diesen Beitrag nach 2 Stunden runtergenommen, was wirklich kein Zeichen von herausgehobener Bevorzugung ist; was der an Impact hat, kommt also nicht über die FAZ, sondern aus dem Netz und von Bordmitteln. Wir haben also eine tolle Debatte. An der FAZ vorbei. Ich mein, das ist nicht mein Problem, aber wir können da auch nur das tun, was die Möglichkeiten hergeben.

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jetzt habe ich auch den Artikel wieder:
http://www.heise.de/security/meldung/Web-Seiten-identifizieren-Besucher-ueber-deren-soziale-Netze-1766565.html

Ich bin mit meiner Paranoia wahrscheinlich nicht ganz fehlgeleitet: Ein Browser nur für fb. Ein anderer nur für google und die normalen websuchen durch duckduckgo und startpage anonymisiert.

Ich finde: es geht einfach niemanden etwas an, was ich so wo mache. Und mit wem.

Bin ich alt?

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Nur klug.

Irgendwann führt das eben zu einem Wettlauf der Systeme: Datensammler, die immer mehr wissen, und Nutzer, die immer weniger klicken. Ist ja auch logisch. Wir haben ja nicht mehr Geld, das wir ausgeben können.

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so ein rein textbasiertes blog
mit aussagekräftigem inhalt, möglichst oft wiederholt, wie etwa:

[Macro error in image: java.lang.NullPointerException]

kann einen auch zum grübeln bringen. da tut was komisch!!!

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so ein rein textbasiertes blog
mit aussagekräftigem inhalt, möglichst oft wiederholt, wie etwa:

[Macro error in image: java.lang.NullPointerException]

kann einen auch zum grübeln bringen. da tut was komisch!!!

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Ja, das passiert manchmal auf der Startseite, ist aber behoben.

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(Ich mag Blogger.de sehr)

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ein wichtiger Artikel. Danke für den Hinweis. Aber es ist kein Ersatz für den Link zum neuen DA SdG. über schwule kommunistische Schriftsteller.

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Ja, mit viel Genuss gelesen. Interessant auch vor dem Hintergrund kontrastierender Erlebnisse in der roten Hochburg des schwarzen Musterländles. Mit "rororo aktuell" & Co. war der sozialliberale Lehrkörper unserer Gesamtschule hinlänglich munitioniert, um dagegen zu rebellieren, musste man schon zu Werken aus dem Rotbuch Verlag oder zu explizitem DDR-Propagandamaterial greifen (wie die sehr starke SDAJ-Fraktion in der Schülervertretung) oder sich Richtung rechts radikalisieren.

"Mann ist Mann" habe ich mit 12 oder 13 Jahren ganz regulär im Nationaltheater Mannheim gesehen, mit dem großartigen Berthold Toetzke als Seargent Fairchild, auch genannt der blutige Fünfer. Die Vorstellung, dass man dafür (und diverse andere Brecht-Stücke) eigens nach Ost-Berlin hätte fahren müssen, wäre uns damals reichlich absurd vorgekommen.

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Was mich an den Erzählungen aus der Schulzeit des DA in IN frappiert, ist dieser große Unterschied zu meinen eigenen Erinnerungen 7 Jahre früher und 70km südlicher.
Ich hatte nich einen einzigen Nazi-Lehrer. Die Mehrzahl war Anfang 30. Im Sozialkunde Unterricht wurde die berühmte Sonthofener Rede von FJS besprochen und als perfide Strategie entlarft.
Als Willy Brandt das Mißtrauensvotum 1972 überstand, brach spontaner Beifall aus, weil die Bundestagsübertragung im Radio während des Unterrichts natürlich vefolgt wurde.

Das alles in einem staatlichen bayerischen Gymnasium.
Es lagen wohl Welten zwischen München und seinem Bannkreis und der tiefen Provinz, was IN damals sicher war.

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München -> Metropole
Provinz -> Provinz

Bei uns hat sich das alles ungefähr 10 Jahre nach meinem Abitur doch sehr deutlich gewandelt, aber davor war das ein echter, auf allen Ebenen ausgetragener Konfikt mitsamt Schulstreik in den Zeiten meines Cousins und Reportern des Stern auf dem Schulhof - und dabei war meine Schule noch nicht mal die Schlimmste der Region. Die Zustände in Eichstätt waren auch nach unserer Vorstellung völlig irre. Natürlich gab es auch bei uns solche und solche und auch wirklich tolle Lehrer, aber wenn man Pech hatte, ist man bei einem durchgefallen für eine Leistung, für die man beim anderen keine Probleme gehabt hätte - einfach, weil der Lehrer es so wollte. Mir wollte der Leteinlehrer ums Verrecken das Latinum verweigern, und zwischen einem 4er in Englisch und einem locker absolvierten Leistungskurs lag nur ein Lehrerinnenwechsel - die alte Schreckschraube hatte es mit der Hüfte - und ein Frankreichaufenthalt.

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Ich- Abitur 1980 in Nordrhein-Westfalen-erinnere auch nur linke Lehrer oder Ex-Nazis, die aber diesen Anschein völlig zu vermeiden trachteten. Je nach Region war die alte Bundesrepublik ab den 60ern ein irrer Mix aus alten Nazis, Sozis und Kommunisten. Nicht wenige Mitarbeiter der Psychiatrie -war hatten hier mal die Diskussion über Mollath und Gutachter Kröber, deshalb fällt mir das hier ein-waren in dieser Zeit Mitglieder des KBW mit entsprechender Gesinnung.Echte Liberale dagegen habe ich so gut wie nie angetroffen.
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@DA
Lehrerwillkür hat es immer gegeben und wird es auch immer geben. Ich weiß das von meinem Patenkind, Abitur 2009 !
Da hat sich seit jeher wenig geändert!

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sind parteipolitisch gefärbte zensuren willkür ?

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Englisch Leistungskurs nach Frankreichaufenthalt? Wenn es EIN Land gibt, in dem ich mit Englisch überhaupt nix anfangen konnte...

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Mein ich ja: Nichts hat sich geändert, nur die Noten wurden enorm besser.

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"Je nach Region war die alte Bundesrepublik ab den 60ern ein irrer Mix... "
Ich, offenbar ein Jahrzehnt (oder zwei?) älter als Stimmviech, würde eher bestätigen:
"...war die Bundesrepublik ab den 50ern ein irrer Mix..."
Will sagen: Es ist wohl weniger die Region sondern vielmehr die Ära in der jemand politisch bewusst zu denken beginnt. Oder bewusst politisch.

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Irrer Mix, nein. Die Bundesrepublik war herrlich langweilig, gediegen, vorhersehbar, spießig und grundverläßlich. Da konnte man sich ruhig ein bissel geistige Radikalität zum schwarzen Kaffee gönnen ohne damit aufzufallen.
Heute dagegen ist alles ungewiß, alles prekär, schrill und häßlich, aber dafür sind die Geister ignorant, konform und stereotyp.

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Geister im Hause Unseld etwa nicht? - oder sind das nur altgewordene BRD-Granden, die nun um die Rente fürchten und einen schrecklichen Schub an Selbstzensur erleiden ?
Fällt mir nur gerade als Nachhall zu BRD - Schule- Bildung-Sozzis ein..

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