Mobilversaut

Am Morgen, trotz Eis und Rutschpartien, sind sie doch wieder alle da und beleben den tristen Raum, den zwei Klassiker des grosskotzigen Fortschrittsversagens einrahmen: Das Rathaus und die Stadtsparkasse. Man hat den Platz so richtig tot gemacht und alle Chancen vertan, die man hatte, weil ja alles modern und der Zukunft zugetan sein muss, damit sich auch Gäste aus aller Welt wie daheim fühlen können. Bezeichnenderweise ist der Platz reine Durchgangsstation, es sei denn, es ist hier ausnahmsweise Wochenmarkt mit regionalen Spezialitäten. Dann ist hier was los. Und alle beschweren sich, dass hier immer der Wind so scheusslich weht. Haben sie toll gemacht, die Stadtoberen.



Da kann sich die Gemürlichkeit nicht richtig entwickeln, also mache ich meine Einkäufe und stapfe, rutsche und tapse zurück nach Hause, wobei, ein kleiner Abstecher zum Buchladen ist eingedenk des Klimas sicher auch keine ganz schlechte Idee. Dort jedoch wartet die nächste unschöne Begegnung mit der Zukunft auf mich: Manche Verlage verlangen jetzt zwei Euro mehr für ihre Bücher; dafür ist auch ein Code dabei, mit dem man das E-Book herunterladen kann. Und alle, die das nicht tun, zahlen das mit. Sprich, der Verlag verhält sich wie ein asoziales Stück Scheissdr die Stromkonzerne eine Bank die GEZ und kassiert von allen für eine Leistung, damit ein paar mobilversaute Nerds einfacher an ihr Wischzeug gelangen. Das ist der Moment, da ich in Kaufstreik gehe und mich anderen Büchern zuwende.



Mobilversaut ist übrigens nicht meine Wortschöpfung, ich habe das von Franziscript übernommen, die das vermutlich berufsbedingt sein muss. Kein Drama, bei mir müsste es ähnlich sein. Ist es aber nicht, ganz im Gegenteil, die paar tausend Leute bei G+ sind mir so egal wie das, was ich gerade bei Twitter erlebe; ich mache den Kanal auf, weil es nötig und für manche praktisch sein kann, und dann tue ich das, was ich am besten kann, und auch nur so lange, wie ich brauche. Bei Twitter bekommt man, viel schlimmer als im Blog, die volle Ladung der Onlineaktivitäten mit, und da fragt man sich als älterer Herr in einer bayerischen Kleinstadt schon, wann die mal Schluss machen. Es gibt so ein Video im Netz von einer Hochzeit, und im wichtigsten Moment klatschen sie nicht, sondern zücken alle ihre Mobiltelefone und machen verwaschene Telefonbilder: Würde ich so etwas machen, müssten die Leute Schusswaffen und Elektrogeräte draussen abgeben. Ich würde Menschen um mich haben wollen, und keine netzwerkenden Maschinenerweiterungen. Ich möchte es mit leuten zu tun haben, die wissen, wann Zeit für die Liebe und das Leben ist, und wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie Zeuge der Intimität sein dürfen.



Oh, sicher, das wird die Normalität sein. In Raymond Chandlers "The big sleep" geht es unter anderem um eine Buchhandlung, in der heimlich Pr0neaux verliehen werden; das war damals auf der ganzen Strecke ein komplexes und riskantes Geschäft, und das Anrüchoge hätte man auch vor 20 Jahren sicher so empfunden. Heute ist das unvorstellbar; das, wofür der Buchhändler Frauen unter Drogen setzen musste, wird heute als mit dem Handy erstellte Taschengeldergänzung vertrieben und muss sich mit einer Unzahl von freien Angeboten im Netz herumschlagen. Photos leihen? Heimlich holen? Angst haben? Wegen ein wenig Geschlechtsverkehr im Bewegtbild? Kaum. Mit Geolokalisation, Facebook, Gesichtserkennung und Statusanzeigen wird sich vielleicht auch im privaten Bereich so einiges tun. Es gibt viele Möglichkeiten, gerade für all die gestressten Dauermobilisten; macht das mal. Ohne mich.



Für mich gibt es ein Geschenk, wie immer, man kennt sich aus einer Zeit lang vor dem Mobiltelefon und ist sich guter Nachbar. Ich könnte mir vermutlich auch meine Bücher als rezis beschaffen, wie es abgefyckte Anfangsfyckziger ohne Job aber mit Presseausweis in München tun, aber ich will das auf gar keine Fall. Ich möchte Bücher kaufen und besitzen. Ich habe gar kein Interesse an Downloads und lesen am Rechner, ich will ein Buch und ein Sofa und Tee in einer Silberkanne, und dann Stunde um Stunde nichts von diesem Netz mitbekommen. Und dann, wenn ich dort wieder arbeite, über die Versauten lachen, die in der Zeit wieder 30 wichtigtuerische Tweets veröffentlicht haben und nicht verstehen, warum man sie nicht endlich kauft: Ganz einfach, kulturloses Geschmeiss gibt es im Internet noch grenzen- un kostenloser als alle illegalen Downloads. Zahlen? Nie.



Jeder kann heute E-Book-Autor sein, es ist ganz leicht. Liest das wirklich jemand? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Die Mobilversauten vielleicht. Die digitale Elite, die Fortschrittlichen, zwische zwei Pr0neauxdownloads. Warum auch nicht, das ist eine eigene Welt.

Und meine ist die andere. Ich bin buchversaut. Und ich lache über jene, die Mobilität für ein Feature und keinen Bug halten, und von einem Haus, das wie die Stadtsparkasse aussieht, zum nächsten, das dem Rathaus ähnelt, hasten müssen, mit all den Insignien des Fortschritts, und sich wundern, warum man sie einst so überwischen wird, wie sie selbst Content überwischen.

Samstag, 15. Dezember 2012, 18:31, von donalphons | |comment

 
Das ist aber mal ein feinsortierter Büchertisch. Sogar die "Andere Bibliothek" und die "Tatarenwüste". Das hab ich hier nicht annähernd.

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Das ist ein sehr feinsortierter Buchladen und war es schon immer. Betrieben von einem Bücherfreund. Ich mag das sehr. Es macht die Stadt lebenswert.

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Bibliophil
Bleiben Sie buchversaut verehrter Don. "Dir aber, oh Prophet, seien alle Bücher erlaubt", am See, in Mantua, in der kleinen Stadt mit der großen Festung.
Bücher liebe ich auch schon viele, viele Jahre. Ich habe die Schutzumschläge entfernt und später wieder belassen. Bücher bestimmen das Wohnzimmer und Lagern in vielen Kisten im Keller. Aber, ist das e-Book für etliche Texte nicht eine prima Ergänzung? Ich habe eine Gesamtausgabe Shakespeare und empfehle gerne Isaak Asimovs Guide to Shakespeare dazu. Warum nicht eine e-book Kopie noch dazu? Ich habe eine Kopie der King James Bibel auf dem eReader. Für Spiritulität lese ich die Luthersche oder die deutsche Bibel. Für einzelne engliche Verse.....
Mein Taschenbuch Airframe von Michael Chrichton stammt aus Shiphol und ist mittlerweile abgegriffen und von mehreren Menschen gelesen. Warum ein erstes Lesen nicht auf einem leichten Reader?
Ist Ihre massive Ablehnung eine Warnung vor dem weitergang? Vor Fahrenheit 451?

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Naja, mit diesen Büchern auf den Readern ist es ja nicht so, dass man ein Buch hat. Man hat ein zeitlich begrenztes, an eine Person gebundenes Leserecht. Von Besitz keine Rede. ja man ietet noch nicht mal "den" Text, sondern das, was so eine Forma für den Text halten möchte. Als jemand, er extrem "eigentums-driven" ist, ist das für mich eine unerträgliche Vorstellung. Inhaltezuhälterei. Und auch nach mehrmaligen Lesen müssen Bücher nicht abgegriffen sein, es kommt auf die Technik an.

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Zeitlich begrenzt? In dieser komischen amaz...-cloud vielleicht. Und bei "Onleihe" natürlich.

Meine (kostenpflichtigen) ebook-Downloads sind auf meinem Rechner und bleiben es auch.
Habe kürzlich einen Reader geschenkt bekommen und muss sagen: sehr praktisch und angenehm. Was nicht heißt, dass ich keine Bücher mehr kaufen oder selber verschenken würde...

Ich wäre für die friedliche Koexistenz beider Varianten.

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Naja, die meisten, die kaufen, kaufen ja über Amazon und Apple. Und da liegt der Hund begraben. Und auf "dem" Rechner bleiben: Ich habe einen Wechselrythmus von 5 Jahren. Jedesmal alles rüberschieben? Oh je.

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Eben; dann sind die anderen nun mal selbst dran schuld. Es gibt genug Alternativen.

Mit externen Festplatten muss auch nach Jahren nichts von links nach rechts geschoben werden.

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"dafür ist auch ein Code dabei, mit dem man das E-Book herunterladen kann. "
.
Das gibt's auch schon bei Musik.
Ich hab' kürzlich die Rechte an einem Album an ein LP-Label verkauft, an überzeugte Vinylfreaks (Zitat: "Vinyl was ond vinyl is the only REAL product in the music business"). Und was machen die? Sie bringen einen Code auf die 30x30 cm Plattenhülle zum zusätzlichen download dieses Albums als mp3.
Immerhin geben sie zu, was sie von diesem downloading halten: "We offer a CD or downloading card as a gift into most of our vinyl LPs because it has no value."

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Das sehe ich ähnlich, allein, diese ebooks sind kein MP3, sondern der Versuch, die Buchhändler aus der Verwertungskette auszuschliessen und dafür die Leser bezahlen zu lassen, und zwar mehr Geld für einen fundamentalen Wandel vom Besitzer zum Nutzer. Das passt natürlich in unsere Zeit, in der problemloser Besitz beliebt ist (Ikea, Daten in der Cloud, die ganze Musik auf dem Rechner), aber so wird man dann eben ein materiell Besessener. Leibeigen nannte man das früher.

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Zum Thema ist ja hier schon viel diskutiert worden.
Für mich persönlich ist da beim Buch noch der entscheidendste Grund: Die Haptik, die Haptik, die Haptik!
(und der Geruch !)

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Ein Mensch, der ein Buch umblättert, ist immer sinnlicher als ein Mensch, der ein technisches Gerät bedient. Vergleichbar mit Kochen vs. Microwelle.

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Das unterschreibe ich sofort. Habe gerade wieder zwei Regalmeter für Bücher angebaut und das CD-Regal ist auch schon wieder voll.

Die Preise für mp3-Downloads sind mittlerweile so, daß es außerhalb des Mainstreams die CD zum gleichen Preis oder mit einem geringen Aufschlag gibt. Da muss man nicht nachdenken, was man kauft.

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don ferrando,
Haptik und Geruch - gibt's bei Steidl.

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A propos Haptik und Geruch. Die Mutter meines Sohnes hatte in den Achtzigern gerne den Berliner "Tagespiegel" gelesen, weil es so schön und vertraut raschelte beim Frühstück.
Irgendwann kurz nach '89 hat der "Tagesspiegel" dann den Drucker gewechselt? Jedenfalls hat das Blatt plötzlich arg gestunken (billige Drucker-Farbe? in der ehemaligen DDR drucken lassen weil billiger? man weiß es nicht) ...und wir haben das bürgerliche Blatt von da ab nicht mehr gekauft und vor die Nase gehalten.
Will sagen: Haptik (richtiger Buchdruck, bei dem man den "Druck" sehen und mit den Fingerspitzen fühlen konnte! Und Fadenheftung MUSS sein!) und Geruch (Plattenhüllen aus den USA! oder gebraucht aus muffigen Kellern ) sind Teil des Genusses. Ganz deutlich zu erleben (oder eben nicht) bei Konzert vs. Konserve (CD oder schlimmer), oder Theater/Oper vs. TV/DVD. Leider gehören zum echten Erleben auch stark parfümierte Damen, die neben einem sitzen.

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eigentumsdriven
Kann ich persönlich auch gut nachvollziehen, kaufe selbst auch fast nur CDs zum Anfassen, auch wenn E-Books halt extrem praktisch für unterwegs sind .

Interessanterweise ist die Bewegung vom Eigentum "Buch" hin zum reinen "Recht" eine Entwicklung, die wir z.B. im Wertpapierumfeld schon lange vollzogen haben und die (bis zur Krise) auch niemanden interessiert hat.

Früher hatte man physisch vorhandene Wertpapiere (das berühmte Coupon-Schneiden), die man zuhause oder im Schließfach aufbewahren und gegen Geld einlösen konnte.

Dann gab es irgendwann Sammelurkunden, an denen man Anteile hatte, und dann Wertpapierrechnungen, die irgendwann nur noch reine Rechte bedeuten, aber keine physische Lieferung mehr verbriefen. Ganz abgefahren sind dann ausländische ADRs in New York, wo am Ende eben auch nur noch "Vertrauen" gehandelt wird.

Alles im Namen der Kostenersparnis und auch gerne genutzt, solange nicht die FED/die Bundesbank, oder eben Apple/Google/die Cloud abstürzt und eine Rückumwandlung der Rechte unmöglich macht. Auch die ganze "Bringt unser Gold nach Hause"-Debatte dreht sich letztendlich darum.

Ärgerlich ist es nur, wenn dann die Rechteinhaber/Rechteerschaffer so tun als wäre das Recht genauso viel Wert wie das Eigentum selbst.

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Ohne physische Komponente ist die Wertschöpfung nun mal sehr viel einfacher zu betreiben. Solange man jemanden findet, der dafür bezahlt, ist alles bestens, und es ist obendrein politisch auch so gewollt. Man könnte die ganze Derivate und Zertifikate ja einfach verbieten, die Wirtschaft hat auch ohne sie funktioniert.

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@latifundius
"Recht genauso viel Wert wie das Eigentum selbst"

#klugschnacker modus an# : Das Eigentum ist nichts anderes als ein Recht. Z.B. ein Recht zum Besitz. #ks modus aus#
.
Ihr Nick ist ja Proramm :-)

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Ja ja, diese Hobbyjuristen immer ;-)

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@ don ferrando - Sie haben ja so Recht - das kommt davon, wenn man halt BWLer ist und nicht Jurist :-).

Und der Nick - ich zahle halt wie viele andere in Frankfurt meine Hütte ab, die leider nur wenig Ähnlichkeit mit den Wohnsitzen des Hausherrn hat. Das mit den echten Latifundien wird noch dauern (wenn überhaupt) - ist aber auch nicht schlimm.

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Tatsächlich ist das Eigentum noch viel schöner definiert, nämlich so, daß es die speziellen Berliner Freunde des Don automatisch auf die Palme brächte, wüßten sie es denn. Aber die denken sich ja auch nichts dabei, in der Sedanstraße zu wohnen.

§ 903 BGB:
"Der Eigentümer kann ... mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen".

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Es ist das gesichtsloseste Leben, dass es je gegeben hat.
Und alle machen gerne mit.

Es sterben zukünftig keine Menschen mehr. Es enden elektonische Spuren. Sie enden, wie sie begonnen haben: bedeutungslos.

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Ich weiss schon, warum ich aufgedonnerte Rokokodamen kaufe.

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Diese Rezensionsexemplare, die von bestimmten Leuten angefordert werden, die dienen meist ja nicht einmal dem Lesen, sondern finden sich im Nu bei ebay oder amazon. Die ganz besonderes Blöden schreiben ja Verlage an und wollen gleich von jedem Buch ein Exemplar.

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"im Rahmen unserer Arbeit würden wir gerne unten aufgeführte Produkte aus Ihrem Hause in unsere Berichterstattung einbauen. Es würde unsere Arbeit erleichtern, wenn Sie uns Beispielexemplare zuschicken könnten..."

xyz Redaktion

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"für einen unserer Kunden aus dem Consumer-Bereich sind wir zur Zeit an den Arbeiten für ein Kundenmagazin. Da wir die Fotos selber produzieren, wäre es schön, wenn Sie uns Musterexemplare zusenden könnten..."

xyz consulting

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Das sehen viele Freiberufler als legitimes Zubrot. Eklig. Ich habe mal so einem das Handwerk gelegt, der hat sich dann noch bei der Redaktion beschwert. Dreist, fies, gierig.

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Als ich noch - das ist schon einige Jahre her und war vor eBay - als (angestellter) Antiquar gearbeitet habe, kam einmal im Monat ein auch über meine kleine dumme Stadt hinaus bekannter Rezensent und Buchautor vorbei, um einen gehörigen Stapel ungelesener, aber teurer Bücher abzuliefern. Der war beileibe kein Hungerleider, sondern gehörte zur sogenannten geistigen Elite der Stadt. Er erhielt ein Viertel des Neupreises, wir verscherbelten das Ganze zum halben Neupreis. Das hatte schon etwas von Hehlerei...

Was eBooks betrifft: Ich gehöre zu den bemitleidenswerten Menschen, die kein Buch wegwerfen können. Und da ist es bei diversem Schund, den ich manchmal gerne lese, ganz angenehm, das Zeug einfach nach Lektüre löschen zu können; das fällt mir deutlich leichter als der Gang zur grünen Tonne.

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Mein signierter Möllemann dient, unten hineingepfercht, neben der Schramm zur Stabilisierung des Bücherschranks neben meinem Bett.

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(Nicht mal das kann ich, obwohl unerwünscht zugeschickt, wegwerfen.)

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Ich kann Weiterverschenken für diese Problematik empfehlen. Dank Büchertauschbörsen oder Dinger wie Bookcrossing schafft man das auch, ohne womöglich den zu Beschenkenden ungewollt zu beleidigen, da man ihn einfach nicht kennt. Ich werde derzeit einigen nur kurzweilig gelesenen Schund an einer zum Tauschen genutzten windstillen und trockenen Ecke an dem von der Nachbarschaft zur Tauschbörse deklarierten Torbogen in meiner Straße los.

Und inzwischen betrachte ich auch skeptisch eigentlich geliebte Bücher, einfach weil die Verlage ihr Verlegertum verlegt zu haben scheinen und für sehr lesenswerte Texte nicht so tolle Printprodukte hergestellt haben. Und eine Büchergilden-Gutenberg'sche Option existiert leider für vieles nicht. Dann doch lieber ein mir sehr lieb gewonnener E-Reader.

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Also Fachbücher als DRM-freies PDF möchte ich nicht mehr missen.
Ich kann sie indizieren und durchsuchen lassen und muss mich nicht auf den vom Verleger gelieferten Index verlassen. Da so ein Fachbuch nach 24-36 Monaten totes kapital ist, warum nicht. Rettet den Wald!

Backup und Archiv hat seit 1997 lückenlos funktioniert,
Grundlagen- und Standardwerke stehen als Papierbuch (Hardcover) im Regal. Das aber mehr aus archaischem Bauchgefühl heraus.

Allerdings gibt es auch Opfer: Motorola-Datenblätter und -Application Notes aus der Mitte der 90er sind in einem archaischen epaper-Format, und den Reader dafür bekommt man nicht mehr und nicht mehr ans Laufen.

ebooks: streuen qualitätsmäßig stark. Viel wird als buch=umsatz= geld schnell! schnell! schell! rausgereicht, ohne eine Qualitätskontrolle hinter sich zu haben. Kostenlose PDF-Errata sind ein Witz - warum bekomme ich nicht an die beim Bezahlen hinterlegte email-Adresse 12 Monate lang korrigierte Versionen gemailt? Auch hier haben einige Verleger noch viele Hausaufgaben vor sich.

Lesebücher gibt es nur in Papier. Wobei ich zugebe, dass auch das in letzter Zeit meist antiquarische Fachliteratur ist. Ein Buch über eine 42 Jahre alte Programmiersprache namens FORTH, oder ein Werk von Anton Flettner über den gleichnamigen Rotor, in Fraktur und mit langem S.

Wenn ich lese, bin ich offline und wach, mein Heißgetränk wird öfters mal kalt dabei. Das ist Freizeit. Lesen im Zug bringe ich nicht fertig, da meditiere ich seit ein paar Jahren - ich bin nicht hier, ich bin nicht hier, ich bin nicht hier,… ;)

Das mit den Rezensionsexemplaren abgreifen ist eine feine Idee - ich versuche meiner Mutter jetzt gleich mal ein paar Rezensionsexemplare der diesjährigen Weihnachtsplatchen abzuschwatzen, samt einem kostenlosen Kaffee ;) Mit Auftauchen auf ebay darf nicht spekuliert werden :D

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