Logistik am Berg und an der Torte
Es ist nicht mehr ganz so wie früher, mit all dem Sport: Damals hätte man einfach zu Kaffee und Kuchen eingeladen, fertig. Vielleicht auch noch die Katze mit dazu geholt. Man wäre am Strand entlag gelaufen, um etwas Bewegung zu haben, und hätte vielleicht noch ein weiteres Cafe aufgesucht. So war das früher, als der Tegernsee noch wirklich schick und St. Moritz zu weit entfernt war. Und Pralinen hätte man mitgebracht.
Heute ist es wieder schick, aber vor das Herumsitzen hat die Gegenwart die Bewegung gestellt, und die wiederum stellt einen vor ganz neue, den Vorfahren unbekannte Herausforderungen. Die Logistikherausforderung ist nicht mehr, für 10 Leute zu decken, sondern für vier Personen die Rodel an die Strecke zu bringen. Denn dort gibt es - schönes Wetter, Fasching, Wochenende - nur einen völlig überfüllten Parkplatz. Besteck für 12 Leute wäre hier, Porzellan auch, aber die neue Beweglichkeit verlangt eine Umgehung des von Münchnern verursachten Chaos. Also bringe ich die Rodel vorher an die Strecke. Und danach zeigt sich dann, warum es gut ist, fünf Bergräder am See zu haben. Die nachkommenden Münchner suchen panisch nach einem Parkplatz. Und wir radeln hin und sind eher auf dem Berg.
Und man muss auch ehrlich sagen: Nur unten am See oder in der Wohnung sitzen, das wäre eine Verschwendung. Denn die Sonne meint es gut mit uns, und ich fühle, wie ich langsam durch die dünne Höhenluft angeröstet werde. Wäre da oben nicht dieser fiese, kalte Wind über den überfüllten Tischen: Man könnte es hier gut länger und bis zum Sonnenuntergang aushalten.
Statt dessen geht es bergab, nach einer kurzen und von Skrupeln geprägten Einweisung. Das sind keine Kinderschlitten und und die 400 Höhenmeter sind auch kein Bahndamm, und ich schicke da völlige Neulinge hinunter, aber andererseits: Das ist Darwin und ausserdem gibt es nur eine Art, das zu lernen, indem man es macht und ansonsten früh genug bremst. Eigentlich macht man das alles intuitiv richtig. Ich fahre also voran, die anderen rutschen hinterhet, und am Ende sind alle unten, ohne Sturz, botanische Studien oder Holzfällarbeiten mit Knochen, Holz und Stahl gegen Stämme.
(Links auf dem Weg zwei Besucher. Postprifaschismus total!)
Ja, es ist eine neue Welt, in der wir leben, aber wenigstens ist das alles noch so zu bewältigen, dass es Spass macht. Wie das wäre, ginge es um Skifahren oder Snowboarden oder noch komplexere Sportarten - Lifte, Skipässe. lange Anfahrten - will ich gar nicht wissen. So, wie es ist, mit einer kleinen Gruppe vom See auf den Berg und dann zurück zum Teetisch: Das ist anders als vor 40 Jahren, aber auch kein Problem. Somdern angenehm. Kein Stress.
Und nachdem das Kampfgewicht mit Torten auf das richtige Niveau gebracht wurde, könnte man am kommenden Samstag ja beim grossen Preisrodeln vom Hirschberg mitmachen. Wenn nicht die Startnummernausgabe um 7,30 Uhr wäre. Es gibt immer noch Logistik, die ich nie im Leben packe.
Heute ist es wieder schick, aber vor das Herumsitzen hat die Gegenwart die Bewegung gestellt, und die wiederum stellt einen vor ganz neue, den Vorfahren unbekannte Herausforderungen. Die Logistikherausforderung ist nicht mehr, für 10 Leute zu decken, sondern für vier Personen die Rodel an die Strecke zu bringen. Denn dort gibt es - schönes Wetter, Fasching, Wochenende - nur einen völlig überfüllten Parkplatz. Besteck für 12 Leute wäre hier, Porzellan auch, aber die neue Beweglichkeit verlangt eine Umgehung des von Münchnern verursachten Chaos. Also bringe ich die Rodel vorher an die Strecke. Und danach zeigt sich dann, warum es gut ist, fünf Bergräder am See zu haben. Die nachkommenden Münchner suchen panisch nach einem Parkplatz. Und wir radeln hin und sind eher auf dem Berg.
Und man muss auch ehrlich sagen: Nur unten am See oder in der Wohnung sitzen, das wäre eine Verschwendung. Denn die Sonne meint es gut mit uns, und ich fühle, wie ich langsam durch die dünne Höhenluft angeröstet werde. Wäre da oben nicht dieser fiese, kalte Wind über den überfüllten Tischen: Man könnte es hier gut länger und bis zum Sonnenuntergang aushalten.
Statt dessen geht es bergab, nach einer kurzen und von Skrupeln geprägten Einweisung. Das sind keine Kinderschlitten und und die 400 Höhenmeter sind auch kein Bahndamm, und ich schicke da völlige Neulinge hinunter, aber andererseits: Das ist Darwin und ausserdem gibt es nur eine Art, das zu lernen, indem man es macht und ansonsten früh genug bremst. Eigentlich macht man das alles intuitiv richtig. Ich fahre also voran, die anderen rutschen hinterhet, und am Ende sind alle unten, ohne Sturz, botanische Studien oder Holzfällarbeiten mit Knochen, Holz und Stahl gegen Stämme.
(Links auf dem Weg zwei Besucher. Postprifaschismus total!)
Ja, es ist eine neue Welt, in der wir leben, aber wenigstens ist das alles noch so zu bewältigen, dass es Spass macht. Wie das wäre, ginge es um Skifahren oder Snowboarden oder noch komplexere Sportarten - Lifte, Skipässe. lange Anfahrten - will ich gar nicht wissen. So, wie es ist, mit einer kleinen Gruppe vom See auf den Berg und dann zurück zum Teetisch: Das ist anders als vor 40 Jahren, aber auch kein Problem. Somdern angenehm. Kein Stress.
Und nachdem das Kampfgewicht mit Torten auf das richtige Niveau gebracht wurde, könnte man am kommenden Samstag ja beim grossen Preisrodeln vom Hirschberg mitmachen. Wenn nicht die Startnummernausgabe um 7,30 Uhr wäre. Es gibt immer noch Logistik, die ich nie im Leben packe.
donalphons, 23:58h
Sonntag, 10. Februar 2013, 23:58, von donalphons |
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sephor,
Freitag, 15. Februar 2013, 10:43
MÄNNOOOOO!!!! Ich will jetzt auch rodeln.
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donalphons,
Freitag, 15. Februar 2013, 12:06
Mit dem Neuschnee sollte es am Wochenende wieder prima laufen.
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schrotsaege,
Freitag, 15. Februar 2013, 12:42
Arbeiten statt Rodeln
Bei uns auf dem Lande wird um diese Zeit im Wald gearbeitet und nicht gerodelt.
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sephor,
Freitag, 15. Februar 2013, 12:45
In Köln, wo ich gleich hin muss, wird das wohl eher nicht klappen.
Na, vielleicht am Sonntag dann, im Taunus.
Na, vielleicht am Sonntag dann, im Taunus.
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donalphons,
Freitag, 15. Februar 2013, 12:54
He, das ist Recherche, Themenfindung und Bildbeschaffung, also echte, harte Arbeit und nicht nur im Büro mobben und Prosecco trinken.
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diktionaftis,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:12
@schrotsaege: sanfte Bodenerhebungen lassen nicht wirklich ein spritziges Rodel-Feeling aufkommen.
@donalphons: Wäre da noch eine Praktikanten-Stelle frei?
@donalphons: Wäre da noch eine Praktikanten-Stelle frei?
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donalphons,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:18
Diesen Sonntag schiebe ich vermutlich wieder eine Extraschicht.
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schrotsaege,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:22
Auch Endmoränen taugen zum Rodeln
Auf dem Götzer Berg, der sich zu 100 m aufschwingt, gibt es eine ca. 1 km lange Rodelstrecke mit beachtlichem Gefälle. Nur, da rodelt niemand, die Kinder sind in der Schule...
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diktionaftis,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:33
Das gehört sich auch so
Nur eine ordentliche Bildung kann dem Abdriften ins Prekariat Vorschub ... äh ... ich meine Abhilfe ... na, Sie wissen schon.
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sterngucker,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:38
Was ne richtige Kulturmetropoleweltstadt wie Berlin ist, dort konnte man direkt neben dem Shopping-Center Potsdamer Platz abrodeln.
http://www.winterwelt-berlin.de/rodelbahn.html
:-)
http://www.winterwelt-berlin.de/rodelbahn.html
:-)
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donalphons,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:41
Sieht man da auch den Grossvenediger?
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/grossvenediger.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/grossvenediger.jpg
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diktionaftis,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:48
"Hallo, Wirtschaft!
Sie - jebmse mir doch ma ejne Brettljause mit Obazda! Und danach noch die Kasnocken!"
Sie - jebmse mir doch ma ejne Brettljause mit Obazda! Und danach noch die Kasnocken!"
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donalphons,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:52
Ja, aber der Rest der Umgebung schaut aber nicht ganz so aus, oder?
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/14feu20.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/14feu20.jpg
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schrotsaege,
Freitag, 15. Februar 2013, 13:54
Was habe ich denn damit zu tun?
@Don, das Bild kenne ich als Fototapete. Oder war's der Mont Blanc, der Großglockner? Vom Götzer Berg hat man übrigens einen atemberaubenden Blick auf den Wachtelberg. Auf den Aussichtsturm werde ich ein Glas Wein stellen (vielleicht einen Riesling) und schon habe ich gewonnen.
@Sterngucker, was habe ich mit Berlin, den armen Verwandten der Brandenburger, zu tun?
@diktionaftis: dito
@Sterngucker, was habe ich mit Berlin, den armen Verwandten der Brandenburger, zu tun?
@diktionaftis: dito
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donalphons,
Freitag, 15. Februar 2013, 14:01
Da hat der Russe mal wieder ganze Arbeit geleistet. Immer noch T-34er?
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diktionaftis,
Freitag, 15. Februar 2013, 14:05
@12:54
mit einem Glaserl vom Wachtelberg ...
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donalphons,
Freitag, 15. Februar 2013, 14:07
"Die Leihgebühr für die aus Sicherheitsgründen vorgeschriebene, moderne Variante des Schlittens beträgt 1,50 Euro für eine Fahrt. Das 4er Ticket kostet 5 Euro und das 10er Ticket 10 Euro. Die Snowtubes gibt es in zwei Größen/Durchmessern: 75 cm bis zu einem Rodelgewicht von 120 kg und 110 cm bis zu einem Rodelgewicht von 150 kg. "
http://www.winterwelt-berlin.de/rodelbahn.html
Und dann wundern sie sich, wenn die Bratzen Autos anzünden, sich nur von Döner ernähren und Piratenpolitiker werden...
http://www.winterwelt-berlin.de/rodelbahn.html
Und dann wundern sie sich, wenn die Bratzen Autos anzünden, sich nur von Döner ernähren und Piratenpolitiker werden...
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schrotsaege,
Freitag, 15. Februar 2013, 14:10
Westdeutsche Architektur
Don, das waren westdeutsche Architekten, die schon in anderen Städten eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben; Sie brauchen sich nur Ihr Münchner Appartement anzuschauen. Der Flughafen BER ist übrigens auch das Werk Hamburger Stararchitekten, die in der ganzen Welt berühmt sind. Aber in China eröffnet man einen Flughafen auch ohne sofort funktionierenden Brandschutz.
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diktionaftis,
Freitag, 15. Februar 2013, 14:11
... Immer noch besser als Piratenpolitiker anzünden, sich von Bratzen ernähren und Auto ... obwohl ...
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diktionaftis,
Freitag, 15. Februar 2013, 14:19
schrotsaege, die Brandenburger haben aber auch einen janz eigenen Humor.
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don ferrando,
Freitag, 15. Februar 2013, 14:19
Ich empfehle die Lektüre von
"Die zweite Zerstörung München"
Verlag: Steinkopf Verlag; Auflage: 2. A. (Juli 1981)
ISBN-13: 978-3798405301
"Die zweite Zerstörung München"
Verlag: Steinkopf Verlag; Auflage: 2. A. (Juli 1981)
ISBN-13: 978-3798405301
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greenbowlerhat,
Freitag, 15. Februar 2013, 16:52
@don ferrando: Hmm, Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz?
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greenbowlerhat,
Freitag, 15. Februar 2013, 20:53
Sie lenken ab!
Ich bekenne mich bei Teetassen allerdings zu schlechtem Geschmack - Roy Kirkham. Die sind aber schön groß, viel besser als diese 0,15l Pfützenbecher aus Deutschland.
Ich bekenne mich bei Teetassen allerdings zu schlechtem Geschmack - Roy Kirkham. Die sind aber schön groß, viel besser als diese 0,15l Pfützenbecher aus Deutschland.
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don ferrando,
Freitag, 15. Februar 2013, 21:04
Ist von Kirkland.
Das Arzberg 1382 und Wedgwood habe ich zu Hause.
Edit: wollte sagen: ist wie Kirkland .
Das Arzberg 1382 und Wedgwood habe ich zu Hause.
Edit: wollte sagen: ist wie Kirkland .
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sylter6,
Freitag, 15. Februar 2013, 23:05
Hmmm, herzlichen Dank für die herrlichen Großbilder!
Dieses Jahr wird mich mit den Bergen sonst fast nur meine Webcam verbinden, die zwar brav auf den Patscherkofel schaut, aber technisch und schon gar nicht künstlerisch hinreichend trösten kann.
Erbauung!
Dieses Jahr wird mich mit den Bergen sonst fast nur meine Webcam verbinden, die zwar brav auf den Patscherkofel schaut, aber technisch und schon gar nicht künstlerisch hinreichend trösten kann.
Erbauung!
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