Tage des Mietschocks

Ich lese das so, wie ich PR-Nachrichten über die Nützlichkeit von Gentechnik lese: Mit dem Gefühl, dass mich das alles nur peripher betrifft und ich schon weiss, wie man dem Problem aus dem Weg geht. Sicher, man hat viel Stress mit Wohnungen, aber dafür hat man keinen Stress damit, sich eventuell eine Wohnung nicht mehr leisten zu können. Und ziemlich viele junge Leute wissen heute nicht, ob man sie morgen noch brauchen wird - da ist das schon auch ungemütlich.







Über Nacht ist das Wetter schlechter geworden, eine variable Wolkenschicht beendet das satte Blau, aber weil es morgen noch schlechter sein wird, geht es auch heute gleich wieder auf den Berg. Ausserdem sind erheblich weniger Leute unterwegs: Der Münchner feiert dann doch lieber in seiner Stadt, statt sich hier Frostbeulen zu holen, mit denen man dann als Amundsen oder Shackelton auftreten könnte. Ja, bescheiden und sparsam sind wir hier in den Bergen.







Aber der Ordner, in dem hier alle Bilder liegen, heisst nun mal "Bergwinter" und solange Winter ist, bin ich dann auch auf den Bergen. Es hält schlank und fit und man darf nebenbei trotzdem eigentlich alles essen, worauf man Lust hat, denn 500 Höhenmeter im Eis und Schnee mit 15 Kilo Rodel hinten dran ist wie 800 Meter im Sommer. Das schafft so ein normaler Stadtbewohner kaum, auch nicht im Fitnessstudio, und ganz ehrlich: Die Aussicht und die Luft, das alles ist da auch nicht so gut. Und trotzdem teuer.







Es gibt also viele Gründe, in der Stadt schockiert, verärgert, genervt und wenig zufrieden zu sein. Hier ist es mehr die gefühllose Hand, die das Leben erschwert, denn es pfeift ein eisiger Wind von den Blaubergen herüber, und hinten türmen sich schon die Schneeberge: Da wird das Ablichten zur schmerzvollen Erfahrung, wenn dann noch der Fahrtwind danach über den Körper tobt.







Aber, wie gesagt: Alles besser als der Mietschock, Hier schickt keiner jedes Jahr eine neue Mietpreiserhöhung, mein Eigenbedarf ist mein Eigenbedarf, und bald bin ich wieder in München: Dann weiss ich wieder, was ich hier habe. Schock nur, wenn so ein alter Mann die Kurve nicht kriegt, mich beinahe umnietet und kurz vor dem Abgrund zu Stehen kommt.

Ich tue etwas für die Popularität des Sports. Ich würde auch gern etwas dazu beitragen, dass es gesund bleibt. Fahrt also vorsichtig. Der Berg kennt kein Erbarmen.

Montag, 11. Februar 2013, 20:42, von donalphons | |comment

 
Der Berg, der kennt kei Einsehn nit

Und wann er di wohl packt hat?

Passend zu Don paßt wohl auch: I bin die Stütze und wos I sog, des gschicht do am hof

Alles was man über den Berg wissen muß, kann man von DA oder WA lernen.

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Mal eine rodeltechnische Frage: kann man auf so einem Ding überhaupt paßgenau lenken und kurzfristig bremsen (und wenn ja, wie?), oder geht es in erster Linie darum, sich selbst und der Strecke zu trauen und das Tempo einfach zuzulassen? Ich frage, weil ich eine völlig irrationale Rodel-Phobie habe - auf Skiern wage ich mich immer noch fast jeden Berg hinunter, aber im Sitzen und dem Boden so nah bekomme ich Muffensausen. Und das ist blöd, weil die Skihänge fern sind, eine feine Rodelbahn aber in der Nähe wäre (sofern mal genügend Schnee fällt; diesen Winter war's nix).

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Das mit der Notbremsung tät mich auch interessieren, unsportlich wie ich bin. Als Kind krachte man eben einfach in die Peripherie, aber unser Rodelhügel hatte auch nur 15 m Höhenunterschied. Und außerdem fehlt der Rodtschenko-Don. Gefiel mir.

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Vollbremsung
Sich aufrichten, beide Hacken in den Boden rammen und den Rodel dabei hochziehen!

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Ähm, und dann? Komplizierter Bruch verschiedener Extremitäten?

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Bremsanleitung
Savall, nur den Oberkörper aufrichten -dabei auf dem Rodel sitzen bleiben !- und den Schlitten vorne dergestalt hochziehen, daß nur mehr die Endstücke der Kufen -also hinten- den Schnee/das Eis berühren. Das bremst dann schon ganz ordentlich. Stabilisiert wird das ganze über die auf den Boden gestemmten Füsse.

Herzlichst, Desillusionierter

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Naja, klingt irgendwie, um D.A zu zitieren, eher so mittelgut. Ich glaub, ich halt es mit dem James Tienappel, brauch einen gesunden Luftdruck und der Zauberberg soll mir gestohlen bleiben.

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Rodeln ist großartig. Je wilder, desto besser. Die Gefahr dabei sind nicht die Stürze (es sei denn, sie führen in einen Abgrund), man muss halt abrollen können. Auch die näher kommenden Bäume sind nicht das größte Risiko, sofern man die Methode beherrscht, die desillusionierter beschreibt. Einüben lässt sie sich am Idiotenhügel.

Wirklich heikel sind die anderen Rodler. Wenn's dumm läuft, donnern die einem nach einem Sturz nämlich mit ihrem Gerät in Bauch oder Rücken. Einer Bekannten geschah das vor einigen Wochen, sie wird noch lange was davon haben. Nach einem Blick auf die Röntgenbilder habe ich mir einen Rückenprotektor bestellt. Zu einem Helm habe ich mich noch nicht überwinden können.

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Ich will da nichts verharmlosen, aber nachdem auf der Neureuth auch viele Familien und Einheimische sind, habe ich da - abgesehen von drei Schlüsselstellen - keine Bedenken. Und dort muss man eben aufpassen. Ansonsten ist alles einsehbar. Klar gibt es Risiken, wie etwa plötzlich vollbremsende und drehende Anfänger, und bei einer Kurve unterschätzen viele das Gefälle. Aber aufgrund der geringen Bauhöhe der Rodel ist die Sturzgefahr relativ gering, der Bremsvorgang mit den abgestellten Beinen und der hochgerissennen Front ist gleichzeitig brutal und kontrollierbar (vergleichbar mit einem Auto und besser als mit Ski), und es ist, insgesamt betrachtet, auch nicht so viel los wie auf einer Piste. Das schlimmste, was passieren kann, ist ein echter Rodelboom, aber bislang sind die Steigerungsraten eher mässig. Der Händler in Dürnbach hat mir erzählt, dass er Winter für Winter 25% Umsatzsteigerung hat, aber auch relativ viele Leute, die schon erfahren sind, vom Davoser auf die sichereren Sportrodel umsteigen. Das ist die Ironie bei der Sache: Die echten, breiten Rennrodel mit den schrägen Kufen und niedriger Bauweise sind selbst in eisigen Kurven sicher und leicht zu steuern. Riskant sind vor allem die normalen Schlitten mit runden, senkrecht gestellten Kufen, auf denen man nicht liegen kann. Das geht geradeaus so lala, aber sobald eine Kurve kommt, sind die nicht mehr steuerbar, brechen aus und haben eine Tendenz zum umfallen. Die Gefahr geht nicht von denen aus, die flott unterwegs sind, sondern von jenen, die als Erwachsene auf einem zu kleinen und kurzen Kinderrodel zu schnell in die Kurven gehen. Das muss geradezu zu Unfällen führen.

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"Das schlimmste, was passieren kann, ist ein echter Rodelboom, aber bislang sind die Steigerungsraten eher mässig."

Kommt drauf an, was man als Ausgangspunkt nimmt (siehe: Was ist eigentlich eine Immobilienblase?).

Als jemand, der in der Gegend aufgewachsen ist, kann man nur feststellen, der Rodelboom ist bereits da, und an manchen Tagen, kann man reguläre Touren mangels Platz auf der Strecke schlichtweg vergessen. Gerade in der Gasse, wo's auch mal keinen extra Parkplatz gab, weil er nicht gebraucht wurde.

Und, wie immer bei einem Boom sind eben auch die Leute unterwegs, die eben nie gelernt haben, wo eine Strecke eng ist, warum es keine gute Idee ist, in manchen Kurven innen, oder in anderen aussen hochzulaufen.

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Ein echtes Problem sehe ich bislang nur am Wochenende bei schönem Wetter. In Gasse selbst ist es mit dem begrenzten Parkplatzangebot so, dass auch nicht unbegrenzt viele Leute kommen können: Irgendwann ist das dicht, und so viele Einheimische, die hinradeln oder hinlaufen können, gibt es auch nicht. Schlimm wäre es erst, wenn es einen Rodelverleih und einen grösseren Parkplatz gäbe. (Das höre ich unten dauernd, wo man hier Rodel mieten kann)

Abgesehen davon ist es mir auch für das Tal lieber, wenn ein paar hundert leute dableiben, zu Fuss auf den Berg gehen und die Aussicht geniessen, statt weiter an den Achensee oder an den Spitzingsee in den Trubel fahren. Recht viel schonender kann man kaum Wintersport treibem. Und vergleichen mit dem Wahnsinn am Wallberg, wo Rodeln inzwischen eine reine Runterraserei ist, ist das alles noch erträglich.

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wobei schussfahrten mit den davosern auch ein großer spass sind. bäuchlings druff und ab der lachs. gelenkt wird nur mit leichtem bremsen der hinten baumelnden füsse ...

in kurvigen strecken sind die rennrodel natürlich unschlagbar. der hausherr schrob warum

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Es ist wie immer eine Frage des angemessenen Fahrens. Gestern ist trotz absoluter Vorsicht und Weghüpfen ein Kind an der Aussenseite der Kurve reingedonnert UND der Vater hat dann beim Aufsammeln seinen Davoser quer zur Piste mitten drin stehen lassen. Das war wohl genetisch.

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zunächst mal fällt das Beispiel unter: "die nie gelernt haben...".

Das zweite wäre hier, trotz aller Liebe zum Rennrodel und der bekannten Kontrollierbarkeit: Die Physik hat leider immer recht, der Energieinhalt einer bewegten Masse ist immer noch (1/2) Masse mal Velocität im Quadrat.

Die Rennrodler sind oft besser kontrolliert; wenn sie allerdings einschlagen, dann richtig, da die V nicht nur ein paar Prozente höher ist.

Und zum dritten: Gestern, bei 2Grad plus, Untergrund weich bis zu weich, wer ist denn da noch schnell?

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Da ist diese 180-Grad-Kurve auf dem dritten Bild, wo es rechts in den Wald geht und noch laut Schild 40 Minuten zur Neureuth sind, und die zusätzlich nicht so schnell weiter wird, wie die Beschleunigung zunimmt, weil sie immer steiler wird. Das ist die Stelle, wo es die meisten schmeisst, weil es sie zu weit hinausträgt.

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Ausserdem ist die Mutter der Idioten immer schwanger.

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In München war es auch leer, kein Stau im Berufsverkehr und nix, es waren ja Faschingsferien. Sonne gab es da aber auch so gut wie keine.

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auch hier gab es wieder keine rodelunfälle

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Platz zum Rodeln ist auf der kleinsten Düne, - wenn man es wirklich will !

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Das Betreten und Berodeln der Dünen ist VERBOT-TENN!

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Liegt da überhaupt Schnee oder muss man den Dünenbuggy nehmen (befahren ist ja wohl hoffentlich erlaubt).

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Weiter gefragt, - wenn eine Düne durch Glatteis unbefahrbar ist , - muss dann gestreut werden? Mit Sand womöglich ?
(in Sylt fährt doch jeder Gokart ;-) )

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Oder kann man da einen Eisbrecher reinfahren lassen?

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Eisbrecher ? Da gibt's bestimmt ein Cocktail dieses Namens , da auf Sylt.

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Ich weiss nicht, ob das beim Restenotficken wirklich nötig ist. (Bei uns sind die/wir/ich alle eh zu alt)

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Geschäftsidee. PLING.
Gibt es eigentlich schon den Kürbiskern/Salbei-Teecocktail "StützstrumpfSprenger"?
Also dem "Geriatric2000" (englisch aussprechen) fehlte der richtige Rollschub, - die Marktakzeptanz war jetzt nicht sooo...ständig lautschreiende Kellner bei Bestellaufnahme...nun ja.

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"Und seit wann fühlen Sie sich nicht mehr ernst genommen, sylter6?"
"Ach, Herr Doktor, das ging am Morgen des 18. Februar los. Am Anfang waren die noch ganz nett dabei und haben mich nur gehänselt, weil unsere Dünen wegen der salzigen Luft so selten steif werden.
Aber dann hat einer gesagt, daß wir eigentlich ganz normale Kinder sind, die Gokart fahren, man uns also gar nicht das Hirn rausgenommen hat und wir also nicht mit unseren weißen Operationsdeckeln auf dem geöffneten Schädel debil grinsend auf Spastimobilen durch unsere gescholtenen Dünen brausen.
Das tat weh und dem Inselfriesen unrecht."

http://www.adler-schiffe.de/uploads/media/Weely_GPSTrophy.jpg

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Naja, dafür bekommt der tegernsee langsam einen Ruf als Platz für jene, die gern sterben möchten.

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...ich hab's ja nicht zu schreiben gewagt.

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@sylter6
Dann komme ich mal ganz ernst.
Das Betreten der Dünen ist allerstrengstens verboten, damit auch Kasperl und Sepperl wissen, daß Zwackelmann und Blanker Hans ernst machen, wenn die Dünen zuviele Schwachstellen haben.
Die Beschädigung der Pflanzendecke auf Dünen führt zu Schwachstellen. Jede Delle und Kerbe auf der Düne führt zu Veränderungen. Wie im hochalpinen Gelände auch.
Und drum schleichts eich aufn Hirschberg ös dumme turistn.

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Wer denn noch, außer dem Kaufmann?

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"Naja, dafür bekommt der tegernsee langsam einen Ruf als Platz für jene, die gern sterben möchten"

Na, diese Beerdigung dürfte doch ein Steinbruch für ein Beiträgelchen mit ordentlich Schmackes - und hoffentlich vielen Fotos der trauernden Brüder im Geiste des Verstorbenen - in den SdG sein.

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Ach, die Geschichten sind alt und er wollte seine Ruhe.

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