Man muss es wenigstens versuchen,

wenn man wissen will, dass es nicht geht. Und hochgerechnet auf 2100 Höhenmeter, oder auch nur 1500, oder sogar nur hier, muss man sagen: Das ist kein Spass.



Sondern nass und bitterkalt und etwas, von dem man die zweiten 20 Kilometer nur erträgt, weil sie nach Hause gehen und der Wind diesmal von hinten bläst. Man rechne jetzt nich Alpenpässe dazu. Ach so, und die Ungewissheit, ob das, was man befahren möchte, überhaupt befahrbar ist.



Die Vorstellung eines schweren technischen Defekts unter diesen Umständen ist doppelt unerfreulich. Als ich mal mit dem Rad nach Südfrankreich gefahren bin, platzte mir das Hinterrad über drei Speichen weg, das habe ich dann einen Vormittag nach Belfort getragen und die Erinnerungen, die bleiben vermutlivh aus guten Gründen frisch. Wer die Region nicht kennt: Franzosen bauen Strassen, bis zu zu steil werden und dann kommen Serpentinen. Das Hochscjleppen ist übrigens weniger schlimm als das Hinunterschleppen im Wissen, wie es jetzt laufen könnte.



Das nennt man lernen, und weil dann vom beabsichtigten Begleitfahrzeug aus kritische Töne kamen, habe ich gleich präventiv gesagt, dass ich eigentlich leben möchte. Und dann, man will es ja wissen, das Look ausgepackt und probiert, wie das so sein mag. Es ist scheusslich.



Ich will mich nicht beschweren, man kann das nicht ändern und wenn man es könnte, würde der Mensch auch nichts Gutes daraus machen; eine Sahelzone des Guten Wetters für die, die es sich leisten könnten, und die Folgen sind so langfristig, das würde keinen jetzt interessieren. In einem Land, in dem die Parteien lange Atom-, Donauausbau- und Stromtrassenparteien waren, ist man richtig froh, wenn die Natir auch mal sagt: Mir wurscht.



Mein Tag wird noch kommen, es eilt nicht, und ich bin auch nicht sonderlich überrascht: In den Bergen gibt der Winter nie kampflos auf, das ganze har nicht, ich bin schon im Hohsommer durch Schneestürme auf Pässe hoch, und diesmal geht er eben ein klein wenig weiter runter. Mach ich halt was anderes. Musik. Lesen. Torte. Hinterhaus. Nichts ist so schlimm wie ein Pass im Schneesturm mit einer Panne und 700 Höhenmeter zum nächsten Radladen.

Mittwoch, 27. März 2013, 00:18, von donalphons | |comment

 
So isses, Nur weil Du mit guter Form durch den Winter gekommen bist, heißt das ja nicht, dass Du es jetzt mit Gewaltritten erzwingen müsstest.

Was können denn diese Cannondale-Bremsen? Die sehen irgendwie sehr robust aus.

... link  

 
Man ist ja auch nicht mehr der Jüngste.

Die Bremsen sind Campagnolo Centaur, relativ billig, leicht, robust. Perverserweise entwickeln sie die beste Bremsleistung an Felgen von Shimano und nicht wie hier Campagnolo; ich habe sie auch am projektierten Meranrad, damuss man echt aufpassen, dass es einen nicht über den Lenker zieht.

... link  

 
Argh, wie blind kann man sein, Cannondale mit Campagnolo zu velwechsern.

Bei mir steht jetzt erst mal Mittelgebirge auf dem Programm, das ist für einen Flachlandtiroler wie mich schon ein Riesen-Sprung. Das niederbergische D-Dorf-Umland ist ja doch mehr so Hügelland. Bei dem Gedanken an eine Meranfahrt wird mir leicht schwindlig.

... link  


... comment