Gewinner und Verlustgewinner
In dreissig Jahren werden wir vielleicht wissen, wer vor der Wahl die ganzen Pädophiliegeschichten bei den Grünen so konzertiert in die Medien gebracht hat, und was es ihn gekostet hat. Die Geschwindigkeit, mit der das Thema nach der Wahl verschwuinden ist, deutet doch recht glaubwürdig darauf hin, dass es sich hier um einen Auftragsmord handelte. Selbst wenn draussen vermutlich der unglückliche Veggie day mehr Einfluss hatte. Zumindest bei manchen Unionswählern, die gut mit dem kirchlichen Kindesmissbrauch konnten, dürfte die Vorstellung von weniger Fleisch bedrückend sein. Wobei:
Na?
Und ausserdem, was die Verhandlungen Jeder mit Jedem angeht: Es bleiben noch vier Jahre für jede Schandtat und jeden Verrat, sei es, dass manche 690000 zahlen oder sei es einfach nur das abartig Böse, das da in der DDR gezüchtet wurde, und das jetzt am Liebsten gleich mitspionieren würde, würde man es in den Club der englischsprachigen Totalitaristen aufnehmen. Da wird noch so viel kommen, aber keine Freiheit, nur eine abgemildertte Form der DDR, die diese Frau und ihre Stiefelknechte für ausreichend halten. Militärexporte, Banksterschweinerein, freie Mafiamarktwirtschaft. Hauptsache, es läuft alles über die richtige Partei. Man beschwere sich bitte nicht über Italiens Herrn Craxi.
Hier läuft es auch gut, man kann sich nicht beklagen, und ein anderes Thema ist bislang auch verschwunden - ich vermute, man hat es längst weggebogen: Die Mietpreisbremse. Das hat meines Erachtens auch viel damit zu tun, dass man hierzulande wie in Amerika und England auch nicht die grosse Blase zum platzen bringen will, die sich inzwischen gebildet hat, und die obendrein aufgrund der historischen Versäumnisse sogar Sinn macht: Es wird ja tatsächlich wieder gebaut, es lohnt sich, hässliche Häuser ins Münchner Umland zu stellen, die Rendite kommt auch rein und das Geld bleibt im Land. Für Mieter ist es nicht gut, aber man muss es auch so sehen: Die einzigen, die sich wirklich laut beklagen, sind Berliner, die sowieso nichts anderes zu tun haben - so zumindest der Common Sense. In München dagegen, wo die Preise wirklich hoch und fern des Berliner Niveaus sind, arbeiten die Leute halt, um sich ihre drei Zimmer, uhter denen man es als Single nicht tut.leisten zu können. Dagegen demonstrieren allenfalls ein paar mit dem BR und der SZ verfilzte Künstler, die mal wieder in die Medien kommen wollen
Ich bin gegen das gewesen, was jetzt kommt, ich habe dagegen gewählt, mir teilweise sehr unsympathische Parteien übrigens, und jetzt kommen also die anderen und Sorgen müssen sich andere machen, und ganz ehrlich: Dass es so kam, liegt nicht nur an den Siegern, sondern auch an denen, die gegen dieses Pack immer noch verloren haben. Mir könnte es egal sein. Mir tut keiner was. Und solange man nicht Journaille in die Uranbergwerke schicken darf, wenn die den DAX jenseits von 9000 frenetisch feiern, wird sich in diesem Land auch kaum etwas zum Besseren wenden: Hauptsache, jeder darf sich irgendwo als Gewinner sehen. Und wenn nur der richtige Dopingverbrecherverein oder das Quietscheentchen in der Glotze gewinnt.
Na?
Und ausserdem, was die Verhandlungen Jeder mit Jedem angeht: Es bleiben noch vier Jahre für jede Schandtat und jeden Verrat, sei es, dass manche 690000 zahlen oder sei es einfach nur das abartig Böse, das da in der DDR gezüchtet wurde, und das jetzt am Liebsten gleich mitspionieren würde, würde man es in den Club der englischsprachigen Totalitaristen aufnehmen. Da wird noch so viel kommen, aber keine Freiheit, nur eine abgemildertte Form der DDR, die diese Frau und ihre Stiefelknechte für ausreichend halten. Militärexporte, Banksterschweinerein, freie Mafiamarktwirtschaft. Hauptsache, es läuft alles über die richtige Partei. Man beschwere sich bitte nicht über Italiens Herrn Craxi.
Hier läuft es auch gut, man kann sich nicht beklagen, und ein anderes Thema ist bislang auch verschwunden - ich vermute, man hat es längst weggebogen: Die Mietpreisbremse. Das hat meines Erachtens auch viel damit zu tun, dass man hierzulande wie in Amerika und England auch nicht die grosse Blase zum platzen bringen will, die sich inzwischen gebildet hat, und die obendrein aufgrund der historischen Versäumnisse sogar Sinn macht: Es wird ja tatsächlich wieder gebaut, es lohnt sich, hässliche Häuser ins Münchner Umland zu stellen, die Rendite kommt auch rein und das Geld bleibt im Land. Für Mieter ist es nicht gut, aber man muss es auch so sehen: Die einzigen, die sich wirklich laut beklagen, sind Berliner, die sowieso nichts anderes zu tun haben - so zumindest der Common Sense. In München dagegen, wo die Preise wirklich hoch und fern des Berliner Niveaus sind, arbeiten die Leute halt, um sich ihre drei Zimmer, uhter denen man es als Single nicht tut.leisten zu können. Dagegen demonstrieren allenfalls ein paar mit dem BR und der SZ verfilzte Künstler, die mal wieder in die Medien kommen wollen
Ich bin gegen das gewesen, was jetzt kommt, ich habe dagegen gewählt, mir teilweise sehr unsympathische Parteien übrigens, und jetzt kommen also die anderen und Sorgen müssen sich andere machen, und ganz ehrlich: Dass es so kam, liegt nicht nur an den Siegern, sondern auch an denen, die gegen dieses Pack immer noch verloren haben. Mir könnte es egal sein. Mir tut keiner was. Und solange man nicht Journaille in die Uranbergwerke schicken darf, wenn die den DAX jenseits von 9000 frenetisch feiern, wird sich in diesem Land auch kaum etwas zum Besseren wenden: Hauptsache, jeder darf sich irgendwo als Gewinner sehen. Und wenn nur der richtige Dopingverbrecherverein oder das Quietscheentchen in der Glotze gewinnt.
donalphons, 01:55h
Freitag, 25. Oktober 2013, 01:55, von donalphons |
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sephor,
Mittwoch, 30. Oktober 2013, 11:04
Was macht eigentlich Ronald Barnabas S. ?
War das nicht der mit der Vokabel "abgewirtschaftet" bei seiner ersten und einzigen Rede im BT, bevor die ihm das Mikro abgedreht haben?
Nicht, dass ich mir so eine Gestalt zurückwünschen würde.
Aber ein kleiner Leviticus an alle Fraktionen ob der gemeinschaftlichen Verantwortungslosigkeit wäre mal wieder angebracht. Er hätte hier einen reichen Fundus an Inspiration...
War das nicht der mit der Vokabel "abgewirtschaftet" bei seiner ersten und einzigen Rede im BT, bevor die ihm das Mikro abgedreht haben?
Nicht, dass ich mir so eine Gestalt zurückwünschen würde.
Aber ein kleiner Leviticus an alle Fraktionen ob der gemeinschaftlichen Verantwortungslosigkeit wäre mal wieder angebracht. Er hätte hier einen reichen Fundus an Inspiration...
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greenbowlerhat,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 00:23
Danke für die Vorlage: den sogenannten "Veggie day" gibt es seit langem, nämlich in den Kantinen der Siemens AG. Dort läuft das Ganze unter der Bezeichnung "Terra Tag" zwar nur alle vier oder sechs Wochen, aber immerhin. Gerechnet auf den Konzern spart man da wohl eine ganze Rinderherde, einen Schweinestall und einen mittelgroßen Fischschwarm ein.
Ich hab das mal erlebt. War ganz OK, bezogen auf das übliche Kantinenniveau, sogar gar nicht so schlecht, weil man sich in der Küche wohl schlicht mehr Mühe gab oder mehr Geld als sonst investieren durfte. So etwas einmal in der Woche sollte man auch als nicht-Vegetarier gut mitmachen können.
Ich hab das mal erlebt. War ganz OK, bezogen auf das übliche Kantinenniveau, sogar gar nicht so schlecht, weil man sich in der Küche wohl schlicht mehr Mühe gab oder mehr Geld als sonst investieren durfte. So etwas einmal in der Woche sollte man auch als nicht-Vegetarier gut mitmachen können.
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arboretum,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 10:06
Genau deshalb habe ich diese ganze Hysterie nicht so ganz verstanden. Es gibt nämlich längst Kantinen, wo das in irgendeiner Form praktiziert wird. Und wer jemals in einer Mensa der Katholischen Hochschulgemeinde aß, weiß auch, dass es dort freitags niemals Fleisch gibt, man es aber trotzdem problemlos überleben kann. Die Grünen waren zu dusselig, diese Idee gescheit zu kommunizieren.
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vert,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 11:11
und wenn sogar das ministerium der fleischgewordenen askese vorbehaltlos das gleiche - nur radikaler - fordert...
die debatte kam ja nun nicht von grüner seite, es sollte nie ein zentrales wahlkampfthema werden.
die debatte kam ja nun nicht von grüner seite, es sollte nie ein zentrales wahlkampfthema werden.
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greenbowlerhat,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 13:25
D'accord, freitags immer Fisch und ein fleischloses Hauptgericht (meist süß), tagtäglich das "suitable for muslims" Gericht sind eigentlich Standard in den meisten größeren Kantinen, ob weltlich oder Tendenzbetrieb. Vegan dürfte aber in der Tat seltener sein, und bevor ich das nicht genauer mit dem Hass der Veganer auf die Vegetarier verstehe, würde ich das selber nicht fordern.
Generelle frage ich mich bei solchen Aktionen ja, sind die Leute, die das so plakativ aufregt, wirklich so blöd, oder halten die Aufreger das Publikum für so blöd, sich dann mit ihnen Mit-zu-aufregen?
Ich fürchte ja, die Verachtung des Volkes für seine Politiker wird von diesen noch getoppt, was deren Einstellung gegenüber dem Volk angeht. Das ging mit Obstbauer Birne los, und endet vermutlich noch lange nicht mit der aktuellen obersten Ferkelzüchterin.
Generelle frage ich mich bei solchen Aktionen ja, sind die Leute, die das so plakativ aufregt, wirklich so blöd, oder halten die Aufreger das Publikum für so blöd, sich dann mit ihnen Mit-zu-aufregen?
Ich fürchte ja, die Verachtung des Volkes für seine Politiker wird von diesen noch getoppt, was deren Einstellung gegenüber dem Volk angeht. Das ging mit Obstbauer Birne los, und endet vermutlich noch lange nicht mit der aktuellen obersten Ferkelzüchterin.
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arboretum,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 13:59
@ vert: Es wäre trotzdem geschickter gewesen, das anders zu formulieren. Dass etliche Kantinen bereits erfolgreich einen Veggie-Day praktizieren und darin gestärkt werden sollen, damit es möglichst viele Nachahmer findet, schließlich käme Kantinen eine Vorreiterrolle zu, zumal für viele Unternehmen betriebliches Gesundheitsmanagement bereits Thema sei.
Damit hätten sie es dem Revolverblatt schon sehr viel schwieriger gemacht, eine Angriffsfläche zu finden.
Damit hätten sie es dem Revolverblatt schon sehr viel schwieriger gemacht, eine Angriffsfläche zu finden.
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flederhund,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 16:36
Mein Kantinenwissen ist etwas begrenzt doch soweit ich weiß bekommt man fast immer ein fleischloses Gericht wenn man will. Vegan ist schon schwieriger.
Andersherum kann man sich auch fast überall Fleisch oder Fisch aufs Tablett legen wenn man das für nötig hält. Ich wüsste nicht warum es Aufgabe der Politik sein sollte, das zu ändern.
Da könnte man ja analog auch wieder die Mitternachtsglocke läuten zwecks Geburtenförderung oder Edelmetalle beschlagnahmen für die Währungsstabilität. Das hat alles etwas von Kriegswirtschaft, Volksgesundheit und Mangelbewitschaftung.
Andersherum kann man sich auch fast überall Fleisch oder Fisch aufs Tablett legen wenn man das für nötig hält. Ich wüsste nicht warum es Aufgabe der Politik sein sollte, das zu ändern.
Da könnte man ja analog auch wieder die Mitternachtsglocke läuten zwecks Geburtenförderung oder Edelmetalle beschlagnahmen für die Währungsstabilität. Das hat alles etwas von Kriegswirtschaft, Volksgesundheit und Mangelbewitschaftung.
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melursus,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 17:51
man könnte wirklich, Flederhund.
In den Notstandsgesetzen der ersten GroKo ist die Ablieferungspflicht für Edelmetalle drin. Und Schröder/Fischer haben die bis dahin fehlenden Ausführungsbestimmungen für die Gesetze erlassen. Jetzt6 muß nur noch der Notstand festgestellt werden und die Ablieferungspflicht steht.
Ob sie nur für Barren und Münzen oder aber auch für Kannen und Besteck gilt, ist mir nicht geläufig.
Nur eine sehr kleine Minderheit besitzt Gold. Das wird also ganz demokratisch bejubelt werden.
In den Notstandsgesetzen der ersten GroKo ist die Ablieferungspflicht für Edelmetalle drin. Und Schröder/Fischer haben die bis dahin fehlenden Ausführungsbestimmungen für die Gesetze erlassen. Jetzt6 muß nur noch der Notstand festgestellt werden und die Ablieferungspflicht steht.
Ob sie nur für Barren und Münzen oder aber auch für Kannen und Besteck gilt, ist mir nicht geläufig.
Nur eine sehr kleine Minderheit besitzt Gold. Das wird also ganz demokratisch bejubelt werden.
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sozi ohne partei,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 18:21
...Du überschätzst Edelmetalle. Wer sollte denn Edelmetalle einziehen, und warum? Sogar ich habe so viel kriminelle Energie, mich einem Auslieferungsverbot zu widersetzen. Die müssen meine Krügerrande ja erst einmal aufspüren... Goldbarren werden wohl auch massenhaft einfach umziehen. Da müßten ja die EU-Außengrenzen so dicht sein wie zu Zeiten des Eisernen Vorhangs, wollte man eine Flucht verhindern.
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don ferrando,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 05:50
Sehr schön wie Sie Merkel und Gabriel die beiden Laufräder gleich ausgerichtet haben!
Nur was uns die verchromte Gabel an der Bildparabel sagen soll, habe ich noch nicht herausgefunden.
Nur was uns die verchromte Gabel an der Bildparabel sagen soll, habe ich noch nicht herausgefunden.
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hansmeier555,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 09:06
wenn ich die RKK wäre würde ich die Forderung, den Freitag zum Veggie day zu machen, voll unterstützen.
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Das wäre eine tolle Chance, sich gleichzeitig als konservativ-sittenstreng und als modern-grün-aufgeklärt zu präsentieren.
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Das wäre eine tolle Chance, sich gleichzeitig als konservativ-sittenstreng und als modern-grün-aufgeklärt zu präsentieren.
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arboretum,
Donnerstag, 31. Oktober 2013, 13:50
Was Pädophilie angeht, scheint aktuell ja die hessische CDU ein Problem an der Backe zu haben.
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