Kauft Neues!

Jetzt ist die beste Gelegenheit, den Liebsten zu zeigen, wie wichtig sie einem sind. Und wie könnte man es in dieser Welt besser zeigen, als mit einem tiefen Griff in die Geldbörse oder den 3%-Kredit mit 24 Monaten Abstotterung? Kostet bei einem neuen, erstklassigen MTB im Monat ja auch nur 100 Euro und damit weitaus weniger als, sagen wir mal, ein Überziehungskredit! Und die ersten beiden Tranchen hat man schon wieder drin, wenn man die alte Kiste verscheuert.





Dass die alte Kiste die letzten 5 Jahre Staub in der Garage ansetzte und davor auch nur sporadisch Feldwege sah, liegt sicher auch daran, dass die Technik voranschreitet und man heute mit so etwas gar nicht mehr fahren kann. Kein Wunder, dass MTBs heute grössere Räder haben! Das muss so sein, das wiegt mehr und hat mehr Schwungmasse und läuft deshalb leichter, sagen amerikanische Wissenschaftler - und deshalb: Nur das Beste für die Liebsten. Sie sollen doch auch vom allgemeinen Fortschritt profitieren. Die Marke war ja durchaus gut, aber auch die Bremsen, die sind viel zu unsicher, nach heutigen Vorstellungen. Heute muss da eine schwere Scheibenbremse hin, für noch schnellere Überschläge in einem Gelände, das solche Räder ohnehin nie sehen!





Was gar nicht geht, ist etwa, zum fest der Liebe etwas Gebrauchtes kaufen, es wieder herzurichten und dann zu verschenken. Da käme sich die Beschenkte ja nur zweitklassig vor! Also lieber das Supersonderangebot für 799 nehmen, das bei der gleichen Nichtnutzung des alten Rades in 14 Jahren dann auch wirklich auseinander fällt und ersetzt werden muss, und nicht mehr dasteht wie eine verstaubte, schlecht eingestellte, aber ansonsten rennfertige Maschine einer Firma, die damals noch in Amerika fertigte, und nicht in die Fänge von Firmenschindern gelangt war, die inzwischen, wie alle anderen auch, wegen des Profits in China bauen lassen. Das neue Rad, da muss man solche Feinheiten wie die verschliffenen Schweissnähte gar nicht mehr bedenken, das funktioniert, solange es funktioniert.





Und wenn dann ein Plastikteil wie etwa ein Schalthebel kaputt geht, dann kann man da nichts machen, dann müsste man die Schalthebel austauschen, die es nicht einzeln gibt, und neue Züge, und ein neues Schaltwerk, aber dann vielleicht auch ein neues Ritzel und eine neue Kette macht dann 340 Euro ohne Einbau und oh, schauen Sie mal, wie haben da ein tolles, weiteres Sonderangebot für wieder 799 Euro! So geht das. Hauptsache, das Alte ist weg und das Neue ist da.

Chinas Industrie will ja schliesslich auch 2014 weiter exportieren, und die Liebsten werden auch dann noch die Liebsten sein, ausser natürlich es sind andere Liebsten aber wer weiss das schon.

(Cannondale F800SL, Baujahr 1999, damals um die 2500 DM, leicht überholt und getuned, Laufleistung laut Vorbesitzerinnenbruder maximal 1000 Kilometer und nach Originalkettenbetrachtung und Felgennichtverschleiss eher erheblich weniger.)

Dienstag, 10. Dezember 2013, 13:45, von donalphons | |comment

 
Also ich nähme gerne ein Gebrauchtrad als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk!
Versand oder bringen nicht nötig.
Ich hole auch ab !

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Ja, aber auf das hier freuit sich hoffentlich schon jemand anderes. Die zum Glück meine Bloggerei nicht kennt,

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... hm, das macht pro Kilometer ca. ZweiMarkFuffzich bzw knappe EinEuroAchtundzwanzig. Respekt.

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Ich habe hier Rennräder stehen, deren Originalkäufer hatten Fahrtkosten für den Kilometer über 500 Mark. Das geht ganz einfach! Man muss noch nicht mal radeln!

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Krugman...
... schwafelt von Verbot von Bargeld und negativen Zinsen, um den Zusammenbruch aufzuhalten und alle Ersparnisse zwangsweise in Konsum umzuwandeln.

Und dann SO ein Beitrag! Das ist doch kontraproduktiv!

Es geht nur mit Abschaffung aller Freiheits- und Bürgerrechte und der Schaffung eines Supergrundrechts auf Sicherheit und Konsum. Die Vollpfosten aus Bayern arbeiten ja dran. Nur so können wir die Rettung sicherstellen, also die Rettung der ääähhh, von... ääähh keine Ahnung! Vermutlich die Rettung der Widdschaft, alles andere ist dann auf jeden Fall den Bach runter.

In diesem Sinne: Gesegnete Weihnachten, allerseits!

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Es reicht doch, wenn die anderen untergehen, oder?

Das Kernproblem ist die Verteilung der Gewinne durch Fortschritt. ich weiss, die landen auch bei mir und es ist doppelt fies, wenn ich das dann nutze, um die Reingelegten auszunehmen aber mei, so ist das halt.

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Respekt
Da werden Sie Ihrem Ruf als Velo-Trüffelschwein wieder vollauf gerecht.
Nadel-gelagerte Federgabel. Vom Allerfeinsten.

Hier im Norden wollen die Leute immer gleich 1000 Euro für so ein Schmuckstück. Die Bayern scheinen da etwas freigiebiger zu sein!

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Das war ein wenig erfahrener Ebayer, der es erkennbar weg haben wollte.

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Wo ich grad den Sattel sehe -
taugt der was (für nen Fuffi) ?

Und weil Du neulich meintest, viele hochwertige Räder gingen inzwischen nach Asien: da scheint was dran zu sein.

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die frage bei nem sattel ist doch auch ob man da drauf sitzen kann... da weckt der flite schon eher gemischte gefühle. die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. nen fuffi wäre aber nen recht normaler preis.

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Also sitzen
kann ich im Prinzip auf jedem Sattel, die Frage ist, wie lange es dauert, bis sich das Hinterteil beschwert. Und das hängt zum Teil von der Gangart ab. Mit dem eher geierschnabelartigen Gerät auf dem Franzosen komme ich relativ gut klar, auch bei Strecken über 100 km, aber wenn ich mir der Liebsten eher gemächlich zum Biergarten juckle, gibt es schon deutlich früher Beschwer. Der San Marco vom Koga lässt es ab 70-80 km an Gemütlichkeit fehlen. Bin beim Hausherrn am Tegernsee einen von der Firma mit dem Binnen-Doppelpunkt gefahren, der nicht übermäßig gemütlich aussah, sich dann aber (zumindest auf den max. 70-km-Strecken) akls recht komfortabel entpuppte. Denke, dass ich mit dem Flite in 140 mm Breite auch nicht schlechter klarkomme als mit dem diversen Gestühl, was ich derzeit im Fuhrpark verbaut habe.

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mhh einmal benutzen war ganz io beim flite, aber bei der dauernutzung gabs dann iwann druckstellen, selbst auf kurzern strecken. jetzt klemmt er am MTB, da sitze ich a) selten drauf und b) sitzt man da eh nicht so viel ;)
wüd ich regelmäßig berg-touren fahren müsste da aber auch ma wieder was anderes drauf.

so alles keine kritik an dem sattel sein, nur ein hinweis darauf, dass das ding durchaus zu polarisieren weis

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Also um gleich eines zu sagen: So wie im Link sieht es bei mir NICHT aus!

Ich bin auf dem alten Flite immer bestens zurecht gekommen, das ist mein absoluter Lieblingssattel. Der Neue hat diese seitlichen Löcher, die reissen gerne mal mit dem Metall aussenrum die Hose aus. Ich würde eher einen SLR empfehlen, oder einen San Marco Aspide.

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Die lange Hose hat eh schon gelitten wegen einer vorstehenden Kante an der Sattelstütze der einstigen Winterschlampe (hab ich dann rundgefeilt, als ich es gemerkt habe). Ob ich den Löchern beim Flite beim Treten so nahe komme, schwer zu sagen, ich habe die Knie nicht immer Richtung Oberrohr.

Ansonsten bin ich nicht mehr übermäßig empfindlich oder eigen, was Sättel angeht. Mit dem Mobiliar Deiner beiden Räder hatte ich keinerlei Probleme, und die oldschool-Sitze, die ich mit dem Mercier (Vuelta) und dem jetzigen Peugeot-Bastelprojekt (Concor) erworben habe, sind auch nicht negativ aufgefallen, nicht mal bei der 111-km-Runde im Herbst, auf der ich den Vuelta mit dem Olmo geritten bin. Probleme macht der San Marco vom Koga auf längeren Strecken, und der Iscaselle Triathlon vom Mercier, der auch schon mit Sir Walter manche Langstrecke gut absolvierte, drückt bei gemächlicherem Tempo. Da wäre dann zu überlegen, für Ausritte mit der marquise793 einfach ein anderes Rad zu nehmen als einen Sattel auszutauschen, der sich bei Alleinfahrten auch im dreistelligen Kilometerbereich bewährt hat. Oder vielleicht doch so einen mal antesten? Der macht irgendwie einen schlanken Fuß. ;-)

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Also Specialized-Sättel werden oft schnell durch Selle Italia ersetzt und zwar aus guten Gründen. Die Italiener sind da nicht umsonst führend. Ich habe einen hier, der eignet sich nicht für lange strecken und ohne Radhose geht der überhaupt nicht.

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Danke für die Warnung. Allein letzteres ist schon ein Killerargument, ich schlüpfe ja eher nicht in die Podexpolsterpelle, wenn ich nur mal zur Post oder zum Radladen fahre.

Auch interessant: Da bietet einer einen Selle Italia C2 Gel Flow feil, weil er einen Flite geschossen hat. Kann mir sogar denken, welchen, denn ich hatte die Anzeige auch gesehen. Akut hat das Thema Damensattel keine Not, sonst würde ich bei dem Gel Flow jetzt wahrscheinlich zuschlagen.

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Verkaufst Du es?

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hasse nich grad erst so nen lurch abgegriffen, im süden ?

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Das ist gefedert. Ich brauche also noch ein Hardtail.

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Äääähm. Nein. Aber ich kann die Augen offen halten!

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Anyway, wenn, dann brauchst Du ein Klein.

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Ja, das stimmt!

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Uh, solche Räder darf ich mir gar nicht anschauen. Nein, nein, mit MTBs will ich nichts zu tun haben. Brauche ich nicht. Nie. Und nirgends. Ich bleibe beim Asphalt. So.

(Aber schön ist es schon.)

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Naja, manche wohnen halt in den Bergen, da hat es schon seine Vorteile. Wirklich,

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Das glaube ich gerne. Und eigentlich kann ja auch hier, am flachen Niederrhein, so ein Rad nicht schaden. Man weiß ja nie was kommt. Zu gerne.

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naja so ein käse sind die 29er nichtmal. für große menschen gar nicht so verkehrt, für die war 26 nicht unbedingt das optimum und ne lange sattelstütze verlängert das leben des rahmens auch nicht unbedingt...
hinzu kommt die frage welchen untergrund man so beackert. da spielt das verhältnis aus radumfang zu höhe der unebenheiten eine nicht unentscheidende rolle. wer schonmal das seltene vergnügen hatte auf nem 36er fahren zu können kanns vlt besser nachvollziehen ;)

das da einige marketingheinze natürlich auch einen weg gesehen haben, den lahmenden ATB/MTB/DH markt zu beleben will ich garnet in abrede stellen. ;)

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Als Einsneunzigmann habe ich mich auf 26-Zoll-MTBs immer arg weit weg vom Geschehen gefühlt (gerade auch im Vergleich zum Rennrad). Da kämen mir die größeren Räder womöglich eher entgegen, wenn ich mit dieser Fortbewegungsart mehr am Hut hätte.

Als mir Sir Walter I in die Hände fiel mit seinen 28''-Rädern kam ich ins Grübeln, weil mir der 27-Zoll-Halbrenner meiner Jugend irgendwie größer in Erinnerung geblieben war. Wäre jenes Format nicht so nahezu komplett von den 28ern verdrängt worden, würde ich womöglich immer noch die größeren 27er fahren (weiß jetzt nicht mehr, welches die englischen und welches die amerikanischen Zoll sind).

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Ich bin mir sicher: wenn ich losgehe und bei den nächsten 20 Häusern frage, werde ich mindestens genauso viele unbenutzte Fahrräder finden. Für die meisten Leute würde es doch reichen, so ein gebrauchtes Rad vom Keller andere Leute in ihren zu stellen.

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eeuuuuhh.....stimmig. Ja, das ist es. Und jetzt bitte das nächste!

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Man sollte ein Social Network machen und per Transaktion 10% verlangen!

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Registrieren Sie die "BikeBook" Domain und sagen Sie dabei laut drei Mal "They trust me — dumb fucks". Hat schon mal geklappt.

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