Mein Biedermeiergemälde und Dein Überleben als PR

Was ich ja auf den Tod nicht ab kann zutiefst verachte am liebsten mit einem Stromkabel an den E schon immer schwierig fand, ist Distanzlosigkeit. Man hat das im Internet öfters bei Stalkern, dieses "Ey schaut mal wir sind echt gute Kumpel wa"-Getue. Normalerweise lasse ich das über mich ergehen, reagiere nicht und denke mir, es sollte Nacht werden und dann hätte ich gern ein Bleirohr und ein gutes Alibi.

Aber das habe ich nie und dann ärgere ich mich. Ich ärgere mich, weil der damit durch kommt und es wieder tun wird, und vielleicht wird er auch nie mit seinen Beinen so gegen ein Bleirohr rennen, dass er eine Weile die Freuden des Hüpfens geniesst. Und ich frage mich, ob ich nicht auch eine Mitschuld an der Ungerechtigkeit des Daseins trage. Weil ich zu nett bin. Der liebe Don vom Dotcomtodstreicheln, so kennt man mich.

Aber dann gibt es so Tage, da sitze ich mit schwer erträglichen Leuten in einem Zug, der aus Frankfurt kommt. Ich habe schlecht gegessen und zu wenig Tee getrunken. Am Bahnhof stehe ich dann 20 Minuten in der Kälte und erlebe, wie mich jemand zur Seite hupt, weil er seine Karre halb auf dem Behindertenparkplatz abstellt, nur weil er mal eben einen Brief einwerfen und keine 25 Meter gehen will. Und wenn ich daheim bin, finde ich eine Karte vor, dass das Biedermeiergemälde unzustellbar war. Es. ist. einfach. nicht. da.

Und dann gehe ich in meine Wohnung, mache einen Tee, aber er hat noch nicht fertig gezogen, da lese ich nicht nur vom neuen Internetausschuss der GroKo, nein, ich lese auch, wie so ein distanzloser PRler, dem andere PRler viel zu oft den Eindruck gaben, dass seinesgleichen das Antlitz der Welt nicht entstellt, da kommt also so ein Berliner PRler daher und schmeisst sich an den Lars Klingbeil ran. Wahrscheinlich weil Google ihn dafür bezahlt. Oder aus Prinzip? Ich weiss es nicht. Aber es ist ein ganz besonderer Abend und es ist Vollmond.

Jeder zivilisierte Mensch wird mir deshalb zugestehen, dass ich dann gar keine andere Wahl habe, als in den dreckigen Sumpf zu stechen, den Google, ein gewisser Herr und andere Mitspieler in Berlin aus Gründen der politischen Einflussnanhme angemischt haben. Das ist natürlich alles legal, aber legal ist es auch, den unmöglichen Typen einmal in der FAZ und einmal im Kommentarblog vorzuführen und Google mal darauf hinzuweisen, mit was sie sich da abgeben.

Und dass das erst der Anfang ist.

ES DAUERT NÄMLICH VERDAMMT LANG, BIS MEINE SÜDTIROLERIN AUS WIEN WIEDER HIERHER KOMMT UND DIE LEUTE, DIE MIT SOWAS IM VEREIN STECKEN KNÖPFE ICH MIR AUCH NOCH VOR.

Die sollen ruhig mal merken, wie die Öffentlichkeit zu PR-Mauscheleien via Twitter steht.

Also. Wenn Ihr zufälligerweise PRler sein solltet. Und dazu neigt, etwas Blödes auf Twitter zu machen und zwar so, dass ich es mitbekomme. Überlegt Euch gut: Hat der Postbote das Biedermeiergemälde beim Nachbarn abgegeben oder wieder mitgenommen?

Das kann über den nächsten naturprallen Pitch hinaus von grosser Bedeutung sein. Ich meine es Euch nur gut. Denn wie wir alle hier wissen. Ich bin der liebe Don und der höflichste Mensch von der Welt.

Mittwoch, 18. Dezember 2013, 16:00, von donalphons | |comment

 
es ist Pappel
keine Eiche nur Pappel, ganz weich
und doch durfte der große Don den Knüppel nicht benutzen
Kleiner Tip: Die Hände sind zum Segnen da, nicht aber die Füße
(aber nur einen) (Guareschi)

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Es ist allerdings nicht weiter verwunderlich, dass sich von einem Digitalausschuss auch die Nullen angesprochen fühlen...

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Bei aller Distanzlosigkeit dieser PRler muß man ihnen in gewisser Weise für diesen Moment schnoddriger Offenheit fast dankbar sein. Ohne Namen und Zwitscher-Beweis wäre es nur wieder eine VT gewesen.

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nurso fürs protokoll, die herren sind nicht im bereich PR sondern bei den "public affairs" unterwegs.

kurz: PR kommuniziert mit dem Pöbel, PA mit den entscheidern.

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PA ist also die Mövenpick-Fraktion unter den PRlern?

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PA != PR

Die beiden "berufszweige" sind schon recht verschieden was zielgruppe und handwerkszeug angeht.

PR sind überwiegend klassische Werber, denen ists egal, ob sie Mövenpick-eis oder -hotelsteuerentscheidungen bewerben. kanäle sind auch sehr klassisch: "kampagnen" , werbung im rundfunk (offen und geschlichen).

PA machen idr die leute mit dem Politikstudium oder gleich "politische Kommunikation" und mit zugang zu Politikern und hohen beamten. Parteimitgliedschaften sind da sehr von vorteil, da viele Dinge über persönliche Netzwerke laufen. also klassischer Hinterzimmerlobbyismus, wobei da heute vieles sehr offen gemacht wird. cafe einstein ist da ne gute adresse um mit freundlichem lächeln bewaffnete powerpointmäuse on-a-lobby-mission zu treffen.

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aha, rollproll kennt sich aus.
wer bezahlt die PAler denn so? Von was leben die? Die Politiker werden ja gewiß nicht ihr kärglich ungewiß Salär rüberreichen? Gibt es soviele "Interessenvereinigungen"/Verbände und Firmen, daß da ganze Politologiejahrgänge unterkommen können?

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natürlich zahlen NICHT die politiker dafür sondern unternehmen und verbände (aber kärglich wie man so hört).
die politiker kommen aber gern als buffetfräse, journis same ...

und ob alle politologen unterkommen vermag ich von hier nicht beurteilen, aber dürfte in jedem fall ein gängiges berufsfeld für so leute sein, gerade für die moralisch freier aufghängten mit FDP/CDU nähe oder mitgliedschaft im Seeheimer kreis.

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Der Auszug der FDP aus dem Bundestag, hat dem Berufsstand einige Novizen beschert.

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der marktwert dieses humankapitals ist natürlich nu auch begrenzt. man hörte gerüchte, die FDP wäre gar nimmer mehr im BT vertreten. damit gibts auf bundesebene auch niemanden, zu dem so ein FDP burschi kontakt aufnehmen könnte um dort die Msg des Verbandes XY abzuladen.

spannend wurde sowas gerade für die ehemaligen zb der FES. bei deren Finanzierung fiel ja kürzlich die Wahl '98 aus der Berechnungsgrundlage und man schrumpfte sich etwas gesund.

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politische kommunikanten arbeiten sehr oft in den meist grösseren unternehmen.

und, ja, es wird eine parteimitgliedschaft, die sich nicht als reine parteileiche herausstellt, eindeutig vorgezogen, weil da selbstverständlich kontakte zu massgeblichen innerparteilichen meinungsbildern bestehen - und letztlich verlangt werden.

teilweise gibt es sogar etwas, das ähnlich wie freistellung wirkt, d.h. viel im prinzip 'freie zeit' im unternehmen, die im unternehmen am telefon und beim texteabfassen verbracht wird; natürlich ist das keine freizeit; man trifft sich auch mit mitarbeitern der justiziarabteilung.

es gibt auch personen, die in der politik ein amt erlangen - sollen; genommen werden gerne diejenigen, die sich bereits um öffentliche ämter bemühten; die scheiden bei erfolg dann irgendwann aus - so hat es zumindest von aussen den anschein - bzw. haben einen ruhenden vertrag - was sehr viel realistischer ist, aber kaum einer, der nicht eingeweiht ist in die gepflogenheiten, ahnt. und natürlich gibt es dann immer noch beziehungen zum unternehmen, natürlich nur freundschaftlicher art. hust.

und schlecht bezahlt werden die meines wissens nicht, wirklich nicht. aber der politische ausgleich muss gewahrt werden. es gibt dann betriebsintern nicht wirklich eine parteipolitische konkurrenz, es wirkt nur so.

dass der mässige wahlerfolg der fdp nun neue pk-mitarbeiter generierte, hielte ich für ein gerücht. erstens dürfte es die bereits geben, und über die übliche fluktuation hinaus dürfte nichts gehen, und zweitens werden nun gar weniger benötigt. setzen sie mal ein fdp-mitglied auf einen grünen oder einen schwarzen an. nee, nee...

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Das sind Fachkräfte, ehemalige MdBs oder Mitarbeiter. Kennen sich im Politikbetrieb und den Entscheidungswegen aus. Unabhängig von der Parteimitgliedschaft. Klar gibt es die schon hier. Aber es werden ständig mehr. Bei uns im Bürohaus, im Regierungsviertel sind alle 3 dieses Jahr frei gewordenen Büro-Flächen von Lobbyverbänden angemietet worden.

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dies widerspricht sich nicht. die einen sind angestellte eines unternehmens und dringen von dort aus weiter in die politik ein als vor dem angestelltenverhältnis (was schon vorher absehbar war und währenddessen gewünscht ist: dies könne durchaus einen ordentlichen druck ausüben, habe ich mir sagen lassen) - die anderen sind ehemalige. auskennen tun sich alle, kennen eine ganze menge.

und die fräsen dann gemeinsam das buffet durch, nachdem man vorgehensweisen und textvorschläge durchsprach
(schöner ausdruck, rollproll: buffetfräse).

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Ich vermute dann, die sind auch zu unterscheiden von den unter "Regulatory Affairs" geführten Angestellten, die sich für ihr Unternehmen in Verbänden einbringen, Stellungnahmen zu Konsulationsverfahren kommentieren oder gar gleich verfassen oder auch Verfahren vor Aufsichtsbehörden oder Gerichten begleiten.
Buffet-Fräserei gibt es da aber wohl eher selten. Wie ich höre, darf man zu Terminen bei Behörden gerne sein eigenes Wasser mitbringen, oder Kleingeld für die Getränke-/Wasserkasse.

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Hehe! Die Spur der Zerstörung am Buffet hatte ich schon Nulldreizwölf in diesen Blog gefräst! :-)

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Ich bedanke mich für die Beschreibungen und das Wort "Buffetfräse", das mich recht erheitert hat.

@greebowlerhat: sind das nicht Juristen, mitunter Kanzleien mit Mandat von einer Firma für einen Verband z.B.?

Aber Fragen habe ich schon noch.
Nämlich, wie ergeht es den Ex-MdBs, gibt ja nun wieder eine ganze Riege davon (die Mitarbeiter werden wohl üblicherweise parteiintern weitergereicht an den derzeitigen Abgeordneten, soviel habe ich schon mitbekommen).
Daß die alle irgendwo angestellt sind und "ruhende Verträge" haben, in die sie dann umstandslos wieder reinkommen, glaub ich nicht so recht.
Und das Kontaktwissen hat ja auch eine recht kurze Halbwertszeit.
Wie also wurschteln die weiter?

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@colorcraze: es gibt wohl tatsächlich Kanzleien, die Unternehmen in Verbänden vertreten, wenn es um sehr stark fachlche Themen gibt. Mir persönlich bekannt sind Menschen, die als beim Unternehmen angestellte Juristen sich mit Aufsichtsbehörden, EU Kommission, Verbänden aller Art befassne und dort die Position des Unternehmens vertreten, oder umgekehrt dort die Dinge erfahren, die es dem Unternehmen ermöglichen, auch in Zukunft rechtskonform anzubieten.
Brüssel oder Berlin machen sich ja oft keine Gedanken, was ihre schönen Regelungen so alles in faktischer, vor allem ablauftechnischer hinsicht nach sich ziehen.
Die aktuelle SEPA Umstellung ist da ein schönes Beispiel. die ist gut gemeint, in der Umsetzung aber sehr stümperhaft gemacht, wenn man das deutsche System kennt. Es führt dazu, dass hier in DE seit 10, 15 Jahren laufende Softwaresysteme angefasst werden müssen. Ob das außerhalb von Testumgebungen und bei Last gut ausgeht, weiss noch keiner so recht. Man sollte um den 1.2. herum beim Thema Lastschriften sehr hellhörig sein. Bekannte aus einschlägigen Kreisen berichten, dass sie sich beim Y2K Bug weniger Sorgen gemacht haben.

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dies ist korrekt und trifft wie immer einen teil der in diesem bereich wirkenden.

bei den ehemaligen abgeordneten und deren mitarbeitern kann man ebensowenig prinzipiell gültige antworten geben, was ihren beruflichen verbleib anbelangt: zahlreiche ehemalige abgeordnete werden bereits im rentenalter sein; die weiteren spalten sich in diejenigen auf, die bereits - wie immer im leben - während ihres mandates aktiver waren und sich eigenständig, äh, vernetzten und nicht nach unten fallen, und diejenigen, die schon damals kein gescheites bein auf die erde bekamen, weder im parlament noch in der fraktion noch im wahlkreis, sondern selbst eher getriebene denn treiber waren, und die blicken eher etwas kariert aus der wäsche. diese gemengelage dürfte bei den ehemaligen mitarbeitern ähnlich aussehen; entweder man macht im jeweiligen verein den wanderpokal oder einen abgang in einen ganz anderen bereich, mal mithilfe der ehemaligen chefin oder auch nicht (was viel öfter der fall ist, aber eigentlich im sinne der politischen interessenverschiebung in unternehmen eigentlich törichterweise sehr vernachlässigt wird); dabei muss nun kein hautgoût mitschwingen, dies kann auch völlig interessenfrei ablaufen.

allerdings sollte man tatsächlich im hinterkopf behalten, dass in grösseren konzernen etliche personen beschäftigt sind, die den politischen bereich kontaktieren und auch durchaus in zusammenarbeit mit kanzleien bedienen, mit nicht unerheblichem finanziellen aufwand; dies kann günstig sein; da nun kaum ein politiker - gleichwohl gibt es einige - bzw. deren berater in den fraktionen oder ministerien - die schon etwas eher - wirklich die fallstricke, die man in gesetzesvorlagen einbauen kann, zutiefst versteht, ist dies für die seite der politik nicht zu unterschätzen. im prinzip werden sehr versierte juristen benötigt, die aber auch wegen der entlohnung und der arbeitsatmosphäre meist nicht auf legislativer seite zu finden sein dürften. allerdings lassen sich zweifel von politikern an dieser art der mitwirkung durchaus auf recht angenehme weise ausräumen, wie mir zugetragen wurde:

über den tisch gezogen werden -> reibungswärme.

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"reibungswärme" = da ist es wie sonst auch im Leben, wenn es zu viel Reibung gibt - schmieren hilft.
Womit wir auch wieder bei den Buffets wären.

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einer hungrigen sau den ähem schmieren, nicht wahr.

diese schmierereien sind oft recht mager, sehr mager, im vergleich zum anderweitigen aufwand.
man kann auch mit kleinen sachen beamtenkindern eine freude machen.

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Wo wir bei Reibung sind:
"Mitarbeiterführung ist die Kunst den Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, das er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet."

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"Lieber Don", was wundert dich? Es ist doch geradezu das Geschäftsmodell dieses Staates geworden, einen möglichst Ahnungslosen auf der jeweiligen politischen Funktionsstelle zu platzieren, um ihn dann mit einer Mauer, gebildet aus 'interessierten Kreisen', luftdicht einzuhegen.

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Heute ist diese komische irre Tante vom Bundestag als neue Datenschmutzbeauftragte (©) installiert worden. Sie saß dabei nichtsahnend auf der Besuchertribüne und tanzte schließlich Pogo.

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Oh, der Don macht eine Tour durch Berliner Lobbypuffs. Na hoffentlich hat er ein Ganzkörperkondom angehabt. Schützt gleichermaßen vor Berliner Hundescheiße und Lobbyisten.

Zum Parken auf dem Behindertenparkplatz, darf ich raten? Der Arschlochfahrer fuhr eine standesgemäße Arschlochkarre. SUV aus heimischer Produktion?

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Je länger man sich damit beschäftigt, desto übler wird es. Und das ist nur Google. Wie das erst mal bei MS ist, oder bei Banken, will man gar nicht wissen. Ich bin froh, da nicht sein zu müssen. Da kann man einem Menschen und damit gleich drei Lobbyisten die Hand schütteln. In Berlin immer alle Rechungen selbst zahlen!

Skoda Octavia.

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den richtigen sumpf findet man wie üblich in brüssel. da sieht man den misthaufen vor lauter fliegen nicht mehr.

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Tscha, Brüssel dürfte nochmal einen Ticken schärfer sein. Aber man muß ja erstmal im Kleinen verstehen, wie es so läuft.

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diese fliegen sind sozusagen der misthaufen.

aber es sind in der regel intelligente fliegen. in brüssel kocht man gut.

(ohne schreiss.)

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oh ja, Essen in Belgien - wenn man genug Geld in der Tasche hat - ist eine recht erfreuliche Angelegenheit. Aber ziemlich fettig. Muß man mit Allohol emulgieren.

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eine hübsche ausrede für das trinken, liebe colorcraze.

allerdings würde ich nicht unbedingt nur bei pommes frites, den genialen törtchen, den pralinen oder den waffeln mit sahne zuschlagen - obwohl das noch immer ein veritabler kindertraum ist -, sondern schlichtweg ein paar vernünftig aussehende restaurants - nicht touristenfallen oder brasserien, nicht bars oder kneipen - aufsuchen, karte lesen usw.

überteuert sind sie in der regel nicht, denn der gegenwert für ein menu kann sich tatsächlich sehen lassen.
in brüssel zum beispiel gibt es in der nähe des fischmarktes zwei wunderbare fischrestaurants - eines elegant, eines rustikal -, die meine zunge zu fuss sofort von alleine wiederfände - die namen jedoch sind schall und rausch. in der nähe vom place du grand sablon gibt es ein sehr, sehr altes.

was jedoch leider immer gilt: unbedingt vorher reservieren. sonst sitzt da noch der schulz auf ihrem platz.

hm, ich sehe, ich muss da dringend wieder hin. äh, geschäftlich natürlich. hust.

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Har, wenn es auf Schulz reserviert ist, ist es nicht so schlecht, dann könnte ich mich ja einschleichen.

Brasserien sind nicht gut? Wie kömmts?

Karte lesen - ja, immer. Bis jetzt klappte das bei mir immer ganz gut mit der "Übersetzung" von "Karte" auf "Gebotenes".
Z.B. in Jüterbog - "Spargel" und "Kohlroulade".
Ich nehm Kohlroulade, ich dachte, wenn die das anbieten, dann können die das (und wahrscheinlich nur das). War so - die, die Spargel nahmen, ließen sich tagelang drüber aus, wie man Spargel so lang im Wasser liegen lassen kann. Nun ja, ich hatte ich ja geahnt, daß Spargel da nichts wird.

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nun, wenn sie äh kohlroulade mögen, gehen sie ruhig in die brasserie. eine gute côtelette bekommen sie dort sicherlich auch. versuchen sie etwas mit croquettes.

innerlich schwärmend von verbotenen früchten der küche...
gänseleber, seezunge, hummer (pardon)

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Gänseleber und Seezunge wär ich schon auch dafür.
Kohlroulade ist Ausweichmöglichkeit im Notfall, und wenn man weiß, daß der Spargel garantiert mißraten ist, ist mir das lieber als Experimente mit Spargel völlig oder zu 200% mißraten.

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Wir reden von weißem Spargel? Ganz contraire, mir erscheinen manche örtlichen Gebräuche, dieses Gemüse bissfest zuzubereiten, als versuche man, das geschmackliche Spektrum einer nicht fertig gekochten Kartoffel nachbilden zu wollen.
Und wie war die Sauce Hollandaise? A la Tetrapac? :-)

(Wenn mich nicht alles täuscht, ist die erwähnte Stadt mitten in einer Spargelgegend?)

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Das wäre beim GröFaz jedenfalls nicht passiert, zumindest nicht mehr als einmal pro Verantwortlichem :

http://kulturstudio.wordpress.com/2013/12/19/nsu-skandal-uwe-bohnhardt-schon-1997-in-zdf-serie-zu-sehen/

Können wir nicht wenigstens um eine bessere Qualitätskontrolle bei der Manipulation bitten?
Weier ist das alles inzwischen provinziell und peinlich.

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wie die Sauce war, möcht ich gar nicht wissen, Tetrapack war wahrscheinlich noch geschmeichelt.
Es nützt nichts, in einer Spargelgegend Spargel essen zu wollen (au contraire, das ist gerade das Mißverständnis), sowenig wie man eine gute Schokolade in einem Kakaoanbaugebiet bekommt.
Die Orte der "besten Verarbeitung" und des "besten Anbaus" fallen nunmal selten ineins.

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@holly01: Hilfsschauspieler? das wird ja "immer besser".

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"Die Orte der "besten Verarbeitung" und des "besten Anbaus" fallen nunmal selten ineins."

Man sollte Berlin eben niemals verlassen. :-)
Nein, im Ernst. Um Spargel zuzubereiten, muss man keinen Hirnchirurgen mit einem Raketenforscher gekreuzt haben. Im speziellen Fall kommt es mehr darauf an, ob man in der Abwägung zugunsten von Biss auf Aroma verzichten mag. Und (Geheimnis!) Salz nicht vergessen, kosten hilft dem Koch.
Verstehen Sie mich nicht miss, die meisten Lokalitäten begegnen uns als Orte schrecklicher Zumutungen, als Orte der Dunkelheit und des Verdrusses. Auch wenn das Ping der Mikrowelle meistens gedimmt wurde und nicht jedes Gebräu vom Portier zusammengerührt ist.
- Ich weiß genau, was sie meinen. Über meine Landpartien könnte ich ein Buch schreiben, wenn ich es könnte.

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"Salz nicht vergessen"
"Ping der Microwelle"
***heuuull***
Ja seid Ihr denn alle des Wahnsinns fette Beute und wißt nicht mal mehr die grundlegenden Sachen, wie "in Salzwasser nicht zu lange kochen und frisch verzehren"??
Und daß selbergemachte Hollandaise aus Eigelb und Butter IMMER besser schmeckt als 'Päcklesscheiß'?

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Dass manche sorgfältige Zubereitung mit Hilfe frischer Zutaten handwerklich einfach ist, macht es nicht leichter: Motivation, Kenntnis und Geschick von Wirtsleuten sind ungerecht verteilt.
(Und, seien wir ehrlich, für Tante Helga und Onkel Horst ist der Kampfbegriff bürgerliche Küche maßgebend und wenn sie mit ihrem A6 zum Dorfkrug fahren ist 7,- Geld das Limit für ihr Schnitzel/Pommes.)

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Da gab es mal diesen hergelaufenen österreichischen Gefreiten, der auch deshalb (durch demokratische Wahlen) an die Macht gelangte, weil der tumbe Michel das Geschacher und Gelumpe der damaligen Parteien grundlegend satt hatte und der zuvor genannte "den Sumpf ordentlich trockenzulegen" versprach, was dem Michel sehr gefiel. Ich möchte da nur mal dran erinnern. So am Rande.

Wenn das aktuelle Verhalten in den politischen Parteien der Republik nämlich so weitergeht täte es mich nicht weiters wundern, wenn der tumbe Michel mal wieder ... na, Sie wissen schon. Derlei mag man selbstredend nicht haben, nicht wahr, aber anscheinend haben so einige Leute hier in Berlin und anderswo die düstere Geschichte ihres eigenen Landes restlos vergessen und laufen gerade Gefahr, dieselbe, in leicht abgewandelter und modernisierter Form, heillos ignorant und arrogant zu wiederholen.

Ich denke angesichts der aktuellen Lage der Republik nicht, daß die Sache gut ausgeht. Man hört letzthin gar zu oft selbst von Leuten, von denen man derlei Aussagen nie erwatet hätte, daß "mal ordentlich aufgeräumt gehört da oben" ...

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Die #CSU ...
hat sich mit dem bayerischen Dreisatz durchgesetzt:

Ha? Wos? Na!

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Frau jott, da sitzen Sie aber einem Irrtum auf.
Der deutsche Michel war eher nicht einverstanden mit demokratischen Prozessen, insbesondere mit den Zumutungen der Meinungsvielfalt und deren Regulierungsinstrumenten und wollte am Geschacher teilhaben.
Die Rolle des Saubermanns vor dem verkommenen Parlamentarismus war deren Propaganda. Nur weil die NSDAP dann auch gewählt wurde, heißt das nicht, dass der Parlamentarismus verkommen war und die Nazis deswegen gewählt wurden.
"Auch gewählt" mag in jeder Hinsicht stimmen, weil auch halt immer irgendwie stimmt.

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@slothro: Stimmt!
Besonders Ihr zweiter Satz gilt heute noch, hier und überall.

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Und außerdem ist der Gefreite nicht durch demokratische Wahlen an die Macht gekommen, sondern durch Ernennung durch den Reichspräsidenten (wie alle Regierungen seit 1930). Das Parlament spielte keine Rolle mehr bei der Regierungsbildung.
Erst nach Ernennung hat er sich die parlamentarische Mehrheit mit ein bisschen SA im Saal und kleineren Verhaftungswellen passend hergestellt.
Die Demokratie hatte allerdings schon lange vorher keine Mehrheit mehr im Parlament, das ist richtig.

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Ach, das Narrativ von der bösen, bösen Volksbewegung und dem verbrecherischen Volk, das eigene Interessen (ein Huhn auf dem Tisch, statt Rennenmüssen, daß man für Millionen noch 2 Stück Brennholz bekommt) auf die Tagesordnung gesetzt haben will.

Der Fall damals war sehr voraussetzungsreich, die Voraussetzungen sehe ich heute nirgends als gegeben an, auch nicht in Südeuropa, obwohl die den meisten Grund hätten, umzuschwenken. Das läppert so weiter. Ob Sie allerdings Ihre Rente in auskömmlicher Höhe bekommen, steht dahin.

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