Mein Biedermeiergemälde und Dein Überleben als PR
Aber das habe ich nie und dann ärgere ich mich. Ich ärgere mich, weil der damit durch kommt und es wieder tun wird, und vielleicht wird er auch nie mit seinen Beinen so gegen ein Bleirohr rennen, dass er eine Weile die Freuden des Hüpfens geniesst. Und ich frage mich, ob ich nicht auch eine Mitschuld an der Ungerechtigkeit des Daseins trage. Weil ich zu nett bin. Der liebe Don vom Dotcomtodstreicheln, so kennt man mich.
Aber dann gibt es so Tage, da sitze ich mit schwer erträglichen Leuten in einem Zug, der aus Frankfurt kommt. Ich habe schlecht gegessen und zu wenig Tee getrunken. Am Bahnhof stehe ich dann 20 Minuten in der Kälte und erlebe, wie mich jemand zur Seite hupt, weil er seine Karre halb auf dem Behindertenparkplatz abstellt, nur weil er mal eben einen Brief einwerfen und keine 25 Meter gehen will. Und wenn ich daheim bin, finde ich eine Karte vor, dass das Biedermeiergemälde unzustellbar war. Es. ist. einfach. nicht. da.
Und dann gehe ich in meine Wohnung, mache einen Tee, aber er hat noch nicht fertig gezogen, da lese ich nicht nur vom neuen Internetausschuss der GroKo, nein, ich lese auch, wie so ein distanzloser PRler, dem andere PRler viel zu oft den Eindruck gaben, dass seinesgleichen das Antlitz der Welt nicht entstellt, da kommt also so ein Berliner PRler daher und schmeisst sich an den Lars Klingbeil ran. Wahrscheinlich weil Google ihn dafür bezahlt. Oder aus Prinzip? Ich weiss es nicht. Aber es ist ein ganz besonderer Abend und es ist Vollmond.
Jeder zivilisierte Mensch wird mir deshalb zugestehen, dass ich dann gar keine andere Wahl habe, als in den dreckigen Sumpf zu stechen, den Google, ein gewisser Herr und andere Mitspieler in Berlin aus Gründen der politischen Einflussnanhme angemischt haben. Das ist natürlich alles legal, aber legal ist es auch, den unmöglichen Typen einmal in der FAZ und einmal im Kommentarblog vorzuführen und Google mal darauf hinzuweisen, mit was sie sich da abgeben.
Und dass das erst der Anfang ist.
ES DAUERT NÄMLICH VERDAMMT LANG, BIS MEINE SÜDTIROLERIN AUS WIEN WIEDER HIERHER KOMMT UND DIE LEUTE, DIE MIT SOWAS IM VEREIN STECKEN KNÖPFE ICH MIR AUCH NOCH VOR.
Die sollen ruhig mal merken, wie die Öffentlichkeit zu PR-Mauscheleien via Twitter steht.
Also. Wenn Ihr zufälligerweise PRler sein solltet. Und dazu neigt, etwas Blödes auf Twitter zu machen und zwar so, dass ich es mitbekomme. Überlegt Euch gut: Hat der Postbote das Biedermeiergemälde beim Nachbarn abgegeben oder wieder mitgenommen?
Das kann über den nächsten naturprallen Pitch hinaus von grosser Bedeutung sein. Ich meine es Euch nur gut. Denn wie wir alle hier wissen. Ich bin der liebe Don und der höflichste Mensch von der Welt.
und doch durfte der große Don den Knüppel nicht benutzen
Kleiner Tip: Die Hände sind zum Segnen da, nicht aber die Füße
(aber nur einen) (Guareschi)
... link
... comment
... link
... comment
... link
kurz: PR kommuniziert mit dem Pöbel, PA mit den entscheidern.
... link
... link
Die beiden "berufszweige" sind schon recht verschieden was zielgruppe und handwerkszeug angeht.
PR sind überwiegend klassische Werber, denen ists egal, ob sie Mövenpick-eis oder -hotelsteuerentscheidungen bewerben. kanäle sind auch sehr klassisch: "kampagnen" , werbung im rundfunk (offen und geschlichen).
PA machen idr die leute mit dem Politikstudium oder gleich "politische Kommunikation" und mit zugang zu Politikern und hohen beamten. Parteimitgliedschaften sind da sehr von vorteil, da viele Dinge über persönliche Netzwerke laufen. also klassischer Hinterzimmerlobbyismus, wobei da heute vieles sehr offen gemacht wird. cafe einstein ist da ne gute adresse um mit freundlichem lächeln bewaffnete powerpointmäuse on-a-lobby-mission zu treffen.
... link
wer bezahlt die PAler denn so? Von was leben die? Die Politiker werden ja gewiß nicht ihr kärglich ungewiß Salär rüberreichen? Gibt es soviele "Interessenvereinigungen"/Verbände und Firmen, daß da ganze Politologiejahrgänge unterkommen können?
... link
die politiker kommen aber gern als buffetfräse, journis same ...
und ob alle politologen unterkommen vermag ich von hier nicht beurteilen, aber dürfte in jedem fall ein gängiges berufsfeld für so leute sein, gerade für die moralisch freier aufghängten mit FDP/CDU nähe oder mitgliedschaft im Seeheimer kreis.
... link
spannend wurde sowas gerade für die ehemaligen zb der FES. bei deren Finanzierung fiel ja kürzlich die Wahl '98 aus der Berechnungsgrundlage und man schrumpfte sich etwas gesund.
... link
und, ja, es wird eine parteimitgliedschaft, die sich nicht als reine parteileiche herausstellt, eindeutig vorgezogen, weil da selbstverständlich kontakte zu massgeblichen innerparteilichen meinungsbildern bestehen - und letztlich verlangt werden.
teilweise gibt es sogar etwas, das ähnlich wie freistellung wirkt, d.h. viel im prinzip 'freie zeit' im unternehmen, die im unternehmen am telefon und beim texteabfassen verbracht wird; natürlich ist das keine freizeit; man trifft sich auch mit mitarbeitern der justiziarabteilung.
es gibt auch personen, die in der politik ein amt erlangen - sollen; genommen werden gerne diejenigen, die sich bereits um öffentliche ämter bemühten; die scheiden bei erfolg dann irgendwann aus - so hat es zumindest von aussen den anschein - bzw. haben einen ruhenden vertrag - was sehr viel realistischer ist, aber kaum einer, der nicht eingeweiht ist in die gepflogenheiten, ahnt. und natürlich gibt es dann immer noch beziehungen zum unternehmen, natürlich nur freundschaftlicher art. hust.
und schlecht bezahlt werden die meines wissens nicht, wirklich nicht. aber der politische ausgleich muss gewahrt werden. es gibt dann betriebsintern nicht wirklich eine parteipolitische konkurrenz, es wirkt nur so.
dass der mässige wahlerfolg der fdp nun neue pk-mitarbeiter generierte, hielte ich für ein gerücht. erstens dürfte es die bereits geben, und über die übliche fluktuation hinaus dürfte nichts gehen, und zweitens werden nun gar weniger benötigt. setzen sie mal ein fdp-mitglied auf einen grünen oder einen schwarzen an. nee, nee...
... link
... link
und die fräsen dann gemeinsam das buffet durch, nachdem man vorgehensweisen und textvorschläge durchsprach
(schöner ausdruck, rollproll: buffetfräse).
... link
Buffet-Fräserei gibt es da aber wohl eher selten. Wie ich höre, darf man zu Terminen bei Behörden gerne sein eigenes Wasser mitbringen, oder Kleingeld für die Getränke-/Wasserkasse.
... link
... link
@greebowlerhat: sind das nicht Juristen, mitunter Kanzleien mit Mandat von einer Firma für einen Verband z.B.?
Aber Fragen habe ich schon noch.
Nämlich, wie ergeht es den Ex-MdBs, gibt ja nun wieder eine ganze Riege davon (die Mitarbeiter werden wohl üblicherweise parteiintern weitergereicht an den derzeitigen Abgeordneten, soviel habe ich schon mitbekommen).
Daß die alle irgendwo angestellt sind und "ruhende Verträge" haben, in die sie dann umstandslos wieder reinkommen, glaub ich nicht so recht.
Und das Kontaktwissen hat ja auch eine recht kurze Halbwertszeit.
Wie also wurschteln die weiter?
... link
Brüssel oder Berlin machen sich ja oft keine Gedanken, was ihre schönen Regelungen so alles in faktischer, vor allem ablauftechnischer hinsicht nach sich ziehen.
Die aktuelle SEPA Umstellung ist da ein schönes Beispiel. die ist gut gemeint, in der Umsetzung aber sehr stümperhaft gemacht, wenn man das deutsche System kennt. Es führt dazu, dass hier in DE seit 10, 15 Jahren laufende Softwaresysteme angefasst werden müssen. Ob das außerhalb von Testumgebungen und bei Last gut ausgeht, weiss noch keiner so recht. Man sollte um den 1.2. herum beim Thema Lastschriften sehr hellhörig sein. Bekannte aus einschlägigen Kreisen berichten, dass sie sich beim Y2K Bug weniger Sorgen gemacht haben.
... link
bei den ehemaligen abgeordneten und deren mitarbeitern kann man ebensowenig prinzipiell gültige antworten geben, was ihren beruflichen verbleib anbelangt: zahlreiche ehemalige abgeordnete werden bereits im rentenalter sein; die weiteren spalten sich in diejenigen auf, die bereits - wie immer im leben - während ihres mandates aktiver waren und sich eigenständig, äh, vernetzten und nicht nach unten fallen, und diejenigen, die schon damals kein gescheites bein auf die erde bekamen, weder im parlament noch in der fraktion noch im wahlkreis, sondern selbst eher getriebene denn treiber waren, und die blicken eher etwas kariert aus der wäsche. diese gemengelage dürfte bei den ehemaligen mitarbeitern ähnlich aussehen; entweder man macht im jeweiligen verein den wanderpokal oder einen abgang in einen ganz anderen bereich, mal mithilfe der ehemaligen chefin oder auch nicht (was viel öfter der fall ist, aber eigentlich im sinne der politischen interessenverschiebung in unternehmen eigentlich törichterweise sehr vernachlässigt wird); dabei muss nun kein hautgoût mitschwingen, dies kann auch völlig interessenfrei ablaufen.
allerdings sollte man tatsächlich im hinterkopf behalten, dass in grösseren konzernen etliche personen beschäftigt sind, die den politischen bereich kontaktieren und auch durchaus in zusammenarbeit mit kanzleien bedienen, mit nicht unerheblichem finanziellen aufwand; dies kann günstig sein; da nun kaum ein politiker - gleichwohl gibt es einige - bzw. deren berater in den fraktionen oder ministerien - die schon etwas eher - wirklich die fallstricke, die man in gesetzesvorlagen einbauen kann, zutiefst versteht, ist dies für die seite der politik nicht zu unterschätzen. im prinzip werden sehr versierte juristen benötigt, die aber auch wegen der entlohnung und der arbeitsatmosphäre meist nicht auf legislativer seite zu finden sein dürften. allerdings lassen sich zweifel von politikern an dieser art der mitwirkung durchaus auf recht angenehme weise ausräumen, wie mir zugetragen wurde:
über den tisch gezogen werden -> reibungswärme.
... link
Womit wir auch wieder bei den Buffets wären.
... link
diese schmierereien sind oft recht mager, sehr mager, im vergleich zum anderweitigen aufwand.
man kann auch mit kleinen sachen beamtenkindern eine freude machen.
... link
"Mitarbeiterführung ist die Kunst den Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, das er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet."
... link
... comment
... link
... link
... comment
Zum Parken auf dem Behindertenparkplatz, darf ich raten? Der Arschlochfahrer fuhr eine standesgemäße Arschlochkarre. SUV aus heimischer Produktion?
... link
Skoda Octavia.
... link
... link
... link
aber es sind in der regel intelligente fliegen. in brüssel kocht man gut.
(ohne schreiss.)
... link
... link
allerdings würde ich nicht unbedingt nur bei pommes frites, den genialen törtchen, den pralinen oder den waffeln mit sahne zuschlagen - obwohl das noch immer ein veritabler kindertraum ist -, sondern schlichtweg ein paar vernünftig aussehende restaurants - nicht touristenfallen oder brasserien, nicht bars oder kneipen - aufsuchen, karte lesen usw.
überteuert sind sie in der regel nicht, denn der gegenwert für ein menu kann sich tatsächlich sehen lassen.
in brüssel zum beispiel gibt es in der nähe des fischmarktes zwei wunderbare fischrestaurants - eines elegant, eines rustikal -, die meine zunge zu fuss sofort von alleine wiederfände - die namen jedoch sind schall und rausch. in der nähe vom place du grand sablon gibt es ein sehr, sehr altes.
was jedoch leider immer gilt: unbedingt vorher reservieren. sonst sitzt da noch der schulz auf ihrem platz.
hm, ich sehe, ich muss da dringend wieder hin. äh, geschäftlich natürlich. hust.
... link
Brasserien sind nicht gut? Wie kömmts?
Karte lesen - ja, immer. Bis jetzt klappte das bei mir immer ganz gut mit der "Übersetzung" von "Karte" auf "Gebotenes".
Z.B. in Jüterbog - "Spargel" und "Kohlroulade".
Ich nehm Kohlroulade, ich dachte, wenn die das anbieten, dann können die das (und wahrscheinlich nur das). War so - die, die Spargel nahmen, ließen sich tagelang drüber aus, wie man Spargel so lang im Wasser liegen lassen kann. Nun ja, ich hatte ich ja geahnt, daß Spargel da nichts wird.
... link
innerlich schwärmend von verbotenen früchten der küche...
... link
Kohlroulade ist Ausweichmöglichkeit im Notfall, und wenn man weiß, daß der Spargel garantiert mißraten ist, ist mir das lieber als Experimente mit Spargel völlig oder zu 200% mißraten.
... link
Und wie war die Sauce Hollandaise? A la Tetrapac? :-)
(Wenn mich nicht alles täuscht, ist die erwähnte Stadt mitten in einer Spargelgegend?)
... link
http://kulturstudio.wordpress.com/2013/12/19/nsu-skandal-uwe-bohnhardt-schon-1997-in-zdf-serie-zu-sehen/
Können wir nicht wenigstens um eine bessere Qualitätskontrolle bei der Manipulation bitten?
Weier ist das alles inzwischen provinziell und peinlich.
... link
Es nützt nichts, in einer Spargelgegend Spargel essen zu wollen (au contraire, das ist gerade das Mißverständnis), sowenig wie man eine gute Schokolade in einem Kakaoanbaugebiet bekommt.
Die Orte der "besten Verarbeitung" und des "besten Anbaus" fallen nunmal selten ineins.
... link
... link
Man sollte Berlin eben niemals verlassen. :-)
Nein, im Ernst. Um Spargel zuzubereiten, muss man keinen Hirnchirurgen mit einem Raketenforscher gekreuzt haben. Im speziellen Fall kommt es mehr darauf an, ob man in der Abwägung zugunsten von Biss auf Aroma verzichten mag. Und (Geheimnis!) Salz nicht vergessen, kosten hilft dem Koch.
Verstehen Sie mich nicht miss, die meisten Lokalitäten begegnen uns als Orte schrecklicher Zumutungen, als Orte der Dunkelheit und des Verdrusses. Auch wenn das Ping der Mikrowelle meistens gedimmt wurde und nicht jedes Gebräu vom Portier zusammengerührt ist.
- Ich weiß genau, was sie meinen. Über meine Landpartien könnte ich ein Buch schreiben, wenn ich es könnte.
... link
"Ping der Microwelle"
***heuuull***
Ja seid Ihr denn alle des Wahnsinns fette Beute und wißt nicht mal mehr die grundlegenden Sachen, wie "in Salzwasser nicht zu lange kochen und frisch verzehren"??
Und daß selbergemachte Hollandaise aus Eigelb und Butter IMMER besser schmeckt als 'Päcklesscheiß'?
... link
(Und, seien wir ehrlich, für Tante Helga und Onkel Horst ist der Kampfbegriff bürgerliche Küche maßgebend und wenn sie mit ihrem A6 zum Dorfkrug fahren ist 7,- Geld das Limit für ihr Schnitzel/Pommes.)
... link
... comment
Wenn das aktuelle Verhalten in den politischen Parteien der Republik nämlich so weitergeht täte es mich nicht weiters wundern, wenn der tumbe Michel mal wieder ... na, Sie wissen schon. Derlei mag man selbstredend nicht haben, nicht wahr, aber anscheinend haben so einige Leute hier in Berlin und anderswo die düstere Geschichte ihres eigenen Landes restlos vergessen und laufen gerade Gefahr, dieselbe, in leicht abgewandelter und modernisierter Form, heillos ignorant und arrogant zu wiederholen.
Ich denke angesichts der aktuellen Lage der Republik nicht, daß die Sache gut ausgeht. Man hört letzthin gar zu oft selbst von Leuten, von denen man derlei Aussagen nie erwatet hätte, daß "mal ordentlich aufgeräumt gehört da oben" ...
... link
Ha? Wos? Na!
... link
Der deutsche Michel war eher nicht einverstanden mit demokratischen Prozessen, insbesondere mit den Zumutungen der Meinungsvielfalt und deren Regulierungsinstrumenten und wollte am Geschacher teilhaben.
Die Rolle des Saubermanns vor dem verkommenen Parlamentarismus war deren Propaganda. Nur weil die NSDAP dann auch gewählt wurde, heißt das nicht, dass der Parlamentarismus verkommen war und die Nazis deswegen gewählt wurden.
"Auch gewählt" mag in jeder Hinsicht stimmen, weil auch halt immer irgendwie stimmt.
... link
... link
Erst nach Ernennung hat er sich die parlamentarische Mehrheit mit ein bisschen SA im Saal und kleineren Verhaftungswellen passend hergestellt.
Die Demokratie hatte allerdings schon lange vorher keine Mehrheit mehr im Parlament, das ist richtig.
... link
Der Fall damals war sehr voraussetzungsreich, die Voraussetzungen sehe ich heute nirgends als gegeben an, auch nicht in Südeuropa, obwohl die den meisten Grund hätten, umzuschwenken. Das läppert so weiter. Ob Sie allerdings Ihre Rente in auskömmlicher Höhe bekommen, steht dahin.
... link
... comment