Mein Tag der Befreiung

Der Raps ist hier, wie ich jüngst bemerkte, ja schon etwas länger gelb und traditionell ist das Ende der Rapsblüte auch der Zeotpunkt, zu dem alles sehr viel einfacher wird. Gemeinhin kam ist aus Italien zurück, wenn der Raps verblüht war, und zu den Umständen, die dieses Jahr meine Italienreise bislang verhindert haben, kommt jetzt wenigstens eine Natur, die 4 Wochen früher mit dem Blühen fertig ist. Man kann es also mal probieren.



Fairerweise muss man sagen, dass der Regen in den letzten Tagen einiges mitgenommen hat, was in der Luft lag, und fairerweise muss ich auch sagen, dass ich am späten Abend fuhr, wenn die Blüten längst vor der Blütenglotze hängen oder was so Asis mit ihrem lauten Sexverhalten sonst so tun. Aber ich bin bei den 25 Kilometern jedenfalls nicht vom Stangerl gefallen und nicht zu sehr japsend angekommen.



Ansonsten ist das ein schöner Maientag. Und ich wäre eigentlich ganz zufrieden, wenn man den begehen könnte, wie man Maientage si begeht. Ohne Missbrauch durch politische Gruppen, ohne Selbstdarstellung von Arier_Innen mit einem anner Klatsche und, auch wenn es manche sicher lockt, ohne Danksagung an Stalin. Es ist wirklich kein Tag für freudiges Feiern, sondern zum Froh sein, dass es nicht weiter ging. So jedenfalls habe ich das immer erlebt und es gibt auch Gründe, warum es an diesem Tag in Israel keine Sprüche wie "wer nicht feiert, gehört zu den Verlierern" gibt. Das macht nämlich keinen mehr lebendig.



Abgesehen davon kann man auch an einem Tag wie heute ohne Erröten sagen, dass sich dieses Land gar nicht so schlecht geschlagen hat, trotz der mitunter etwas erstaunlichen Neigung mancher PDS-Anhänger, Putin toll zu finden (und der eine in der SPD ist auch peinlich). es gibt also noch was zu tun und vielleicht schreibe ich ja auch mal was darüber, was so ein Klatschen für Eroberungen alles bedeuten kann.



Nicht jetzt. Nicht heute. heute bin ich 25 Kilometer lang so einigermassen befreit vom Elend der Pollen, und das ist mir wichtig. Ich kleiner Egoist, ich. Aber ich sah die Sonne und roch die Luft und das ist nun mal besser als viele Menschen in einem Saal oder in der Ukraine oder vieles andere.

Donnerstag, 8. Mai 2014, 23:10, von donalphons | |comment

 
Israel hat Bush und Cheney im Irak Beifall geklatscht.
Und natürlich sich selber ununterbrochen zu seinen eigenen Eroberungen.

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wobei man sich fragen darf, ob die immer noch klatschen. den iran hats eher gestärkt und wäre baath irak erhalten geblieben, hätte nun baath syrien nicht so ein problem mit bartträgern.

naja klüger ist man immer erst hinterher;)

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Ob das mit dem Klatschen wohl
irgendwas mit den Scud Raketen auf Israel im ersten Golfkrieg zu tun hatte, obwohl Israel nicht mal Kriegspartei war? Von denen man damals ernsthaft befürchten musste, sie wären mit chemischen Massenvernichtungswaffen bestückt?

Ach, ich hab einfach nur schlecht geträumt. Das hat´s mal wieder nie gegeben. WENN es das gegeben hätte, würde wohl jeder klatschen ...

Gruss,
Thorsten Haupts

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Für mich wird der Tag immer der Geburtstag meines Großvaters sein. Der durfte dann zu Fuß von Dänemark heim nach Hessen wandern. Froh, die Flinte loszusein, die er niemals schoß und froh, dass es eben nicht weiter so ging. Froh, seinen Bruder wieder zu sehen und meine Großmutter und Mutter.
Und dessen gedenke ich gerne.

Nebenbei freue ich mich, dass die Pollenpest für Dich erst einmal ein Ende hat. Hier hat es so gegossen, dass erstmal alle Pollen aus den Blüten gewaschen sind. Glückes Geschick!

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Danke. Es gibt ja auch einige gute Bücher zum Thema, besonders Osmar White, die Strasse des Sioegers: Offen, ehrlich, ohne Hass und klug beobachtet.

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Den White werde ich mir kaufen. Das klingt spannend. Es ist doch immer gut, Historiker zu kennen.

In dem Zusammenhang: Beängstigend finde ich "Die Wurzeln des Sieges" von Overy.

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Der Russe an sich hat den unangefochten höchsten Feiertag am 9. Mai. An diesem Tag fahren auf dem roten Platz nun mal keine Fahrräder auf. Er hat doch sonst kein Leben, der Russe, da hinten in der Dunkelwelt. Wenn er in seiner Freizeit mal rauskommt, überfällt er unschuldige Hotelbüffets. Er hat doch sonst nichts, wofür es sich zu leben lohnt!

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Ich bezog mich auf die arischen Honks der Linken, die wollen, dass man an diesem Tag feiert.

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Wir feiern in der Familie am 20.4. immer Geburtstag!

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Man kann sich diesen Tag halt nicht aussuchen.

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