Fastenzeit.

Früher machte man das, weil die Kirche es verlangte.

Heute macht man es, weil die Körperideale es verlangen.



Und morgen ist man vielleicht etwas klüger und nimmt noch ein anstandsstück, weil Despina Castiglione erklärt, wie sie das als Profi sieht: Ganz anders.

Freitag, 27. März 2015, 08:15, von donalphons | |comment

 
Die Fastenzeit hatte auch den Effekt daß zum Osterfest nicht alle Vorräte aufgefressen waren. Und es wäre wirklich schön wenn sich die protestantische Selbstkasteiung auf nur 40 Tage im Jahr beschränken würde.

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Ich habe mir diesen Jesus aus Nazareth immer schon als Lutheraner vorgestellt. Was hat der jetzt noch mal mit der ganzen Sache zu tun? Handyfasten, Amazonfasten, Spitze-Bemerkungen-Fasten, die ganze Wellnessindustrie. Der gläubige Mensch ist der Gegensatz des religiösen Menschen, wo steht das? Im Rest vom Jahr lässt man sich ganz normal gehen, ein famoses Ding.

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ach fritz, der "Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan" so möchte ich nicht Deutschland aber ihnen dienen: Luther war ein guter Katholik und war in seinem Glauben gewiß beschlagener als ich, Sie oder ein Bischof heute.
Peter und Paul ist es zu verdanken, daß wir die ganzen hebräischen Speisvorschriften nicht beachten müssen. Nicht Jesus und nicht Luther haben dieses Detail besprochen. Sie haben festgestellt, daß den Heidenchristen nicht der ganze Vorschriftenberg der Juden, den diese selbst kaum tragen konnten, auferlegt sei.
P&P habe aber auch gesagt, daß der, der Teil der Regeln einhalte, besser alle Regeln einhalten solle.

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Nein, Jesus ist heute Lutheraner, das hat der Herr Pfarrer mir im Vertrauen gesagt. Man muss nicht weiter darauf herumreiten, wer am meisten verhärmt, verkopft und ungerecht gegen die Pharisäer ist.
Außerdem sagt jeder kluge Rabbi, du bist ein guter Jude, sobald du auch nur eine Vorschrift einhältst. Das gefällt mir.

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Ein metabolisches Syndrom ist echt nicht sexy
Es ist sicher ein Unterschied, ob wir von kleinen Fettpölsterchen sprechen oder einer entsprechenden Polsterlandschaft, die arg zu Lasten der Gesundheit geht, sei es in Gestalt von Kurzatmigkeit und massenbedingter Bewegungsunlust oder gleich in Gestalt von Bluthochdruck und Diabetis.

Da mag man seine Massen dann noch so souverän und selbstbewusst durch die Gegend wuchten, Despinas Auge damit erfreuen - doch gilt eben auch: Was wirklich zuviel ist (Kurzformel: alles über einem BMI von 30 in Verbindung mit einem Körperfettanteil oberhalb 20 Prozent), das muss weg.

Vielleicht nicht in der Jugend, wo sich so manches Laster noch recht mühelos wegstecken lässt. Aber mit begonnenem vierzigsten Lebensjahr sollte, falls dazu Veranlassung besteht (s.o.) zumindest so viel "Askese" getrieben werden, dass es einem folglich gut geht. Mittlerweile gibt es auch genügend gesunde Alternativen zu den zurecht in Verruf geratenen Crashdiäten. Oft tut es eine sinnvolle Ernährungsumstellung in Verbindung mit 7 Stunden Bewegung pro Woche (z.B. spazieren gehen).

So schwierig ist das alles nicht. Und: Deutlich leichter als beispielsweise ein metabolisches Syndrom. Echt jezz.

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Verehrter Doktor,
Freiheit bedeutet nicht nur das zu tun und zu lassen was einem selbst beliebt sondern auch dies den Anderen zu gewähren.
In dem Sinne einen schönen Palmsonntag.

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Von Torte steht nichts in der Bibel

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@ avantgarde

Das Wort zum Sonntag!

:D

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Und hier ist sie, die Wasserscheide der religiös motivierten Ernährungszwangsneurosen: ist all jenes erlaubt, von dem in den Schriften nicht steht, es sei verboten, oder ist verboten, von dem dort nicht steht, es sei erlaubt?

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@ greebowlerhat

Da wir Sozialliberalen ohnehin in der verschärften Minderheit sind, kann unsere (und meine) Sichtweise hier kaum zählen, die mit wenigen Ausnahmen auf ein "anything goes" hinaus läuft, ähm, in den vernunftbedingten Grenzen des BMI.

Die Antwort lautet also: Im Zweifel also immer etwas strenger. Mehr Sicherheit! Am besten also alles als verboten betrachten, was nicht dezidiert als erlaubt gilt. Wer so lebt, wer quasi seinem inneren Seehofer folgt, der kann kaum etwas falsch machen.

Möglichst viel für verbietenswert halten - ein Pegida der Ernährung.

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Die Sozialliberalen sind in Deutschland in der ... Minderheit? Äh, ja, genauso wie die weissen Heterosexuellen :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Oder man fastet, weil man sich währenddessen (die meiste Zeit jedenfalls) und hinterher körperlich und geistig auf der Höhe fühlt. So wie ich letzte Woche.
Bis Karsamstag gibt es zudem (wie jedes Jahr) keinen Alkohol. Gar nicht so schwer.
Wenn der Hosenbund danach ein kleines bisschen weniger drückt - umso besser, das ist der angenehme Nebeneffekt.

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@sephor

So ein drückender Hosenbund ist ein schönes Stichwort. Das kann schon etwas unangenehm sein, wenn man feststellen muss, dass es um das Bund herum unangenehm schlackert. Ich musste heute doch schon wieder ein Loch meines Gürtels hergeben, den zweiten in den lezten drei Monaten! - aufgrund umfangmäßiger Veränderungen. Noch bin ich nicht so fit und in Form wie Don, aber ich nähere mich.
:D

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