Denken

Wenn es keine freizügigen Frauen gibt, nur verbissene Biedermeierpastorinnen, dann halt - etwas anderes.



Ich denke momentan viel nach, daher passt das auch. Unter anderem darüber, wann einmal jemand ein Stück über mich macht.



Das ist einer der Gründe, warum ich im Moment nicht gerade nachsichtig bin - nachdenklich schon, aber nachsichtlich nicht.



Ausserdem bin ich erwachsen und wurde es, als ich begriff, dass Ideologie nie so weit gehen sollte, Beziehungen zu ruinieren. Das ist nämlich schon recht nah an der Grenze zum Stalinisus, und ich tue mir mit solchen Leuten wirklich schwer. Sehr, sehr schwer. Wenn sie dann aber Forderungen stellen



denke ich nach und komme meistens zum Schluss, dass es eben ist, wie es ist. Man sollte niemanden halten, der sowas Absurdes wie eine Ideologie über Menschen stellt. Man gewinnt dadurch nichts, und ich hatte das Privileg, Leute kennenzulernen, die erst in den KZs waren, dann in den Wäldern, und dann in den Gefängnissen der Stalinisten. Draussen im Wald war es am besten. Ideologien sind Gefängnisse.



Ich denke gerade sehr viel nach. Und habe jetzt auch das passende Bild dazu.

Montag, 30. März 2015, 15:08, von donalphons | |comment

 
Wenn es keine freizügigen Frauen gibt, nur verbissene Biedermeierpastorinnen, dann halt - etwas anderes.

einen mann?

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Seltsam, oft "stimmt was nicht" bei den hier gezeigten Gemälden; hier ist's erneut: die Hand, genauer: der Finger. (Aber auch die -zu?- weit auseinander liegenden Augen?).
Ist womöglich DAS das reizvolle an diesen Bildern? denn schließlich sind's ja keine realistischen Fotos.

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"ich hatte das Privileg, Leute kennenzulernen, die erst in den KZs waren, dann in den Wäldern, und dann in den Gefängnissen der Stalinisten."

Kommt daher eigentlich auch das Motto "out in the woods, in the shadow"?

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Eine Lanze für Ideologien
Wen man auch fragt, alle sind gegen Ideologien. Nie ist einer für sie. Darum jetzt ich aber.
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Also Ideologien geben uns Orientierung und für die Verbissenheit, mit der sie dann verfochten werden, können sie ja selber nichts. Das wird oft verwechselt: Die Ideologie selber und das Verhalten ihrer Anhänger.
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Ein nichtideologisches Bewußtsein können wohl nur Tiere und Kleinkinder haben.
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Apropos nochmal den Flugzeugabsturz: Für mich ist das schon eine merkwürdige Erfahrung, wie dieselbe Presse, die noch vor wengien Jahren gegen typisch-deutschen Sicherheitswahn, die Vollkaskogesellschaft und den Nannystaat angeschrieben hat (immer mit mehr oder weniger offener Anpreisung der USA als Gegenmodell), sich jetzt in der Frage verbeisst, ob man nicht wirklich mehr hätte tun müssen, um diesen Absturz zu vermeiden.
Da hört man dann schon Sätze wie:

Wir brauchen wieder Passkontrollen im Schengenraum, weil die Behörden einen Moment lang nicht wussen, wer sich an Bord der Maschine befand. Okay, es hätte keine Auswirkungen gehabt und nix verhindern können, wenn wir es gewusst hätten -- aber TROTZDEM.
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Oder: Wir müssen die ärztliche Schweigepflicht aufheben, weil nicht alle Zuständigen alles über die psychischen Probleme des Piloten wussten. Okay: Selbst bei ihrer Kenntnis ihm das Fliegen kaum verbieten können -- aber TROTZDEM.
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Trotzdem, trotzdem, trotzdem.
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Nein, es gibt keinen Grund die GEsamtbevölkeung 24/7 totalüberwachen zu lassen und jedem Einzelnen eine Elektrode einzupflanzen, über die man ihm bei Fehlverhalten per Fernsignal schmerzhafte Stromstöße verpassen kann. Aber wir machen das jetzt TROTZDEM.

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@hansmeier555: Jetzt bin ich doch a weng irritiert.
Jemand hat den Blödsinn von "Wir sind gegen den Nanny-Staat" ernstgenommen? Ausgerechnet in Deutschland?

Ausserdem - wer war eigentlich "die Presse", die dagegen angeschrieben hat? Nach meinem Eindruck kamen auf jede mahnende Stimme immer mindestens 5 weitere, die anhand dieses, jenes und solchen Falles mehr Kontrolle, schärfere Vorschriften und grössere Einschränkungen forderte.

Aber vielleicht ist das in Deutschland ja so normal (sag ich doch), dass Ihnen das gar nicht mehr auffällt.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Erst durch das Abwägen erhält die Kunst der politischen Betrachtung ihren Wert und ihr Gewicht
Die Kunst besteht vielleicht darin,
a) die vernünftigen Gedanken von Ideologen zu erkennen bzw. diesen ein vernünftiges Gewand zu geben (sofern dies in der Sache lohnt),
b) sich nicht ausgerechnet die verstiegensten Vertreter auszusuchen, sondern jene, die einen Sinn für Zwischentöne und fürs Abwägen haben.

Wie gesagt, es ist eine Kunst - und allzu leicht ist es, heldenhaft wie im Kampf gegen die Windmühlen gegen die Pegida- und ärgeren Varianten der verschiedenen politischen Schattierungen anzurennen.

Was aber durchaus auch seinen Wert hat, nein, sogar verdienstvoll ist. Außer: Man verwendet allzu viel Zeit dafür. Denn, das Ende oder auch nur das Ende der eigenen Kraft kann einen so unverhofft früh ereilen, und dann ist es doch eventuell schade, zu viel dieser wertvollen Zeit mit Nichtigkeiten vertrödelt zu haben - z.B. der nie versiegenden Streitlust und Borniertheit ideologischer Extremisten?

Zumal dann, wenn diese Leute im Einzelfall recht gründlich ohne Belang und echte gesellschaftliche Bedeutung sind. Ich ärgere mich an der Stelle z.B. über mich selbst, warum ich mich selbst so viel mit Nichtigkeiten abgab (obwohl ich doch einiges daraus lernen konnte)- und z.B. mir nie die Mühe machte, die Schundwerke von Sarrazin (seine Interviews mehr noch als seine ach-so-"sachlichen" Bücher) systematisch zu zerpflücken.

Die Zeit dafür wäre gewesen - und sie wurde von mir vertan. Nun, wie auch immer.

Grüße und Wünsche für gutes Wetter in Bayern und Tegernsee

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Wie wahr:
Sich befruchten lassen... das kann nicht jeder Mann, ...
Gelesen in der Gegend von:
faz.net/aktuell/feuilleton/frank-schirrmacher/hans-ulrich-gumbrechts-ueber-frank-schirrmacher-12990563.html#lesermeinungen

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