Manufaktur nennen sie es.

Man kann sich heute einen Nasenring setzen lassen. Das finde ich zwar unsexy, aber man ist im Mainstream. Man kann sich mit Bildern die Haut zerstechen lassen. Wenn ich mir Bilder anschauen will, gehe ich in meine Wohnungen, da hängen genug rum. Ich will eigentlich nur Frauen sehen, wenn ich Frauen sehen will. Aber der Mainstream findet das Zerstechen super, genau so, wie er das Sammeln von Gemälden heute als nicht mehr notwendig betrachtet. Und wenn man nur lang genuig stehen bleibt, ist man am Ende so ausserhalb des Mainstreams, dass es schon wieder eine Rebellion ist. Beispielsweise gegen die Globalisierung der Kleidung.



Lustigerweise haben so etwas die Grünen vor 30 Jahren mit ihren Strickpullovern im Bundestag auch gemacht, weshalb die CSU in Polyestertrachten und die CDU in grauenvollen Anzügen - man muss sich nur mal die Bilder der Zeit anschauen - aufstanden und brüllten, so ginge das nicht. Heute sehen die Grünen alle so aus, als hätten sie bei einem evangelischen Pfaffen in Bielefeld einen Bruch gemacht und den Kleiderschrank geplündert, ausser Frau Roth natürlich, die sieht aus, also, da fehlen mir Worte, die könnte glatt die Frau von Sascha Lobo sein.

Über die Grünen und Linken reden - ich sage nur Katja Kipping und der Look von Plaste und Elaste Werktätigen - heisst über Menschen ohne Stil und Eleganz zu reden. Das kommt, wenn man es genau betrachtet, heute eher wieder aus der Provinz, wo es wirklich noch deutsche Textilunternehmen in Nischen gibt. Also genau das, was eigentlichh immer von der Linken gefordert wird, bevor sie nicht mehr selbst stricken, sondern ihren Fetzenschlonz für, naja, Körper bei Multois kaufen. Es ginge auch anders, nur halt unter falschen Vorzeichen von Tradition und konträrer Einstellung. Dafür aber rebellisch gegen den H&M-Mainstream. Es ist also nicht so leicht, da eine richtige Entscheidung zu treffen. Ich will aber nicht aussehen wie ein Grüner oder eine Hungerleiderin von SPON oder Leute, die in ihren Ansichten so unbelehrbar wie Helmut Kohl sind.

Damit ist die Entscheidung eigentlich recht einfach. Und Absetzung ist mir eigentlich nur recht.

Donnerstag, 16. Februar 2017, 19:26, von donalphons | |comment

 
Uniformität allerorten
Was mir seit Jahren auffällt, ist, neben dem Ismiregal der Auswahl der Bekleidungstypen, die Farblosigkeit der Masse in der Öffentlichkeit. So, wie Loriot einst die Kanapeebezug-Vielfalt in aschgrau, steingrau, mausgrau definierte, dominieren heute genau diese Farben in der Oberbekleidung in der kalten Jahreshälfte. Ja klar, ab und zu gebrochen von einem rebellischen Weinrot, einem verrückten Moosgrün oder einem wilden Dunkelblau.
Gekauft in den immer gleicheren Fußgängerzonen, die die immer selben Filialisten beherbergen. Innerhalb der Filialisten die gleichen Einkäufer mit dem selben Geschmack.
Auch eine Art Ganz-Große-Koalition im Äußeren.

Mutlosigkeit allerorten.

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Das fällt Dir seit Jahren auf, ist aber schon seit Jahrzehnten und Jahrhunderten so. Also "früher war alles besser" gerne, aber bitte mit Verstand.

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Vielleicht subjektive Wahrnehmung, fällt aber, nach circa fünfzig Wintern, längst nicht nur mir auf. Trotzdem, mindestens gefährlich dieser Kleidungsstil. So als Fußgänger und Radlfahrer. Und da hört's auf mit dem Verstand.

Früher war einfach mehr Lametta.

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Naja, die Phasen wo Messinggelb, Lila, Petrol und dann auch noch die ganzen Pastellfarben von Rosa über Mint über komisches Blau aktuell waren, die sind ebenso gottseidank vorbei wie die Zeiten wo es ohne Leuchtgelb oder -grün nicht ging - erinnert sich noch jemand an die Mode mit den gelben "elha" Skijacken...

Und der hier - zu Recht - gelobte Janker, die Filzmäntel, die Lederhosen, also ob die wirklich so irre weit außerhalb der Banbreite schwarz, anthrazit, braun, beige, und dazwischen ein bisschen grün oder rot sind?

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Na ja. Ich hatte in der Schule mal ne rebellische Phase, wo ich mittels eines quittengelben Jeansanzuges und einer sehr bunten Skijacke gegen die Warnungen meines Vaters aus der damaligen Parka-Uniformität ausbrach.

Unabhängig von meinen damit gemachten Erfahrungen kam ich im Laufe der Jahre zu der Überzeugung, dass schreiend rot, grasgrün oder quietschgelb mir einfach nicht steht.

Um daraus eine allgemeingültige Regel abzuleiten - das
Geschmacksniveau, dass man braucht, um leuchtende Farben an sich selber ansprechend zu arrangieren, erreichen die allermeisten von uns nie. Und dann ist es deutlich besser, sich re Kleidung in die Unauffälligkeit zurückzuziehen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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O.T.: Milo hat gestern die erste öffentliche
Niederlage einstecken müssen, die ich gesehen habe.

In einer Diskussion erst mit dem amerikanischen Komikstar Bill Maher, dann mit dessen Panel. Das Lustige ist, dass zwei reichweitenstarke amerikanische Medien das Ereignis ganz unterschiedlich bewerten.

Die Washington Post spricht von einer Verbrüderung:
ww.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2017/02/18/maheryiannopoulos/?utm_term=.ce8f53dd7780

Und das linke Magazin Salon sieht Milo klar geschlagen:
ww.salon.com/2017/02/18/bill-mahers-public-service-milo-yiannopoulos-isnt-ready-for-real-time-and-it-shows/

Die Unterschiedlichkeit der Bewertung ist auf einen einzigen Faktor zurückzuführen - Erziehung. Für jeden mit besserer Erziehung hat Maher Milo einen Satz heisser Ohren verpasst. Nur geht das eben auch ganz ohne Schimpfworte, starke Sprüche und lautes Gebrüll.

Aber Mahers Schlussmahnung ans Publikum: "You´re all freaking out about this fucking impish British fag. You schoolgirsl" wird wohl ungehört verhallen. Also werde ich auch in Zukunft Spass daran haben, wie Milo die Linke mit ihren eigenen Methoden schlägt :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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"You call me a white supeemacist????"
"You have no idea about the amoont of black d**k in my mouth!"

Ich musste neulich dann doch mal nachsehen, wer dieserr Mensch Milo ist, was der so von sich gibt.

Sein Verbrechen: Schlagfertigkeit, lustig sein und Trump promoten.

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Lustig? Niveaulos trifft den Kern besser. Gute Argumente brauchen kein Geschrey.

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Sein Verbrechen: Schlagfertigkeit, lustig sein und Trump promoten.

Und Feministinnen mit gezielten Ungezogenheiten in Rage versetzen. "Feminism is cancer". Für Leute, die ernsthaft glauben, Worte hätten die gleiche Wirkung, wie ein Faustschlag ins Gesicht, natürlich eine fundamentale Menschenrechtsverletzung.

Soviel kann ich aus praktischer Erfahrung sagen - es war schon mal deutlich schwieriger, junge Linke in Hysterie zu versetzen :-). Sie spielen sein Spiel ...

Gruss,
Thorsten Haupts

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..und das Spiel lautet:

"Jehova" sagen.

Anbei ein perfekter Kurzfilm, oskarwürdig (wegen die Authenzität):

Ben Shapiro, Audience und Aktivisten:
https://www.youtube.com/watch?v=hLYu-BW87p0

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Tja, Jehova ist jetzt ziemlich sicher für einige Zeit vorbei. Milo hat verbal die Grenze überschritten, die man in westlichen Ländern seit etwa 15 Jahren nicht mehr überschreiten darf, wenn man nicht zum öffentlich Aussätzigen werden will.

Gruss,
Thorsten Haupts

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