Nicht fragen, nicht klagen, immer weiter
Das bin ich. Doch recht deutlich unterkühlt und ausgezehrt. Noch nicht ganz am Ende der Kräfte, denn ich konnte mich 25 km Bergab erholen.
Was aber bedeutet, dass ich zuerst euimal nach oben musste, und die Wolken vor dem Monte Cristallo bei Cortina waren noch mit das schönste Wetter. Die 35 Kilometer von Innichen bis Cortina waren sicher eine der schlimmsten Radeleien meines Lebens. Bitter kalt, glitschig, finstergrau.
Das kst übrigens die Auffahrt zum Passo tre Croci, die auch nicht gerade erbaulich ist. Da geht es dann runter und wieder nach Misurina hinauf. Von dort aus sieht man auch die Drei Zinnen über dem - Grand Hotel?
Es ist eine Lungenklinik für Kinder. Etwas, das ich als Kind eigentlich auch gebraucht hätte, aber damals steckte man Allergiker in eine Höhenluftkammer und filterte die Aussenluft. In meiner Erinnerung ist die Kammer düster und furchteinflössend, aber draussen wäre ich als 6-Jähriger beinahe erstickt. Man glaubt gar nicht, was man alles tut, wenn man gleich zu ersticken droht. Als Erinnerung sind bei mir die Lungen stets der limitierende Faktor, die Beine könnten noch, aber das mit der Sauerstoffzufuhr ist - schwierig. Aber immerhin, auch wenn das damals niemand gedacht hätte, ich fahre hier aus eigener Kraft hoch und muss nicht bleiben. Ich bin frei, soweit mein Körper mich trägt, und am Ende habe ich mich dreimal grob verfahren und komme als Letzter an.
Ca. 80ster. 120 andere Gemeldete sind erst gar nicht gekommen oder haben aufgegeben. Latzter sein ist nicht schlimm, wenn man auch seit 44 Jahren erstickt sein könnte, denke ich mir. Nicht klagen. Immer weiter.
Was aber bedeutet, dass ich zuerst euimal nach oben musste, und die Wolken vor dem Monte Cristallo bei Cortina waren noch mit das schönste Wetter. Die 35 Kilometer von Innichen bis Cortina waren sicher eine der schlimmsten Radeleien meines Lebens. Bitter kalt, glitschig, finstergrau.
Das kst übrigens die Auffahrt zum Passo tre Croci, die auch nicht gerade erbaulich ist. Da geht es dann runter und wieder nach Misurina hinauf. Von dort aus sieht man auch die Drei Zinnen über dem - Grand Hotel?
Es ist eine Lungenklinik für Kinder. Etwas, das ich als Kind eigentlich auch gebraucht hätte, aber damals steckte man Allergiker in eine Höhenluftkammer und filterte die Aussenluft. In meiner Erinnerung ist die Kammer düster und furchteinflössend, aber draussen wäre ich als 6-Jähriger beinahe erstickt. Man glaubt gar nicht, was man alles tut, wenn man gleich zu ersticken droht. Als Erinnerung sind bei mir die Lungen stets der limitierende Faktor, die Beine könnten noch, aber das mit der Sauerstoffzufuhr ist - schwierig. Aber immerhin, auch wenn das damals niemand gedacht hätte, ich fahre hier aus eigener Kraft hoch und muss nicht bleiben. Ich bin frei, soweit mein Körper mich trägt, und am Ende habe ich mich dreimal grob verfahren und komme als Letzter an.
Ca. 80ster. 120 andere Gemeldete sind erst gar nicht gekommen oder haben aufgegeben. Latzter sein ist nicht schlimm, wenn man auch seit 44 Jahren erstickt sein könnte, denke ich mir. Nicht klagen. Immer weiter.
donalphons, 23:04h
Samstag, 16. September 2017, 23:04, von donalphons |
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mark793,
Mittwoch, 20. September 2017, 00:34
Letzter sein
ist nicht halb so schlimm wie nicht mitfahren können.
Ich habe Deine Radlerkarriere in den letzten Jahren ja in Stichproben sehr nah miterleben können, und eine ganz entscheidende Wegmarke würde ich auf dem Jaufenpass sehen. Ich denke, als Du Dich da das erste Mal hochgekämft hast, ist so etwas wie ein Knoten geplatzt. Ab da waren auf einmal ganz andere Dinge möglich, Transalp, was auch immer.
Und Du hast heute wesentlich mehr Luft als auf dem Spitzingseesattel dunnemals.
Ich habe Deine Radlerkarriere in den letzten Jahren ja in Stichproben sehr nah miterleben können, und eine ganz entscheidende Wegmarke würde ich auf dem Jaufenpass sehen. Ich denke, als Du Dich da das erste Mal hochgekämft hast, ist so etwas wie ein Knoten geplatzt. Ab da waren auf einmal ganz andere Dinge möglich, Transalp, was auch immer.
Und Du hast heute wesentlich mehr Luft als auf dem Spitzingseesattel dunnemals.
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donalphons,
Mittwoch, 20. September 2017, 10:40
Ja, vermutlich. da zeigte sich dann, dass deutlich mehr als gedacht geht. Vieles andere verliert dann schlagartig seinen Schrecken. Noch wichtiger war vielleicht letztes Jahr die Heimreise von Meran nach Innsbruck über die Südrampe, den Brenner und die Ellbögenstrecke - mit Gepäck. Kann sein, dass 2500 Höhenmeter am Teg wirklich ein Limit sind, aber wenn es so ist. reicht es trotzdem locker aus.
diesmal habe ich den totalen Anfängerfehler gemacht und bin ohne Essen da rauf gefahren. Es ging trotzdem.
diesmal habe ich den totalen Anfängerfehler gemacht und bin ohne Essen da rauf gefahren. Es ging trotzdem.
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trippmadam,
Mittwoch, 20. September 2017, 21:43
Letzter oder nicht,
ich habe mich jedenfalls sehr über die Fotos und Tweets gefreut, und natürlich am allermeisten darüber, dass Sie gesund angekommen sind und dass Sie tun konnten, was Ihnen Freude macht. (Ich hoffe, Sie können das noch sehr lange tun.)
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pudelfriseur,
Samstag, 23. September 2017, 11:00
och, mit Hungerast die Tour zuendefahren ist sicherlich die schnellste Methode Gewicht zu verlieren. Allerdings nicht unbedingt die Gesündeste. Packen Sie das nächste mal ein paar Riegel in die Tasche und machen in eine Flasche ein paar Löffel Maltodextrin rein. Wenn man kurz vorm Ast ist dann schmeckt die Pampe sogar etwas.
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booooster,
Mittwoch, 20. September 2017, 15:24
Meinen Glückwunsch!
Geschafft ist geschafft. Niemand von uns wird jemals ein Radrennen gewinnen. Der zentrale Punkt ist doch: Nicht in Sklavenmoral auf andere schimpfen, weil man selbst nix gerissen bekommt.
Verwegen sein! Immer verwegen sein!
Verwegen sein! Immer verwegen sein!
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manhartsberg,
Mittwoch, 20. September 2017, 18:44
ground control to major don
Da hätten wir ja eine prächtige Raumkapselbesatzung abgegeben. Ich war mit meinem kleinen Bruder in der Klimakammer, damit er sich alleine nicht fürchtet :)
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colorcraze,
Mittwoch, 20. September 2017, 22:56
Früher Höhenkammer, nun selbständig mit Rad Pässe und Gipfel überwinden -> enorme Verbesserung!!
Das freut mich sehr für Sie!
Unsere Generation (die jetzt so 48-57jährigen) brachte ja viele Brillenkinder und Allergiker hervor. Zeitenweise ging das Gerücht, das hätte was mit den Atombombenversuchen in den 60ern zu tun. Man wird es wohl nie rausfinden.
Aber daß eine solche konditionelle Verbesserung möglich ist, ist jedenfalls eine äußerst erfreuliche Sache!
Das freut mich sehr für Sie!
Unsere Generation (die jetzt so 48-57jährigen) brachte ja viele Brillenkinder und Allergiker hervor. Zeitenweise ging das Gerücht, das hätte was mit den Atombombenversuchen in den 60ern zu tun. Man wird es wohl nie rausfinden.
Aber daß eine solche konditionelle Verbesserung möglich ist, ist jedenfalls eine äußerst erfreuliche Sache!
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pudelfriseur,
Samstag, 23. September 2017, 00:52
never surrender. never give up
Bin gerade mit der Gattin von unserer traditionellen Herbsttour zurückgekommen. By fair means, von Haustür zur Haustür ohne Hilfsmittel, nur mit den Kleppern.
Es war schön, das Wetter eher gemischt. Wer hätte für mitte September mit Nachtfrösten gerechnet. Trotzdem knisterte das Zelt frühmorgens beim aufstehn.
Was bei der Tour auffiel war daß es ein ziemlich krasses Stadt/Land Gefälle/Unterschied gibt. Draußen im Kretschmarland haben alle Parteien außer der Afd Probleme mit "Verschönerung". Die Fotobeweise spar ich mir aus pietätvollen Gründen. Heute früh im tiefgrünen Tübingen hatte ich die Gelegenheit die Gegenseite beim Frühstück kennenzulernen. Mittelalte autochtone Erben beim Versaufen der Kohle. Nach Berichte der Berliner Kollegen könnte das auch der Prenzelberg sein.
Egal, nicht meine Welt. Dafür bin ich nicht reich genug.
Gratulazione, Don für die Tour. Mitmachen ist das Ding. Keep rollin on...
Es war schön, das Wetter eher gemischt. Wer hätte für mitte September mit Nachtfrösten gerechnet. Trotzdem knisterte das Zelt frühmorgens beim aufstehn.
Was bei der Tour auffiel war daß es ein ziemlich krasses Stadt/Land Gefälle/Unterschied gibt. Draußen im Kretschmarland haben alle Parteien außer der Afd Probleme mit "Verschönerung". Die Fotobeweise spar ich mir aus pietätvollen Gründen. Heute früh im tiefgrünen Tübingen hatte ich die Gelegenheit die Gegenseite beim Frühstück kennenzulernen. Mittelalte autochtone Erben beim Versaufen der Kohle. Nach Berichte der Berliner Kollegen könnte das auch der Prenzelberg sein.
Egal, nicht meine Welt. Dafür bin ich nicht reich genug.
Gratulazione, Don für die Tour. Mitmachen ist das Ding. Keep rollin on...
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rollproll,
Samstag, 23. September 2017, 00:56
kann ich grad nicht folgen.
"Was bei der Tour auffiel war daß es ein ziemlich krasses Stadt/Land Gefälle/Unterschied gibt. Draußen im Kretschmarland haben alle Parteien außer der Afd Probleme mit "Verschönerung". "
könnens das nochmal eingehender erläutern?
"Was bei der Tour auffiel war daß es ein ziemlich krasses Stadt/Land Gefälle/Unterschied gibt. Draußen im Kretschmarland haben alle Parteien außer der Afd Probleme mit "Verschönerung". "
könnens das nochmal eingehender erläutern?
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pudelfriseur,
Samstag, 23. September 2017, 10:57
Werter Rollproll,
Sie kennen eventuell die Verschönerungsaktionen der linken/grünen Jugend die diese den Plakaten der Afd angedeihen. Dort wo die Bevölkerungsdichte deutlich abnimmt hängen die Afdplakate nicht mehr unerreichbar hoch, sind nicht zerfetzt und mit dummen Sprüchen der Hassjugend verschönert. Dort ist Frau Merkel lustig angepinselt, die Parteisoldaten bekommen ihr Fett ab und die Sprüche sind auf fast allen Plakaten ...ääh Einwanderungskritisch.
Tja, die CDU hat das Land ziemlich offensichtlich verloren. Zu Späths/Teufels Zeiten hätten sie einfach nur einen schwarz angepinselten Kartoffelsack aufstellen können. Er wäre gewählt worden. Nach Ötti und Mappus erledigt jetzt Frau Merkel den Rest.
Sie kennen eventuell die Verschönerungsaktionen der linken/grünen Jugend die diese den Plakaten der Afd angedeihen. Dort wo die Bevölkerungsdichte deutlich abnimmt hängen die Afdplakate nicht mehr unerreichbar hoch, sind nicht zerfetzt und mit dummen Sprüchen der Hassjugend verschönert. Dort ist Frau Merkel lustig angepinselt, die Parteisoldaten bekommen ihr Fett ab und die Sprüche sind auf fast allen Plakaten ...ääh Einwanderungskritisch.
Tja, die CDU hat das Land ziemlich offensichtlich verloren. Zu Späths/Teufels Zeiten hätten sie einfach nur einen schwarz angepinselten Kartoffelsack aufstellen können. Er wäre gewählt worden. Nach Ötti und Mappus erledigt jetzt Frau Merkel den Rest.
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rollproll,
Samstag, 23. September 2017, 12:24
ah das ist gemeint. bauern waren schon immer leicht zu fangen.
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fritz_,
Samstag, 23. September 2017, 22:07
Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersbauernden.
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fritz_,
Samstag, 23. September 2017, 02:22
Hehe! Zum Heldenstandbild von oben
macht sich das von 2010 sehr hübsch. Beitrag war 14.09.2010.
macht sich das von 2010 sehr hübsch. Beitrag war 14.09.2010.
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