Sehr zu empfehlen: Bewohnbar

Die Wandbespannung harrt noch der Ausführung, ansonsten bleibt aber nur noch der Möbeltransport. Möbel sind ganz oben in the Attic ein Problem: Die entscheidende Tür ist 63 cm breit und die Treppe dahinter ist sehr steil. Wenn man beim Möbelkauf nicht auf die Grösse achtet, muss man die Trouvaillen über drei Stockwerke durch das vordere Fenster an der Hausfront nach oben ziehen - so geschehen vor 9 Jahren mit meinem Bureau plat. Diesmal ging alles glatt - die Kommode hatte 2, der Gatelegtisch 0,5 Zentimeter Spiel, nachdem ich die Türgriffe abgeschraubt hatte. Und jetzt ist alles oben und schon mal provisorisch aufgestellt.



Das ist - gewissermassen - das Lunch- und Teatime-Ensemble. Jeder Ding hat seine eigene Geschichte, die Kommode kommt aus Augsburg, die Stühle aus einem kleinen Schloss in Franken, der Tisch aus Berlin, auch die meisten Teppiche, und die Bücher, nun, das würde zu lange dauern. Die Regale fehlen auch noch, deshalb sind sie jetzt erst mal an die Wand geschlichtet.



Die ersten Zugänge: Baudelaires Blumen des Bösen, der Decamerone, Shakespeares Werke und kleine Boshaftigkeiten von Oscar Wilde. Manche werden den Raum vielleicht etwas omahaft empfinden, oder zu plüschig, oder zu alt, oder bemängeln, dass die gesamte Moderne und Postmoderne spurlos an der Einrichtung vorbei gegangen ist. Jo mei. Mir gefällt´s. Und in 100 Jahren treffen wir uns wieder und vergleichen, was noch da ist: Die 40 Kilo schwere Kommode oder das Pressspanstinkeschränkchen von Ikea.



Das hier ist die Leseecke - sorry, J., der Sessel mitsamt Pouf passt genau dort hin, den werde ich wohl behalten - aber wenn es soweit ist und meine Höllenfahrt bevorsteht, werde ich ihn Dir vererben. Solange Du Dich nicht auf das Thema von Wortschnittchen einlässt.

Montag, 15. August 2005, 12:14, von donalphons | |comment

 
Oha - ist das jetzt nicht sehr geflickerd? Irgendwie komme ich da nicht ganz mit - kann mich mal jemand wieder dialektisch, logisch auf den Weg bringen?

... mir selbst sind ja schon Spritzgussdetails an Baumarktlampen fast ein wenig zu privat .....

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Das schaut doch schon sehr schick aus! Aber wer hatte denn was anderes erwartet?

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Sind das so Buchattrappen? ;-)

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Ja, aber zur Sicherheit sind Originalseiten eingeklebt :-)

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Reinkarnation
Du Don,

hast Du Dich schon mal mit Wiedergeburt und Seelenwanderung befasst? Du scheinst mir direkt aus dem 18. Jhrdt. eingeflogen zu sein. Or thereabouts.

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Immergleich
Don läuft seit siebzehnhundertundnochwas ziemlich unverändert durch die Gegend, ohne zu altern. Übrigens ist die Hauptstadt der USA nach einem seiner früheren Alter Egos benannt.

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Du Che, woher willst Du das wissen, wir kennen uns doch erst seit 1803, bei Mailand...

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Sigismundo Celine aka Thomas Paine teilte mir das seinerzeit mit....

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Ooops, jetzt habe ich schon St Germain aka Donald Trump eine böse Mail geschickt....

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Das da oben hätte man in meinen Jugendjahren mit bewunderndem Unterton als Jungfrauenfalle eines Sugar Daddy bezeichnet :-)

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Heute ist es die Invitatio für Nichtmehrjungfrauen. Was weitaus unstressiger ist, nach meinen Erfahrungen.

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Bei dem Sessel und so vielen Büchern dürfte es aber einige Anstrengung kosten, die Aufmerksamkeit der Damen von der Lektüre auf sich zu lenken.
Obwohl: Wahrscheinlich kocht donalphonso dann einfach wieder etwas ...

Falls übrigens noch ein Erbe für die hübsche Kommode gesucht wird, stelle ich mich gern zur Verfügung. ;-)

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Der Tisch dürfte gleichermaßen zum Essen wie zum Nageln taugen :-)

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Kommt auf Lebendgewicht, Translationsrichtung und Kraftimpuls an. Ich fürchte mal, über, sagen wir, 60 Kilo ist da nicht viel.
Fehlt noch ein schöner gestickter Sinnspruch an der Wand, um das Ensemble zu komplettieren:

RAUS UND REIN
GLÜCK ALLEIN


;-)

(Oder der alte Biedermeier-Spruch:
"Halt' behutsam mir die Backen / Sonst bricht das Möbel unterm Nacken.")

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Der Hocker vor dem Sessel...
...scheint mir da eher geeignet fuer derlei Turnuebungen. Und ich kann mir auch gut vorstellen (schaem), dass der Hausherr ein reichlich bebildertes Buch indischen Ursprungs, natuerlich aus antiquarischen Bestaenden, in greifbarer Naehe plaziert.

(Das musste jetzt sein, die antiqarische Form von plazieren)

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@ all: Ich muss doch sehr bitten, wenn ihr so weiter macht, kommt gar niemand mehr zu Besuch...

@ arboretum: Wir werden in unserem Clan regelmässig älter als 90 Jahre, aber ich habe es schon mal vorgemerkt. Und horizopntal sind die Bücher kaum rauszuziehen - wenn doch, hat man Ausssicht auf schöne Rücken, na also.

@ che: Für zweiteres gibt es angenehmere Möbel

@ booldog: die auch etwas mehr aushalten

@ pathologe: ich bevorzuge die alteuropäischen Varianten...

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Prima. In meinen Herkunftsfamilien werden sie auch alle uralt, ich rechne mir also durchaus Chancen aus. :-)
Die Kommode erinnert mich an eine, die meine Großmutter besaß, nur hatte meine Großmutter eben auch fünf Kinder, 13 Enkel und einen Haufen Urenkel ...

Bei den anderen Herren hier schlägt anscheinend der Temperaturanstieg gleich auf den Hormonhaushalt durch.

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Oh ja, keine Frage, da frühlingt es kräftig. Die hätten heute mal auf der Böllstiftung sein sollen, da haben viele junge Frauen von mir sicher 20 Mal das Wort Fuck in vielen Variationen gehört.

Die Kommode hat eine lange Geschichte ausserhalb meiner Familie, dazu ein ander Mal mehr.

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Oh, auf die Geschichte freue ich mich schon.

Die Kommode meiner Großmutter hatte auch eine lange Geschichte außerhalb dieser Familie (deren ursprüngliche Möbel schon lange andere Leute besitzen und sich daran erfreuen, hoffe ich jedenfalls). Kann sein, dass sie wie der Biedermeiertisch, den meine Mutter von ihr erbte, vor 60 Jahren zu Feuerholz zerhackt werden sollte - wovor mein Großvater ihn bewahrte.

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Für multiple Orgasmen bei der Dame ist ein Tisch nunmal aus bestimmtem Grunde ein oft geeigneteres Möbel als Bett, Divan oder Liege - aber ich will den Ruf dieses Blogs nicht ver<zensiert> und schweige jetzt stille.

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