Unfair
Und ewig lockt die Elite, diese ominöse Gruppe, der das Geld so leicht im LV-Geldbeutel liegt und der tausende von Luusfirmen in Form von Anzeigen hinterher laufen. All die Langhaarclons der Rechtsanwältinnenszenen, der Beraterinnen und Geschäftsführerinnen, diese Analphabeten des Business, die seit Jahren kein Buch mehr auf die Reihe bekommen und, wenn die SETC SATC-DVDs alle geguckt sind, was auf den italienischen Nobelsofas zum Durchblättern und Entspannen brauchen. Und für die hat der Verlag Conde Nast genau das Richtige: Einen grossen, alten Namen, Ambitionen, ein üppiges Berliner Büro und einen Chefredakteur. Fehlt eigentlich nur noch die Reality Soap für RTL II.
Vanity Fair wird in Deutschland auf ein interessantes Phänomen stossen: Die schon lange aktiven und begeisterten Leser von VF. Allerdings der amerikanischen Ausgabe. Das Problem kennen auch Vogue, Elle und Architectural Digest; die eigentliche Kernzielgruppe der deutschen Produkte findet die deutschen Ableger grauenvoll spiessig und auf Tipsenniveau geschrieben. Was die poshe Vorstadtnutte begeistert, "so ficken Sie Promis im P1 mit dem neuesten Nietengürtel über den Pradaleggins platt", kommt vor allem bei denen an, die sich bei Theresa allenfalls die Reststücke leisten können. Natürlich gibt es auch noch die geldige Gruppe "Zu blöd für Englisch", aber zusammengenommen sind diese Zielgruppen nicht das, was man für ein Projekt wie die VF bräuchte.
Die Elite in Deutschland, die anzusprechen man sich anschickt, hat für potentielle Anbieter zwei gosse Probleme: Ihre Inhomogenität und ihre Provinzialität. Wer dasPech Glück hat, enorm reiche bayerische Kiesgrubenbesitzer und ebenso enorm reiche Berliner Berater zu kennen, sollte wissen, dass es da keinen Spagat geben kann. In der Mehrheit sind übrigens die Kiesgrubenbesitzer. Das Geld, auf das VF mit seiner 6-Millionen-Zielgruppe schielt, ist in Deutschland ein Thema der Speckgürtel und der Provinz. Es gibt hier keine Kombination aus Wohnsitzen auf Long Island und Park Avenue, nur die Koksstrecke Elbvororte-Sylt und die Pralinenroute Haidhausen-Tegernsee, und die sind beide nicht schick, sondern lediglich werberverseucht oder omainfiziert.
Vanity Fair hat in den USA über 90 Jahre Tradition. In Deutschland haben sie Nichts, Nichts und Nichts sowie einen Chefredakteur, der beim Süddeutschen Magazin einen Kritikererfolg und eine Riesenpleite - Sichwort Tom Kummer - hatte, und seitdem bei der Welt aktiv war. Jetzt wird er gefeiert, grad so, als ob das mit diversen rechten Knallchargen verseuchte Springerblättchen ein Megasuccess gewesen wäre. Die Personalie ist für Leute, die "damals" in München waren, ein Zeichen für das, was aus Berlin kommen wird. es wird abgehoben sein, aber nicht auf der Höhe der Penthäuser, sondern einfach ohne Bodenhaftung. Berlin ist das Pflaster, das einem einen falschen Eindruck von diesem Land und seiner sog. "Elite" verschafft. Wenn die leitende Mannschaft von VF Deutsch ihren Einstand im Berliner China Club feiert, sollten sie sich genau umschauen: Denn dort bröckelt genau das Geschäftsmodell, das ihnen voschwebt.
Vanity Fair wird in Deutschland auf ein interessantes Phänomen stossen: Die schon lange aktiven und begeisterten Leser von VF. Allerdings der amerikanischen Ausgabe. Das Problem kennen auch Vogue, Elle und Architectural Digest; die eigentliche Kernzielgruppe der deutschen Produkte findet die deutschen Ableger grauenvoll spiessig und auf Tipsenniveau geschrieben. Was die poshe Vorstadtnutte begeistert, "so ficken Sie Promis im P1 mit dem neuesten Nietengürtel über den Pradaleggins platt", kommt vor allem bei denen an, die sich bei Theresa allenfalls die Reststücke leisten können. Natürlich gibt es auch noch die geldige Gruppe "Zu blöd für Englisch", aber zusammengenommen sind diese Zielgruppen nicht das, was man für ein Projekt wie die VF bräuchte.
Die Elite in Deutschland, die anzusprechen man sich anschickt, hat für potentielle Anbieter zwei gosse Probleme: Ihre Inhomogenität und ihre Provinzialität. Wer das
Vanity Fair hat in den USA über 90 Jahre Tradition. In Deutschland haben sie Nichts, Nichts und Nichts sowie einen Chefredakteur, der beim Süddeutschen Magazin einen Kritikererfolg und eine Riesenpleite - Sichwort Tom Kummer - hatte, und seitdem bei der Welt aktiv war. Jetzt wird er gefeiert, grad so, als ob das mit diversen rechten Knallchargen verseuchte Springerblättchen ein Megasuccess gewesen wäre. Die Personalie ist für Leute, die "damals" in München waren, ein Zeichen für das, was aus Berlin kommen wird. es wird abgehoben sein, aber nicht auf der Höhe der Penthäuser, sondern einfach ohne Bodenhaftung. Berlin ist das Pflaster, das einem einen falschen Eindruck von diesem Land und seiner sog. "Elite" verschafft. Wenn die leitende Mannschaft von VF Deutsch ihren Einstand im Berliner China Club feiert, sollten sie sich genau umschauen: Denn dort bröckelt genau das Geschäftsmodell, das ihnen voschwebt.
donalphons, 13:41h
Freitag, 6. Oktober 2006, 13:41, von donalphons |
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weltenweiser,
Freitag, 6. Oktober 2006, 14:01
SETC-DVDs
Sollte das ein Recherchequiz werden? Ich nehme an, Du sprachst von Sex and the City DVDs, nachdem ich überlegt habe, was für DVDs von der State Express Transport Corporation oder der State Economic & Trade Commission of China (SETC) existieren. Immerhin war ja vom Chinaclub die Rede. Irgendwie machen die Rechtsanwälte die ich kenne was falsch. Wenn die Sofas italienisch sein sollen, müssen Sie Ikea Italy besuchen. Das muss an diesem fiesen sozialen Engagement liegen.
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donalphons,
Freitag, 6. Oktober 2006, 14:11
Sorry, vertippt. China Club ist eine Art Möchtegern Club Restauant, gegründet vom Jagdfeld-Clan, der gerade wieder gewisse Probleme mit seinem Image hat. Liegt am Pariser Platz in Berlin. Da, wo auch einige der besagten Anwälte ihre Existenz an den Arterien des Staates ersaugen.
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tknuewer,
Freitag, 6. Oktober 2006, 14:16
Ich habe mich auch schon gefragt, wie viele Elitemitglieder VF ohnehin schon lesen - und allein wegen des transatlantischen Gefühls dabei bleiben werden. Aber ehrlich, Don, wagst Du eine Zahlenprognose? Ich nicht.
Ich glaube, ein wirklich gut gemachtes Magazin mit einer Mischung aus Klatsch, Gesellschaft und Anspruch hätte durchaus eine Chance in Deutschland. Ich fürchte aber, dass auch bei VF Deutschland ganz schnell die Veronika Ferres und Michael Schumachers das Blatt bestimmen werden - und damit das Thema Anspruch schnell zu den Akten gelegt wird.
Ich glaube, ein wirklich gut gemachtes Magazin mit einer Mischung aus Klatsch, Gesellschaft und Anspruch hätte durchaus eine Chance in Deutschland. Ich fürchte aber, dass auch bei VF Deutschland ganz schnell die Veronika Ferres und Michael Schumachers das Blatt bestimmen werden - und damit das Thema Anspruch schnell zu den Akten gelegt wird.
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donalphons,
Freitag, 6. Oktober 2006, 14:34
Bei AD International und World of Interior sind die Zahlen sind es so um die 2.000 bis 4.000, bei Vogue sollen es deutlich darüber liegen, VF weiss ich nicht, aber es ist fraglos die Kernzielgruppe.
In Deutschland gibt es keine Tradition der öffentlichen Repräsentation in dieser Schicht. Wer sich bei AD Doitsch die Klinke in die Hand gibt, ist BussiBussiAdabei und hat das aus irgendwelchen Gründen nötig, aber ansonsten hat "man" doch keine Lust aus "sowas". Letztlich landen sie dann eben in einer besser geknipsten Freundin-Gala-Glamour-MAX-Ausgabe, die Friedmans und Berbens und Hermanns dieser Welt.
In Deutschland gibt es keine Tradition der öffentlichen Repräsentation in dieser Schicht. Wer sich bei AD Doitsch die Klinke in die Hand gibt, ist BussiBussiAdabei und hat das aus irgendwelchen Gründen nötig, aber ansonsten hat "man" doch keine Lust aus "sowas". Letztlich landen sie dann eben in einer besser geknipsten Freundin-Gala-Glamour-MAX-Ausgabe, die Friedmans und Berbens und Hermanns dieser Welt.
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che2001,
Freitag, 6. Oktober 2006, 15:49
Superreiche Bekannte
Wenn ich mir die Handvoll Superreiche anschaue, die ich näher kenne, könnten die nicht Gegensätzlicher sein. Einer liest in seiner Freizeit Magazine wie "Kaliber" und "Visier", hat einen Papierkorb aus dem Fuß eines von ihm geschossenen Elefanten und liest französische Philosophen und russische Nihilisten, ein Anderer interessiert sich hauptsächlich für Klassik und alte Möbel (ich meine nicht den Don), ein Dritter liest "Bild" und die kostenlosen Sonntagsblättchen.
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auch-einer,
Freitag, 6. Oktober 2006, 16:00
interessant, che,
ist für mich wenigstens, dass die überhaupt was lesen, was über fachlektüre hinausgeht.
(bloß mal so, in frankfurt treffen sich wieder die holzschliffveredler, und passend dazu stellte einer schon vor so zwanzig jahren, die frage, ja, wer liest denn das ganze zeug, das dort präsentiert wird, eigentlich?)
ist für mich wenigstens, dass die überhaupt was lesen, was über fachlektüre hinausgeht.
(bloß mal so, in frankfurt treffen sich wieder die holzschliffveredler, und passend dazu stellte einer schon vor so zwanzig jahren, die frage, ja, wer liest denn das ganze zeug, das dort präsentiert wird, eigentlich?)
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weltenweiser,
Freitag, 6. Oktober 2006, 18:02
China Club
ist bekannt. Wird wohl floppen wie der Goya-Versuch, der ja zum Schluss angeboten wurde wie Sauerbier.
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andreaffm,
Freitag, 6. Oktober 2006, 23:29
@ auch-einer: ... und passend dazu stellte einer schon vor so zwanzig jahren, die frage, ja, wer liest denn das ganze zeug, das dort präsentiert wird, eigentlich?
Zwanzig Jahre kann ich toppen: 371 Jahre.
What a catalogue of new books all this year, all this age (I say), have our Frankfort marts, our domestic marts brought out! (...) As already, we shall have a vast chaos and confusion of books, we are oppressed with them, our eyes ache with reading, our fingers with turning. For my part I am one of the number.
Zivilisationskritik ist so alt wie die Zivilisation. Buchmessenkritik so alt wie die Buchmesse.
Zwanzig Jahre kann ich toppen: 371 Jahre.
What a catalogue of new books all this year, all this age (I say), have our Frankfort marts, our domestic marts brought out! (...) As already, we shall have a vast chaos and confusion of books, we are oppressed with them, our eyes ache with reading, our fingers with turning. For my part I am one of the number.
Zivilisationskritik ist so alt wie die Zivilisation. Buchmessenkritik so alt wie die Buchmesse.
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auch-einer,
Samstag, 7. Oktober 2006, 13:09
andrea aus ffm,
schon. auch das feuilleton lebt seit seinem anbeginn von der kulturkritik.
trotzdem eine interessante frage, die frage, wer kauft das alles (ich denke, der suhrkamp-autor, der die frage seinerzeit stellte, war feuilletonist bei der fatz. wenn ich es mir richtig überlege, muss es tatsächlich heissen, und hat wohl auch geheissen, wer kauft das alles, und nicht, wie von mir ursprünglich gepostet, wer liest das alles).
so wie es aussieht, hat conde-nast entweder zuviel geld, oder ist schlecht beraten. vielleicht beides, oder aber, die wissen etwas, was wir nicht wissen.
andererseits, der alte dr. unseld hatte ja schon vor dreißig jahren (ja, die ewigen remineszenzen, damals war ich noch ein jüngling mit haar) die idee, seine schmäucher in der vr china drucken und dann in klimatisierten waggons auf der transsib nach frankfurt transportieren zu lassen, das käme ihn billiger als an ort und stelle, er habe das kalkuliert, war das argument, das er seinerzeit gegenüber den bauklötze staunenden buchhandelslehrlingen angezogen hat. angenommen also, es käme darauf an, billig content (oder was man eben dafür hält) zu generieren, vielleicht ist deutschland ja inzwischen journalistisch ein billiglohnland. ja aber hallo, wenn dem so wäre, und das spricht sich herum, dann wäre auf einmal frankfurt an der oder das neue medienzentrum, und nicht mehr frankfurt am main.
schon. auch das feuilleton lebt seit seinem anbeginn von der kulturkritik.
trotzdem eine interessante frage, die frage, wer kauft das alles (ich denke, der suhrkamp-autor, der die frage seinerzeit stellte, war feuilletonist bei der fatz. wenn ich es mir richtig überlege, muss es tatsächlich heissen, und hat wohl auch geheissen, wer kauft das alles, und nicht, wie von mir ursprünglich gepostet, wer liest das alles).
so wie es aussieht, hat conde-nast entweder zuviel geld, oder ist schlecht beraten. vielleicht beides, oder aber, die wissen etwas, was wir nicht wissen.
andererseits, der alte dr. unseld hatte ja schon vor dreißig jahren (ja, die ewigen remineszenzen, damals war ich noch ein jüngling mit haar) die idee, seine schmäucher in der vr china drucken und dann in klimatisierten waggons auf der transsib nach frankfurt transportieren zu lassen, das käme ihn billiger als an ort und stelle, er habe das kalkuliert, war das argument, das er seinerzeit gegenüber den bauklötze staunenden buchhandelslehrlingen angezogen hat. angenommen also, es käme darauf an, billig content (oder was man eben dafür hält) zu generieren, vielleicht ist deutschland ja inzwischen journalistisch ein billiglohnland. ja aber hallo, wenn dem so wäre, und das spricht sich herum, dann wäre auf einmal frankfurt an der oder das neue medienzentrum, und nicht mehr frankfurt am main.
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chat atkins,
Freitag, 6. Oktober 2006, 15:16
Mit deutschem Titel - "Jahrmarkt der Eitelkeiten" - fände ich das Hochglanzprodukt noch netter: Frau wüsste dann doch gleich, was sie weshalb in den gelangweilt blätternden Manikürefingerchen hält ...
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alexanderdill,
Freitag, 6. Oktober 2006, 15:21
Hoffnung keimt auf
Nach dem Alzheimer-Honoratioren Grab "Cicero" und der die "gesellschaftlich höchststehenden" Zielgruppen verfehlenden Park Avenue gebe ich Ulf Porschardt doch eine Chance, da er ja auch "Weltwoche"-Autor ist (als KfZ-Tester) und von daher möglicherweise wirklich die eine oder andere investigative Story aufreißt.
Konkurrenz zu befürchten hat er jedenfalls nicht, denn BUNTE und GALA spielen in einer anderen Liga.
Eine Zeitschrift ohne "Bodenhaftung" würde ich jedenfalls gerne einmal durchblättern, denn ich habe noch nie für den Boden gehaftet und plädiere deshalb für einen nachhaltigen Bodenhaftungsausschluß, der uns vielleicht Berichte (geändert 13.48) über Joop, Kerner, Schlingensief, Lebert erspart, dafür aber einmal eine zehnseitige Recherche zur Veruntreuung der KfW-Gelder in sowjetischen Erdgasfeldern serviert, oder zu den deutschen Soldaten in Afghanistan, als die sich kürzlich amerikanische Soldaten bei der Taliban-Jagd ausgegeben haben und die so in der Klemme sitzen, daß kein Journalist sie besuchen darf.
Konkurrenz zu befürchten hat er jedenfalls nicht, denn BUNTE und GALA spielen in einer anderen Liga.
Eine Zeitschrift ohne "Bodenhaftung" würde ich jedenfalls gerne einmal durchblättern, denn ich habe noch nie für den Boden gehaftet und plädiere deshalb für einen nachhaltigen Bodenhaftungsausschluß, der uns vielleicht Berichte (geändert 13.48) über Joop, Kerner, Schlingensief, Lebert erspart, dafür aber einmal eine zehnseitige Recherche zur Veruntreuung der KfW-Gelder in sowjetischen Erdgasfeldern serviert, oder zu den deutschen Soldaten in Afghanistan, als die sich kürzlich amerikanische Soldaten bei der Taliban-Jagd ausgegeben haben und die so in der Klemme sitzen, daß kein Journalist sie besuchen darf.
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strappato,
Freitag, 6. Oktober 2006, 17:01
Vorab: Ich kenne die US-VF nicht.
Aber in Deutschland ist immer zu befürchten, dass die lokale Augaben solcher "Weltmarken" zur Befriedigung des übersteigerten Geltungsdrangs von Machern, Redakteuren und Verlagsverantwortlichen misbraucht werden und kläglich scheitern.
Aber in Deutschland ist immer zu befürchten, dass die lokale Augaben solcher "Weltmarken" zur Befriedigung des übersteigerten Geltungsdrangs von Machern, Redakteuren und Verlagsverantwortlichen misbraucht werden und kläglich scheitern.
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donalphons,
Freitag, 6. Oktober 2006, 17:53
Das Kernproblem ist die Übertragung eines gewissen Bewusstseins über den Atlantik. In Italien scheint es funktioniert zu haben, aber da rennt man ab September auch im Pelzmantel rum.
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weltenweiser,
Freitag, 6. Oktober 2006, 18:04
Kernproblem
Ich glaub das Kernproblem ist, dass Deutschland schlichtweg nicht so viele hochkarätige Stars aufweisen kann. Die paar Bekannten geben sich ohnehin täglich die Klinke in den TV-Shows die Hand und sind von jedem Buntblättchen schon inklusive Homereport abgearbeitet worden.
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chat atkins,
Freitag, 6. Oktober 2006, 19:40
Vor allem haben unsere deutschen «Stars» doch alle nur Dieter-Bohlen- oder Wolfgang-Petry-Format, seit Karajan den Löffel abgab. Deren «Stories» wiederum sind in der BILD besser aufgehoben. Das liegt u.a. daran, dass die deutsche Bourgeoisie keinerlei bildungsbürgerliches Element mehr aufweist wie zu Zeiten von Herrhausen und - jaja! - vom gerade verblichenen Flick. All die anderen Couponschneider rennen heute maximal noch in Musicals oder zur Formel-1 nach Monaco - zu mehr reicht's intellektuell nicht.
Ganz anders bspw. die Absolventen der Grandes Écoles in Frankreich oder die der Ivy League in den USA. Reichtum ohne Kultur hat bei denen auf den Höhen der Gesellschaft gar keinen Zutritt, da könnte ein Hafenarbeitersohn wie Klaus Kleinfeld noch so lange mit der Rolex klunkern.
Hierzulande genügt im Prinzip schon Moshammers Daisy, um berühmt zu werden. Schlimmer geht's eigentlich nur noch auf den Table-Dance-Parties der russischen und lettischen Biznismani zu ...
Ganz anders bspw. die Absolventen der Grandes Écoles in Frankreich oder die der Ivy League in den USA. Reichtum ohne Kultur hat bei denen auf den Höhen der Gesellschaft gar keinen Zutritt, da könnte ein Hafenarbeitersohn wie Klaus Kleinfeld noch so lange mit der Rolex klunkern.
Hierzulande genügt im Prinzip schon Moshammers Daisy, um berühmt zu werden. Schlimmer geht's eigentlich nur noch auf den Table-Dance-Parties der russischen und lettischen Biznismani zu ...
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auch-einer,
Samstag, 7. Oktober 2006, 15:30
mein leipzig lob ich mir,
es ist ein klein paris und bildet seine leute.
hier: http://www. angels-leipzig.de/
muss man aber achtzehn sein, um die angels auf den tables dancen zu sehen.
es ist ein klein paris und bildet seine leute.
hier: http://www. angels-leipzig.de/
muss man aber achtzehn sein, um die angels auf den tables dancen zu sehen.
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motowns finest,
Freitag, 6. Oktober 2006, 20:14
Es geht um Ulf Poschardt, ja? Einerseits einer der schlechtesten Autoren (sogar in "Tristesse Royale" kommt er, verdientermaßen, schlecht weg), die ich je gelesen habe (egal, ob über Sportwagen, coolness oder DJ-Culture); mit so wenig Ahnung und einem Zettelkasten voller Philosophen, der unbedingt mal geordnet und neubeschriftet gehört. Andererseits das ewige Klischee vom FDP Wähler, der sogar nicht davor zurückscheut, in der ZEIT Wahlwerbung für eben diese Partei zu machen. Der Kerl ist ein einziges, untalentiertes, bescheuertes Ärgernis. Ich verstehe nicht, warum man so eine Niete so etwas machen lässt und hoffe, das das Projekt möglichst schnell wieder verschwindet.
Übrigens: der NEW YORKER bleibt unerreicht.
Übrigens: der NEW YORKER bleibt unerreicht.
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motowns finest,
Freitag, 6. Oktober 2006, 20:31
Wobei ich jetzt schon so eine böse Vorahnung habe, wer da schreiben wird: die ganzen Berliner aus der FAS und der ZEIT. Schöne Scheisse. Wann kapieren die eigentlich, dass höchstens sie selbst wirklich auf das reinfallen, was sie da schreiben?
Wir haben nicht mal einen Tom Wolfe in Deutschland, nur tausend Stückwerk-Barres. Good grief!
Wir haben nicht mal einen Tom Wolfe in Deutschland, nur tausend Stückwerk-Barres. Good grief!
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first_dr.dean,
Freitag, 6. Oktober 2006, 21:40
VF hätte in Russland eine Chance
Martin Walser hüllenlos auf dem Titel? Iiieks! Nee, so angelt man keine Millionäre. VF Germany stell ich mir vor wie eine Mixtur aus der sterbenslangweiligen Sonntagsbeilage der FAZ, "Schöner Wohnen", dazu Gala plus eine Dosis Modekrams a ´la "Deutsch".
Braucht hier aber keiner. In Russland jedoch, da hätte VF eine echte Chance.
Braucht hier aber keiner. In Russland jedoch, da hätte VF eine echte Chance.
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supatyp,
Samstag, 7. Oktober 2006, 13:16
ob der poschardt
in sein vanity fair auch solche Photos kleben wird?
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bullshitradar,
Sonntag, 8. Oktober 2006, 14:42
bankrott faz
besonders ärgerlich: ein in der branche allseits bekannter nichtkönner (siehe untergang der wams im vergleich zur faz am sonntag) wird für so ein projekt zur rampensau gemacht. nun gut, aber die tatsache, daß die faz ein heldenepos über ihn schreibt (faz vom 6.10) ist publizistischer bankrott der medienseiten und des autors hanfeld.
nebenbei: conde nast braucht enorme marketingausgaben um das anfängerblatt bekannt zu machen. anders als g+j, springer, bauer fehlt conde nast die möglichkeit für billige gegengeschäfte zur verlagspr. g+j kann dagegen in den eigenen medien und in spiegel etc. park avenue enorm günstig bewerben.
nebenbei: conde nast braucht enorme marketingausgaben um das anfängerblatt bekannt zu machen. anders als g+j, springer, bauer fehlt conde nast die möglichkeit für billige gegengeschäfte zur verlagspr. g+j kann dagegen in den eigenen medien und in spiegel etc. park avenue enorm günstig bewerben.
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motowns finest,
Sonntag, 8. Oktober 2006, 22:04
@ don
womöglich kennt man den Chefredakteur ja etwas näher oder hat unter vier Augen mal mit ihm gesprochen (sprechen müssen): ist er da auch so eine aufgeblasene Pfeife wie in sämtlichen Interviews und in eigener Schreibe?
womöglich kennt man den Chefredakteur ja etwas näher oder hat unter vier Augen mal mit ihm gesprochen (sprechen müssen): ist er da auch so eine aufgeblasene Pfeife wie in sämtlichen Interviews und in eigener Schreibe?
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bullshitradar,
Montag, 9. Oktober 2006, 19:55
dummschwätzer im quadrat
ulf p. ist leider im kleinen kreis und im großen kreis eine großer dummschwätzer ohne erfolg und mit mehr bugwelle als henri nannen.
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motowns finest,
Montag, 9. Oktober 2006, 20:56
warum, fucking hell, gibt man dann solchen leute solche posten? kapiert das keiner?!
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