Es sind diese Tage
an denen der Nebel nie ganz aus der Stadt weicht, ein wenig Grau ist immer zu ahnen, es verwischt die Ferne und verleiht dem Himmel eine surreale Farbe, als hätte man ihn für ein Video im 40er Jahre Stil ausgebleicht. Es wird beim schönsten Wetter nicht warm, es ist etwas Eisiges in der Lift, wenn man schneller geht.
Abends, mit der Dunkelheit ziehen dann die Nebelschwaden über das alte Stadttor im Westen. Man muss es oft gesehen haben, wie die Luft in wenigen Minuten dick wie eine Sahnesosse wird, um nicht sogleich den Horror zu empfinden, der von diesem Wogen in der Luft ausgeht. Draussen, vor der Stadt über dem besseren Viertel, das im alten Sumpf anzulegen man sich nicht entblödete, kommt es aus der Erde, zieht über die Gräber des Friedhofs und nimmt mühelos die alten Befestigungsringe ein.
Es sind diese Tage, da sitzt man wieder oben unter dem Dach, greift zu den schweinsledergebundenen Folianten der bösen, schlimmen Epoche des Stadtpalastes, Attendite a falsis prophetis steht dort geschrieben von einem, der das Verbrennen und Aufhängen als natürlich empfand und einen selbst als Ausgeburt der Hölle betrachten würde, so weit ist man geistesgeschichtlich auseinander, mit der formal gleichen Tradition im gleichen Haus, aber da draussen sieht man keine 50 Meter weit, damals war es noich schlimmer, in der kleinen Eiszeit, da war schon der September grau und diesig, und vielleicht drückte das auf das Gemüt der Leute, deren Verstocktheit dann zu Bosheit geronn, die mit Druckerschwärze in das Papiergestanzt wurde, um zu verkünden Inferni poenae sunt sine fine.
Wer innerlich schon tot ist, kann dem definitiv toten Mönch der Gesellschaft lächelnd widersprechen, es ist egal und ohne Schmerzen, und in einem halben Jahr wird auch diese Prüfung des eisgrauen Nebels vorüber sein. Seine Bosheit aber, ein Bastard nichts schlechter Eltern zu diesem Zweck, die kann bleiben, und sich von hier oben aus in die ewige Nacht über dem Netz ergiessen und hinuntersickern in die Pressgläser mit den billgen Prosecco, mit dem sich schändliche PR die Gesundheit ruiniert, denn deren Qualen sollen nicht enden in diesem Jenseits, das zu erkennen ihnen nicht vergönnt ist, in ihrem Vertrauen auf die falschen Propheten.
Abends, mit der Dunkelheit ziehen dann die Nebelschwaden über das alte Stadttor im Westen. Man muss es oft gesehen haben, wie die Luft in wenigen Minuten dick wie eine Sahnesosse wird, um nicht sogleich den Horror zu empfinden, der von diesem Wogen in der Luft ausgeht. Draussen, vor der Stadt über dem besseren Viertel, das im alten Sumpf anzulegen man sich nicht entblödete, kommt es aus der Erde, zieht über die Gräber des Friedhofs und nimmt mühelos die alten Befestigungsringe ein.
Es sind diese Tage, da sitzt man wieder oben unter dem Dach, greift zu den schweinsledergebundenen Folianten der bösen, schlimmen Epoche des Stadtpalastes, Attendite a falsis prophetis steht dort geschrieben von einem, der das Verbrennen und Aufhängen als natürlich empfand und einen selbst als Ausgeburt der Hölle betrachten würde, so weit ist man geistesgeschichtlich auseinander, mit der formal gleichen Tradition im gleichen Haus, aber da draussen sieht man keine 50 Meter weit, damals war es noich schlimmer, in der kleinen Eiszeit, da war schon der September grau und diesig, und vielleicht drückte das auf das Gemüt der Leute, deren Verstocktheit dann zu Bosheit geronn, die mit Druckerschwärze in das Papiergestanzt wurde, um zu verkünden Inferni poenae sunt sine fine.
Wer innerlich schon tot ist, kann dem definitiv toten Mönch der Gesellschaft lächelnd widersprechen, es ist egal und ohne Schmerzen, und in einem halben Jahr wird auch diese Prüfung des eisgrauen Nebels vorüber sein. Seine Bosheit aber, ein Bastard nichts schlechter Eltern zu diesem Zweck, die kann bleiben, und sich von hier oben aus in die ewige Nacht über dem Netz ergiessen und hinuntersickern in die Pressgläser mit den billgen Prosecco, mit dem sich schändliche PR die Gesundheit ruiniert, denn deren Qualen sollen nicht enden in diesem Jenseits, das zu erkennen ihnen nicht vergönnt ist, in ihrem Vertrauen auf die falschen Propheten.
donalphons, 01:16h
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 01:16, von donalphons |
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chat atkins,
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 10:04
Glaube mir, in den Führungsetagen deutscher Unternehmen sitzen heute Menschen, die hielten dich und deine werten Ansichten gleichfalls "für eine Ausgeburt der Hölle", wenn sie so etwas Blasphemisches geruhten, zur Kenntnis zu nehmen. So weit seid ihr - du und diese Dinos also - geistesgeschichtlich erneut auseinander ...
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donalphons,
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 12:25
Oh, sie werden es zur Kenntnis nehmen, einmal im halben Jahr ist es ganz gut, im Alleingang einen Market Leader in die Ecke zu drengen - Johannsen und Kretschmer war gestern, heute ist es Edelman.
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weltenweiser,
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 12:41
Auch
wenn der schöne Text für einen solchen Hinweis eigentlich zu schade ist, aber Prosecco gibt es laut Cohu jetzt auch in Dosen. Vielleicht für die PRler aus der Metallbranche.
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donalphons,
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 12:58
Oder für harte Einsätze auf dem Bürotisch. Gläser fallen bei sowas immer schnell um.
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gibsmir,
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 20:51
Hier ist die Dosen-Prosecco Zielgruppe in 'da Town angekommen: Erstsemester. Ziellos irren sie durch Supermärkte und die Nacht. Sie fahren beschissen. Ja, nein, sie fahren den süßen Kleinwagen den es zum bestandenen Abi gab und versuchen krampfhaft das Studentenklischee zu leben. Lieber würde ich Dr. F. im Nebel begegnen als ständig denen.
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donalphons,
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 20:56
Hier hinter dem Haus stehen einige Papas und Mamas und reichen Fressalien durch die Fenster. Immer das gleiche. Wir dagegen hatten ja nix, den Strassenschlitten hatten wir in Amerika gelassen und die 60 m² in der fränkischen Provinz waren so leer.
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franz.brandtwein,
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 22:42
... och Oppas jetzt seid mal nicht so, als Studenten seit Ihr doch auch sicherlich fuerchterlich gewesen, so ist nunmal der der Lauf der Zeit. Wenn ich im Zug sitze und mir das Gelabere von Oberstufenschuelern und Erstsemestern anhoeren muss rollen sich mir auch die Fussnaegel auf - aber dann reisse ich mich am Riemem und denke Franz - Du warst auch mal jung und unertraeglich - also lasst die mal machen die sind schon richtig so wie sie sind ...
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franz.brandtwein,
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 23:20
gibsmir - meine Schnabeltasse sei Deine Schnabeltasse - Hugh!
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donalphons,
Freitag, 20. Oktober 2006, 20:33
Die Beschreibung des besagten Dachbodens passt zu meinem Haus.
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