Kompletter Bericht folgt.
Ich bin jetzt hier, Kinder verderben. Und nachher vielleicht noch weg. Aber der Bericht wird kommen. Unschuldige Neugier trifft geballte soziale Inkompetenz - vielleicht machen manche ja dann doch eine Buchhandelslehre. Allein, weil sie Angst haben, mich später mal als Boss zu haben.
Update: Da waren also so 30, 40 angehende Jungjournalisten in der üblichen Verteilung, doppelt so viele Männer als Frauen. Vorne sassen fünf Männer. Wäre ich ehrlich gewesen, hätte ich ihnen gesagt, dass es in 20 Jahren noch immer so aussehen wird, die Frauen das nicht erleben, weil sie dann am Herd stehen, nachdem sie keine Lust mehr auf Praktika hatten. Hab ich aber nicht, ich bin schliesslich der höflichste Mensch von der Welt. Selbst wenn ich dafür die Wahrheit beugen muss.
Web2.0 also. Es war Dominik Grau da, von Burda Yukom, einem Corporate Publishing Dienstleister, der einen ziemlich schweren Stand hatte. Obwohl er immer schön blumig blieb mit den kommenden geschäftsmodellen um Youtube, Google, Bildercommunities und vieles andere, was auch bei urda gerade mit miesen Ergebnissen ausprobiert wird. Wir anden, Thomas Mrazek, Christian Jakubetz und ich, sahen das alles nicht so rosig. Und die im Publikum, die angeblich die Generation 2.0 sein sollten, hatten ziemlich oft keinen Peil, von was wir da vorne redeten. Auch ein Zeichen.
Die New Economy kannten sie nicht mehr, aber datür Sorgen. Die Angst, sich den Wünschen der Werbekunden unterordnen zu müssen, beispielsweise. Die Angst vor dem Praktikum. Die ich auch hätte. Die Frage, was man von der Unabhängigkeit aufgeben muss, um zu überleben, zwischen schrumpfenden Print und aufkommenden Privatmedien. ich glaube, es ist eine Scheisszeit, wenn man jung ist, Journalist werden will und noch vor dem ersten Artikel Angst vor PR und Marketing hat. Trotzdem, als ich dann PR vergleichsweise freundlich als "Dreck" bezeichnet habe, fand eine das auch nicht so gut - vielleicht sieht sie ihre Zukunft irgendwo auch in diesem Bereich.
Denn Dominik Grau sagte auch, was er an Zukunft erwartet: Die Umformung von Journalisten in Profit Center. ich war nett mit ihm und habe denen im Publikum gesagt, dass sie kündigen sollen, wenn ihr Boss dereinst mit siwas anfängt, denn das ist der FEIND, der eigentliche Feind unseres Berufes. Und dass sie besser erst gar nicht probieren sollten, sich auf sowas einzulassen. Die Welt braucht keine feigen Schweine in den Redaktionen, die immer darauf achten, genug Werbung anzuschleppen und mit allen gut zu stehen. Im kommenden Krieg geht es nicht mehr um das Halten von Hügeln und das Erobern der Strände, es geht zuerst um die Meinung. Der Feind ist nicht mehr der Soldat, der Feind ist das Lügenpack, und das zu bekämpfen, ist die Aufgabe des Journalisten und des Bloggers. Wer das nicht will, soll bitte eine Buchhändlerlehre machen. Oder sein Blog dichtmachen. Ich helfe da auch gerne.
Ich habe ihnen durch die Blumen gesagt, dass immer jemand da ist, der ihnen den Kopf abreisst, wenn sie sich auf die billigen PRostituierten einlassen. Ich denke, sie haben begriffen, dass es Leute wie mich da draussen gibt. Die nicht nachsichtig sind, egal ob in Print oder Web2.0. Einer, der ihnen ein zwei.0tes Loch in den Arsch macht, volle Breitseite, ohne Rücksicht, ohne Nachfrage, einfach so um diesen Dreck schon in der versauten Wiege zu erwürgen. Niemand braucht nochmal käufliche Johurnaille oder gefakede Blogs grosser PR-Agenturen. Das muss weg, und wenn ich es finde, brennt die Luft. Freunde der Blasmusik.
Und ich habe Wort gehalten.
Update: Da waren also so 30, 40 angehende Jungjournalisten in der üblichen Verteilung, doppelt so viele Männer als Frauen. Vorne sassen fünf Männer. Wäre ich ehrlich gewesen, hätte ich ihnen gesagt, dass es in 20 Jahren noch immer so aussehen wird, die Frauen das nicht erleben, weil sie dann am Herd stehen, nachdem sie keine Lust mehr auf Praktika hatten. Hab ich aber nicht, ich bin schliesslich der höflichste Mensch von der Welt. Selbst wenn ich dafür die Wahrheit beugen muss.
Web2.0 also. Es war Dominik Grau da, von Burda Yukom, einem Corporate Publishing Dienstleister, der einen ziemlich schweren Stand hatte. Obwohl er immer schön blumig blieb mit den kommenden geschäftsmodellen um Youtube, Google, Bildercommunities und vieles andere, was auch bei urda gerade mit miesen Ergebnissen ausprobiert wird. Wir anden, Thomas Mrazek, Christian Jakubetz und ich, sahen das alles nicht so rosig. Und die im Publikum, die angeblich die Generation 2.0 sein sollten, hatten ziemlich oft keinen Peil, von was wir da vorne redeten. Auch ein Zeichen.
Die New Economy kannten sie nicht mehr, aber datür Sorgen. Die Angst, sich den Wünschen der Werbekunden unterordnen zu müssen, beispielsweise. Die Angst vor dem Praktikum. Die ich auch hätte. Die Frage, was man von der Unabhängigkeit aufgeben muss, um zu überleben, zwischen schrumpfenden Print und aufkommenden Privatmedien. ich glaube, es ist eine Scheisszeit, wenn man jung ist, Journalist werden will und noch vor dem ersten Artikel Angst vor PR und Marketing hat. Trotzdem, als ich dann PR vergleichsweise freundlich als "Dreck" bezeichnet habe, fand eine das auch nicht so gut - vielleicht sieht sie ihre Zukunft irgendwo auch in diesem Bereich.
Denn Dominik Grau sagte auch, was er an Zukunft erwartet: Die Umformung von Journalisten in Profit Center. ich war nett mit ihm und habe denen im Publikum gesagt, dass sie kündigen sollen, wenn ihr Boss dereinst mit siwas anfängt, denn das ist der FEIND, der eigentliche Feind unseres Berufes. Und dass sie besser erst gar nicht probieren sollten, sich auf sowas einzulassen. Die Welt braucht keine feigen Schweine in den Redaktionen, die immer darauf achten, genug Werbung anzuschleppen und mit allen gut zu stehen. Im kommenden Krieg geht es nicht mehr um das Halten von Hügeln und das Erobern der Strände, es geht zuerst um die Meinung. Der Feind ist nicht mehr der Soldat, der Feind ist das Lügenpack, und das zu bekämpfen, ist die Aufgabe des Journalisten und des Bloggers. Wer das nicht will, soll bitte eine Buchhändlerlehre machen. Oder sein Blog dichtmachen. Ich helfe da auch gerne.
Ich habe ihnen durch die Blumen gesagt, dass immer jemand da ist, der ihnen den Kopf abreisst, wenn sie sich auf die billigen PRostituierten einlassen. Ich denke, sie haben begriffen, dass es Leute wie mich da draussen gibt. Die nicht nachsichtig sind, egal ob in Print oder Web2.0. Einer, der ihnen ein zwei.0tes Loch in den Arsch macht, volle Breitseite, ohne Rücksicht, ohne Nachfrage, einfach so um diesen Dreck schon in der versauten Wiege zu erwürgen. Niemand braucht nochmal käufliche Johurnaille oder gefakede Blogs grosser PR-Agenturen. Das muss weg, und wenn ich es finde, brennt die Luft. Freunde der Blasmusik.
Und ich habe Wort gehalten.
donalphons, 16:26h
Samstag, 21. Oktober 2006, 16:26, von donalphons |
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hiddensee,
Samstag, 21. Oktober 2006, 17:20
haha ich freu mich drauf
einen vorgeschmack gefaellig?
"ich muß meinen namen nicht verstecken. aber es ist okay wenn jemand für sich entscheidet nichts anzugeben. man muß sich ja auch nirgends anmelden das steht jedem frei. von mir war es nur ein tipp, weil ich bin davon begeistert, und alle die ich kenne die dort auch sind sind genauso begeistert..."
eine nutzerin eines der unzaehligen "Netzwerke"....
"ich muß meinen namen nicht verstecken. aber es ist okay wenn jemand für sich entscheidet nichts anzugeben. man muß sich ja auch nirgends anmelden das steht jedem frei. von mir war es nur ein tipp, weil ich bin davon begeistert, und alle die ich kenne die dort auch sind sind genauso begeistert..."
eine nutzerin eines der unzaehligen "Netzwerke"....
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oldman,
Samstag, 21. Oktober 2006, 17:39
Internets
... des Internet, -Internets? Internetz?
was denn jetz' ?
Ich bin echt gespannt ob alle die Herren
"Klammer auf angefragt Klammer zu" sich eingefunden haben.
Wenn nicht, war's ja in den Themenbereichen
ziemlich dröge.
Habe ich eigentlich schon mein Internet
auf 2.0 aktualisiert?
Ich weiß garnicht.
was denn jetz' ?
Ich bin echt gespannt ob alle die Herren
"Klammer auf angefragt Klammer zu" sich eingefunden haben.
Wenn nicht, war's ja in den Themenbereichen
ziemlich dröge.
Habe ich eigentlich schon mein Internet
auf 2.0 aktualisiert?
Ich weiß garnicht.
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media_addicted,
Samstag, 21. Oktober 2006, 17:48
"Ich bin jetzt hier, Kinder verderben. Und nachher vielleicht noch weg."
Aber hoffentlich nicht mit den Kindern! ;o)
Aber hoffentlich nicht mit den Kindern! ;o)
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donalphons,
Sonntag, 22. Oktober 2006, 23:02
Nein, mit einer Frau, wegen der ich allenthalben sehr neidisch angeschaut werde. Wenn ich sie mit anderen sehe, werde ich auch neidisch. Und sie ist definitiv unverderbbar. Eine von den ganz Harten.
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drake,
Samstag, 21. Oktober 2006, 19:22
'Buchhandelslehre'
...wer diesen Beruf heute für die Zukunft empfiehlt, muss dazu auch eine Buchhandlung aufmachen! Oder sollen die 'Kinder' alle bei Thalia und Hugendubel arbeiten?
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donalphons,
Sonntag, 22. Oktober 2006, 23:04
Bücher sind was anderes als Wegwerfpapier der Zeitungen. Wer´s nicht glaubt, soll mal einen 400-Seiten-Roman auf dem Bildschirm lesen. Und komme mir keiner mit Ebooks. Ebooks werden schneller gehackt sein, als man DRM sagen kann. Und wer den typischen Buchkäufer kennt, weiss, dass die in der Regel auch zeigen wolln, was sie haben.
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donalphons,
Sonntag, 22. Oktober 2006, 23:05
Übrigens treffen Buchhändler meist auch nettere Kunden zum Ins Bett gehen als Journalisten.
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wondergirl,
Montag, 23. Oktober 2006, 00:42
Halte ich für ein gutmenschliches Gerücht, dass Buchhändler in irgendeiner Form ein sexy Beruf ist.
Davon mal ab werden Buchhandlungen bestehen bleiben, alleine schon, weil Texte im PDF-Format nicht sonderlich vorzeigbar sind und ein gut gefülltes Buchregal beeindrucken kann, zumindest wenn es von einem nicht erwartet wird.
Davon mal ab werden Buchhandlungen bestehen bleiben, alleine schon, weil Texte im PDF-Format nicht sonderlich vorzeigbar sind und ein gut gefülltes Buchregal beeindrucken kann, zumindest wenn es von einem nicht erwartet wird.
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donalphons,
Montag, 23. Oktober 2006, 00:44
Also ich habe ein echtes und im Übrigen durch Erfahrung begründetes Faible für Buchhändlerinnen.
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donalphons,
Montag, 23. Oktober 2006, 00:57
Die Krankenschwestern habe ich mir radikal abgewöhnt, einmal und nie wieder. Juristinnen aber immer gerne, wenn´s nicht der Durchschnitt ist.
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donalphons,
Montag, 23. Oktober 2006, 01:01
Nicht die Note zählt, sondern allein das Beuteschem die Einstellung.
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wondergirl,
Montag, 23. Oktober 2006, 01:03
Intelligenz ist ja toll, Buchhändler sind aber zu serviceorientiert. Ich mag es lieber garstig, das findet man erfahrungsgemäß eher bei Studenten mit gesellschaftswissenschaftlichen Fächern.
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donalphons,
Montag, 23. Oktober 2006, 01:08
Ach ne, wer wird denn. Und habe ich etwas von Innereien gesagt?
@ wondergirl: Psychologiestudenten sind meistens passend gestört.
@ wondergirl: Psychologiestudenten sind meistens passend gestört.
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wondergirl,
Montag, 23. Oktober 2006, 01:10
bei zwei gestörten hebt es sich erfahrungsgemäß wieder auf.
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wondergirl,
Samstag, 21. Oktober 2006, 22:30
Klingt, als würde es dazu taugen können, den ein oder andere vom Bloggen oder sonstigen Web 2.0 Aktivitäten abzubringen.
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claudiakilian,
Sonntag, 22. Oktober 2006, 22:51
Bitte ein bißchen Rücksicht auf die Kleinen nehmen, die sind schneller verdorben, als manch einer sich das so vorstellen kann.
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donalphons,
Sonntag, 22. Oktober 2006, 22:55
Ich denke, ich habe sie gestern schon ein wenig auf Linie gebracht.
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