Feige

Man kann in diesem Fall über den Verursacher sagen, was man will, aber relativ gesehen ist er mir sympathisch. Relativ im Vergleich zu den Herrschaften, die ihm zugejubelt haben, als er in meinem Fall schon mal daneben gelangt hat. Da und andernorts war auch schon einiges nicht im mindesten der Wahrheit entsprechend, nur ging das damals auch ohne juristische Folgen ab, weil er und andere die Notbremse zogen und die Beiträge änderten. Und ich wüsste gern, wo all die Unterstützer dieser Einlassungen jetzt sind. Namen, die man einfach nachlesen kann. Leute, die aus ihrer Meinung keinen Hehl machten, als es noch nicht ans Eingemachte ging und noch kein Anwalt meine Rechte auf die harte Tour durchsetzte. Die das in Kommentaren und Beiträgen dokumentiert haben, die mit ihrem Applaus und der Scharfmacherei meines Erachtens indirekt dazu beigetragen haben, dass es jetzt so weit gekommen ist.

Ich meine die Einlassungen von Leuten wie Martin Recke und Marc Mark Pohlmann von SinnerSchrader, Martin Oetting von trnd, den CIO-Blogger Wolfgang Müller, den PR-Blogger Klaus Eck, Marketing-Bizler Frank Herold, den Qyper Stephan Uhrenbacher, Slidetone Sven Augustin, Joachim Graf von iBusiness, Wilhelm Entenmann und viele andere - sie alle fanden das oder anderes in meine Richtung prima. Und was machen sie jetzt?

Sie gucken unter anderem Agof-Daten, reden über Klitschenvideos und das Zeit-Magazin, über ihre Seminare und Relaunches, setzen einmal sogar eine kleine, feige Marke - aber ansonsten schweigen sie. Sie halten einfach den Mund. Ruhe. Kein Link, keiner sagt was, keiner will sich einlassen. Da sind 30, 40 Blogger und ein Dutzend Firmen, ich weiss, was die sich denken, aber keiner sagt was. Vielleicht haben sie ja einfach - Angst.

Und auch keine Solidarität mehr. Businessblogger halt. Und weil mir das so überhaupt nicht gefällt, dieses brüllend laute Schweigen, weil mir ein lauter Lügner immer noch lieber ist als ein feiger Maulhalter, sage ich hiermit ganz allgemein: Ich bin kein Freund von Abmahnungen. Aber ich rieche manchmal die Angst, ich spüre mitunter die Feigheit, das Wegdrehen, man will sich nicht engagieren, könnte ja schiefgehen, ausserdem rührt sich auch sonst viel Unmut, man will da nicht anecken. Ich kenne das aus meiner eigenen Biographie. Ich bin überrascht von dieser Feigheit, die zutage tritt, und ich kenne jetzt die schwache Stelle.

Da draussen war ein halbes Dutzend Deppen, die in dem Fall nicht mal die Fakten zusammengebracht haben und über mich nölten - was soll's. Das ist offen und ehrlich. Aber ein paar anderen jetzt stillen Persönlichkeiten möchte ich dringend raten, ab sofort in Bezug auf mich keinen Millimenter von den Fakten abzuweichen, so, wie man es normalerweise eben tun sollte, wenn sie nicht auch irgendwann come un bel di di maggio erfahren wollen, wie das so ist, wenn einen die Ex-Jubler plötzlich so laut anschweigen. Ich hoffe, die verstehen das, und verhalten sich entsprechend. Und das ist keine Bitte.

Mittwoch, 30. Mai 2007, 20:17, von donalphons | |comment

 
In dieser Sache lediglich eine - zugegeben dumme - Frage, da ich den Vorgang offenbar verschlafen habe.

Was ist da eigentlich genau passiert ?

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Die Argumentation läuft von falscher Tatachenbehauptung, üble Nachrede über urheberrechtsverletzung und Recht am eigenen Bild und alles, was damit zusammenhängt.

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O-M-G !
Ach, jetzt hab ich es er-cache-t.

Ihr beide müsst euch ja wirklich sehr lieb haben, das sich derartige Kindereien bei der VF gegönnt werden. Wenn schon Schmirulantentum, dann bitte rechtssicher. Und die VF hat wohl keinen CVD der den Titel wert ist.

Das besagte Bild prangt jedoch stolz weiter hier:

[aus gewissen Gründen editiert. Sorry. Don]

Und - zack - nochmal 2.500 Euro auf der Uhr. Alfonsocard ist Anwalts Liebling.


(aus gewissen Gründen kommentiert mit: "Hey ! Das ist doch gar nicht soooo hässlich das man sich ganz doll schämen muss. Na ja. Ein wenig vielleicht. Aber fünf lila Lappen versüssen es.")

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meine tante pflegt in solchen situationen zu sagen:

de lück hann et nit vumm jäwwe
se hann et vumm füa sisch behahle.

das mag sich ausgehen beim zaster, nicht jedoch in der meinungsäußerung. sind waren, herr alphonso, und sind mit ihrem anliegen im recht, auch wenn das eine kröte ist, der man hier in der stadt, in der ich wohne, ungern in die glubschaugen guckt und noch weniger den weg in den verdauungstracht frei gibt.

(der redundanz zum trotz)

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Was würdest Du von den Genannten denn gerne hören wollen?

Auch wer Turi einigermaßen wohlgesonnen ist, kommt kaum an der Tatsache vorbei, dass er sich selber ins Knie geschossen hat.

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Die Frage müssen die selbst für sich beantworten. Das ist eine Frage des Charakters, das muss man allein tun. Aber der fehlt, wenn man erst applaudiert und dann auf Displays von Microsoft wegschaut, Herr Falschzitatversteher Recke.

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Putt Putt Putt Putt! Da kommt noch was, da wartet noch was auf die Herren Kurzdenker. Warte, warte noch ein Weilchen *Hihi*!

Und wenn ich sehe, was von Niggemeier bis Spreeblick alles an Aufmerksamkeit auf diese Auseinandersetzung fließt, so wird der Knieschuss eher zu dem Modell "Zwischen die Augen - die Sicherheitsflinte für Hasen".

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Man könnte es fast positiv sehen. Es gibt in den erwähnten Kreisen keinen Kadavergehorsam. Warum nicht ist eine andere Frage. Vielleicht ein paar Anflüge von Vernunft.

Ok, ok, ich habe heute meinen freundlichen Tag.

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Man findet immer eine Aurede für das Wegschauen, ich weiss. tee bei Tante Viola zum Beispiel.

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Nix für ungut
Kurzzeitig hab ich einen Schreck bekommen, als ich den zweiten Satz gelesen und im dritten Links gesehen hab. Zum Glück werde ich da nicht aufgezählt.

Meine Freundin meinte, mein Artikel gestern war etwas zu krass, ich hoffe, Du siehst das nicht ähnlich, Don. Er war nämlich eigentlich ned böse gemeint, es wäre aber ja ned das erste mal, dass ich mich Missverständlich Dir gegenüber ausgedrückt hätte.
Also nix für ungut.

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Passt alles, kein Problem, es bezog sich nur auf die Leute, die damals das alles ganz toll fanden und gefordert haben, man möge doch so weiter machen.

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eine kleine solidaritätsbekundung in deine richtung, don. ich habe in diesen ganzen turi-quatsch gerade erst reingeschaut und weigere mich, weiterzulesen, weil das verdummung gleichkommt. ich hoffe, deine anwälte regeln das alles möglichst bald und du genießt weiterhin deinen urlaub.

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Welchen Urlaub? ich habe gerade ausgepackt und versuche, irgendwie um den Aufenthalt in Köln beim Kirchentag einenKleinsturlaub rumzupappen. Leider. Aber eine Papstwahl, zu der man mich einladen könnte, steht nicht so schnell an, also Belgien und Niederlande.

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hab ich zwischenzeitlich auch gelesen...
warum leider? wegen "kleinst", rückkehr oder kirchentag? letzterer ist ein bisschen seltsam, aber dennoch die erfahrung wert. sehr friedlich jedenfalls. bin dort im vorletzten jahr zufällig gelandet.
als kleinsturlaubsregion nahe köln kann ich die eifel empfehlen. stehe gern fürs tipps zur verfügung, bin dort geboren und werde bald wieder (teil-)hinziehen. sehr entspannend dort, und wenn man will weitgehend spinnerfrei.

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