: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 20. November 2004

Man darf nie vergessen.

Die Stadt gehört fraglos zu den angenehmsten Vorhöfen, die die Spiesserhölle zu bieten hat. Die Menschen hier sind nicht dumm, aber dumpf, und sie können immer in den Spiegel schauen, denn sie reflektieren nie. Das Geld, das hier in Mengen vorhanden ist, entbindet sie von allen Zweifeln, denn es ist der Beweis, das sie alles, alles richtig gemacht haben. Und nachdem das schon seit langem so ist, wird sich das auch nicht mehr ändern. Die Republik ist voller Almosenempfänger - hier sind die Almosengeber. Und wie zum Hohn, wenn der Rest der Republik im Schneechaos versinkt und der arme Ossi in die Leitplanken knallt, weil er sich keine Winterreifen leisten kann, bricht hier am Samstag Mittag die Sonne durch und enthüllt das Wintermärchen, das ein weiterer Beweis für die Gottgefälligkeit der Spiesserhölle ist.



Der Wochenmarkt ist auf den Platz vor dem Neuen Schloss verlegt; eine Investitionsruine des 15. Jahrhunderts, gebaut von einem Top-Consultant der damaligen Zeit, dessen Ratschläge für das Königreich Frankreich wenig nützlich, für ihn aber sehr gewinnbringend waren. Am Rande: Wer glaubt, dass die Berater bei der Arbeitsagentur, Toll Collect und Hartz IV geschlampt haben, sollte sich erst mal den Track Record von Ludwig dem Gebarteten und seiner kleinen Schwester Isabell anschauen. Das sind wirklich mal Pleiten, die ein Land in den Abgrund führten.

An den Ständen sind Schlangen, als wäre hier eine Ausgabestelle für Farbfernseher in der DDR. Die bessere Gesellschaft der Stadt überlässt den Aldi den Russen, den Zugereisten und den Grattlern, und trifft sich hier auf einen kleinen Ratsch. Vor mir beim Käsestand ist die alte Frau D******, und aus ihrer Fendi-Tasche schaut sorglos ein dicker Geldbeutel heraus; protzig und vergleichbar den offen getragenen Geldkatzen des Mittelalters. Die D****** sind seit Jahrhunderten echte "Stadterer" und haben noch ihr Stammhaus im Zentrum, sind aber auch längst in die Vorstadt gezogen. Die Matrone kauft für 40 Euro Käse, dann nochmal für fünf Euro Parmesan, weil sie den vergessen hat. Als ich sie demonstrativ freundlich gegrüsst haben, erzählt sie mir gezwungen, dass ihre Tochter heute zu Besuch kommt. Ich frage mich, wie Julia heute wohl aussieht, bestelle ihr schöne Grüsse und schreibe ihr meine Handynummer auf, wohl wissend, dass Frau D******, deren Familie alte Nazis waren, es wahrscheinlich nicht ausrichten wird. Es gibt da so alte Geschichten... Geschichten, die Julia bewogen haben, zu gehen.

Es ist ja nicht so, dass diese Stadt braune Leichen im Keller hat. Die braunen Typen wie der alte D******, die die Leichen gemacht haben, kamen sofort wieder aus dem Keller und stellten bald nach dem Krieg wieder die Spitze der Gesellschaft. Nach dem begann Krieg auch der Boom; viele Leute zogen hier her, machten Geld und Karriere, da konnten die braunen Reste leicht untertauchen; selbst ein katholischer Religionslehrer, der seinen Schülern von seinen lustigen Abenteuern bei der Partisanenbekämpfung an der Ostfront erzählte, machte "das Kraut nicht fett", wie man hier sagt.

Ich vermute, dass Frau D****** das Gemälde des seines Kameraden schleppenden Landsers, das früher im Flur ihres Hauses hing, längst durch eine Graphik von Rosina Wachtmeister ersetzt hat. Dort, wo früher die Orden und die schwarzweissrote Fahne waren, ist jetzt vielleicht ein brauner Herbstkranz. Ich war nur ein paar Mal mit Julia dort, als ihre Eltern in Urlaub waren. Julia war alles andere als stolz auf diesen Krempel und die Geschichte, sie war auch ganz anders als die grobschlächtigen, dickhalsigen, semmelblonden Spitzbäuche ihrer Familie: Klein, zierlich, dunkel, und vor allem war sie weit weg, sobald sie ihr Abitur hatte.

Vielleicht hat die Frau auch nur gelogen, wie so viele andere. Gelogen wird hier viel, wenn es um die Kinder geht. Ich höre es immer wieder, dass die Kinder angeblich zu Besuch kommen werden; eigentlich müsste diese Stadt übervoll mit den erfolgreichen Kindern der besseren Gesellschaft sein. Ist sie aber nicht. Vielleicht sagen sie am Telefon nur vage, dass sie vielleicht kommen, falls sie nicht doch arbeiten müssten, also bitte nichts für sie einkaufen, aber die alten Frauen hören nicht darauf, setzen sich auf die grauen Ledersitze der S-Klasse und fahren auf den Markt, um teure Feinkost und Käse zu kaufen, der dann im Kühlschrank verschimmelt. Das für sie ungewohnte Ciabatta werden sie mit einem gewissen Ekel selbst essen, und der Wein hält eine Weile, zumindest bis Weihnachten, wenn die Julias der Stadt dann wirklich kommen, um sich nach 2 Stunden Familiensimulation in ihr Zimmer zu verkriechen, wo das Landsergemälde in seiner öligen Schaurigkeit inzwischen einen Ehrenplatz hat. So ist das in dieser Stadt, in diesem Vorhof. Ich gebe Frau D****** die Hand - ihre Finger sind kalt, knorpelig, schwach und glitschig - und besorge das, was ich zum Leben brauche. Man darf es, man darf die D****** nie, nie, niemals vergessen.



Sonst kocht man am Abend unter Stuck und Kristalllüster die handgemachten Trüffel-Kürbis-Ravioli, nur ganz dezent mit einer Sauce aus Olivenöl, roten Zwiebeln, Schmand, Pecorino und frischen Gewürzen versehen, trinkt dazu gegen die Kälte da draussen eine heisse, unbehandelte Zitrone, deren gelbe Schale im Schein der Bienenwachskerzen auf dem Familiensilber funkelt, und fängt beim Panorama über die Stadt beim ersten Mondeslicht an, sich an das alles hier zu gewöhnen, an die Schönheit, an den Überfluss, an das geregelte Leben, an die Sauberkeit, und dann übersieht man schnell die Mutter aller Sauberkeiten: Die korrupten Politiker, die schwarzbraunen Säue, die fetten Vertriebenenapparatschiks, die klerikalen Halsabschneider, dieses ganze Pack, das nach 45 gelernt hat, dass ihr lukrativer Privatfaschismus auch in der Demokratie ganz ohne Völkermord und Lebensraum im Osten geht, der Moloch, hier sein Zentrum hat, und der so alt und erfolgreich wie die Dummheit ist.

Das darf man nie vergessen.

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Freitag, 19. November 2004

Schau ins Land

Die Wolken schaffen es bei Föhn manchmal über die Donau. Von der Vorstadt aus kann man wegen der hohen, alten Bäume des Auwaldes nicht sehen, wie das Wetter weiter südlich ist. Also rufen sie mich an, denn ich wohne 15 Meter über der Altstadt, und genau Richtung Süden, an der hohen Schule vorbei, kann ich praktisch parallel zum Horizont sehen.



Wenn dort, so wie gestern, ein schmales, hellrosa Band hinter den Wolken kommt, heisst das, dass etwa 30 Kilometer südlich die Wolken aufreissen. Meine Eltern rufen mich manchmal an, freuen sich über das gute Nachricht, und sie und/oder einer ihrer Nachbarn setzen sich dann in die Limousine, in den Sportwagen, oder aktuell ihr Nachbar zur Rechten in seinen gerade gekauften Cayenne, und fahren Richtung Alpen, Rottach-Egern, Tegernsee, Wasserburg, oder noch etwas weiter, Bad Tölz oder Salzburg.

Gerade Salzburg ist an solchen Tagen voll mit Autos aus Bayern, und durch die Strassen ziehen ältere Herrschaften und kaufen teure Schokolade für ihren Nachwuchs. Oder die echten Reber-Mozartkugeln, die dann, wenn die Nachbarn zu Besuch kommen, von kleinen Silberschälchen mit einer Konfektzange gehoben werden. Das sind dann auch die Abende, an denen man auf bequemen Kirschholzsesseln feststellt, wie wichtig das Waldvolksbegehren hier in Bayern ist. Am Tag darauf werden sie mit eben jenen Karossen die drei Kilometer in die Stadt fahren, länger einen Parkplatz suchen, und dann mit ihrer Stimme etwas für die Umwelt tun, die sie erhalten wollen, die sie so lieben, wenn sie mit 380 PS Richtung Oberland rasen.

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Montag, 8. November 2004

"Textklau"

Dieser Link auf Ver.di beschäftigt sich mit sozialen Fragen und einem gewissen rechtlich sauberen Umgang mit Bloggern. Ich linke sowas weniger aus sozialen Motiven, sondern weil ich die dummdreiste Raffgier der aus den Fehlern nichts gelernt habenden Post-New-Economy nicht mag. Vor allem mag ich es seit dem Jahr 2000 aus privater Antipathie und übelster Erfahrungen in der Munich Area nicht, wenn es dabei um den Bereich Content geht - allein für die Content Provider hat das gesamte E-Business mehr Haue verdient, als es bislang bekommen hat. Um so mehr ein Link also, der aufgrund der politisch korrekten Quelle eigentlich wie geschaffen ist für Google-Ad-feindliche, soziale Themen bevorzugende und Elite- wie Qualitätsbegriffe ablehnende Blogger*.

*solange sie nicht in einem Mitarbeiterverhältnis zu Firmen und Organisationen wie Myblog.de, 20six und der Verlagsgruppe Handelsblatt stehen.

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Samstag, 6. November 2004

Kinder am Bahnhof Zoo

bewegen sich meistens in Rollwägelchen fort, oft auch sportiv geschoben von joggenden Eltern, denn dahinter wird es grün, und natürlich gibt es noch ausgemergelte Gestalten, aber das liegt weniger an den Drogen denn am hier üblichen Schönheitsideal.



Diese Szene ist, wie so viele andere Reste der 68er und ihrer Spätfolgen, abgedrängt, mutiert, neu erfunden. Keine Ahnung, mit was sich die Teens in der Kurfürstenstrasse am Laufen halten, aber so richtig kaputt, wie etwa die in Frankfurt an der Kaiserstrasse, sehen sie nicht aus. Das liegt wahrscheinlich an den verwendeten Drogen, falls überhaupt, vielleicht aber auch an der glatten, gesunden Konkurrenz, die aus Osteuropa hierher gebracht, gezwungen, entführt wird. Kaputtheit und Verwahllosung ist dagegen in den Zeiten von AIDS kein geldwerter USP mehr. Vielleicht war es damals, in den 70ern, auch nur eine Modeerscheinung, die irgendwann in den 80ern erheblich an gesellschaftlicher Bedeutung verlor. Es gab alternative Drogen, coolere Drogen, andere rauschhafte Lebensentwürfe, und selbst, wenn es Heroin noch gibt, ist es kein Thema mehr.

Und an der plötzlichen Stille, die ausbricht, wenn man in gewissen Höchstleisterkreisen - Investment Banker, Fernsehmoderatoren, Consultants oder DueDiligence-Anwälten - mal das Wort Kokain laut ausspricht, mag man diesen kulturellen Wandel ermessen. Nicht, weil alle koksen - aber genauso, wie in einer 70er-Kommune jeder auf Herion hätte sein können, gibt es hier prinzipiell die Opportunity. Für jeden. Das wissen sie, und reagieren deshalb so sensibel. Aber aufbegehren trauen sie sich auch nicht, die Kinder vom ICE Bahnhof Zoo, es bleibt beim zischend Luft holen, wenn überhaupt.

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Freitag, 5. November 2004

Fleischtöpfe

Zwei Aufrufe, notleidenden Menschen in Afrika zu helfen.



Rechts daneben: Eine Fleischerei, die schon seit ein paar Jahren dicht gemacht hat. Die Rolläden sind verstaubt, schmutzig, man hat den Eindruck, dass es nach Verwesung riecht.

Dahinter: Ein paar hundert Meter Trümmergrundstücke. Die Keller der ehemaligen Arbeitersiedlung, nahe dem AEG-Werk, stecken noch wie faule Zähne im Boden. Eines der bevorzugten Ziele der Bombenpiloten im 2. Weltkrieg, eine der bevorzugt vergessenen Regionen danach.

Links daneben: Weil das Grundstück so praktisch an der Strasse liegt, und 5 Meter tief ausgehoben ist, hat sich unter den Bäumen eine wilde Müllkippe breit gemacht. Die Strasse runter dann ein halbes Dutzend Läden, die zu vermieten sind.

Wahrscheinlich haben die gutmeinenden Initiatoren die Plakatflächen umsonst bekommen; kaum zu glauben, dass sich in dieser Lage viel damit verdienen lässt. So gesellt sich Elend zu Elend - auch wenn die Not auf den Plakaten weitaus ästhetischer als die Realität inszeniert wird. Keiner hat hier ein künstlich-strahlendes Lächeln wie die engagiertes Tagesschausprecherin.

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Sonntag, 31. Oktober 2004

Mitmachender Mietling

Wenn der Mut zur roten Klaubrigarde nicht reicht, dann muss das Geld eben woanders herkommen, ganz gleich wie jung und antikapitalistisch man ist. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass der Name eines früheren, na sagen wir mal, Bekannten, heute im Entwicklungsteam einer mässig erfolglosen Contentkonzerns zu finden ist. Weit unten, da wo Marx heute wohl das Proletariat beim Talkshow-Interview ansiedeln würde, wenn er noch leben würde - aber dann würden ihn Typen vom Schlage meines Bekannten wohl auch nicht mit Marx-Lesegruppen ehren.



Immerhin müssen die Möchtegern-Revoluzzer heute nicht mehr bei Opel ans Band, müssen sich nicht mit bildlesenden, bordellbesuchenden und sonstwie reaktionären Arbeitern rumschlagen, sondern können sich dem Glauben hingeben, dass die Stock Options ja auch eine Art Gemeinschaftsfirma aus der windigen Klitsche machen. Man hält zusammen, keiner geht früher, das Klima ist gut, die Topfpflanzen sind grün, und wenn man beim Syndizieren von Inhalten rechtlich in die Grauzonen kommt, sorgt das Kollektiv schon für ein ruhiges Gewissen. Ist ja Befehl von oben, und das Urheberrecht hat man nicht gemacht. Ist aber eine klasse Idee, billige Flatrates bei Amateuren buchen und dann durch 70% Aufschlag Profisätze nehmen.

Aber es wird noch dauern, bis sie das wirklich anwenden können. So schnell läuft das auch in der digitalen Ökonomie nicht. Bislang sind Kunden eher Mangelware, wie Trabbis im Osten. Vielleicht hat er ja noch seinen Trabant, den er damals im Winter fuhr, um seine schwarze Ente mit dem roten Stern zu schonen.

Damals, vor drei Jahren, sagte er übrigens noch, dass die New Economy Pleite der Herbst 89 für die faschistisch-kapitalistische Dikatatur des Westens sei. Aber vermutlich kam so die Mark nicht zu ihm, und deshalb geht er jetzt zum Euro. Auf den er, wenn es über normale Abrechnung läuft, wahrscheinlich lange wartet, oder er ist Freier und stellt einfach so eine Rechnung, ohne Steuernummer und Sozialabgeben, die dann irgendwie über betriebliche Mehrausgaben abgerechnet wird. Wahrscheinlich findet er es sogar gut, auf diese Weise das AsozialeSchweineStaatssystem zu schädigen. Beschleunigt die Weltrevolution. Garantiert.

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Sonntag, 24. Oktober 2004

Das Bild zum Text,

zu diesem Text, zu dem ich nichts weiter sagen will als "Lesen", falls jemand noch glaubt, in Berlin flöge die Kuh mit dem Bären im 3/4-Takt, der Himmel darüber hänge voller Stehgeiger und überhaupt ist es der spannendste Ort für junge szenige Kultur seit dem Tag, als Sodom und Gomorrha Ärger mit der höchsten Instanz bekamen.



Man muss sich das mal vor Augen halten: Die Stadt ist so fertig, dass sie mich hier allen Ernstes schon mal als "Berliner Autor" bezeichnet haben - haben die keine eigenen? Wohl eher nicht, sonst gäbe es nicht so viele Lesebühnen. Ansonsten konnte man bei der Lesung erfahren, dass eine Kleinkunstbühne namens BKA mutmasslich den plötzlichen Förderungsstopptod gestorben ist, dass dort immer noch Konzerte laufen, weil man die Einladungen schon gedruckt hat. Man erfährt, dass einer da vorne schon 1968 Audio-Kasetten gekauft hat, und man fühlt sich schlagartig sehr jung.

Und man erfährt, dass die ganze, leicht angegraute Lesebühnen-Blase - darf man angesichts der dargebrachten Thematik wirklich so sagen - nachher noch in ein ökomüsliges, unschickes, borzenähnliches Protestverweiger-Lokal namens "Schusterjunge" geht. Ein Lokal also, das nach einem Berliner Brötchen benannt ist, das in etwa die Konsistenz und den Nährwert einer Autobahnbetonplatte Modell Honecker hat. Einer der Vorlesenden, der angekündigt war, kam allerdings erst gar nicht zur Lesung.

Mehrfach mit grösstem Erfolg eingesetzter Runnig Gag des Abends:

Vorleser: Äh -
Publikum: hihi
Vorleser: hihi
Publikum: hihaHAHAHA!
(offensichtlich nicht mehr) Vorleser: Ich hab die Stelle verloren
Publikum: *BRÜLL*
Vorleser: HAHAHAHAhihihihialso ich ging dann zu ihr und sagte sowas wie...

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Freitag, 22. Oktober 2004

Auf ihrer roten Jacke

steht im typischer 70ies-Glitzerschrift "Moonraker". Darunter wölbt sich, passend zur Aufschrift, kugelrund und quellend, der vollschwangere Bauch hervor. Sie und ihr Partner stehen vor einem Plakat für eine Hochzeitsmesse, auf dem ein Paar optimistisch schräg nach oben schaut, wo wahrscheinlich die goldene Zukunft mit Eigenheim, Doppelgarage und Altersvorsorge auf sie wartet. So ähnlich, nur in Schwarzweiss, sahen schon in den 50ern die Plakate aus, und auch schon in den 30ern hatte man dieses Kraft durch Freude Gschau. Geschichte endet bekanntlich nie.

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Dienstag, 19. Oktober 2004

Ihr lieben 68er

Wichtiger Hinweis zur Durchführung des Revolutionären Aufbau: Wenn Demo jeweils nicht geöffnet

Ohne diese organisatorische Klarstellung könnte es bei der praktischen Umsetzung der Weltrevolution ja zu erheblichen Problemen, ja sogar zu Verzögerungen kommen, die so weder von Marx noch von Trotzki vorhersehbar waren.

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Mittwoch, 6. Oktober 2004

Gestern, im Voralpenland

"Stau von Rottach Egern bis Gmund, nur gut angezogene, schmuckbehängte Leute in den Cafes, alle paar hundert Meter ein Hundeklo, sauber, ordentlich, so schön kann Bayern sein."

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