: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 10. Februar 2011

Fehlentscheidung

Den Reiseantrag nach Israel hatte ich schon abgegeben. Und selten ist Israel angenehmer als im Februar; es ist eigentlich Frühsommer, man kann Wellenreitern zuschauen, am Strand liegen und Pfefferminztee in Florentine trinken. Ausserdem wäre es mal wieder nett gewesen, in die Colony Bar in Jerusalem zu gehen. Aber dann brach mir das Thema praktisch weg, zusammen mit dem angedachten Gegenstück. Es taugte nicht mehr. Also blieb ich hier.



Dummerweise, wie man sieht. Den Beitrag konnte ich auch von hier aus machen, ein israelisch-arabisches Mashup aus den Stützen der Gesellschaft und dem west-östlichen Sofa. Ich schreibe gern - aber das Bearbeiten der Bilder hat weh getan. Ich hätte es vielleicht doch von dort aus schreiben sollen. Und heute den Bus nach Kairo nehmen.

immerhin, ich bin ein klein wenig stolz auf das neue blog. es kann nicht immer kronleuchter sein

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Mittwoch, 9. Februar 2011

Reiseliteratur

Es gibt da ein Buch mit dem Titel "Die Reisen des John Mandeville". Im Mittelalter galt es als beliebte Reiselektüre, und für jene, die ins Heilige Land reisten, erschien es als unentbehrlicher Führer. Das war fein für diejenigen, die mit seiner Herstellunge - heute würde man sagen, Raubkopie - gutes Geld verdienten. Weniger fein war es für die Käufer, die im nahen Osten feststellen mussten, dass viele der darin beschriebenen Wunder gar nicht existierten. Trotzdem wurde das Buch nicht ergänzt oder korrigiert, weil die Reisenden natürlich lieber von Alchemisten und Sterndeutern auf den Bergen berichteten, als von den üblichen Dieben, Feilschern und dem schlechten Essen unterwegs.

Damals war aber auch Europa noch eher die Dritte Welt. Inzwischen hatr sich das umgekehrt, und insofern ist es nur verständlich, wenn heutige Erfahrungsberichte aus Nordafrika sauber geschrieben und erklärend sind. Es gibt zu viel islamophoben und hassenden Müll im Internet,als dass man denen die Sache überlassen dürfte.

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Dienstag, 8. Februar 2011

Was mir runtergeht wie Öl

ist der Umstand, dass mir gesagt wurde - das in Ägypten ist vorbei.

Wer weiss, was die Intifada ist, weiss, dass es nie vorbei ist. Die Intifada ist kein Aufstand. Bei einer Jugendarbeitslosigkeit von 40% ist die Intifada ein Lifestyle, sie ist Pop, sie ist Hedonismus, sie ist Sex. Das versteht hier keiner, weil keiner diese Leute je wirklich gesehen hat.

Ich fand die Intifada schrecklich, aber heute wusste ich: Es ist überhaupt nicht vorbei. Die Palästinenser haben begriffen., dass sie die Israelis am Sack haben, als es übertragen wurde. Und in Kairo haben sie begriffen, dass sie Mubarak genauso an den Klöten haben, egal was die Appeaser im Wsten sagen. Mubarak ist tot, Er weiss es nur noch nicht. Aber er erfährt es gerade. Sie werden auf seinem Grab tanzen. Und ich bin dankbar für das Internet, mit dem ich dabei sein kann.

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Montag, 7. Februar 2011

Das Neueste vom Tage

Freunde der Stützen der Gesellschaft werden maulen, aber es gibt Wichtigeres in Zeiten wie diesen.

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Sonntag, 6. Februar 2011

Welche Tradition?

Man soll nicht über die Arbeit reden.

Man soll aber auch nicht zu schnell fahren oder drei Kirchweihnudeln essen oder des Nächsten Zweitfreundin begehren und

Was ich nicht reden sollte ist, dass Mao einmal etwas Schönes gesagt hat: Wenn der Himmel voller Chaos ist, ist die Erde voller Chancen.

Und so habe ich jetzt ein Blog, in dem ich hemmungslos aus der FAZ herauslinke. Es bleibt mir gar nichts anderes übrig, denn das Netz ist voller grandioser Geschichten. Und während der SPON niemals linkt in seinem Ticker, brechen wir gerade alle Dämme auf., Ich wette, da sitzen genug Leute run und sagen: Das kann der doch nicht machen, Twitter neben Analyse neben Cartoon und dazu noch all der bissige Humor bei diesem topseriösen Thema -

aber hey, es geht. Zur Hölle mit der Tradition. Wenn das Internet Tyrannen wegbläst, darf ich auch meine kleinen Projekte in den Wind hängen.

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Dienstag, 1. Februar 2011

Warten auf den Umsturz

Die meisten damit befassten Politiker wissen, das der Hass in Ägypten gegen Israel nicht aus dem Nichts kommt, sondern von den staatlich kontrollierten Medien gezielt geschürt wird, um von den eigenen Problemen abzulenken. Letzter Akt des Irrsinns vor dem Aufstand: Im Sinai wurden Medienstimmen laut, ein einen Menschen angereifender Hai könnte von Israel geschickt worden sein. Mubarak hat so seine Herrschaft gesichert: Mit gespaltener Zunge, mit einem selbst geschaffenen Gefahrenpotenzial, das nicht recht viel anders funktioniert als die "Taliban", die in Afghanistan jene Versorgungstransporte des Westens überfallen, die nicht bei den richtigen Firmen Schutz kaufen. Der Westen sollte froh sein, wenn Mubarak weg ist. Dann gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, etwas Neues zu entwickeln. Ein Schuldenerlass - weniger als der Bailout einer Landesbank - nette Worte, Druck auf das Regime, Wohltaten für Menschen und nicht für Mörder und ihre Cliquen - das alles ist durchaus denkbar.

Aber statt dessen denken manche sicher, dass man Mubarak und den Status quo ausbailen kann, wie man die Bankster ausgebailt hat. Und das diskrefitiert den Westen, uns alle und mich. Deshalb schreibe ich darüber in der FAZ.

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Montag, 31. Januar 2011

Auf der Hand

liegt es eigentlich, sich mal die Ägypten-Depeschen bei Wikileaks anzuschauen. Komischerweise hat das in den deutschen Medien aber niemand gemacht.

Bis heute.

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Sonntag, 30. Januar 2011

Von Tunesien lernen heisst überweisen lernen

Ich frage mich ja, mit wieviel Blindheit man im Abendland geschlagen sein muss, um zu glauben, die Wut in Nprdafrika könnte nur andere islamisch geprägte Kleptokratien anstecken, ihre oligarchischen Gegenstücke in Europa aber meiden. Ich will nicht ausschliessen, dass es sich bei uns anders äussert, aber wo der arabische Potentat seinen kriminellen Freund hat, hat der europäische Politiker seinen Lobbyisten.

Insofern kann es nicht ganz dumm sein zu überlegen, welche europäischen Nationen besonders nah an tunesischen Zuständen sind. Man will ja wissen, wo man sich am besten in Richtung Schweiz orientiert, und bei der FAZ lesen auch Bessergestellte, für die es relevant sein könnte.

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Mittwoch, 26. Januar 2011

Fashion Week! Party! Halbnackte Modelle!

Eine Einladung! Krachen wie damals in der New Economy! Willige PR-Frauen und besoffene Pleitiers! Und das alles in einer Weltstadt! Welt-Stadt!

Das Problem ist nur: In einer Stadt dieser real existierenden Welt will ich nicht unbedingt sein. Eine kleine Absage in der FAZ.

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Sonntag, 23. Januar 2011

Mütter sind nicht mein Thema

Ich habe es irgendwie so gar nicht mit Müttern. Schon verheirateten und heiratswillen Frauen stehe ich eher skeptisch gegenüber.Und eigentlich habe ich auch gar keine Lust, mich gross mit diesem - alles in allem wenig erbaulichen - Thema zu beschäftigen. Ich habe ein Hinterhaus, das reicht als Lebensaufgabe. Aber wenn dann eine Ministerin so darum bettelt, es mal sauber gesagt zu bekommen, was ich von der Arroganz der Besserverdienenden gegenüber den nicht so gut Gestellten halte - dann will ich mal nicht so sein. Auch eine Art des Mutterschutzes. In der FAZ.

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