: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 26. November 2015

Das ist keine Suchmaschine

Früher, bevor es Rechner im Haushalt gab, fand man verlorene Dinge durch das Gebet:

"Heiliga Andonius, du greizbrava Mo
baggme om Eame und fia mi do no"

Für Nichtbayern:

"Heiliger Antonius, Du kreuzbraver Mann,
packe mich am Ärmel und führe mich dort hinan"

Das sagten die alten Frauen bei uns immer wieder, bis sie das Gesuchte gefuden haben, und dann hat der heilige Antonius geholfen. So einfach war das früher. Momentan nächtige ich keine 40 Meter vom Grab des Heiligen entfernt.



Obwohl ich Atheist bin, finde ich den Ansatz gut, denn letztlich hängt hier alles, Gelingen oder Versagen, von einem selbst ab.

Aber - das ist heute längst nicht mehr so. Mein Rechner sucht auch ganz nah beim Heiligen ständig das Netz, das meine Privacy-Tools nicht mag. Und auf dieser Reise bin ich auf so viele technische Unzulänglichkeiten gestossen, dass ich dazu einen ganzen Beitrag geschrieben habe, in dem der Antonius allerdings keinen Plazu mehr fand.

Übrigens ist in dieser Kirche das Photographieren verboten, und ununterbrochen laufen Messen. Man könnte hier einen guten Eindruck bekommen. was Kirche vor hundert Jahren war.

Etwas bei dem nur noch Beten half.

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Montag, 23. November 2015

Graz ist toll

Allerdings bin ich mit Graz vermutlich besser zurecht gekommen, als Graz mit mir. Es war jedenfalls schon ein wenig kontrovers und klassenkämpferisch von Oben. Aber Peter Glaser war auch da und so waren es famose Tage.

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Freitag, 13. November 2015

"Die Bundeskanzleri hat die Laqge im Griff"

Bei ihren Leibeigenen in Berlin, aber die werden sich vermutlich nicht nach Gmund wagen.

Edit: Man kann nur hoffen oder beten, dass die Attentäter von Paris nicht über die neuen Migrationsströme nach Europa kamen.

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Freitag, 16. Oktober 2015

Grenzen funktionieren nicht

wenn man eine bigotte DDR-Protestanten-Schachtel ist, als Zonette lieber FDJ-Privilegien mitnahm und sich mit Geschichte nicht auskennt, dann kann man so etwas schon mal behaupten. Aber ich komme aus dem Westen und war nicht in Moskau, sondern in der Toskana.

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Donnerstag, 8. Oktober 2015

Clans haben nur zwei Vorteile.

- Ich bin selbst begünstigt.

- Man kann ihre schlimmen Folgen im schönen Siena besichtigen.

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Montag, 5. Oktober 2015

Für die Harten

war diese L Eroica ein riesiges Vergnügen. Radfahren, Bergwandern, Survival Training. Alles zusammen. Und ein schönes Thema für die FAZ.





Nun bin ich nicht ganz so hart, sondern eigentlich ein Freund sonniger Idyllen. Allerdings bin ich auch ein Freund der Eigenständigkeit, des eigenen Weges, und recht lang war es so, dass die Beschäftigung mit alten Rädern mehr eine Sache für Abseitige war. Ein spleeniger Zeitvertreib. Hipster überlebten Fixiefahrten, echte Männer nannten deren beulig aussehenden Freundinnen mit Gastschmiere bei der taz "aus den Fugen geratene Schleichwerbepest" und "Feministinnen", überstanden deren hinterfotzige Anschläge auf den eigenen Etat, und fuhren Rennrad, um nicht selbst aus den Fugen zu gehen.





Es war also etwas für einen kleinen Kreis und nicht für jeden, der seinen Hintern zur Uni bewegen will - wie das heute ist. Ich kann nicht mal mehr auf den Wochenmarlt mit einem Altrad fahren, ohne gefragt zu werden, wo man sowas herbekommt. Gleichzeitig weiss ich von befreundeten Mechanikern, ich habe es selbst gesehen, dass Leute nicht mal mehr in der Lage sind, Bremsklätze zu wechseln. Sie können nicht mehr 4 Schrauben lösen und wieder festziehen. Das ist dann das Klientel, das ein überteuertes Rad kauft, und es so lange zu Schanden fährt, bin es geklaut wird. Die Preise steigen deshalb trotzdem. Es kann gern kaputt gehen, aber bis dahin soll es nach etwas aussehen. Es ist Wegwerfware wie ein iPhone, statt das, was es wirklich ist: Eine Maschine, die Sachverstand und Pflege braucht.





Dieses Klientel fehlt hier weitgehen, und die Hipster sind auch deutlich weniger geworen - vielleicht, weil sich herumgesprochen hat, dass es nichts mehr abzustauben gibt, aber sehr viel einzusauen mit Schweiss un Dreck.Es sin wirklich mehr die Gleichgesinnten vor Ort, denn die Modischen. Sachverstand statt Trend. Gefunden habe ich trotzdem recht wenig auf dem Markt, aber das ist nicht so schlimm. ich habe ja und verkaufe nichts an Hipster.

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Freitag, 2. Oktober 2015

Ganz hinauf

Es kommt naturgemäss meistens schlimmer. Und wer früh losfährt, fährt zwar unter dem Bleigrau des Himmels, aber noch im Trockenen, während hinten bei Ratschings die weisse Wintereröffnung stattfindet.



Erst kommt dann der reichlich kalte Regen, und ein Motorradfahrer in Kalch ruft mir zu, ob es mit kurzer Hose nicht zu kalt ist. Ich bin auf dem Weg nach Italien, ich nehme keine lange Hose mit und zahle dann eben den Preis.



Es ist mein Pass, meine Herausforderung, es ist das, vor dem ich lange Angst hatte und das als unbezwingbar galt. Es war lange Jahre der limitierende Faktor in meinem Leben, ich habe mich dort hintrainiert und mein Leben und meinen Körper angepasst, nur um zu erfahren, ob es nicht vielleicht doch geht. Es geht.



Andere sind natürlich deutlich schneller, aber auch deutlich jünger. Es hilft alles nichts, die zweite Lebenshälfte beginnt inzwischen, und da geht es eigentlich nur noch darum, dem Verfall irgendwie würdig zu begegnen. Andere schauen vielleicht auf das Tacho. Bei mir reicht das Zeitgefühl um zu wissen, dass sich all die Kilometer des Sommers gelohnt haben. Ich bin besser drauf als die 20 Jahre davor.



Inzwischen ahne ich, dass ich auch mehr schaffen könnte. Ich kann in einem Tag zweimal solche Pässe fahren und danach noch laufen, ich müste auch die letzten Herausforderungen schaffen: Das Timmelsjoch drüben im Nordwesten und das Stilfser Joch am Ortler. Das hocjkrabbeln der Wanze, die ich bin, an diesen Titanen kommt dann nächstes Jahr.



Es ist nicht gerade der Weg des Lichts, den ich da beschreite, es ist nicht die Tugend, die mich antreibt und nicht der Eindruck, dass es das Angemessene wäre. Es ist einsam dort oben, kalt, und wenn es schief geht, stirbt jeder für sich allein. Es gibt da oben nur eine einzige Frage: Ankommen oder nicht. Alles andere ist bedeutungslos. So einfach. So atemberaubend, so schnell, und am Ende spuckt einen der Berg ungerührt aus, ohne dass er sich verändert hätte, nachdem er einen durchgeprügelt hat. Das ist nicht allgemein gültig gut, und nicht umsonst sehe ich ausser dem Freund da oben keinen Radler. Es ist etwas für die Anderen.

Aber alles ist besser als Rheinländerin mit einer Vorliebe für Mortadella sein.

Und die Faht nach Siena im Regen war danach erheblich schlimmer.

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Samstag, 26. September 2015

Ich mache mir keine Sorgen um VW.

Ich kenne den Laden ja ein wenig von innen und glaube, dass der deutsche Masochismus. der darüber ausgekübelt wird, von uinseren eigenen Waschweibmedien, vollkommen deplatziert ist. Also mache ich mich darüber etwas lustig.



Mit grossem Schnörkel. Die Amerikaner waren in der Finanzkrise mit GM und Ford nicht solche Pissnelken wie die deutschen Medien, wenn ich das mal so sagen darf.

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Samstag, 19. September 2015

Abtreibug ist kein Spass

uns selbst, wenn Frauen eine Strafe für die Abtreibung verdienen würde: Ich finde, sie haben schon hart genug daran gelitten. Heute ist es rein rechtlich leichter, aber ich weiss, weil ich mit Geld und Logistik geholfen habe, was das in den 90er Jahren in Bayern noch für ein Drama war. Niemand macht das freiwillig durch. Es ist nicht mehr so schlimm wie damals. Es ist immer noch zu schlimm.



Entsprechend neben der Rolle empfinde ich Lebensschützer und Abtreibungsgegner. Es ist nicht so, dass ich ihre Argumente nicht verstehe - nur ihr zugrunde liegendes Gedankenmodell ist in Verbindung mit Religion dem Staat nicht zuträglich. Aber auch sie zahlen selbst dafür einen hohen Preis: Die gesellschaftliche Marginalisierung, selbst wenn Kinderkriegen gerade wieder schwer in Mode kommt. Es ist nicht mehr so kinderfeindlich, wie es in meiner Jugend unter den Lässigen zuging. Nur profitiert davon keine Kirche, kein Kloster und keine fundamentalistische Sekte. Im Gegenteil., denen wird das Thema sogar streitig gemacht, und die anderen setzen andere, bessere Modelle des Nachwuchses dagegen. Das sehe ich als positiven Aspekt der mir ansonsten immer noch zutiefst verhassten Kinderkriegerei.



Das Gundgesetz hält diese Leute im Zaum und erlaubt es ihnen auf der anderen Seite, ihren Marsch für das Leben in Berlin zu unternehmen. Obwohl ich als Kunstfreund viel in Kirchen herumkomme, verdanke ich mein Wissen über diesen wohl auch in Kirchenkreisen kaum bekannten Marsch allein einer Gegendemonstrantin - das sagt auch einiges über die Wirksamkeit der Versuche, so etwas einzudämmen. 7000 eher krass eingestellte Christen machen also einen Schweigemarsch mit Holzkreuzen in Berlin, wegen Abtreibung, und ein paar Huckepackthemen wie Euthanasie haben sie auch dabei. Über manches wird man wohl tatsächlich mal reden müssen, und wirklich schön sind die Themen alle nicht - wenn man sie unbesetzt lässt, muss man halt damit leben, dass die Falschen sie benutzen. Und natürlich kann man sich auch dagegen aussprechen. Auch das erlaubt die Verfassung. Aber das hier nicht:



Entspannte Lebensfreude, schöne Körper, Lachen und Massenknutschen hatten wir da wohl nicht im Programm?

Mal ehrlich, man muss mindestens genauso, oder noch erheblich übler drauf sein als die Abtreibungsgegner, um so etwas zu machen oder gut zu finden. Diese Leute haben das Recht, ihre schräge Haltung zu äussern und keiner hat das Recht, sie mit Fäkalien zu bewerfen. Die Veranstalterin jammerte, dass die Polizei bei der Ranale Tränengas eingesetzt hätte; so ist das aber nun mal in einem Rechtsstaat, der allen die gleichen Rechte garantiert, weil man von früher weiss, wie es ist, wenn das nicht garantiert wird. aber so eine Scheissekanone ist er, der aktuelle Feminismus, so fühlt er sich wohl und das ist das Ziel: Andere zum Schweigen zu bringen. Die einen machen es mit Blockade und die anderen versuchen, es aus der Mediathek löschen zu lassen, sie wollen Kutschera aus der Uni mobben und fast wundert es mich, dass die fette, potthässliche. sexfeindliche, bigotte Autorin, um die es unter anderem in diesem Beitrag um die Freuden der Sexbots im direkten Vergleich geht, noch nicht öffentlich gewinselt hat



Die meisten Menschen wollen einfach nur gut leben und vermutlich nicht, dass ihre Kiner irgendwann in solchen Sekten landen, egal ob die Drogenfreunde der Hippiezeit oder die Gendermobs der Gegenwart. Man hat früher den Fehler gemacht. Theologie an den Unis zu lehren, und man hat den Fehler gemacht, das SPK gewähren zu lassen. Wird Zeit, dass man die neuesten Auswüchse des Exkrementismus mit der gleichen Schärfe zu bekämpfen beginnt. Es ist mir egal, wie die Bigotterie ihre Macht in der Gesellschaft urchzusetzen versucht, ob sie als sozial, feministisch, religiös oder Nazi daherkommt: Wir hatten das alles schon. Es ging nie gut. Und deshalb:

Habe ich mir dann aus Protest gehen alle gleich eine halbnackte Rokokofrau gekauft.

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Samstag, 29. August 2015

Noch eine Station

Ich denke. dass wir ein urbanes Medienproblem haben - sofern es nicht einfach nur Propaganda ist. Die meisten Journalisten sind relativ jung, in grossen Städten und in einem Umfeld, das nicht sonderlich viel Raum für abweichende Meinungen lässt. Ich glaube nicht, dass sie nicht auch mitbekommen, was auf dem Land los und bei der Migration weniger toll ist; aber sie denken, sie haben eine historische Pflicht, einem neuen Deutschland gerecht zu werden. Und auf der richtigen Seite zu stehen.

Das ist einfach und ich muss geradzu der Versuchung widerstehen, den endgültigen Speichellecker-Staubkriecher-Verantwortungsübernehmer-SchuldseinanallemElend-Text zu schreiben, aber ich habe Angst, man würde das ernst nehmen. Es gibt so viele, die genau das möchten und für richtig halten, und es ist klar, dass sie die Ironie der Selbstgeisselung nicht verstehen würden - schliesslich ist Ariertum nicht so mein Ding, sondern mehr der zersetzende Humor. Ich sehe einfach, wie bei dieser Selbstvergewisserung, zum hellen Deutschland zu gehören, einfach jedes eigenständige Denken abhanden kommt. Als ob die Grossväter nicht erlebt hätten, als ob es die Atomraketen des Kalten Krieges nicht bewiesen hätte, dass man mit Gut/Böse-Schemata nicht weit kommt.



Das ist der Jakobsweg. Entlang dieses Weges gab es einen enormen Wissens- und Kulturaustausch, aber auch die Verbreitung von Pest und Dummheiten. Insgesamt war es wohl förderlich, individuell ist aber auch schlecht gegangen. Alle finden den Weg heute trotzdem toll, selbst wenn er das hier ganz sicher nicht ist: An dieser Stelle gab es einen Wirt, der seine Gäste umbrachte, beraubte und die Leichen entsorgte, indem er sie an die nächsten Gäste verfütterte. Das ist wirklich finster, das gebe ich zu. Auch so etwas gibt es, und dass man ihn später gevierteilt hat, war auch nicht nett. Man weiss bei Vierteilungen jedoch eher als bei Migration, was am Ende rauskommt, insofern würde ich halt einfach sagen: Genau schauen, nachdenken, und kein Propganadist werden. Das geht auf Dauer einfach nicht gut.

Und deshalb bin ich unterwegs und schreibe über meinen Jakobsweg nach München. Holzkirchen und darüber hinaus.

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