Donnerstag, 24. November 2011
Die Tragik des Daseins
Das ist der Lago di Como, einer der schönsten Flecke der Erde. das sind genau 403 Kilometer mit einigen sehr schönen Pässen dazwischen.
Das ist der Sand am Meer. Am Meer ist auch Venedig, das im November erträglich ruhig und touristenfrei sein sollte. Wenn ich über die hohen Tauern fahre, sind es nebenbei 406 sehr reizende Kilometer.
Das ist der Tegernsee bei Kaltenbrunn. Wenn ich zum Bäcker fahre, radle ich nachher hier hoch, das dauert auch nur drei Minuten. Es lohnt sich nicht, das in "Entfernung" zu berechnen.

Von Mainz habe ich kein Bild. Aber es sind 476 Kilometer deutsche Autobahnen.
Ratet mal, wo ich jetzt hin fahre.

Das ist der Sand am Meer. Am Meer ist auch Venedig, das im November erträglich ruhig und touristenfrei sein sollte. Wenn ich über die hohen Tauern fahre, sind es nebenbei 406 sehr reizende Kilometer.

Das ist der Tegernsee bei Kaltenbrunn. Wenn ich zum Bäcker fahre, radle ich nachher hier hoch, das dauert auch nur drei Minuten. Es lohnt sich nicht, das in "Entfernung" zu berechnen.

Von Mainz habe ich kein Bild. Aber es sind 476 Kilometer deutsche Autobahnen.
Ratet mal, wo ich jetzt hin fahre.
donalphons, 10:30h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 22. November 2011
Frommer Wunsch.
An Tagen wie heute - Immobilienpreise im letzten Jahr wie die Mieten stark gestiegen und Aktien im Sturzflug - kann man den terrestrischen Ferengis der Börsenunkultur nur wünschen, dass sie sich an ihre eigenen Ratschläge gehalten haben. Und all ihre jämmerrlichen Kröten in den Börsen versenkt haben. und zur Miete hausen. Vermutlich kommt dann bald der Jammerbeitrag "Warum die Deutschen raus aus den Immobilien und jetzt rein in die Aktienmärkte sollen, um reich zu werden".
donalphons, 01:08h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 17. November 2011
Der Euro und der Nazi.
Wer Nazis im Osten ekelhaft findet, sollte sich besser eine Tüte holen: Einer der griechischen "Technokraten", die dort als Regierung installiert werden, in diesem Fall als Infrastrukturminister,hat eine einschlägige Vergangenheit. Das wird noch lustig werden, mit diesem Euro und jenen, an denen er hängt.
donalphons, 03:05h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 16. November 2011
Seufz oder Textschuster und Blogleisten
Zuerstmal: Der SPONschleim hat sich den Münchau als Wirtschaftskolumnisten eingefangen. Das ist nach meinem Gefühl so, als würde die Pest an Cholera erkranken.
Dann: Ich erkläre es gern nochmal. Wenn man ein Blog auf den professionellen Markt bringt und wirklich viel tut, damit es gut angenommen wird, wenn man es jenseits aller sonstigen Bemühungen bevorzugt und präsentiert und die Beiträge sehr in den Mittelpunkt der Website stellt -
und dann sehen die Zahlen in chronologischer Folge so aus:
42.590 Leser 59 Kommentare
9.593 Leser 21 Kommentare
5.572 Leser 25 Kommentare
2.575 Leser 4 Kommentare (wobei hier noch was dazu kommen wird)
Und der bisherige Standard im identischen Umfeld sieht bei erheblich schlechterer Präsentation so aus:
12338 Leser 189 Kommentare
11872 Leser 232 Kommentare
11900 Leser 336 Kommentare
9951 Leser 234 Kommentare (wobei hier noch was dazu kommen wird)
Dann, lieber Leser, wird das für den Neuling ein langer und beschwerlicher Weg, will der wirklich etwas reissen. Die beiden Verläufe sind nämlich ziemlich genau der Unterschied zwischen den schnell das Interesse verlierenden Gelegenheitslesern und anhänglichen Stammlesern. Mit der ersten Sorte kann man viellicht irgendwie in einer Website mitschwinmern. Mit der zweiten Sorte macht man dagegen dauerhafte Leserbindung. Wegen der ersten Sorte vertreibt man vielleicht niemanden. Mit der zweiten Sorte baut man auf. Ich denke, die Kernaussage der Zahlen oben sind die 33.000 Leser, die nach dem Auftakt nicht mehr kamen. Gut drei Viertel mussten sich da gesagt haben, dass sie das nicht mehr unbedingt immer sofort wieder lesen wollten. Sonst würden sie ja entsprechend auf den neuesten Beitrag hinfiebern.
Das passiert, wenn man gleich zu Beginn Leute gleich mal saftig vor den Kopf stösst: Kurze Awareness, langfristig keine Sympathie. Man schaut hin, wenn man angebrüllt wird, aber man kommt dann auch nicht wieder. Dazu dann zwei weitere unironische Extrempositionen, und der Sarg ist zu. Ausser bei den engsten Unterstützern, die einem dann bleiben, aber damit hat man dann auch keine schönen Debatten mehr, und beim Rest ist man eher verbrannt. Und für die eigenen Leute muss man dann auch mehr liefern, als alle anderen auch schon im Programm haben. Nicht ganz einfach im Bereich der generell marktfreundlichen Wirtschaftsneoliberalalas. Den grossen Erfolg bei den Fans haben in diesem Sektor bezeichnenderweise eher die scharfzüngigen Ketzer von FT Alphaville, das Kapital bei der FTD, Naked Capitalism und Calculated Risk. Bezeichnenderweise alle nicht beim neuen Wirtschaftsblog in der Linkliste.
Zum Vergleich: Wenn das andere Blog einfach nur so dasteht, wie es ist, bleiben immer noch (beim letzten Testlauf)
9531 Leser 270 Kommentare.
Sprich: Das ist der Kernbestand.
So ein Blog mus eine Linie haben, eine spannende Idee, einen Fokus, aber zugleich offen sein, eine echte Persönlichkeit dahinter haben, es muss immer kommunikativ sein und in seinem Rahmen breit und klug unterhalten - dann geht das auch. Es muss das Umfeld erweitern, es darf es nicht zusätzlich verengen, Der Funke muss überspringen, dann kann man weiterbauen. Das ist eigentlich alles nicht so schwer. Dafür braucht man auch kein Twitter und kein Facebook. Menschen lesen sogar trotz dümmsterLayouts weiter, weil es ihnen um Inhalte geht, um Debatten, um den Spass und freundliche Behandlung.
Man kann Leute sogar manchmal vor den Kopf stossen und gegen sich aufbringen, aber irgendwie müssen sie das Gefühl haben, dass man mit ihnen reden will, dass es einem zuerst um den Leser geht, und nicht um die Position des Welterklärers. Man kann Blogs nicht gegen das Interesse von Lesern durchsetzen. man kann niemanden zu einer unerfreulichen Debatte im eigenen Onlineauftritt zwingen. Wir sind im Internet. Das Bessere ist nur einen Klick weiter. Das ist knallharte Konkurrenz, mit einer Entwicklung wie da oben ist man chancenlos. Man braucht für Blogs keine Journalisten, sondern Blogger. Oder blogtaugliche Journalisten. Aber ein Blog ist etwas anderes als ein etwas reduziertes CMS, wenn es funktionieren soll.
Und ich hätte 2004 auch nicht geglaubt, dass ich 2011 noch solche Artikel schreiben würde.
Dann: Ich erkläre es gern nochmal. Wenn man ein Blog auf den professionellen Markt bringt und wirklich viel tut, damit es gut angenommen wird, wenn man es jenseits aller sonstigen Bemühungen bevorzugt und präsentiert und die Beiträge sehr in den Mittelpunkt der Website stellt -
und dann sehen die Zahlen in chronologischer Folge so aus:
42.590 Leser 59 Kommentare
9.593 Leser 21 Kommentare
5.572 Leser 25 Kommentare
2.575 Leser 4 Kommentare (wobei hier noch was dazu kommen wird)
Und der bisherige Standard im identischen Umfeld sieht bei erheblich schlechterer Präsentation so aus:
12338 Leser 189 Kommentare
11872 Leser 232 Kommentare
11900 Leser 336 Kommentare
9951 Leser 234 Kommentare (wobei hier noch was dazu kommen wird)
Dann, lieber Leser, wird das für den Neuling ein langer und beschwerlicher Weg, will der wirklich etwas reissen. Die beiden Verläufe sind nämlich ziemlich genau der Unterschied zwischen den schnell das Interesse verlierenden Gelegenheitslesern und anhänglichen Stammlesern. Mit der ersten Sorte kann man viellicht irgendwie in einer Website mitschwinmern. Mit der zweiten Sorte macht man dagegen dauerhafte Leserbindung. Wegen der ersten Sorte vertreibt man vielleicht niemanden. Mit der zweiten Sorte baut man auf. Ich denke, die Kernaussage der Zahlen oben sind die 33.000 Leser, die nach dem Auftakt nicht mehr kamen. Gut drei Viertel mussten sich da gesagt haben, dass sie das nicht mehr unbedingt immer sofort wieder lesen wollten. Sonst würden sie ja entsprechend auf den neuesten Beitrag hinfiebern.
Das passiert, wenn man gleich zu Beginn Leute gleich mal saftig vor den Kopf stösst: Kurze Awareness, langfristig keine Sympathie. Man schaut hin, wenn man angebrüllt wird, aber man kommt dann auch nicht wieder. Dazu dann zwei weitere unironische Extrempositionen, und der Sarg ist zu. Ausser bei den engsten Unterstützern, die einem dann bleiben, aber damit hat man dann auch keine schönen Debatten mehr, und beim Rest ist man eher verbrannt. Und für die eigenen Leute muss man dann auch mehr liefern, als alle anderen auch schon im Programm haben. Nicht ganz einfach im Bereich der generell marktfreundlichen Wirtschaftsneoliberalalas. Den grossen Erfolg bei den Fans haben in diesem Sektor bezeichnenderweise eher die scharfzüngigen Ketzer von FT Alphaville, das Kapital bei der FTD, Naked Capitalism und Calculated Risk. Bezeichnenderweise alle nicht beim neuen Wirtschaftsblog in der Linkliste.
Zum Vergleich: Wenn das andere Blog einfach nur so dasteht, wie es ist, bleiben immer noch (beim letzten Testlauf)
9531 Leser 270 Kommentare.
Sprich: Das ist der Kernbestand.
So ein Blog mus eine Linie haben, eine spannende Idee, einen Fokus, aber zugleich offen sein, eine echte Persönlichkeit dahinter haben, es muss immer kommunikativ sein und in seinem Rahmen breit und klug unterhalten - dann geht das auch. Es muss das Umfeld erweitern, es darf es nicht zusätzlich verengen, Der Funke muss überspringen, dann kann man weiterbauen. Das ist eigentlich alles nicht so schwer. Dafür braucht man auch kein Twitter und kein Facebook. Menschen lesen sogar trotz dümmsterLayouts weiter, weil es ihnen um Inhalte geht, um Debatten, um den Spass und freundliche Behandlung.
Man kann Leute sogar manchmal vor den Kopf stossen und gegen sich aufbringen, aber irgendwie müssen sie das Gefühl haben, dass man mit ihnen reden will, dass es einem zuerst um den Leser geht, und nicht um die Position des Welterklärers. Man kann Blogs nicht gegen das Interesse von Lesern durchsetzen. man kann niemanden zu einer unerfreulichen Debatte im eigenen Onlineauftritt zwingen. Wir sind im Internet. Das Bessere ist nur einen Klick weiter. Das ist knallharte Konkurrenz, mit einer Entwicklung wie da oben ist man chancenlos. Man braucht für Blogs keine Journalisten, sondern Blogger. Oder blogtaugliche Journalisten. Aber ein Blog ist etwas anderes als ein etwas reduziertes CMS, wenn es funktionieren soll.
Und ich hätte 2004 auch nicht geglaubt, dass ich 2011 noch solche Artikel schreiben würde.
donalphons, 19:34h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 10. November 2011
Internet-Experten. Oder so.
Ab und an pflege ich mich hier über die Unerquicklichkeit des Schicksals zu beschweren, das mir und meinen Wünschen nach bunter Leinwand den ein oder anderen Zahnarzt in den Weg schiebt. Auch dieses Wochenende, da ich dachte, dieses Fragment des 16. Jahrhunderts,das falsch eingeordnet war: Das entdeckt keiner und so teuer kann das gar nicht sein. Prompt bin ich gnadenlos abgesoffen, mein Limit wurde um den Faktor 4 überboten. Selbst bei Ebay sind vier Portraits des Rokoko, die ich gerne kaufen würde, mir aber nicht leisten kann.
Ich gehe dabei aber stillschweigend davon aus, dass allen Lesern klar ist: Ich bin wie eine Ente im Tegernsee, ich finde dennoch genug Futter, man muss mir nichts hinwerfen. Es freut mich enorm für Holgi Klein, dass sein Podcast gut läuft, und ich finde es auch gut, wenn so etwas mit Flattr unterstützt wird. Ich selbst empfinde es als Akt der Grosszügigkeit, gelesen und kommentiert zu werden. Ich habe keine finanziellen Interessen. Ich finde es aber auch in Ordnung, dergleichen zu haben. Darum aber: Bitte keine Bilder, Sekretäre und griechische Büsten kaufen! Ich bekomme schon, was ich brauche.
Ich möchte in diesem Zusammenhang nämlich auf zwei Texte hinweisen. Der eine kommt vom selbsternannten Postprivatisten und Social-Media-Versteher Mspro, der als solcher ja schon mal bei der FAZ über Bilderübernahmen gestolpert ist: Der hat nun einen Spendenaufruf geschrieben für einen Twitternutzer, der davon gar nicht wusste. Und weil sein Rechner kaputt war, sollte das Ziel gleich mal ein Mac für 2500 Euro sein. Dass daraufhin eine von, höflich gesagt, Unverständnis und Verwunderung geprägte Debatte folgt, die "Rechner" irgendwo nachvollziehen kann, aber "den teuersten wo gibt" eher nicht so ganz, ist keine Überraschung. Darunter auch einige hübsche Pöbeleien des Organisators auf kritische Stimmen.
Und hier der folgende Beitrag des sich nicht für einen Internetexperten haltenden und auf keinem Podium das Maul aufreissenden Begünstigten, oder besser gesagt, Betroffenen, dessen Probleme postprivatös in den Shitstorm gezogen wurden. Ich denke, so wie der Text von Mspro als Paradebeispiel für kompletten Internetfetischirrsinn gelten kann, ist der Text des Betroffenen das Idealbeispiel für den richtigen Umgang mit Empörungswellen. Er hat es natürlich insofern einfach, als er lediglich das Opfer so einer nicht abgesprochenen Egonummer ist, und es macht sicher keinen Spass, so in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden, aber den würde ich gerne auf einem Podium sehen. Ich glaube, der kann das mit dem Netz, einfach, weil er den Ton des Netzes trifft.
Und weil es gerade passt: Hier noch eine Rezension des ansonsten, sagen wir mal, nicht sonderlich beachteten Buches über Post Privacy, das Leuten wie Mspro das Wort redet. Zumindest bis zu diesem Irrsinn gerade eben.
Ich gehe dabei aber stillschweigend davon aus, dass allen Lesern klar ist: Ich bin wie eine Ente im Tegernsee, ich finde dennoch genug Futter, man muss mir nichts hinwerfen. Es freut mich enorm für Holgi Klein, dass sein Podcast gut läuft, und ich finde es auch gut, wenn so etwas mit Flattr unterstützt wird. Ich selbst empfinde es als Akt der Grosszügigkeit, gelesen und kommentiert zu werden. Ich habe keine finanziellen Interessen. Ich finde es aber auch in Ordnung, dergleichen zu haben. Darum aber: Bitte keine Bilder, Sekretäre und griechische Büsten kaufen! Ich bekomme schon, was ich brauche.
Ich möchte in diesem Zusammenhang nämlich auf zwei Texte hinweisen. Der eine kommt vom selbsternannten Postprivatisten und Social-Media-Versteher Mspro, der als solcher ja schon mal bei der FAZ über Bilderübernahmen gestolpert ist: Der hat nun einen Spendenaufruf geschrieben für einen Twitternutzer, der davon gar nicht wusste. Und weil sein Rechner kaputt war, sollte das Ziel gleich mal ein Mac für 2500 Euro sein. Dass daraufhin eine von, höflich gesagt, Unverständnis und Verwunderung geprägte Debatte folgt, die "Rechner" irgendwo nachvollziehen kann, aber "den teuersten wo gibt" eher nicht so ganz, ist keine Überraschung. Darunter auch einige hübsche Pöbeleien des Organisators auf kritische Stimmen.
Und hier der folgende Beitrag des sich nicht für einen Internetexperten haltenden und auf keinem Podium das Maul aufreissenden Begünstigten, oder besser gesagt, Betroffenen, dessen Probleme postprivatös in den Shitstorm gezogen wurden. Ich denke, so wie der Text von Mspro als Paradebeispiel für kompletten Internetfetischirrsinn gelten kann, ist der Text des Betroffenen das Idealbeispiel für den richtigen Umgang mit Empörungswellen. Er hat es natürlich insofern einfach, als er lediglich das Opfer so einer nicht abgesprochenen Egonummer ist, und es macht sicher keinen Spass, so in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden, aber den würde ich gerne auf einem Podium sehen. Ich glaube, der kann das mit dem Netz, einfach, weil er den Ton des Netzes trifft.
Und weil es gerade passt: Hier noch eine Rezension des ansonsten, sagen wir mal, nicht sonderlich beachteten Buches über Post Privacy, das Leuten wie Mspro das Wort redet. Zumindest bis zu diesem Irrsinn gerade eben.
donalphons, 23:28h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 10. November 2011
Altes Europa
Ich finde in Österreich oft sehr viel schauderhaftere Ecken als im überrestaurierten Prag. Wien zum Beispiel ist ein einziger Albtraum, nichts von wegen wie schön wäre Wien ohne Wiener - wenn man es den Türken gelassen hätte, wie man Berlin den Russen hätte schenken sollen, mit Marshallförderung obendrauf, wäre es auch nicht schlechter gewesen. Aber auch Salzburg und Innsbruck haben Nachts so ihre Ecken, die man vermutlich nur als Eingeborener nicht als bedrohlich und kafkaesk begreift.




Dass ich doch eine Nacht hier war, hat mit den spontanen Einfällen von Leuten auf der Durchreise zu tun; Innsbruck hat sich da als Treffpunkt angeboten, denn in München hatten sie keine Zeit, und nach Italien wollte ich dann auf die Schnelle doch nicht. Da waren wir dann, und als mein Husten in der kalten Luft nicht wirklich besser wurde, fragten sie, ob wir nicht besser zurück ins Hotel sollten. Und ich sollte doch nicht so nachlässig mit meiner Gesundheit sein, das könnte einen bei ihnen - in den USA - schnell ruinieren. Trotz Krankenversicherung.
Nun habe ich mit der dortigen Nichtversorgung von Kranken schon mal einschneidende Erfahrungen gemacht, und würde ich aus politischen Gründen nicht hinfahren, würde ich das Land auch wegen der Risiken in Sachen Gesundheit eher meiden. Aber dass Leute auch mit Versicherung noch mit hochansteckenden Krankheiten in die Arbeit gehen, weil sie sich sonst die Medikamente für ihre andere, chronische Krankheit nicht leisten können...
You're kidding?
No.
But you can't go to the office! Everyone else will get sick!
Well.
Auskurieren. Das muss man sich dort erst mal leisten können. Gar nicht so einfach in einem Land, in den praktisch jeder Schulden in erklecklicher Höhe hat.




Dieses alte Europa, es sieht mitunter bedrohlich aus. Es mag knirschen und bröckeln, die Währung steht nicht gut da, und es gibt genug Probleme, die schnell ausgeräumt werden müssen. Es gibt sogar Leute, die krank in die Firma rennen, nur um als hart und leistungsbereit zu gelten.
Aber bevor man daran krepiert, wird einem hier geholfen. Unsere Krise ist besser als deren Normalität. Daran sollte man immer denken, bei den guten Ratschlägen aus Amerika.




Dass ich doch eine Nacht hier war, hat mit den spontanen Einfällen von Leuten auf der Durchreise zu tun; Innsbruck hat sich da als Treffpunkt angeboten, denn in München hatten sie keine Zeit, und nach Italien wollte ich dann auf die Schnelle doch nicht. Da waren wir dann, und als mein Husten in der kalten Luft nicht wirklich besser wurde, fragten sie, ob wir nicht besser zurück ins Hotel sollten. Und ich sollte doch nicht so nachlässig mit meiner Gesundheit sein, das könnte einen bei ihnen - in den USA - schnell ruinieren. Trotz Krankenversicherung.
Nun habe ich mit der dortigen Nichtversorgung von Kranken schon mal einschneidende Erfahrungen gemacht, und würde ich aus politischen Gründen nicht hinfahren, würde ich das Land auch wegen der Risiken in Sachen Gesundheit eher meiden. Aber dass Leute auch mit Versicherung noch mit hochansteckenden Krankheiten in die Arbeit gehen, weil sie sich sonst die Medikamente für ihre andere, chronische Krankheit nicht leisten können...
You're kidding?
No.
But you can't go to the office! Everyone else will get sick!
Well.
Auskurieren. Das muss man sich dort erst mal leisten können. Gar nicht so einfach in einem Land, in den praktisch jeder Schulden in erklecklicher Höhe hat.




Dieses alte Europa, es sieht mitunter bedrohlich aus. Es mag knirschen und bröckeln, die Währung steht nicht gut da, und es gibt genug Probleme, die schnell ausgeräumt werden müssen. Es gibt sogar Leute, die krank in die Firma rennen, nur um als hart und leistungsbereit zu gelten.
Aber bevor man daran krepiert, wird einem hier geholfen. Unsere Krise ist besser als deren Normalität. Daran sollte man immer denken, bei den guten Ratschlägen aus Amerika.
donalphons, 00:31h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 8. November 2011
Wohin
geht Silvio B. ins Exil?
[ ] Libyen
[ ] Syrien
[ ] Kärnten
[ ] USA
[ ] Ukraine
[ ] Russland
[ ] Nordkorea
[ ] Albanien
[ ] Eine Berghütte nahe Corleone
[ ] Syrien
[ ] Kärnten
[ ] USA
[ ] Ukraine
[ ] Russland
[ ] Nordkorea
[ ] Albanien
[ ] Eine Berghütte nahe Corleone
donalphons, 21:10h
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Lustig.
Dieser Beitrag hier erklärt, warum Deutschland aus Sicht des Autors die anderen Länder der Eurozone raushauen muss: Wegen der Ungleichheiten, die auf Wunsch der Deutschen und ihrer Exportwirtschaft in Europa entstanden sind.
Makroökonimisch mag das richtig sein, aber in einer Nation, in der in den letzten 10, 15 Jahren gnadenlos umverteilt wurde und unten wenig bis nichts angekommen ist, damit das Land "wettbewerbsfähig" ist und weiter wachsen und umverteilen kann, ist das nochmal ein Hohn für alle Betroffenen: Weil die Kosten für diesen Bailout eben nicht die Profiteure treffen werden, sondern nochmal jene, die mit Verzicht und Erduldung das alles erst möglich gemacht haben. Zuerst mussten sie die deutrsche Wirtschaft mit Zurückhaltung effektiv machen und jetzt, da die Kundschaft überschuldet zugrunde geht, mit ihrem Vermögen für diese Kundschaft einstehen.
Man darf sich sicher sein, dass es diese Art der Argumentation ist, die man auch in Brüssel und Cannes hört, wenn es um den Raub an der Zentralbank, der hebelung des Verarschungsfonds, die grenzenlosen deutschen Haftungsobergrenzen und den alternativlosen Euro geht.
Makroökonimisch mag das richtig sein, aber in einer Nation, in der in den letzten 10, 15 Jahren gnadenlos umverteilt wurde und unten wenig bis nichts angekommen ist, damit das Land "wettbewerbsfähig" ist und weiter wachsen und umverteilen kann, ist das nochmal ein Hohn für alle Betroffenen: Weil die Kosten für diesen Bailout eben nicht die Profiteure treffen werden, sondern nochmal jene, die mit Verzicht und Erduldung das alles erst möglich gemacht haben. Zuerst mussten sie die deutrsche Wirtschaft mit Zurückhaltung effektiv machen und jetzt, da die Kundschaft überschuldet zugrunde geht, mit ihrem Vermögen für diese Kundschaft einstehen.
Man darf sich sicher sein, dass es diese Art der Argumentation ist, die man auch in Brüssel und Cannes hört, wenn es um den Raub an der Zentralbank, der hebelung des Verarschungsfonds, die grenzenlosen deutschen Haftungsobergrenzen und den alternativlosen Euro geht.
donalphons, 13:19h
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Donnerstag, 3. November 2011
Neuester Krass-PoC-Lampen-Skandal feat. Kindsmissbrauch!
Unfassbar! Skandal! Ein bodenloses, grenzenloses Fass des Rassismus hat sich aufgetan! Ein PoC-Engel in Gold wird in Innsbruck als Lampenhalter dargestellt! Und das ausgerechnet bei den Habsburgern, die sonst so tun, als wären sie die Bewahrer des Glaubens. Und er ist auch erkennbar noch minderjährig und fast nackt! Wo bleibt Frau zu Guttenberg und ihre Sendung bei RTL2, jenem unerschrockenen Privatsender, der bei seiner Popstar-Qualitäts-Show auch eine berühmte Antira-Aktivistin in der Jury hatte? Wo bleiben die empörten offenen Briefe? Wie können sie es wagen, die Minderheit der Engel - noch dazu in einem Land wie Tirol, das voller Österreicher ist - derartig diskriminierend darstellen? Hat nicht der Herrgott den Engel über den Menschen gestellt - und jetzt ist das einfach so eine Lampe, unter der die Habsburger gefressen haben? Wie pervers ist das? Da wird der göttlichen Ordnung Hohn gesprochen!

Führende Mitgliedsie der deutschen Internetfeminisma werden hiermit aufgerufen, an einem AStA-Fulda2.0 mitzuwirken: Protestaufkleber an die Hofburg schicken (Gebühr bezahlt Empfänger), und dann Forderung nach einem sofortigen Familientreffen der Habsburger unter Einschluss aller schuldigen Erzherzöge in den Grüften, Benennung der Verantwortlichen und demütige Kotau-Stellungnahme im Netz sowie die sofortige Einsperrung des Kurators, der diesen Abgrund an Rassismus und Kinder- und Engelfeindlichkeit sowie Ausbeutung durch niedere Arbeiten in das Fenster gestellt hat.
Und wehe, die weigern sich: Dann gibt einen Strafbeitrag mit Foucaultzitat und ausserdem werden die Kämpferinnen für Gleichheit und gegen Rassismus, Sexismus und überhaupt jede Art von gerade dafür genehmen Ismus - kein Femininum wie Isma, so etwas ist immer männlich -

Führende Mitgliedsie der deutschen Internetfeminisma werden hiermit aufgerufen, an einem AStA-Fulda2.0 mitzuwirken: Protestaufkleber an die Hofburg schicken (Gebühr bezahlt Empfänger), und dann Forderung nach einem sofortigen Familientreffen der Habsburger unter Einschluss aller schuldigen Erzherzöge in den Grüften, Benennung der Verantwortlichen und demütige Kotau-Stellungnahme im Netz sowie die sofortige Einsperrung des Kurators, der diesen Abgrund an Rassismus und Kinder- und Engelfeindlichkeit sowie Ausbeutung durch niedere Arbeiten in das Fenster gestellt hat.
Und wehe, die weigern sich: Dann gibt einen Strafbeitrag mit Foucaultzitat und ausserdem werden die Kämpferinnen für Gleichheit und gegen Rassismus, Sexismus und überhaupt jede Art von gerade dafür genehmen Ismus - kein Femininum wie Isma, so etwas ist immer männlich -
dort keine Genderbar machen und auch nicht mit ihren Bands auftreten!!1!elf
donalphons, 14:37h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. November 2011
Nachrichten des Tages mal 2
Dieser ganze Gipfel da, letzte Woche, Rettung des Euro: Der ist jetzt schon wieder Makulatur. Es hat sich schon am Wochenende abgezeichnet, als Silvio Nemesis Berlusconi über die Geneinschaftswährung hergezogen ist. Der Mann ist nicht zurechnungsfähig, aber es stört ja nur die anderen. Das allein ist, zusammen mit dem nächsten drohenden Schuldenschnitt, Grund genug, dem Euro in Südeuropa davonzulaufen.
Aber richtig heiss wurde es erst heute: MF Global ist insolvent, wegen schief gelaufener Investments in europäische Staatsanleihen bzw. dem daraus folgenden Misstrauen anderer Finanzhäuser gegen diese Finanzinstitution. Die Folgen sind weitreichend, weil MF Global zentral im Derivategeschäft ist und man nur hoffen kann, dass da alles mit rechten Dingen zu ging, und keine lehmannesken Verwicklungen vorliegen. Die grosse Frage ist, ob jetzt auch anderen Institutionen zu wackeln beginnen. Vor einer Woche noch war man sichn bei MF Global nämlich noch sicher, dass alles gut gehen wird. Da kann man sich fragen, bei welchem Haus die Angst nächste Woche hochkocht. Damit ist die Eurokrise schon mal über dem Atlantik.

Und dann die Volksabstimmung bei den Griechen über das Rettungspaket. Demokratisch tatsächlich wichtig, damit der Anschein schwindet, Griechenmland sei ein deutsches Protektorat. Aber da kommt auf leisen Sohlen das Ende des Euro daher, wenn es gegen den Rettungsplan ausgeht. Dann kolabiert Grichenland am nächsten Tag. Dann werden die Kreditausfallversicherungen wirklich fällig. Und auf die Schnelle wird da kaum jemand neue Drachmen im Schubladen haben. Wenn die Griechen sich gegen die "Rettung" entscheiden, bräuchte man eigentlich jetzt sofort einen Plan für einen Weicheuro, den man dort und idealerweise gleich in allen PIIGS-Staaten einführt. Ich will nicht wissen, was so ein Szenario für die Banken bedeuten würde, und für die Zinssätze der restlichen Euroanleihen, und den Abschreibungsbedarf, der dann ansteht. Aber so ist das mit der alternativlosen Europolitik: Wenn es nicht klappt, gibt es keine Alternativen.
Dieses Europa mit seinen undurchsichtigen Behörden, alternativlosen Entscheidern und immer sich davonwindenden Hasardeuren in den Randbereichen, zusammen mit Banken, die sich nicht trauen: Das sieht nicht gut aus. Man kann wirklich nur hoffen, dass der Plan B, den angeblich keiner hat, eine Aufspaltung des Euro ist. Und keine Währungsreform.

Aber richtig heiss wurde es erst heute: MF Global ist insolvent, wegen schief gelaufener Investments in europäische Staatsanleihen bzw. dem daraus folgenden Misstrauen anderer Finanzhäuser gegen diese Finanzinstitution. Die Folgen sind weitreichend, weil MF Global zentral im Derivategeschäft ist und man nur hoffen kann, dass da alles mit rechten Dingen zu ging, und keine lehmannesken Verwicklungen vorliegen. Die grosse Frage ist, ob jetzt auch anderen Institutionen zu wackeln beginnen. Vor einer Woche noch war man sichn bei MF Global nämlich noch sicher, dass alles gut gehen wird. Da kann man sich fragen, bei welchem Haus die Angst nächste Woche hochkocht. Damit ist die Eurokrise schon mal über dem Atlantik.

Und dann die Volksabstimmung bei den Griechen über das Rettungspaket. Demokratisch tatsächlich wichtig, damit der Anschein schwindet, Griechenmland sei ein deutsches Protektorat. Aber da kommt auf leisen Sohlen das Ende des Euro daher, wenn es gegen den Rettungsplan ausgeht. Dann kolabiert Grichenland am nächsten Tag. Dann werden die Kreditausfallversicherungen wirklich fällig. Und auf die Schnelle wird da kaum jemand neue Drachmen im Schubladen haben. Wenn die Griechen sich gegen die "Rettung" entscheiden, bräuchte man eigentlich jetzt sofort einen Plan für einen Weicheuro, den man dort und idealerweise gleich in allen PIIGS-Staaten einführt. Ich will nicht wissen, was so ein Szenario für die Banken bedeuten würde, und für die Zinssätze der restlichen Euroanleihen, und den Abschreibungsbedarf, der dann ansteht. Aber so ist das mit der alternativlosen Europolitik: Wenn es nicht klappt, gibt es keine Alternativen.
Dieses Europa mit seinen undurchsichtigen Behörden, alternativlosen Entscheidern und immer sich davonwindenden Hasardeuren in den Randbereichen, zusammen mit Banken, die sich nicht trauen: Das sieht nicht gut aus. Man kann wirklich nur hoffen, dass der Plan B, den angeblich keiner hat, eine Aufspaltung des Euro ist. Und keine Währungsreform.
donalphons, 00:41h
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