Lustig.

Dieser Beitrag hier erklärt, warum Deutschland aus Sicht des Autors die anderen Länder der Eurozone raushauen muss: Wegen der Ungleichheiten, die auf Wunsch der Deutschen und ihrer Exportwirtschaft in Europa entstanden sind.

Makroökonimisch mag das richtig sein, aber in einer Nation, in der in den letzten 10, 15 Jahren gnadenlos umverteilt wurde und unten wenig bis nichts angekommen ist, damit das Land "wettbewerbsfähig" ist und weiter wachsen und umverteilen kann, ist das nochmal ein Hohn für alle Betroffenen: Weil die Kosten für diesen Bailout eben nicht die Profiteure treffen werden, sondern nochmal jene, die mit Verzicht und Erduldung das alles erst möglich gemacht haben. Zuerst mussten sie die deutrsche Wirtschaft mit Zurückhaltung effektiv machen und jetzt, da die Kundschaft überschuldet zugrunde geht, mit ihrem Vermögen für diese Kundschaft einstehen.

Man darf sich sicher sein, dass es diese Art der Argumentation ist, die man auch in Brüssel und Cannes hört, wenn es um den Raub an der Zentralbank, der hebelung des Verarschungsfonds, die grenzenlosen deutschen Haftungsobergrenzen und den alternativlosen Euro geht.

Dienstag, 8. November 2011, 13:19, von donalphons | |comment

 
Ge-Nau!

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nuja ... das vermögen der deutschen ist in den letzten jahren nunmal gewachsen. *irgendwer* hat also profitiert. wenn man die profiteure nun an den kosten beteiligen will, dann wüsst ich doch ganz gerne wo sie die grenze bei den vermögenden ziehen wollen. wer war noch opfer von lohnzurückhaltung und wer gehörte schon zu den glücklichen beziehern von Kapitaleinkommen ? da dürfte es in der sogenannten mittelschicht schon eine breite grauzone geben .. .

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man muss gar keine großen Grenzen einziehen und sich über Zahlen Gedanken machen.

a) Steuern + Sozialabgaben sind in Deutschland NICHT progressiv. Die prozentuale Belastung sinkt ab etwa 60.000 Euro Jahreseinkommen. Ab dort steigt die Steuerlast zwar weiter, die Sozialabgaben steigen aber nicht mehr, also sinkt die Belastung wieder. Das ist das erste, was geändert werden muss.

b) Kapitaleinkünfte mit 25% zu besteuern und Arbeitseinkommen mit bis zu 45% ist irre und führt dazu, dass die Kapitaleigner immer reicher werden. Hier muss man "nur" wieder alle Einkommensarten gleich besteuern.

Ende.

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Kapitaleigner werden immer reicher
@ egghat:
oder hat der Arbeitnehmer einfach nur 10.000 Euro angespart und muß auf die Zinsen 26,375% Steuern zahlen?
Man "muß nur wieder alle Einkommensarten gleich besteuern" - und alles wird gut?

Sie glauben also, diejenigen, die zulasten der Allgemeinheit riesige Einkommen erzielen, profitieren von der vermeintlich geringen Abgeltungssteuer (die Sie um den Soli gekürzt auf 25% abgerundet haben)?

Milliardäre sind doch nicht Milliardäre, weil die Kapitalertragsteuer in Deutschland seit ein paar Jahren "nur" noch 26,375% beträgt. Milliardäre sind vielmehr deshalb Milliardäre, weil ihr permanenter Vermögenszuwachs gerade nicht der Kapitalertragsteuer unterfällt. Oder kaufen diese Leute neuerdings die von Ihnen als zu niedrig besteuert gescholtenen Bundesanleihen?

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Ja, sylter77, schon richtig, nur kann man sich zu recht wie egghat fragen, warum Arbeitseinkommen höher als Kapitaleinkünfte besteuert werden sollen. Es gäbe bei einer gleich hohen Besteuerung freilich nicht weniger Milliardäre, aber die dürften zumindest hierzulande dann ein kleines bisserl mehr als derzeit abgeben. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich kenne eine Menge Leute (und dass sind nicht die 10.000 €- Sparbuch-Besitzer), die diese Privilegierung von Kapitaleinkünften nicht nachvollziehen können.

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dann bleibt immer noch die frage .. wie man auch den millionären und miliardären dieser republik ans leder kann.
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so wie es atm aussieht müssen die nicht allzusher leiden:
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http://www.zerohedge.com/news/where-does-greek-bailout-money-go
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und noch ein kleiner Einwurf: die korrelation aus niedrigerem spitzensteuersatz und steigendem gini (siehe auch USA) sollte doch zumindest in hinweis darauf sein, dass Steuern ein wirksames instrument für eine egalisierung der Wohlstandsverteilung sind (aeh sein könnten)...

http://graphics8.nytimes.com/images/2011/11/08/opinion/110811krugman3/110811krugman3-blog480.jpg

zur sit. in den USA

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sylter77, jenseits aller grundlegenden Diskussionen ist das Frappierende doch, dass selbst die einfachsten Dinge, die das Parlament sofort beschließen könnte, und die zumindest ein klein wenig was bringen, niemals umgesetzt werden. Also dadurch würde sicher nicht "alles gut", aber ohne es kann es nur schlechter werden.

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Ich weiß ob dieser Aussichten immer nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Klar kann ich mir immer noch wo anders in der Welt einen Job suchen, aber eigentlich wohne ich ganz gerne in Deutschland. Verglichen mit anderen Ländern in Europa gibt es kaum soziale Konflikte und die Infrastruktur ist immer noch mehr als akzeptabel. Bleibt die Frage, ob und wie lange es noch so bleibt und wo auf der Welt man in Ruhe weiterleben kann. Womit wir wieder am Anfang sind.

Gibt es nicht noch neue Welten zu besiedeln?

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Da gäbe es den Mars – aber das wird noch eine ganze Weile dauern. Außerdem würden wir das größte Problem gleich mitbringen: uns selbst. Tja, blöd.

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Die Welt wird schon nicht untergehen. Lebba geht weida, wie's so schön heisst.

Ändern wird sich vielleicht nur was für die Leute, die mittelprächtig vermögend sind. Gar nichts ändern wird sich für Leute, die jetzt schon nicht viel haben. Und dann gibt es immer noch die Leute, die es schaffen aus dem Wandel der Zeit neuen Profit zu machen, weil sie eben schneller als andere neue Chancen und neue Möglichkeiten erkennen. Eigentlich werden die Dinge als nur unwesentlich besser und nur unwesentlich schlechter, aber größtenteils anders :)

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ka.os, dazu noch folgendes Zitat über Mr. Pettis aus dem Handelsblatt:
"...Dazwischen hält er Vorträge, schreibt Bücher, plant Rockkonzerte, verfasst einen viel beachteten Finanzblog und kümmert sich um sein 2007 gegründetes Musiklabel „Maybe Mars“...."

Har har.

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Wat haste erwartet, der Mann ist Franko-Amerikaner.

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