Sonntag, 1. März 2015
Wie man davonkommt
Ich habe am letzten Wohenende ziemlich viel über Berlin mit jemandem geredet, der dort wohnt, und das ist nicht immer ganz in gleichlautender Bewertung oder reiner Konsens. Bei uns schafft es jeder Einbruch in die regionale Presse, und Schlägereien, die in Berlin an der Tagesordung sind, werden hier zu Sensationsprozessen. Schon unterhalb der polizeilichen Ermittlungen gibt es Gefährderansprachen, und die sind, wie man als Hausbesitzer erleben kann, hochgradig effektiv: Wer vor meinem Haus pöbelt und wessen Autonummer bekannt ist, wird mit dem Umstand konfrontiert, dass man sich beim nächsten derartigen Vorfall an seinen Namen erinnern könnte. Das bringt ein gewisses Publikum schlagartig dazu, sich eine ruhige Innenstadt zu wünschen, und manchmal auch einen ganz lieben Entschuldigungsbrief zu verfassen.
Kurz, wer hier bei uns nicht wegschaut, bekommt Unterstützung statt ein Messer in den Bauch - und wenn man älter wird, weiss man das durchaus zu schätzen. In Berlin ist des anders und man lebt damt, und wie schlecht man damit lebt, sieht man gerade wieder bei der Verbrechensstatistik:
Taschendiebstahl
Diese Zahl explodierte regelrecht, und zwar um 55 Prozent auf 32 121 Taten. 2013 hatte es schon einen deutlichen Anstieg auf fast 21.000 Taten gegeben, in den Vorjahren waren es um die 15.000 gewesen. 81 Prozent der gut 1000 ermittelten Tatverdächtigen hatten keinen deutschen Pass. 31 Prozent waren Rumänen. Die Aufklärungsquote liegt bei 4 Prozent, minimal höher als 2013.
Wenn man davon ausgeht, dass die überwiegende Zahl der Opfer weiblich ist, wenn man die hohe Dunkelziffer dazu rechnet - dann könnte man auch sagen, dass man im Ausland inzwischen weiss, wie leicht es in Berlin ist, sich an anderen zu vergreifen, und wie wenig die Polizei da tun kann.
In Bayern hätten wir nach solchen Horrorzahlen vermutlich eine drastische Aufstockung der Polizei und ausserdem Schwerpunktfahndungen. In Bayern würde man - vermutlich gar nicht mal falsch - auf die Traumatisierung der Opfer hinweisen, die von da an vermutlich in der Nacht Angst und den Eindruck haben würden, die Stadt sei nicht mehr sicher. Niemand würde hier wegen "racial profiling" jammern, wenn die Polizei dann von osteuropäischen Banden spräche, gegen die sie vorgeht, jeder wäre betroffen wegen all der Unannehmlichkeiten, die den Opfern dann zustossen, und auch niemand würde Verständnis für die selbst von Armut und Flucht gezeichneten Täter fordern.
In Berlin würde man sich vielleicht das feministisch angehauchte Äquivalent wünschen, sind die Täter doch fast ausschliesslich Männer und die Opfer meist weiblich. Und es ist doch überhaupt keine Frage, dass Frauen bei solchen Überfällen ausgewählt werden, weil die Täter weniger Gegenwehr erwarten, und auf Angst und Schwäche zählen. Jeder dieser Diebstähle kann auch eine sexistische Dimension haben. Und dafür ist die Aufklärungsquote dann auch enorm niedrig. Man kann Berliner Frauen bestehlen und sich ziemlich sicher sein, davon zu kommen, während die Betroffene mit dem Schaden zurück bleibt - so könnte man das auch übersetzen und einen Skandal daraus machen.
Allerdings müsste man sich dann auch mit der Täterstruktur und ihrer Herkunft beschäftigen. mit struktureller Gewalt in den unteren Schichten, und daran anknüpfend mit der Frage, ob es in Deutschland nicht insgeamt doch ganz gut geworden ist, selbst wenn Maskus kein Binnen-I verwenden und viel zu wenig Genderlehrstühle eingerichtet werden. Man müsste mal über Zuwanderungsprobleme reden und darüber, dass die Bezeichnung "Zigeunerschnitzel" sicher nicht unproblematisch ist, für den Ruf der Osteuropäer aber auch noch andere Faktoren von Bedeutung sind.
Und das alles, ohne gleich wie die CSU oder Pegida zu klingen. Das ist nicht ganz leicht, weil diese beiden Gruppen durchaus um Anschlussfähigkeit zur Mitte ringen. Das alles ist unangenehm und ausserdem auch wenig publikumswirksam - darüber redet man schon überall, da ist dann eine Feministin eine unter vielen, und fällt dann gar nicht mehr auf.
Ich war letztes Jahr in Teneriffa und vorletztes Jahr in der Nähe von Agrigent, an beiden Orten ist das Thema enorm dringlich und ich weiss daher auch, wie gerade Frauen reagieren - von freier, furchtloser Bewegung kann im Gedränge keine Rede sein. Das ist auch ein ständiges Thema, man ist immer auf der Hut, es ist nicht schön und wenn man dann nach Bayern kommt und sieht, wie nachlässig in Reuthberg die Taschen im Jägerstüberl herumliegen, wie bedenkenlos man seine Sachen in die Garderobe hängt - dann ist das eine andere Welt und eine, für die viele vieles andere in Kauf nehmen. Wichtig ist, dass es keine Debatte darüber gibt, ob man Kriminelle nicht doch verstehen oder nachsichtig behandeln sollte, und dann wählen sie eben im Zweifelsfall die CSU, die das garantiert. Politik beginnt nich bei der Sprache, sondern im eigenen Vorgarten.
Und die Linken und Feministinnen und Asylaktivisten in Berlin fordern offene Grenzen, weniger staatliche Repression, und viele Stellen für Projekte zum Thema Gewaltprävention und Studien über die Rape Culture in unserer Gesellschaft. Oh, und Freigabe von Drogen. Was sie nicht fordern, was irgendwie okay ist, womit man halt leben muss, sind kriminelle Gruppen und Straftäter, die wissen, dass sie hier kaum etwas zu befürchten haben, wenn sie sich nur die richtige Stadt heraussuchen.
Und weil sich solche Täter auch eher an jene halten, deren Taschen mehr versprechen, ist das linke Weltbild weiterhin in schönster Ordnung. Das Iphone ist eh immer in der Hand, und man regt sich damit über den nächsten Spruch einer Frau auf, die nicht auf Linie ist, und spricht ihr die "Daseinsberechtigung" ab.
Kurz, wer hier bei uns nicht wegschaut, bekommt Unterstützung statt ein Messer in den Bauch - und wenn man älter wird, weiss man das durchaus zu schätzen. In Berlin ist des anders und man lebt damt, und wie schlecht man damit lebt, sieht man gerade wieder bei der Verbrechensstatistik:
Taschendiebstahl
Diese Zahl explodierte regelrecht, und zwar um 55 Prozent auf 32 121 Taten. 2013 hatte es schon einen deutlichen Anstieg auf fast 21.000 Taten gegeben, in den Vorjahren waren es um die 15.000 gewesen. 81 Prozent der gut 1000 ermittelten Tatverdächtigen hatten keinen deutschen Pass. 31 Prozent waren Rumänen. Die Aufklärungsquote liegt bei 4 Prozent, minimal höher als 2013.
Wenn man davon ausgeht, dass die überwiegende Zahl der Opfer weiblich ist, wenn man die hohe Dunkelziffer dazu rechnet - dann könnte man auch sagen, dass man im Ausland inzwischen weiss, wie leicht es in Berlin ist, sich an anderen zu vergreifen, und wie wenig die Polizei da tun kann.
In Bayern hätten wir nach solchen Horrorzahlen vermutlich eine drastische Aufstockung der Polizei und ausserdem Schwerpunktfahndungen. In Bayern würde man - vermutlich gar nicht mal falsch - auf die Traumatisierung der Opfer hinweisen, die von da an vermutlich in der Nacht Angst und den Eindruck haben würden, die Stadt sei nicht mehr sicher. Niemand würde hier wegen "racial profiling" jammern, wenn die Polizei dann von osteuropäischen Banden spräche, gegen die sie vorgeht, jeder wäre betroffen wegen all der Unannehmlichkeiten, die den Opfern dann zustossen, und auch niemand würde Verständnis für die selbst von Armut und Flucht gezeichneten Täter fordern.
In Berlin würde man sich vielleicht das feministisch angehauchte Äquivalent wünschen, sind die Täter doch fast ausschliesslich Männer und die Opfer meist weiblich. Und es ist doch überhaupt keine Frage, dass Frauen bei solchen Überfällen ausgewählt werden, weil die Täter weniger Gegenwehr erwarten, und auf Angst und Schwäche zählen. Jeder dieser Diebstähle kann auch eine sexistische Dimension haben. Und dafür ist die Aufklärungsquote dann auch enorm niedrig. Man kann Berliner Frauen bestehlen und sich ziemlich sicher sein, davon zu kommen, während die Betroffene mit dem Schaden zurück bleibt - so könnte man das auch übersetzen und einen Skandal daraus machen.
Allerdings müsste man sich dann auch mit der Täterstruktur und ihrer Herkunft beschäftigen. mit struktureller Gewalt in den unteren Schichten, und daran anknüpfend mit der Frage, ob es in Deutschland nicht insgeamt doch ganz gut geworden ist, selbst wenn Maskus kein Binnen-I verwenden und viel zu wenig Genderlehrstühle eingerichtet werden. Man müsste mal über Zuwanderungsprobleme reden und darüber, dass die Bezeichnung "Zigeunerschnitzel" sicher nicht unproblematisch ist, für den Ruf der Osteuropäer aber auch noch andere Faktoren von Bedeutung sind.
Und das alles, ohne gleich wie die CSU oder Pegida zu klingen. Das ist nicht ganz leicht, weil diese beiden Gruppen durchaus um Anschlussfähigkeit zur Mitte ringen. Das alles ist unangenehm und ausserdem auch wenig publikumswirksam - darüber redet man schon überall, da ist dann eine Feministin eine unter vielen, und fällt dann gar nicht mehr auf.
Ich war letztes Jahr in Teneriffa und vorletztes Jahr in der Nähe von Agrigent, an beiden Orten ist das Thema enorm dringlich und ich weiss daher auch, wie gerade Frauen reagieren - von freier, furchtloser Bewegung kann im Gedränge keine Rede sein. Das ist auch ein ständiges Thema, man ist immer auf der Hut, es ist nicht schön und wenn man dann nach Bayern kommt und sieht, wie nachlässig in Reuthberg die Taschen im Jägerstüberl herumliegen, wie bedenkenlos man seine Sachen in die Garderobe hängt - dann ist das eine andere Welt und eine, für die viele vieles andere in Kauf nehmen. Wichtig ist, dass es keine Debatte darüber gibt, ob man Kriminelle nicht doch verstehen oder nachsichtig behandeln sollte, und dann wählen sie eben im Zweifelsfall die CSU, die das garantiert. Politik beginnt nich bei der Sprache, sondern im eigenen Vorgarten.
Und die Linken und Feministinnen und Asylaktivisten in Berlin fordern offene Grenzen, weniger staatliche Repression, und viele Stellen für Projekte zum Thema Gewaltprävention und Studien über die Rape Culture in unserer Gesellschaft. Oh, und Freigabe von Drogen. Was sie nicht fordern, was irgendwie okay ist, womit man halt leben muss, sind kriminelle Gruppen und Straftäter, die wissen, dass sie hier kaum etwas zu befürchten haben, wenn sie sich nur die richtige Stadt heraussuchen.
Und weil sich solche Täter auch eher an jene halten, deren Taschen mehr versprechen, ist das linke Weltbild weiterhin in schönster Ordnung. Das Iphone ist eh immer in der Hand, und man regt sich damit über den nächsten Spruch einer Frau auf, die nicht auf Linie ist, und spricht ihr die "Daseinsberechtigung" ab.
donalphons, 13:58h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 27. Februar 2015
Die Maskus sind schuld
Die Ausgangslage: Feministin der Dritten Welle, die ziemlich im Schatten von der Wizorek steht, bringt erst mit vielen Rechtsextremismusvorwürfen die JuPis auf Antifalinie und hat dann wegen Studienabschluss anderes zu tun - etwa, einen Job zu finden. Das beklagt sie erst im eigenen Blog, und die Süddeutsche Zeitung übernimmt das als Teil ihrer Recherche.
Was heute so Recherche heisst - obwohl die SZ auch noch ganz anders kann.
Darin zu lesen: Mal wieder das Jammern einer an sich sehr hoch qualifizierten Frau, die sich selbst zum Abschluss gebracht hat und nun keine Stelle findet. Wer genau sie ist, lässt die SZ offen, aber Eingeweihte finden sie auf Twitter, wo sie schon auf Jobangebote wartet.
Der Rest ist irgendwie absehbar und ein Kapitel aus dem Ratgeber "Wie ruiniere ich die Chancen, die mir mutmasslich durch Hilfe des Femimimi-Netzwerks in der SZ zuugeschanzt wurden".
Kaoskonsum so: @Tugendfurie *klugscheiß* Deine Netzpräsenz klingt wie ein Problem, nicht wie die Lösung der Probleme eines Arbeitgebers #justmy2cents
Tugendfurie so: @Kaoskonsum Wat?
Kaoskonsum so: @Tugendfurie Guck mal, wenn jemand einen einstellt, will er eine Aufgabe oder ein Problem gelöst haben. In deinem Fall Texte verfassen, redaktionelle Arbeit, sowas. Arbeitgeber wollen keinen Stress mit Genderthemen, Männer keine Zicken und Teamleiter niemanden der Mißstände an den Pranger stellt. Man findet mit 2x Googeln d. Selbstbeschreibung "Garstige Nörglerin" Was ist niemand, den man im Team will. Du bist viel zu direkt und sarkatisch unterwegs. Das Risiko, das du das Ernst meinst will keiner eingehen. ;)
Tugendfurie so: Ah ja... *kopfschüttel*
Kaoskonsum so: Menschen sind simpel, die wollen keine zusätzlichen Probleme. Du kommst anstrengend rüber.
Tugendfurie so: Genau das war Thema des Textes: Menschen haben Vorurteile und ich kann das ausbaden. Schöne Gesellschaft.
Kaoskonsum so: Du trägst deinen Teil bei. Empfehle Seminar Selbstmarketing und Überarbeitung des Twitter-Profiltexts in Kritische Hinterfragerin, klug und am Boden geblieben, kreativ & kommunikativ z.B.. Niemand sagt, die Welt sei fair.Der Widerstand lässt sich aber viel besser aus dem System heraus organisieren als von außerhalb
Tugendfurie so: Okay, stopp. Ich würde gerne keine Ratschläge mehr dieser Art bekommen. Danke, tschüss.
Kaoskonsum so: Bitte sieh es nicht als Angriff. Wenn du mir nicht sympathisch wärst, hätte ich nichts gesagt. No offense. Viel Erfolg
Tugendfurie so zu sich selbst: Meine Twitterbio sei zu selbstironisch, um einen Job zu kriegen, aber dass Maskus bewusst meinen Ruf schädigen kritisiert keine*r.
Den Dialog sollte man allen zeigen, die so gern von Chancengleichheit reden: Wer sich so präsentieren kann, hat viel mehr Chancen als jede Ex.Mitarbeiterin von Schlecker. Medienaufmerksamkeit, Kontakte, politische Unterstützer sowieso. Aber die Gesellschaft kann nichts dafür. wenn die Umsetzung dann derartig lernresistent daher kommt,
Das kann man natürlich auch anders sehen und das machen auch die Freunde. Die reden gut zu und finden das genau so richtig. wie sie es macht. So muss das sein.
Und auch in einem Jahr werden immer noch die Maskus schuld sein. Es ist so praktisch. Und deshalb bitte mehr Frauenförderung und mehr Quoten und mehr Beihilfen für feministische Projekte, dass noch mehr von denen durch das Land reisen und Frauengruppen erklären können, dass in jedem Mann ein potenzieller Breivik steckt. So wie die junge, hoch qualifizierte Frauen ausbooten, ist das ja offensichtlich.
Der Gedanke, dass jede, wirklich jeder Probleme hätte, mit so einer Haltung einen gut dotierten Job zu bekommen, noch dazu im überlaufenen Feld der Germanisten, taucht da gar nicht erst auf. Es geht natürlich um strukturelle Armut und dass sich das vom Generatio zu Generation auswirkt - eben, die Gesellschaft.
Darauf dann noch einen Rant und noch einen. Bloss nicht nachgeben oder nachdenken.
Was heute so Recherche heisst - obwohl die SZ auch noch ganz anders kann.
Darin zu lesen: Mal wieder das Jammern einer an sich sehr hoch qualifizierten Frau, die sich selbst zum Abschluss gebracht hat und nun keine Stelle findet. Wer genau sie ist, lässt die SZ offen, aber Eingeweihte finden sie auf Twitter, wo sie schon auf Jobangebote wartet.
Der Rest ist irgendwie absehbar und ein Kapitel aus dem Ratgeber "Wie ruiniere ich die Chancen, die mir mutmasslich durch Hilfe des Femimimi-Netzwerks in der SZ zuugeschanzt wurden".
Kaoskonsum so: @Tugendfurie *klugscheiß* Deine Netzpräsenz klingt wie ein Problem, nicht wie die Lösung der Probleme eines Arbeitgebers #justmy2cents
Tugendfurie so: @Kaoskonsum Wat?
Kaoskonsum so: @Tugendfurie Guck mal, wenn jemand einen einstellt, will er eine Aufgabe oder ein Problem gelöst haben. In deinem Fall Texte verfassen, redaktionelle Arbeit, sowas. Arbeitgeber wollen keinen Stress mit Genderthemen, Männer keine Zicken und Teamleiter niemanden der Mißstände an den Pranger stellt. Man findet mit 2x Googeln d. Selbstbeschreibung "Garstige Nörglerin" Was ist niemand, den man im Team will. Du bist viel zu direkt und sarkatisch unterwegs. Das Risiko, das du das Ernst meinst will keiner eingehen. ;)
Tugendfurie so: Ah ja... *kopfschüttel*
Kaoskonsum so: Menschen sind simpel, die wollen keine zusätzlichen Probleme. Du kommst anstrengend rüber.
Tugendfurie so: Genau das war Thema des Textes: Menschen haben Vorurteile und ich kann das ausbaden. Schöne Gesellschaft.
Kaoskonsum so: Du trägst deinen Teil bei. Empfehle Seminar Selbstmarketing und Überarbeitung des Twitter-Profiltexts in Kritische Hinterfragerin, klug und am Boden geblieben, kreativ & kommunikativ z.B.. Niemand sagt, die Welt sei fair.Der Widerstand lässt sich aber viel besser aus dem System heraus organisieren als von außerhalb
Tugendfurie so: Okay, stopp. Ich würde gerne keine Ratschläge mehr dieser Art bekommen. Danke, tschüss.
Kaoskonsum so: Bitte sieh es nicht als Angriff. Wenn du mir nicht sympathisch wärst, hätte ich nichts gesagt. No offense. Viel Erfolg
Tugendfurie so zu sich selbst: Meine Twitterbio sei zu selbstironisch, um einen Job zu kriegen, aber dass Maskus bewusst meinen Ruf schädigen kritisiert keine*r.
Den Dialog sollte man allen zeigen, die so gern von Chancengleichheit reden: Wer sich so präsentieren kann, hat viel mehr Chancen als jede Ex.Mitarbeiterin von Schlecker. Medienaufmerksamkeit, Kontakte, politische Unterstützer sowieso. Aber die Gesellschaft kann nichts dafür. wenn die Umsetzung dann derartig lernresistent daher kommt,
Das kann man natürlich auch anders sehen und das machen auch die Freunde. Die reden gut zu und finden das genau so richtig. wie sie es macht. So muss das sein.
Und auch in einem Jahr werden immer noch die Maskus schuld sein. Es ist so praktisch. Und deshalb bitte mehr Frauenförderung und mehr Quoten und mehr Beihilfen für feministische Projekte, dass noch mehr von denen durch das Land reisen und Frauengruppen erklären können, dass in jedem Mann ein potenzieller Breivik steckt. So wie die junge, hoch qualifizierte Frauen ausbooten, ist das ja offensichtlich.
Der Gedanke, dass jede, wirklich jeder Probleme hätte, mit so einer Haltung einen gut dotierten Job zu bekommen, noch dazu im überlaufenen Feld der Germanisten, taucht da gar nicht erst auf. Es geht natürlich um strukturelle Armut und dass sich das vom Generatio zu Generation auswirkt - eben, die Gesellschaft.
Darauf dann noch einen Rant und noch einen. Bloss nicht nachgeben oder nachdenken.
donalphons, 15:41h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 15. Februar 2015
Ha Ha
Bei der Wahl zwischen der Bürgerlichen Mitte, der Bürgerlichen Mitte, der vegetarischen Bürgerlichen Mitte. der Frauenvorzeigeaberaltmännlichenbürgerlichen Mitte und der Bräunichbürgerlichen Mitte hat die gesamte Bürgerliche Mitte gewonnen, nämlich mittige Bürgerlichkeit, und die Elbphilharmonie wird sicher noch teurer.
donalphons, 22:22h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 12. Februar 2015
Die rücksichtsvolle Frau Schramm und ihr Vergewaltigungswissen
Vielleicht eines voraus: Niemand, der in der Öffentlichkeit steht, ist davor sicher. Dass ich das hier gelassen schreiben kann, ohne grosse Bauschschmerzen und allzu üble Erinnerung, liegt eigentlich nur daran, dass ich den Keller noch nicht aufgeräumt hatte, und ein paar Räder in der Wohnung standen. Und so schlug ich vor, das Gespräch nicht bei mir zu führen, sondern im Cafe am See in Tegernsee, wo es hinten eine Art Leselounge gibt, und man sich gut und diskret unterhalten könnte.
Ich hätte auch gewarnt sein können. Es stand hier schon jemand mal im Flur, es gibt Briefe, in denen mir völlig unbekannte Irre über unsere gemeinsamen Kinder schreiben und andere, in denen mir erklärt wird, ich sei ihnen eine Beziehung schuldig, das hätte ich in der FAZ so geschrieben. Und ich habe natürlich nicht gegoogelt, weil ich das aus Prinzip nicht mache. Ich bin also in das Cafe, stellte mich vor, sagte ein paar Belanglosigkeiten über die Aussicht und wie denn die Zugfahrt gewesen sei, und recht viel weiter kam ich dann gar nicht.
Was mir einfiele, ging es los, und wie ich es wagen könnte, sie so zu behandeln, das sei ja... Gottes Erde wird von seltsamen Getier bewohnt und ich weiss auch, dass manche Frauen manchmal enorm schlechte Tage haben, aber das war einfach irre: In einem Cafe von einer wildfremden Soziologin Vorwürfe zu hören, was ich ihr alles angetan hätte. Man kennt mich dort, meine Eltern und Grosseltern waren Stammgäste und der Raum ist einsehbar - von dem herausgeplärrten Missbrauch war jedenfalls nichts vorhanden und nichts zu sehen, und nach ein paar endlosen Minuten verliess sie dann pöbelnd und schreiend das Cafe. Natürlich fragt man sich dann, was eigentlich passiert wäre, wenn das daheim stattgefunden hätte, in meiner Wohnung, ohne Zeugen.
Auf der anderen Seite weiss ich natürlich, dass ein paar Netzfeministinnen auch von "Abuse" sprechen, wenn man nur ihre Äusserungen zitiert und verlinkt. Insofern ist eine gewisse Verschiebung der Normen in ihren Hirnen bei mir aktenkundig und früher oder später, nehme ich an, werde ich auch juristische Kettenhunde losschicken müssen - wenn die erste oder einer ihrer Allys es übertreibt und wirklich justiziable Vorwürfe macht. Dann können sie sich bei der Irren im Cafe bedanken. Und bei dem. was gerade jetzt passiert.
Denn mir ist das voll bewusst, und manchmal frage ich mich schon, was Männer in die Nähe von solchen Frauen treibt. Es gab im letzten Sommer so einen Fall, da hat ein alter Bekannter mit mir gebrochen, weil er in Berlin Anschluss an diese Kreise hat. Vor einem Jahr war ich mit einer Autorin handelseinig, dass sie bei mir blogt, bis dann die Allys vom Aufschrei dazwischen gingen. Und man sieht es heute noch, was für Leute teilweise über meine Gastautorinnen herfallen: Da ist der Mob, er ist laut, repressiv und nicht nur weiblich. Man muss vermutlich wirklich aus Berlin kommen, um das zu begreifen. Da ist man halt irgendwie Ally, und es ist schick, feministisch zu sein und radikal, und es reichen ein paar Tweets über mich und andere, und schon ist man moralisch auf der einzig richtigen Seite.
Lustigerweise konnte man das auch machen, wenn man ansonsten als Stalker auffällt - es gibt da etwa jemanden, der seiner Exfreundin nachjagt und trotzdem beste Kontakte zu bekannten Netzfeministinnen hat, die wiederum seine Exfreundin nicht mögen. Als gebranntes Kind würde es mir Angst machen, dass ich bei derartig volatilen Beziehungen, überzogenen Begriffen zu Straftaten und der allgemeinen Geschwätzigkeit mal ein enormes Problem bekomme besonders als eigentlich stets qua Geschlecht verdächtiger Mann. Kann ja mal sein, dass man auch mit denen Sex haben möchte und dann etwas schief läuft. Und man dann bei Twitter von einer Frau mit 10k Followern vorgeführt wird.
Und das ist nur der letzte Baustein, die entsprechenden Gerüchte zu übergriffigen Verhaltensweisen kursierten schon etwas länger, und wir dürfen daraus schliessen, dass die üblichen Berliner Kreise kein Problem haben, das aufzuschlüsseln. Es geht hier, grosso modo, um die Frage, ob man dem Opfer glauben kann. Angeblich, so ein jetzt ehemaliger Ally, der früher Maskus hasste und nun selbst so dargestellt wird, ist die betreffende Frau neben der Spur - ich weiss nicht, ob das wirklich so ist, ich kenne sie nicht. Aber da ist dann auf der anderen Seite Frau Schramm, die droht, das alles zu veröffentlichen, und über die "falschen" metaschattert. Damit meint sie vermutlich auch mich.
Kurz, da wird bei Twitter darüber gesprochen, ob man Personen öffentlich ans Messer liefern soll, denen man eine Straftat der krasseren Sorte unterstellt. Statt das zu tun, was da dringend geraten wäre: Ihn anzuzeigen. Und in den Prozess zu gehen. Das ist gerade ein Berliner Reenactment dessen was die Burdapresse im Fall Kachelmann getan hat, Verdacht schüren, Misstrauen wecken, Konflikte anheizen, drohen, und zusätzlich unangreifbar sein durch Nonmentions. Gegenüber den betroffenen Personen und denen, die nicht dem Urteil dieser Fraktion der Netzfeministinnen folgen. Ganz miese Nummer. Diese Frau Schramm arbeitet gerade bei der Amadeu-Antonio-Stiftung. Man mag sich seinen Teil denken.
Dass diese Vorwürfe jetzt das eigene Lager treffen, zeigt formschön, wo es endet, wenn man solchen exzessiven Ideologen das Feld überlässt. Ob ich darüber noch schreibe oder nicht, ist egal - in Berlin ist das alles längst bekannt und macht die Runde. Eine Verteidigung für den Betroffenen gibt es nicht, es läuft wie bei den Fällen in Amerika, wo solche Anschuldigungen auch gern öffentlich zum Schaden des Erwähnten durchgesetzt werden. Und natürlich legt Schramm die Karten nicht auf den Tisch, sie nennt keine Namen, sie zeigt nur, dass sie einigen was antun könnte, und es scheinbar nur nicht tut, weil es den "Falschen" nutzt. Wie rück-sichts-voll.
Julia Schramm weiss also angeblich von Vergewaltigern und kokettiert mit diesem Wissen im Netz. Das ist Netzfeminismus, aufgeführt vor all ihren Followern. Eine Machtdemonstration des möglichen Outings. Statt zur Polizei zu gehen und Klarheit zu schaffen.
Nette Cliquen haben sie da, in Berlin. Da ist sie, die Rape Culture, die von Vergewaltigung profitiert.
Ich hätte auch gewarnt sein können. Es stand hier schon jemand mal im Flur, es gibt Briefe, in denen mir völlig unbekannte Irre über unsere gemeinsamen Kinder schreiben und andere, in denen mir erklärt wird, ich sei ihnen eine Beziehung schuldig, das hätte ich in der FAZ so geschrieben. Und ich habe natürlich nicht gegoogelt, weil ich das aus Prinzip nicht mache. Ich bin also in das Cafe, stellte mich vor, sagte ein paar Belanglosigkeiten über die Aussicht und wie denn die Zugfahrt gewesen sei, und recht viel weiter kam ich dann gar nicht.
Was mir einfiele, ging es los, und wie ich es wagen könnte, sie so zu behandeln, das sei ja... Gottes Erde wird von seltsamen Getier bewohnt und ich weiss auch, dass manche Frauen manchmal enorm schlechte Tage haben, aber das war einfach irre: In einem Cafe von einer wildfremden Soziologin Vorwürfe zu hören, was ich ihr alles angetan hätte. Man kennt mich dort, meine Eltern und Grosseltern waren Stammgäste und der Raum ist einsehbar - von dem herausgeplärrten Missbrauch war jedenfalls nichts vorhanden und nichts zu sehen, und nach ein paar endlosen Minuten verliess sie dann pöbelnd und schreiend das Cafe. Natürlich fragt man sich dann, was eigentlich passiert wäre, wenn das daheim stattgefunden hätte, in meiner Wohnung, ohne Zeugen.
Auf der anderen Seite weiss ich natürlich, dass ein paar Netzfeministinnen auch von "Abuse" sprechen, wenn man nur ihre Äusserungen zitiert und verlinkt. Insofern ist eine gewisse Verschiebung der Normen in ihren Hirnen bei mir aktenkundig und früher oder später, nehme ich an, werde ich auch juristische Kettenhunde losschicken müssen - wenn die erste oder einer ihrer Allys es übertreibt und wirklich justiziable Vorwürfe macht. Dann können sie sich bei der Irren im Cafe bedanken. Und bei dem. was gerade jetzt passiert.
Denn mir ist das voll bewusst, und manchmal frage ich mich schon, was Männer in die Nähe von solchen Frauen treibt. Es gab im letzten Sommer so einen Fall, da hat ein alter Bekannter mit mir gebrochen, weil er in Berlin Anschluss an diese Kreise hat. Vor einem Jahr war ich mit einer Autorin handelseinig, dass sie bei mir blogt, bis dann die Allys vom Aufschrei dazwischen gingen. Und man sieht es heute noch, was für Leute teilweise über meine Gastautorinnen herfallen: Da ist der Mob, er ist laut, repressiv und nicht nur weiblich. Man muss vermutlich wirklich aus Berlin kommen, um das zu begreifen. Da ist man halt irgendwie Ally, und es ist schick, feministisch zu sein und radikal, und es reichen ein paar Tweets über mich und andere, und schon ist man moralisch auf der einzig richtigen Seite.
Lustigerweise konnte man das auch machen, wenn man ansonsten als Stalker auffällt - es gibt da etwa jemanden, der seiner Exfreundin nachjagt und trotzdem beste Kontakte zu bekannten Netzfeministinnen hat, die wiederum seine Exfreundin nicht mögen. Als gebranntes Kind würde es mir Angst machen, dass ich bei derartig volatilen Beziehungen, überzogenen Begriffen zu Straftaten und der allgemeinen Geschwätzigkeit mal ein enormes Problem bekomme besonders als eigentlich stets qua Geschlecht verdächtiger Mann. Kann ja mal sein, dass man auch mit denen Sex haben möchte und dann etwas schief läuft. Und man dann bei Twitter von einer Frau mit 10k Followern vorgeführt wird.
Und das ist nur der letzte Baustein, die entsprechenden Gerüchte zu übergriffigen Verhaltensweisen kursierten schon etwas länger, und wir dürfen daraus schliessen, dass die üblichen Berliner Kreise kein Problem haben, das aufzuschlüsseln. Es geht hier, grosso modo, um die Frage, ob man dem Opfer glauben kann. Angeblich, so ein jetzt ehemaliger Ally, der früher Maskus hasste und nun selbst so dargestellt wird, ist die betreffende Frau neben der Spur - ich weiss nicht, ob das wirklich so ist, ich kenne sie nicht. Aber da ist dann auf der anderen Seite Frau Schramm, die droht, das alles zu veröffentlichen, und über die "falschen" metaschattert. Damit meint sie vermutlich auch mich.
Kurz, da wird bei Twitter darüber gesprochen, ob man Personen öffentlich ans Messer liefern soll, denen man eine Straftat der krasseren Sorte unterstellt. Statt das zu tun, was da dringend geraten wäre: Ihn anzuzeigen. Und in den Prozess zu gehen. Das ist gerade ein Berliner Reenactment dessen was die Burdapresse im Fall Kachelmann getan hat, Verdacht schüren, Misstrauen wecken, Konflikte anheizen, drohen, und zusätzlich unangreifbar sein durch Nonmentions. Gegenüber den betroffenen Personen und denen, die nicht dem Urteil dieser Fraktion der Netzfeministinnen folgen. Ganz miese Nummer. Diese Frau Schramm arbeitet gerade bei der Amadeu-Antonio-Stiftung. Man mag sich seinen Teil denken.
Dass diese Vorwürfe jetzt das eigene Lager treffen, zeigt formschön, wo es endet, wenn man solchen exzessiven Ideologen das Feld überlässt. Ob ich darüber noch schreibe oder nicht, ist egal - in Berlin ist das alles längst bekannt und macht die Runde. Eine Verteidigung für den Betroffenen gibt es nicht, es läuft wie bei den Fällen in Amerika, wo solche Anschuldigungen auch gern öffentlich zum Schaden des Erwähnten durchgesetzt werden. Und natürlich legt Schramm die Karten nicht auf den Tisch, sie nennt keine Namen, sie zeigt nur, dass sie einigen was antun könnte, und es scheinbar nur nicht tut, weil es den "Falschen" nutzt. Wie rück-sichts-voll.
Julia Schramm weiss also angeblich von Vergewaltigern und kokettiert mit diesem Wissen im Netz. Das ist Netzfeminismus, aufgeführt vor all ihren Followern. Eine Machtdemonstration des möglichen Outings. Statt zur Polizei zu gehen und Klarheit zu schaffen.
Nette Cliquen haben sie da, in Berlin. Da ist sie, die Rape Culture, die von Vergewaltigung profitiert.
donalphons, 20:39h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 30. Januar 2015
Gute Ideen
Die Zeit der Helden ist vorbei, schliesslich gibt es in Zeiten wie diesen nichts, was man nicht kaufen könnte. Jede Bequemlichkeit, jeden Luxus, und sei er noch so sinnlos - ich sass gestern in einem Auto, das ein spezielles, optischakustisches Startprogramm hat. Jemand hat das entwickelt und produziert und jeder zahlt das - vermutlich ist das noch nicht mal teuer, nur Code. In solchen Momengten habe ich etwas Verständnis für die sehnsucht nach einer mittelalterlichen Burg oder einem antimodernen Kalifat.
Und es nervt mich. Es nervt mich auch, dass ich jetzt ein neues Handy brauche und das Handy, das ich erwerbe, von 240 auf 40 Euro gesunken ist - in fünf Jahren. Ich sehe so viel überflüssigen Müll. Apps, Wandtattoos, Tassen mit Werbeaufdruck und möchte diesen Weg einfach nicht mehr gehen. Zumindest möchte ich manchmal meine Ruhe davon. Und da habe ich auch ein paar Ideen aus heldenhafter Zeit.
Ziel, das sei jetzt schon verraten, ist das nicht zwingend schöne, musikalisch aber sehr erfreuliche Mailand.
Und es führen dorthin wenigstens drei Wege, einmal über den San Bernardino, dann entlag des Inntals nach St. Moritz und letztlich dann noch über den Brenner und den Gardasee. Jede Route hat ihren Reiz, jede hat ihre brutaken Seiten, aber das ist diesmal gar nicht so wichtig - wichtig ist allein die heldenhafte Art, das zu bestehen.
Es braucht, wie jede gute Idee, natürlich Vorbereitung. Vermutlich werde ich es allein machen. Und vieles nicht mitnehmen, was man heute als essentiell betrachtet. Auf dem Boden der Tatsachen, mit geringem Aufwand, und ohne Luxus. Das ging früher auch und keiner hat sich dabei was gedacht, da hatte man den Knochen und damit musste die Reparatur gehen. Ganz so gedankenlos wird es nicht gehen, ich muss es ja irgendwie fixieren und damit Geld verdienen - aber bei der Erfahrung im Staub der Strassen und Wege an sich wird das alles nichts ändern.
Was ein wenig schade ist:
Bei dieser Reise, die ich "alla Scala" nennen werde, kann ich kaum mit dieser Gazelle fahren, die eigentlich für solche Zwecke gebaut wurde. Alt ist sie durchaus, ein Viertel Jahrhundert - und dennoch viel zu jung. Wir reden schliesslich über die männermordende Epoche der Mille Miglia, kurz nach dem Krieg, ohne Geld, aber viel Risikobereitschaft, und die Suche nach Strassen, die nicht gut, flach und asphaltiert sind. Und da wären selbst zwölf Gänge schon zu viel. Oder auch nur ein Schalthebel für den Umwerfer am Unterrohr. Das wird alles sehr, sehr schlicht und ich bin gespannt, wie das sein wird.
Natürlich kein Vorbild für die sich weiterdrehende Welt, in der so viele an neuen Startprogrammen für digitale Erfahrungen arbeiten. Aber wenn sie jeder hätte, wäre eine Idee nicht gut.
Und es nervt mich. Es nervt mich auch, dass ich jetzt ein neues Handy brauche und das Handy, das ich erwerbe, von 240 auf 40 Euro gesunken ist - in fünf Jahren. Ich sehe so viel überflüssigen Müll. Apps, Wandtattoos, Tassen mit Werbeaufdruck und möchte diesen Weg einfach nicht mehr gehen. Zumindest möchte ich manchmal meine Ruhe davon. Und da habe ich auch ein paar Ideen aus heldenhafter Zeit.
Ziel, das sei jetzt schon verraten, ist das nicht zwingend schöne, musikalisch aber sehr erfreuliche Mailand.
Und es führen dorthin wenigstens drei Wege, einmal über den San Bernardino, dann entlag des Inntals nach St. Moritz und letztlich dann noch über den Brenner und den Gardasee. Jede Route hat ihren Reiz, jede hat ihre brutaken Seiten, aber das ist diesmal gar nicht so wichtig - wichtig ist allein die heldenhafte Art, das zu bestehen.
Es braucht, wie jede gute Idee, natürlich Vorbereitung. Vermutlich werde ich es allein machen. Und vieles nicht mitnehmen, was man heute als essentiell betrachtet. Auf dem Boden der Tatsachen, mit geringem Aufwand, und ohne Luxus. Das ging früher auch und keiner hat sich dabei was gedacht, da hatte man den Knochen und damit musste die Reparatur gehen. Ganz so gedankenlos wird es nicht gehen, ich muss es ja irgendwie fixieren und damit Geld verdienen - aber bei der Erfahrung im Staub der Strassen und Wege an sich wird das alles nichts ändern.
Was ein wenig schade ist:
Bei dieser Reise, die ich "alla Scala" nennen werde, kann ich kaum mit dieser Gazelle fahren, die eigentlich für solche Zwecke gebaut wurde. Alt ist sie durchaus, ein Viertel Jahrhundert - und dennoch viel zu jung. Wir reden schliesslich über die männermordende Epoche der Mille Miglia, kurz nach dem Krieg, ohne Geld, aber viel Risikobereitschaft, und die Suche nach Strassen, die nicht gut, flach und asphaltiert sind. Und da wären selbst zwölf Gänge schon zu viel. Oder auch nur ein Schalthebel für den Umwerfer am Unterrohr. Das wird alles sehr, sehr schlicht und ich bin gespannt, wie das sein wird.
Natürlich kein Vorbild für die sich weiterdrehende Welt, in der so viele an neuen Startprogrammen für digitale Erfahrungen arbeiten. Aber wenn sie jeder hätte, wäre eine Idee nicht gut.
donalphons, 21:05h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 24. Januar 2015
Was macht einen eigentlich zum vorsichtigen Reformer?
Ich frage mich das wegen des Ablebens des Herrschers der diktatorisch geführten Theokratie Saudi-Arabien, in der Frauen eingesperrt werden, weil sie Auto fahren und Blogger öffentlich ausgepeitscht werden, weil sie nicht ganz auf der Linie der Religion liegen. Und auch, weil dieser Staat genau die Religionsvertreter finanziert, deren Folgen für uns gerade in bürgerrechtlicher, menschlicher und finanzieller Sicht sehr teuer werden. Es gibt nämlich Leute, die bezeichnen den Führer dieses Staates, der jetzt starb, als "vorsichtigen Reformer". Wären Himmler oder Göring vielleicht auch gern vorsichtige Reformer geworden, nachdem sich Hitler erschossen hat? Kann Berija nicht auch als vorsichtiger Reformer des NKWD gelten?
Solche Todesfälle werfen interessante historische Bewertungsfragen auf. Auch im Hinblick auf den Kontext - denn egal ob Morddienstbetreiber, Diktator oder König eines Gottesstaates, sie alle müssen natürlich Rücksicht auf die generellen Begebenheiten nehmen. Man kann das alles ja nicht von heute auf morgen ändern, man muss Rücksicht auf Befindlichkeiten nehmen und Angst vor zu schnellen Schritten haben. Die Presse bedauert natürlich das Bloggerauspeitschen und öffentliche Hinrichtungen, sicher, aber so insgesamt war das ein Freund des Westens und das unterscheidet ihn grundsätzlich von den anderen Verbrechern der Region, die niemals so verständnisvolle Nachrufe bekommen werden.
Aber er war ein Garant für Stabilität, das ist schon was, wie man gerade im Failed State Jemen sieht, wo nach all den Jahren des westlichen Drohnenkriegs gegen sunnitische Terroristen die Schiiten gegen das angeblich prowestliche Regime rebellieren. So relativ gesehen ist die Abstufung des Westens nämlich so:
Gut: formal prowestliche Regierung, sunnitisch, lässt Al Kaida und die Drohnenangriffe gewähren:
Schlecht: Schiiten, weil sie vom Iran finanziert werden
Ganz böse: Al Kaida und IS, sunnitisch und von der saudischen Halbinsel finanziert
Ja, das ist inkonsequent, aber die Welt ist auch zu kompliziert und da wüncht man sich natürlich weiterhin stabile Verhältnisse da unten. Auch wenn weiter Blogger ausgepeitscht werden. Vielleicht hin und wieder eine vorsichtige Reform. Das wäre fein, finden Folter- und Hinrichtungssstaaten wie die USA.
Nur dass wir Schni-Schna-Schnorri zum an Emiren reichen Begräbnis schicken, kann ich nicht einordnen. Ist das ein Affront oder war Gauck mit seinem Restanstand zu riskant?
Solche Todesfälle werfen interessante historische Bewertungsfragen auf. Auch im Hinblick auf den Kontext - denn egal ob Morddienstbetreiber, Diktator oder König eines Gottesstaates, sie alle müssen natürlich Rücksicht auf die generellen Begebenheiten nehmen. Man kann das alles ja nicht von heute auf morgen ändern, man muss Rücksicht auf Befindlichkeiten nehmen und Angst vor zu schnellen Schritten haben. Die Presse bedauert natürlich das Bloggerauspeitschen und öffentliche Hinrichtungen, sicher, aber so insgesamt war das ein Freund des Westens und das unterscheidet ihn grundsätzlich von den anderen Verbrechern der Region, die niemals so verständnisvolle Nachrufe bekommen werden.
Aber er war ein Garant für Stabilität, das ist schon was, wie man gerade im Failed State Jemen sieht, wo nach all den Jahren des westlichen Drohnenkriegs gegen sunnitische Terroristen die Schiiten gegen das angeblich prowestliche Regime rebellieren. So relativ gesehen ist die Abstufung des Westens nämlich so:
Gut: formal prowestliche Regierung, sunnitisch, lässt Al Kaida und die Drohnenangriffe gewähren:
Schlecht: Schiiten, weil sie vom Iran finanziert werden
Ganz böse: Al Kaida und IS, sunnitisch und von der saudischen Halbinsel finanziert
Ja, das ist inkonsequent, aber die Welt ist auch zu kompliziert und da wüncht man sich natürlich weiterhin stabile Verhältnisse da unten. Auch wenn weiter Blogger ausgepeitscht werden. Vielleicht hin und wieder eine vorsichtige Reform. Das wäre fein, finden Folter- und Hinrichtungssstaaten wie die USA.
Nur dass wir Schni-Schna-Schnorri zum an Emiren reichen Begräbnis schicken, kann ich nicht einordnen. Ist das ein Affront oder war Gauck mit seinem Restanstand zu riskant?
donalphons, 00:23h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 30. Dezember 2014
Post Privacy und Extremfeminismus treffen auf die Realität
Nehmen wir einmal an, jemand ist daheim nicht mehr zufrieden. Zu spiessig sind dort die Leute, ausserdem versteht da niemand den Feminismus, den man im Netz mit anderen aufschreiend auslebt. Zum Glück sind da die Allys, die einem helfen, wenn andere Freunde irgendwie so gar nichts mit solchen Sprüchen wie "All men must die" und "Männertränen sind mein Gummibärensaft" anfangen können. Das passt nicht ins alte Umfeld, und die Mission ist doch so wichtig. Also Zelte abgebrochen und ab nach Berlin.
Da ist die Tür zum Ruhm, das Tor zur Freiheit, zum Licht der Erleuchtung durch radikalste Forderungen, dort sind alle anderen, die mit lauten Tönen Netzberühmtheiten werden. Und hat man nicht den Grimmepreis für den Aufschrei bekommen? So etwas hat die Heimat doch gar nicht verdient. Und weil man auch bekannt ist, lässt man sich auch gleich zur Chefin der Jungen Piraten machen und gendert sie so lange, bis sie die Internationale zugunsten der Antifafreunde, die leider mit dem Piraten ins AGH kamen, diskriminierungsfrei und vergan vorsingen können. Da lacht dann der Genosse und NS-Geschichtsprofi Delius. Super Frau, und bittschön immer allen Piraten, die das nicht so sehen, die Naziunterstellungen reindrücken. Auf Twitter, schön öffentlich. So geht Politik, selbst wenn die Jungen Piraten daran auf ein paar Pöbler zusammenschmelzen.
Aber so ist das in der Politik, da muss man sich engagieren und ranhalten, da darf man keine falschen Rücksichten nehmen und muss immer datauf verweisen, dass man bei jeder noch so dreckigen Aktion letztlich immer das Opfer der Rape Culture ist, die einen benachteiligt. Das ist die einzige Wahrheit. Schuld sind immer die anderen. JEDER SOLL DAS WISSEN.
Nun. Natürlich bekommt das auch jeder mit und hätten Delius und Höfinghoff bis dahin eine Weltrevolution gemacht, wäre diese Person sicher ganz oben mit dabei im Politbüro. Aber das ist nicht passiert und die gut dotierten Arbeitsplätze beim Vertrieb des dogmatisch-ausgrenzenden Sexismus mitteljunger weisser Privilegienfrauen - vulgo Feminismus - sind leider schon von Margate Stokowski, Anne Roth, Antje Schrupp und Hannah Beitzer und wie sie alle heissen besetzt. Na sieh mal einer an. Wer hätte gedacht, dass es irgendwann mal vorbei sein könnte mit dem Hofiertwerden als wertvolle Kraft im Krieg gegen die böse Männlichkeit. Und dass da so viele andere sind, die damit auch an die Fleischtöpfe wollen.
Ja, und dann muss man halt Alternativen suchen, was vielleicht gar nicht so leicht ist, wenn man bedenkt, was Personaler alles im Netz finden und nicht wirklich genderneutral und flauschfreudig in ihre Überlegungen mit einbeziehen könnten.
Man hätte das vielleicht ahnen können. Bei der Betrachtung von Leuten, die auch gern erst twittern. bevor sie überlegen. Michael Seemann zum Beispiel, der noch immer nicht seine wütenden Mails an Schirrmacher veröffentlicht hat, um aller Welt zu zeigen, wie er damals agierte, hatte es nach seinem Shitstorm ja auch nicht gerade leicht, einen Wirt für seine neuen Thesen zu finden. Was macht eigentlich Wolfgang Michal?
Das mag etwas damit zu tun haben, dass sich manche auf ihre von derartigen Aktionen verstörten Fragen Antworten geben, die nicht wirklich zum Selbstbild dieser Leute passen. Für manche mag es Nischen geben. aber für viele bleibt es bei der Stagnation auf einem wenig erfreulichen Niveau, denn das Netz vergisst weitaus langsamer, als die Barschaft zusammenschmilzt. Jüngst las ich gar, dass einer seine Nebenkostennachzahlung nicht leisten kann. Bei Twitter. Das ist sicher gut bei der Beurteilung.
Aber aber, mag man sich dann denken, der böse Don ist doch auch nicht nett und ich werde sicher auch sowas finden -
Nein, mein Hascherl, der Umstand, dass es mich gibt, bedingt geradezu, dass es für solche wie Dich einen Platz weniger gibt, und einen Vergleich mehr, bei dem Du aussiehst wie eine ausgeflippte Tugendfurie, die garantiert in jedem Job die Schuld immer bei anderen suchen wird, nichts ausser Unfrieden stiftet und obendrein denkt, sie hätte da auch ein Recht darauf, und das alles äusserst uncharmant und ohne jeden Funken Selbstironie.
Das ist zusammen mit den sichtbaren Spuren im Netz das Problem. Natürlich erzählen Postprivaschisten auch was anderes, wenn sie am CCC herumstänkern. Aber es hilft nicht beim Bewerben in der Welt jenseits von Gendertröten, Linksbizarren und Krautreportagenschmierern.
Nichts. Null. Nada. Nur das Vergessen wird irgendwann vielleicht gnädig sein. aber wer mit so einer Leistung öffentlich auffallen wird, wird damit auch auffallen.
So einfach ist das mit Post Privacy. Nicht schön, aber einfach.
Da ist die Tür zum Ruhm, das Tor zur Freiheit, zum Licht der Erleuchtung durch radikalste Forderungen, dort sind alle anderen, die mit lauten Tönen Netzberühmtheiten werden. Und hat man nicht den Grimmepreis für den Aufschrei bekommen? So etwas hat die Heimat doch gar nicht verdient. Und weil man auch bekannt ist, lässt man sich auch gleich zur Chefin der Jungen Piraten machen und gendert sie so lange, bis sie die Internationale zugunsten der Antifafreunde, die leider mit dem Piraten ins AGH kamen, diskriminierungsfrei und vergan vorsingen können. Da lacht dann der Genosse und NS-Geschichtsprofi Delius. Super Frau, und bittschön immer allen Piraten, die das nicht so sehen, die Naziunterstellungen reindrücken. Auf Twitter, schön öffentlich. So geht Politik, selbst wenn die Jungen Piraten daran auf ein paar Pöbler zusammenschmelzen.
Aber so ist das in der Politik, da muss man sich engagieren und ranhalten, da darf man keine falschen Rücksichten nehmen und muss immer datauf verweisen, dass man bei jeder noch so dreckigen Aktion letztlich immer das Opfer der Rape Culture ist, die einen benachteiligt. Das ist die einzige Wahrheit. Schuld sind immer die anderen. JEDER SOLL DAS WISSEN.
Nun. Natürlich bekommt das auch jeder mit und hätten Delius und Höfinghoff bis dahin eine Weltrevolution gemacht, wäre diese Person sicher ganz oben mit dabei im Politbüro. Aber das ist nicht passiert und die gut dotierten Arbeitsplätze beim Vertrieb des dogmatisch-ausgrenzenden Sexismus mitteljunger weisser Privilegienfrauen - vulgo Feminismus - sind leider schon von Margate Stokowski, Anne Roth, Antje Schrupp und Hannah Beitzer und wie sie alle heissen besetzt. Na sieh mal einer an. Wer hätte gedacht, dass es irgendwann mal vorbei sein könnte mit dem Hofiertwerden als wertvolle Kraft im Krieg gegen die böse Männlichkeit. Und dass da so viele andere sind, die damit auch an die Fleischtöpfe wollen.
Ja, und dann muss man halt Alternativen suchen, was vielleicht gar nicht so leicht ist, wenn man bedenkt, was Personaler alles im Netz finden und nicht wirklich genderneutral und flauschfreudig in ihre Überlegungen mit einbeziehen könnten.
Man hätte das vielleicht ahnen können. Bei der Betrachtung von Leuten, die auch gern erst twittern. bevor sie überlegen. Michael Seemann zum Beispiel, der noch immer nicht seine wütenden Mails an Schirrmacher veröffentlicht hat, um aller Welt zu zeigen, wie er damals agierte, hatte es nach seinem Shitstorm ja auch nicht gerade leicht, einen Wirt für seine neuen Thesen zu finden. Was macht eigentlich Wolfgang Michal?
Das mag etwas damit zu tun haben, dass sich manche auf ihre von derartigen Aktionen verstörten Fragen Antworten geben, die nicht wirklich zum Selbstbild dieser Leute passen. Für manche mag es Nischen geben. aber für viele bleibt es bei der Stagnation auf einem wenig erfreulichen Niveau, denn das Netz vergisst weitaus langsamer, als die Barschaft zusammenschmilzt. Jüngst las ich gar, dass einer seine Nebenkostennachzahlung nicht leisten kann. Bei Twitter. Das ist sicher gut bei der Beurteilung.
Aber aber, mag man sich dann denken, der böse Don ist doch auch nicht nett und ich werde sicher auch sowas finden -
Nein, mein Hascherl, der Umstand, dass es mich gibt, bedingt geradezu, dass es für solche wie Dich einen Platz weniger gibt, und einen Vergleich mehr, bei dem Du aussiehst wie eine ausgeflippte Tugendfurie, die garantiert in jedem Job die Schuld immer bei anderen suchen wird, nichts ausser Unfrieden stiftet und obendrein denkt, sie hätte da auch ein Recht darauf, und das alles äusserst uncharmant und ohne jeden Funken Selbstironie.
Das ist zusammen mit den sichtbaren Spuren im Netz das Problem. Natürlich erzählen Postprivaschisten auch was anderes, wenn sie am CCC herumstänkern. Aber es hilft nicht beim Bewerben in der Welt jenseits von Gendertröten, Linksbizarren und Krautreportagenschmierern.
Nichts. Null. Nada. Nur das Vergessen wird irgendwann vielleicht gnädig sein. aber wer mit so einer Leistung öffentlich auffallen wird, wird damit auch auffallen.
So einfach ist das mit Post Privacy. Nicht schön, aber einfach.
donalphons, 15:59h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 20. September 2014
Der Preis, den man zahlt
Am 14. September wurde der schwedische Reichstag gewählt. Das klingt jetzt nicht so bedeutend, aber es war für viele Linke ein spannender Tag: Denn die feministische Initiative hatte bei der Europawahl eine Abgeordnete nach Brüssel geschickt, und die 5.3% der Wählerstimmen waren ein grosser Erfolg. der auch in meiner Szene bewundernde Beachtung fand. Ich habe da gewisse Vorbehalte, der schwedische Feminismus ist eher von der harten und wenig einschliessenden Sorte, aber immerhin. Da tut sich was.
In den paar Monaten seit der EU-Wahl muss sich die Stimmung aber geändert haben. Und diesmal kam die Partei nur auf 3,1%. Davor hatte man schon über eine Regierungsbeteiligung spekuliert. Blütenträuime. Danach redete man nur noch über die Schwedendemokraten. Die haben im aufgeklärten, sozialen Schweden mit seiner Vorbildfunktion für den Westen trololo blabla die Rolle der AfD und NPD übernommen und stehen in Schweden mit fast 13% insgesamt dort, wo sie die AfD bei uns im Osten steht. Erfolgreich waren sie vor allem beim Thema Zuwanderungspolitik und reaktionären Familienidealen, die das absolute Gegenteil der gendermotivierten Feministinnen darstellen - so erfolgreich, dass sie nicht genug Leute haben, ihre Mandate zu besetzen. Das ist ein kleiner Trost. Sie haben seit der EU-Wahl mehr gewonnen, als die Feministinnen, die ganau gegenteilige Vorstellungen vertreten, verloren haben. Beide Parteien kommen von den extremen Rändern, aber es ist leider wie so oft: Die Seite der Idioten zieht um so besser, je mehr die Linke mit nicht mehrheitstauglichen Themen ihre Ideale herausputzt. Dazu kommt noch ein vertrotteltes Wohlfühl-Establishment mit grosser Mehrheit, und hoppla, da hat man plötzlich wieder haider'sche Verhältnisse. Der ideologische Papa ist tot, aber das System funktioniert blendend.
Es gibt überhaupt keine Garantie, dass sich bei uns die AfD nicht an der linken Sinn- und Parteienkrise rund und satt frisst. Ea gibt auch keine Garantie, dass bei der nächsten Bundestagswahl die CDU nicht erneut fast die absolute Mehrheit hat, und dann die AfD bevorzugt - und dann werden wir uns, sofern links, alle blöd anschauen. Blöd, weil die AfD zwar eine Rattenfängerpartei ist, aber konsequent das nach votne stellt, was ihr nützt. Soweit ich das sehe, klappt das nicht nur bei mittelalten Männern, sondern auch bei all den Frauen, die "Dann mach die Bluse doch zu" kaufen und das Aufschrei-Gedöns liegen lassen. Die Linke ist ja so gern besser und stellt dann das nach vorne, was nicht zieht oder gar schadet. Aber Hauptsache, man fühlt sich moralisch überlegen, ganz gleich, ob es um das angeblich rückständige Dirndl oder das Eindreschen auf Kretschmann wegen des Asylrechts ist. Leider haben Ideale bei Wahlen keine Stimme.
Das klappt auch bei den Schweden, die so aufgeklärt und liberal sind, nicht, und ich wage die Behauptung, dass es auch bei uns nur so mittel funktioniert. Momentan ist so eine Biedermeierphase, man kann zwar liberal argumentieren und beim Bürger Erfolge erreichen - und ich kann da nur jedes Mal auf die Schwulen verweisen, die über all die Jahre einen verdammt guten Job gemacht und ihre Themen gelebt haben. Aber für krasse Maximalforderungen angesichts erkennbar krasser Auffassungsunterschiede zwischen Rape Culture und Frontex abschaffen auf der einen und Betreuungsgeld und Sicherheitsbedürfnis auf der anderen Seite ist das gerade keine allzu gute Zeit - zumindest nicht fpr die, die ich an der Macht sehen möchte. Wer es nicht glauben mag, kann ja mal schwedische Extremist_innen fragen.
Wie auch immer, mein kleines Verlustproblem habe ich biedermeierlich und freundschaftlich behoben, denn das Focus Mares ist fertig, und es war so teuer nicht:
Das Stevens Prestige war, als es geklaut wurde, noch nicht alpentauglich, was es eigentlich hätte werden sollen. Das hier ist jetzt von Anfang an mit MTB-Übersetzung, eine unverwüstliche 9-fach XT mit Ultegra Bremshebeln, und er ist fit für den Tegernsee - da, wo im Sommer neue, bessere Schlösser angebracht wurden. Und weil es ein echter Crosser aus ansonsten obsoleten Teilen ist, war es billig:
Rahmen (mit einem unbedeutenden Riss im Lenkrohr), Sattelstütze, Sattel und Steuersatz 70 Euro, Schremshebel 20, Pedale 5. Der Rest kommt von diversen Umbauten und Verbesserungen anderer Räder, man kann da vielleicht 100 Euro Restwert ansetzen, und die ähnlich wie der in die Gegenrichtung gegangene Rahmen leicht schweren Laufräder sind ein Gastgeschenk von Mark793.
Insgesamt hat mich dieser Teil diesesRaubes Meinungsunterschieds in Fragen des Eigentums, bei dem das Team aus Osteuropa vorerst Sieger blieb Vorfalls so viel wie der Nettolohn eines FAZ-Beitrag gekostet, den ich hier den Lesern ans Herz legen möchte, und natürlich auch im Kommentarblog - es geht um die Auflösung von Ländern und die Hoffnung, dass neue Grenzen so gezogen werden können, dass man ein paar weniger Weise damit los wird.
In den paar Monaten seit der EU-Wahl muss sich die Stimmung aber geändert haben. Und diesmal kam die Partei nur auf 3,1%. Davor hatte man schon über eine Regierungsbeteiligung spekuliert. Blütenträuime. Danach redete man nur noch über die Schwedendemokraten. Die haben im aufgeklärten, sozialen Schweden mit seiner Vorbildfunktion für den Westen trololo blabla die Rolle der AfD und NPD übernommen und stehen in Schweden mit fast 13% insgesamt dort, wo sie die AfD bei uns im Osten steht. Erfolgreich waren sie vor allem beim Thema Zuwanderungspolitik und reaktionären Familienidealen, die das absolute Gegenteil der gendermotivierten Feministinnen darstellen - so erfolgreich, dass sie nicht genug Leute haben, ihre Mandate zu besetzen. Das ist ein kleiner Trost. Sie haben seit der EU-Wahl mehr gewonnen, als die Feministinnen, die ganau gegenteilige Vorstellungen vertreten, verloren haben. Beide Parteien kommen von den extremen Rändern, aber es ist leider wie so oft: Die Seite der Idioten zieht um so besser, je mehr die Linke mit nicht mehrheitstauglichen Themen ihre Ideale herausputzt. Dazu kommt noch ein vertrotteltes Wohlfühl-Establishment mit grosser Mehrheit, und hoppla, da hat man plötzlich wieder haider'sche Verhältnisse. Der ideologische Papa ist tot, aber das System funktioniert blendend.
Es gibt überhaupt keine Garantie, dass sich bei uns die AfD nicht an der linken Sinn- und Parteienkrise rund und satt frisst. Ea gibt auch keine Garantie, dass bei der nächsten Bundestagswahl die CDU nicht erneut fast die absolute Mehrheit hat, und dann die AfD bevorzugt - und dann werden wir uns, sofern links, alle blöd anschauen. Blöd, weil die AfD zwar eine Rattenfängerpartei ist, aber konsequent das nach votne stellt, was ihr nützt. Soweit ich das sehe, klappt das nicht nur bei mittelalten Männern, sondern auch bei all den Frauen, die "Dann mach die Bluse doch zu" kaufen und das Aufschrei-Gedöns liegen lassen. Die Linke ist ja so gern besser und stellt dann das nach vorne, was nicht zieht oder gar schadet. Aber Hauptsache, man fühlt sich moralisch überlegen, ganz gleich, ob es um das angeblich rückständige Dirndl oder das Eindreschen auf Kretschmann wegen des Asylrechts ist. Leider haben Ideale bei Wahlen keine Stimme.
Das klappt auch bei den Schweden, die so aufgeklärt und liberal sind, nicht, und ich wage die Behauptung, dass es auch bei uns nur so mittel funktioniert. Momentan ist so eine Biedermeierphase, man kann zwar liberal argumentieren und beim Bürger Erfolge erreichen - und ich kann da nur jedes Mal auf die Schwulen verweisen, die über all die Jahre einen verdammt guten Job gemacht und ihre Themen gelebt haben. Aber für krasse Maximalforderungen angesichts erkennbar krasser Auffassungsunterschiede zwischen Rape Culture und Frontex abschaffen auf der einen und Betreuungsgeld und Sicherheitsbedürfnis auf der anderen Seite ist das gerade keine allzu gute Zeit - zumindest nicht fpr die, die ich an der Macht sehen möchte. Wer es nicht glauben mag, kann ja mal schwedische Extremist_innen fragen.
Wie auch immer, mein kleines Verlustproblem habe ich biedermeierlich und freundschaftlich behoben, denn das Focus Mares ist fertig, und es war so teuer nicht:
Das Stevens Prestige war, als es geklaut wurde, noch nicht alpentauglich, was es eigentlich hätte werden sollen. Das hier ist jetzt von Anfang an mit MTB-Übersetzung, eine unverwüstliche 9-fach XT mit Ultegra Bremshebeln, und er ist fit für den Tegernsee - da, wo im Sommer neue, bessere Schlösser angebracht wurden. Und weil es ein echter Crosser aus ansonsten obsoleten Teilen ist, war es billig:
Rahmen (mit einem unbedeutenden Riss im Lenkrohr), Sattelstütze, Sattel und Steuersatz 70 Euro, Schremshebel 20, Pedale 5. Der Rest kommt von diversen Umbauten und Verbesserungen anderer Räder, man kann da vielleicht 100 Euro Restwert ansetzen, und die ähnlich wie der in die Gegenrichtung gegangene Rahmen leicht schweren Laufräder sind ein Gastgeschenk von Mark793.
Insgesamt hat mich dieser Teil dieses
donalphons, 14:28h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 20. September 2014
Positiv gesagt: Ich mag Kretschmann
Negativ gesagt. Ich baue gerade ein Crossrad.
Wozu noch eines, wird man sich vielleicht fragen, waren da letzten Winter nicht zwei?
Das hier war nämlich wirklich hübsch.
Ein anderes ist noch da und das hier wurde geklaut. Am hellichten Tag zuammen mit anderen Rädern aus dem Hof von einer Bande, die hier die ganze Altstadt abgegrast hat. Offensichtlich nicht nur einmal übrigens. Dass man ihr wahrscheinlich das Handwerk gelegt hat, bringt das Rad natürlich auch nicht zurück. Genau kann man es nicht sagen, es geht da um eine grosse Menge an Eigentum, das abhanden kam. Aber es ist nach Aussage der Polizei sehr wahrscheinlich. Das waren Profis.
Wir unterscheiden, sagen die Grünen, nicht zwischen guten und schlechten Asylbewerbern. Ich bin da nicht ganz so weich, weil ich von meiner eigenen Arbeit bei jüdischen Organisationen durchaus mitbekommen habe, was da alles unter dem Motto "Kontingentflüchtling" kam. Wunderbare Menschen. Und ein Haufen Kriminelle, die die Situation vor Ort ausnutzten, um in den goldenen Westen zu kommen. Nicht unsonst haben die Gemeinden und die Bundesregierung reichlich spät dann den Stecker gezogen, aber im Ergebnis hat man sich grobe Strukturprobleme damit selbst gezüchtet, und natürlich macht man, wenn ein Prominenter aus einer Gemeinde dann als Kopf der Russenmafia erscheint, einen Unterschied zwischen gut und nur so mittelgut.
Die Bande, die den Hof ausraubte, würde ich auch eher als mittelgut sehen wollen, um es höflich zu sagen. Dreistigkeit hat Nachteile, sie wurden gesehen, und jemand, den ich kenne, war in der Folge dann auch beim Prozess dabei. Er enpfand diese völlig ruhige Art der Diebe zuriefst verstörend, als sässen sie auf einer Parkbank und warteten, dass der Tag vorbei ging. Natürlich würden die Anwälte alle Probleme der Heimat geltend machen, und wenn sie dann abgeschoben werden, kaufen sie sich halt eine neue Identität und machen woanders weiter. Das ist nun mal so. Offene Grenzen sind eine Einladung. Hier sind die Möglichkeiten, das zu tun, hier gibt es ein relativ geringes Risiko und recht gute Behandlung und einen Anwalt für lau und natürlich spielen sie nicht nach unseren Regeln, weil sie nur durchgesetzt werden, wenn man sie erwischt.
Ich habe bei der faktischen Abschaffung des Asylrechts demonstriert. Das macht man halt, wenn man nicht will, dass der braune Mob in Rostock recht behält. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir ein Zuwanderungsrecht brauchen, und zwar nach Möglichkeit eines mit schneller und wirksamer Integration. Es ist auch nicht wegen der verschwundenen Werte im Hof, dass ich heute nicht demonstriere; ich kann das verschmerzen. Aber es gab im Haus eine Phase tiefer Verunsicherung, und ich spreche jeden an, den ich nicht kenne - früher dachte ich mir, der wird halt zu jemandem gehören. Und es demonstriert sich auch leicht, wenn die Eltern kerngesund und im Besitz ihrer vollen Kräfte sind. Heute werde ich pansich, wenn ich daheim bis zum Nachmittag niemanden erreiche. Es passiert nämlich ziemlich viel bei uns. Und bei meiner Familie bin ich so eigensinnig, dass ich sage: Wenn es Gruppen mit hohem Risikopotenzial gibt, dann sollte man sie besser gut beobachten. Politisch verfolgte geniessen Asyl. Alle anderen sollten sich bestmöglich benehmen, dann kann man aus meiner Sicht über alles reden. Zusammenleben braucht Regeln, die alle akzeptieren. Und das fliegt uns hier um die Ohren, wenn die Hartgesottenen aus den Konflikten Afrikas hier, was man ansatzweise erlebt, für italienische Verhältnisse sorgen. Bei uns eskaliert das gerade zwischen dem Block, der für Lampedusaflüchtlinge geräumt wurde, und dem gegenüber liegenden Strassenzug, in dem ältere Zuwanderer aus Südosteuropa leben.
Es ist die Kleinkriminalität, die verunsichert, es ist der Umstand, dass hier vor dem Haus ein Konflikt begann, der dann drei Strassen weiter tödlich endete, es sind die bedenkenlosen Tritte auf den Kopf und natürlich die Drohungen der vermutlich von Berliner Piraten angespitzten Antifa an meine Adresse. Diese Geschichten haben natürlich den Blick verändert. Dass das Asylrecht heute noch einmal deutlich verschärft und gleichzeitig liberalisiert wurde, war meines Erachtens unvermeidlich und Kretschmann hat nach meiner Überzeugung die Grünen damit aus dem Refugee-Irrsinn Berliner Prägung gerettet. In Berlin, als wäre es ein Drehbuch, haben Osteuropäer auf der Cuvry-Brache, diesem politisch gewollten Slum, geduldet um den Menschen bei uns ihre Privilegien vor Augen zu führen, Personen aus Afrika nach Konflikten die Holzhütte angezündet. Man wollte rechtsfreie, liberale Räume zur Selbstorganisation, man hat sie bekommen und diesmal "nur" mit einem Brand und ein paar Verletzten. Ich unterscheide hier sehr wohl zwischen guten und schlechten Zuwanderern und die schlechten hätte ich auch gern dort, wo ich die zündelnden Nazis gern sehen würde. Und diverse andere Gruppen, die für ihre Vorteile über Leichen gehen, und erst recht über das an sich wichtige Konzept des Asylrechts, das von Links und Rechts gleichermassen ruiniert, ausgehölt und missbraucht wird.
Radbau macht extrem schlechte Laune, wenn man etwas ersetzen muss, das man sehr gemocht und selbst geschaffen hat. Es macht nicht gerecht, aber dafür etwas kurzsichtig. Aber so hatte ich eben heute zu tun und habe nicht für das Recht von Osteuiropäern demonstriert, hier de facto unbegrenzt Asyl beantragen zu können. Aber ich fand diesen Text in der FAZ ganz gut, der zudem ein paar Fakten über das Leben dort bringt, die auf Seiten der Grünen gern vergessen werden, wenn man nur dem Kretschmann eine reinwürgen kann. Dafür, dass nach dem ganzen Bohei um Ohlauer und Thomaskirche in Berlin die Grünen schon auf dem Weg der FDP in die ideologisch eingejauchte Bedeutungslosigkeit waren und er das Ruder herumgerissen hat.
Nachtrag:
Die Besetzer der Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin lassen schon einmal wissen, dass sie jetzt dort auf staatlichem Eigentum einfach ihr antifakonformes Ding machen werden und fordern, dass man sie dabei nicht behindert.. Das passiert halt, wenn man zu oft einknickt und anderen das Gefühl gibt, sie könnten sich über allgemein gültige Regeln nach Belieben hinweg setzen. Vielen Grünen passt es in den ideologischen Kram und für ganz viele andere werden sehr viele Vorurteile vollumfänglich bestätigt. Und dann wählen sie halt die Rattenfänger.
Wozu noch eines, wird man sich vielleicht fragen, waren da letzten Winter nicht zwei?
Das hier war nämlich wirklich hübsch.
Ein anderes ist noch da und das hier wurde geklaut. Am hellichten Tag zuammen mit anderen Rädern aus dem Hof von einer Bande, die hier die ganze Altstadt abgegrast hat. Offensichtlich nicht nur einmal übrigens. Dass man ihr wahrscheinlich das Handwerk gelegt hat, bringt das Rad natürlich auch nicht zurück. Genau kann man es nicht sagen, es geht da um eine grosse Menge an Eigentum, das abhanden kam. Aber es ist nach Aussage der Polizei sehr wahrscheinlich. Das waren Profis.
Wir unterscheiden, sagen die Grünen, nicht zwischen guten und schlechten Asylbewerbern. Ich bin da nicht ganz so weich, weil ich von meiner eigenen Arbeit bei jüdischen Organisationen durchaus mitbekommen habe, was da alles unter dem Motto "Kontingentflüchtling" kam. Wunderbare Menschen. Und ein Haufen Kriminelle, die die Situation vor Ort ausnutzten, um in den goldenen Westen zu kommen. Nicht unsonst haben die Gemeinden und die Bundesregierung reichlich spät dann den Stecker gezogen, aber im Ergebnis hat man sich grobe Strukturprobleme damit selbst gezüchtet, und natürlich macht man, wenn ein Prominenter aus einer Gemeinde dann als Kopf der Russenmafia erscheint, einen Unterschied zwischen gut und nur so mittelgut.
Die Bande, die den Hof ausraubte, würde ich auch eher als mittelgut sehen wollen, um es höflich zu sagen. Dreistigkeit hat Nachteile, sie wurden gesehen, und jemand, den ich kenne, war in der Folge dann auch beim Prozess dabei. Er enpfand diese völlig ruhige Art der Diebe zuriefst verstörend, als sässen sie auf einer Parkbank und warteten, dass der Tag vorbei ging. Natürlich würden die Anwälte alle Probleme der Heimat geltend machen, und wenn sie dann abgeschoben werden, kaufen sie sich halt eine neue Identität und machen woanders weiter. Das ist nun mal so. Offene Grenzen sind eine Einladung. Hier sind die Möglichkeiten, das zu tun, hier gibt es ein relativ geringes Risiko und recht gute Behandlung und einen Anwalt für lau und natürlich spielen sie nicht nach unseren Regeln, weil sie nur durchgesetzt werden, wenn man sie erwischt.
Ich habe bei der faktischen Abschaffung des Asylrechts demonstriert. Das macht man halt, wenn man nicht will, dass der braune Mob in Rostock recht behält. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir ein Zuwanderungsrecht brauchen, und zwar nach Möglichkeit eines mit schneller und wirksamer Integration. Es ist auch nicht wegen der verschwundenen Werte im Hof, dass ich heute nicht demonstriere; ich kann das verschmerzen. Aber es gab im Haus eine Phase tiefer Verunsicherung, und ich spreche jeden an, den ich nicht kenne - früher dachte ich mir, der wird halt zu jemandem gehören. Und es demonstriert sich auch leicht, wenn die Eltern kerngesund und im Besitz ihrer vollen Kräfte sind. Heute werde ich pansich, wenn ich daheim bis zum Nachmittag niemanden erreiche. Es passiert nämlich ziemlich viel bei uns. Und bei meiner Familie bin ich so eigensinnig, dass ich sage: Wenn es Gruppen mit hohem Risikopotenzial gibt, dann sollte man sie besser gut beobachten. Politisch verfolgte geniessen Asyl. Alle anderen sollten sich bestmöglich benehmen, dann kann man aus meiner Sicht über alles reden. Zusammenleben braucht Regeln, die alle akzeptieren. Und das fliegt uns hier um die Ohren, wenn die Hartgesottenen aus den Konflikten Afrikas hier, was man ansatzweise erlebt, für italienische Verhältnisse sorgen. Bei uns eskaliert das gerade zwischen dem Block, der für Lampedusaflüchtlinge geräumt wurde, und dem gegenüber liegenden Strassenzug, in dem ältere Zuwanderer aus Südosteuropa leben.
Es ist die Kleinkriminalität, die verunsichert, es ist der Umstand, dass hier vor dem Haus ein Konflikt begann, der dann drei Strassen weiter tödlich endete, es sind die bedenkenlosen Tritte auf den Kopf und natürlich die Drohungen der vermutlich von Berliner Piraten angespitzten Antifa an meine Adresse. Diese Geschichten haben natürlich den Blick verändert. Dass das Asylrecht heute noch einmal deutlich verschärft und gleichzeitig liberalisiert wurde, war meines Erachtens unvermeidlich und Kretschmann hat nach meiner Überzeugung die Grünen damit aus dem Refugee-Irrsinn Berliner Prägung gerettet. In Berlin, als wäre es ein Drehbuch, haben Osteuropäer auf der Cuvry-Brache, diesem politisch gewollten Slum, geduldet um den Menschen bei uns ihre Privilegien vor Augen zu führen, Personen aus Afrika nach Konflikten die Holzhütte angezündet. Man wollte rechtsfreie, liberale Räume zur Selbstorganisation, man hat sie bekommen und diesmal "nur" mit einem Brand und ein paar Verletzten. Ich unterscheide hier sehr wohl zwischen guten und schlechten Zuwanderern und die schlechten hätte ich auch gern dort, wo ich die zündelnden Nazis gern sehen würde. Und diverse andere Gruppen, die für ihre Vorteile über Leichen gehen, und erst recht über das an sich wichtige Konzept des Asylrechts, das von Links und Rechts gleichermassen ruiniert, ausgehölt und missbraucht wird.
Radbau macht extrem schlechte Laune, wenn man etwas ersetzen muss, das man sehr gemocht und selbst geschaffen hat. Es macht nicht gerecht, aber dafür etwas kurzsichtig. Aber so hatte ich eben heute zu tun und habe nicht für das Recht von Osteuiropäern demonstriert, hier de facto unbegrenzt Asyl beantragen zu können. Aber ich fand diesen Text in der FAZ ganz gut, der zudem ein paar Fakten über das Leben dort bringt, die auf Seiten der Grünen gern vergessen werden, wenn man nur dem Kretschmann eine reinwürgen kann. Dafür, dass nach dem ganzen Bohei um Ohlauer und Thomaskirche in Berlin die Grünen schon auf dem Weg der FDP in die ideologisch eingejauchte Bedeutungslosigkeit waren und er das Ruder herumgerissen hat.
Nachtrag:
Die Besetzer der Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin lassen schon einmal wissen, dass sie jetzt dort auf staatlichem Eigentum einfach ihr antifakonformes Ding machen werden und fordern, dass man sie dabei nicht behindert.. Das passiert halt, wenn man zu oft einknickt und anderen das Gefühl gibt, sie könnten sich über allgemein gültige Regeln nach Belieben hinweg setzen. Vielen Grünen passt es in den ideologischen Kram und für ganz viele andere werden sehr viele Vorurteile vollumfänglich bestätigt. Und dann wählen sie halt die Rattenfänger.
donalphons, 00:35h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 5. September 2014
Rassisches Profilieren
Vor mir gehen zwei Männer afrikanischer Herkunft, der eine hat ein Rad und der andere hat keines. Ich bin zwischen Bahnhof und Hellerhofstrasse, und sie diskutieren lebhaft auf holprigem Englisch, dass es dem mit dem Rad zu langsam geht. You need bike, sagt er zum anderen, deutet auf seines und dann kommen sie an einem Strassengeländer vorbei, an dem mehrere Räder angekettet sind. Der eine bleibt stehen und der andere beginnt, an allen Schlössern zu zerren. Es ist mitten in Frankfurt, taghell, auf offener Strasse, Passanten gehen vorbei und hier zerrt einer also an Radschlössern.
Grüss Gott, sage ich, was tun sie da?
Die beiden wenden sich abrupt ab und gehen weiter, nicht langsam, aber sie rennen auch nicht davon und ich denke mir nach meinen Erfahrungen in Italien, dass das jetzt nicht so ganz klug war, aber wenigstens war der Schlossrüttler in der Hocke und ich weiss ja, dass sie dann gern erst mal gegen die Schienbeine und Kniegelenke treten - so akrobatisch war der Rüttler nicht drauf, und der andere stand hinter ihm.
Um das klar zu sagen: Daheim hatten wir solche Diebesprobleme auch schon mit Bulgaren und Deutschen. In der Nacht, aber nicht so und nicht so öffentlich und ich würde einfach aus solchen Gründen in Frankfurt nicht leben wollen, denn so ein Verhalten würde in der kleinen Stadt, aus der ich komme, bei Tageslicht immer auf Leute wie mich treffen. Selbst wenn dort nicht alle meine italienische Erfahrung haben.
Daheim rufe ich öfters mal die Polizei. Die hat früher nach der Herkunft der beachteten Täter gefragt, deutsch, russisch, türkisch oder dunkel. Das tun sie jetzt nicht mehr, man hat sie dazu trainiert, die Zeugen indirekt nach derartigen Merkmalen zu befragen. Das tut man hier heute so. Die einen winden sich, damit sie ja nicht rassistisch sind und die anderen rütteln an Schlössern.
Und in Berlin demonstrieren Leute auf einem Dach, die sich früher auf dem Oranienplatz als verfolgte Südsudanesen ausgaben, und sich jetzt verplappern, dass sie aus dem relativ demokratischen Niger lieber zu Gadaffi als Söldner in die Diktatur rübergemacht haben und nun ein Bleiberecht in Deutschland haben, weil es ja der deutsche Waffenexport und der Kapitalismus ist, der Menschen wie sie über das Meer nach Italien und weiter nach Berlin treibt.
Say it loud, say it clear
Grüss Gott. Das Rad bleibt hier
Grüss Gott, sage ich, was tun sie da?
Die beiden wenden sich abrupt ab und gehen weiter, nicht langsam, aber sie rennen auch nicht davon und ich denke mir nach meinen Erfahrungen in Italien, dass das jetzt nicht so ganz klug war, aber wenigstens war der Schlossrüttler in der Hocke und ich weiss ja, dass sie dann gern erst mal gegen die Schienbeine und Kniegelenke treten - so akrobatisch war der Rüttler nicht drauf, und der andere stand hinter ihm.
Um das klar zu sagen: Daheim hatten wir solche Diebesprobleme auch schon mit Bulgaren und Deutschen. In der Nacht, aber nicht so und nicht so öffentlich und ich würde einfach aus solchen Gründen in Frankfurt nicht leben wollen, denn so ein Verhalten würde in der kleinen Stadt, aus der ich komme, bei Tageslicht immer auf Leute wie mich treffen. Selbst wenn dort nicht alle meine italienische Erfahrung haben.
Daheim rufe ich öfters mal die Polizei. Die hat früher nach der Herkunft der beachteten Täter gefragt, deutsch, russisch, türkisch oder dunkel. Das tun sie jetzt nicht mehr, man hat sie dazu trainiert, die Zeugen indirekt nach derartigen Merkmalen zu befragen. Das tut man hier heute so. Die einen winden sich, damit sie ja nicht rassistisch sind und die anderen rütteln an Schlössern.
Und in Berlin demonstrieren Leute auf einem Dach, die sich früher auf dem Oranienplatz als verfolgte Südsudanesen ausgaben, und sich jetzt verplappern, dass sie aus dem relativ demokratischen Niger lieber zu Gadaffi als Söldner in die Diktatur rübergemacht haben und nun ein Bleiberecht in Deutschland haben, weil es ja der deutsche Waffenexport und der Kapitalismus ist, der Menschen wie sie über das Meer nach Italien und weiter nach Berlin treibt.
Say it loud, say it clear
Grüss Gott. Das Rad bleibt hier
donalphons, 19:19h
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