: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 8. April 2008

Die Ähnlichkeit der Verlierer

Als ich den Tatzelwurm da sah, überlegte ich mir, an wen mich der eigentlich erinnert. Diese kalten, blauen Augen. Das Gegeifer. Dieses Rumwinden. Der ganze Charakter, der ihm innewohnt.



Jetzt ist es mir eingefallen. Der schaut aus wie der derzeitig noch im Amt verweilende CSU-Vorsitzende Huber. Dem es grad genauso nass reingeht. Wenn unser schwarzbraunes Regionalschmarrnblatt schon behauptrn muss, dass die neuesten Umfragen nicht allzu schlimm sind, weiss man, was los ist im Bayernland.

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Samstag, 22. März 2008

Für die hinterfotzigen Christen

eine Bitte: ich fände es echt prima, wenn Ihr, wenn Ihr schon für "perfidis judaeis" betet, also solche wie mich, vielleicht in Gedanken meine Wenigkeit ausnehmen könntet. Dass ich perfide sein kann, ist mir durchaus bewusst, und ja, ich halte das für eine meiner besseren Charaktereigenschaften. Denn ich bin immerhin kein zölibakterielles, bigottes, bankerlrutschendes, hirnrissige ex Cathedra Entscheidungen glaubendes Stück Kadaver vor dem Papst (so zumindest die Gesellschaft Jesu als Idealbeschreibung) und auch kein Befolger idiotischer sexfeindlicher Vorstellungen aus dem vorvorletzten Jahrhundert, oder sonstwie der Feind einer aufgeklärten Gesellschaft, die immerhin so nett ist, Euch bei Zusammenrottungen solche antisemitischen Drecksrituale durchziehen zu lassen, ohne dass ihr auf der Strasse angepöbelt werdet - oder was einem zu dieser Zeit sonst noch gerechterweise einfallen könnte. Ihr wisst ja, wer einen Hammer hat, sieht alle Probleme nur noch als Nagel.

Statt dessen bin ich eigentlich stets freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend, habe Manieren und Tischsitten, kann kochen und bin eigentlich so, wie ich bin, der höflichste Mensch von der Welt.



Kein Osterlamm wurde für dieses Bild abgemurkst. Nehmt Euch daran ein Beispiel, benehmt Euch, schliesslich bete ich ja auch nicht dafür, dass Ihr endlich mal im 21. Jahrhundert ankommt, mehr Kondome benutzt, weniger bigotte Blagen aufzieht und nicht den letzten Volldeppen wählt, nur weil seine Partei ihre korrupte haltung hinter dem Buchstaben C versteckt. Ihr könnt so bleiben, wie Ihr wollt. Ihr könnt auch diesen Jesusdingens da behalten. Gratis. Als Zugabe.

Wenn Ihr nach 1900 Jahren endlich mal anfangt, Euch so zu benehmen, wie man das von obskuren Sektierern erwarten kann. Ich wüsste jedenfalls nicht, dass die Muslime irgendso einen Krampf machen.

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Donnerstag, 20. März 2008

Warum ich Werber verabscheue

Ich habe gestern abend einen neuen Telefonanschluss beantragt. Ich schloss die Verwendung meiner Daten für Werbezwecke aus, ich untersagte den Eintrag in Telefonbücher und verwahrte mich gegen die inverse Suche bei der Auskunft. Das ist die Zukunft. Das Telefon ist das Einfallstor für Diebe, Kriminelle, Abzocker und Abschaum, den man nicht sehen will. Das ist der Grund, warum ich so wenig Telefon wie möglich haben möchte. Es geht keinen was an, ausser meine Freunde. Denen kann ich die Nummer sagen. Aber die Vorstellung, dass irgendwelche Callcenterdreckschweine meine Daten ausgraben, analysieren, ein Profil machen und mich dann an meinem neuen Wohnsitz mit ihrem Schmutz belästigen, ist keine erfreuliche.

Das ist, historisch betrachtet, eher seltsam. Mein Urgrossvater war ein sehr fortschrittlicher Mensch, der jede technische Neuerung begeistert begrüsste und sich schon in jungen Jahren wenig Freunde bei seinem Radsportverein machte, als er dort mit dem ersten Motorrad aufkreuzte. Meine Grossmutter hatte - bittschön, tiefstes Bayern in den späten 20er Jahren - kaum Probleme, von ihm auch so ein Knatterding zu bekommen. Elektrifizierung und fliessendes Wasser war hier schnellstens installiert, und mit der unausgereiften Technik von damals habe ich bis heute zu kämpfen. Fernsprecher und das Fräulein vom Amt waren ebenfalls sehr früh vorhanden, und man war stolz, eine Telefonnummer zu haben.

Als meine Eltern dann zusammenkamen, war die Beantragung des eigenen Anschlusses eine der ersten Tätigkeiten, und das Telefonbuch dieses Jahres haben sie mit Stolz aufbewahrt. Im Telefonbuch stehen bedeutete, dass man wer ist. Man hatte damit auch keine Probleme, denn es war Usus, Bekannte nur zwischen 9 und 12 und 14 und 19 Uhr anzurufen. Wer einen nicht kannte, rief nicht an. Warum auch. Man war sich ja nicht vorgestellt worden. Das Telefon machte alles einfacher, aber nichts schwerer. Es war eine gute Verbindung.

Heute ist es Belästigung, eine Konsumterrormaschine. Weniger, weil Leute auch mal spät anrufen, sondern vor allem wegen all der Callcenter- und Maschinenansagen. Ich kenne Leute, die einfach nicht mehr an das Telefon gehen, wenn sie die Rufnummer nicht erkennen. Ich kenne andere, die zurückrufen, wenn sie einen auf den Anrufbeantworter hören, aber nie rangehen. Das Telefon ist vom Freund zum Einfallstor der anderen, der Ungewollten, der Feinde geworden. Es hat aufgehört, ein Privileg zu sein, und wurde zum Mittel derer, die kein Nein, keine verschlossene Tür und keinen Papiermüll für ihr Gebrülle akzeptieren.

Ich bin der Meinung, dass Werbung jenseits der Produktinformation generell verboten und unter Strafe gestellt werden sollte. Zumal der Übergang von Werbung zu Betrug längst fliessend ist, und die, die es schamlos betreiben, kein Recht haben sollten, von unserer Gesellschaft zu profitieren. Eigentlich habe ich ein Recht, meinen Namen im Telefonbuch zu lesen. Ich und meine Freunde, wir haben ein Recht zu kommunizieren, ohne wegen der Belästiger Sorgen haben zu müssen. Die haben kein Recht, das für meine Zwecke zu missbrauchen. Schliesslich rufe ich auch nicht bei diesem Abschaum an und verlange, dass sie mir mein Konto füllen, mein Klo sauberlecken und mir ein Bleirohr zu schenken, falls ich mal Nachts am Medienhafen in Düsseldorf allein unterwegs sein sollte.

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Montag, 17. März 2008

Natürlich boykottieren.

Kaum ein anderes Land würde ein Boykott der olympischen DopingSpiele so treffen wie das chinesische Mörderregime. Kein Land dieser Grösse hat die Anerkennung so nötig, keines hat so viel Geld verpulvert für diese Spiele, kein Land würde es härter treffen. Es ist völlig unverständlich, wie man so einem Regime zu einem Prestigegewinn verhelfen kann.

Andersrum gefragt: Wieviele Tibeter darf dieses Regime eigentlich ermorden, bevor die sogenannten westlichen Staaten damit ein Problem haben? Und wenn man das hochrechnet, wie viele zigtausende dürfen sie abschlachten, bis ernste Konsequenzen drohen? Stellt man die wirtschaftliche Zusammenarbeit erst während des Völkermords ein, oder erst, wenn das Kapital in Gefahr ist?

Chinas Regime ist eine brutale Diktatur, das man nicht netter behandeln sollte, als irgendwie nötig. China ist verletzlich und anfällig. Das sollte man ausnutzen. Desto früher man es denen klarmacht, desto weniger muss man sich nachher Bilder von Massakern anschauen. Der Westen könnte jetzt mit dem ersten Druckmittel der olympischen Spiele gleich mal zeigen, ob er was aus dem Balkankrieg gelernt hat. da hat man sich nämlich auch lange zu nichts durchringen können. An Nazideutschland denken wäre in dem Kontext übrigens auch keine dumme Sache. Heute boykottieren erspart einem die Mitverantwortung für die Gemetzel, die zur Herbeiführung einer totenfriedlichen Olympiade nötig sind.

Und unsere besoffenen Schlandnazi-Anhänger können sich auch bei dem Kickerevent bei den Österreichern danebenbenehmen.

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Dienstag, 11. März 2008

Städteslogans im Vergleich

Welcher ist der beste?

[ ] Be Berlin (sollen sagen 4 Mio Einwohner, Berlin Partner GmbH)
[ ] Ruhr hoch n (dito 10 Mio. Einwohner, Initiativkreises Ruhrgebiet)
[ ] Gmund am Tegernsee (6000 Einwohner, steht so auf dem Ortsschild)



Weitere Fragen, warum Berlin ein stinkendes Dreckloch an der Spreemüllkippe und das Ruhrgebiet eine ramponierte Krisenzone mit der Trinkhalle als Wahrzeichen bleibt, und warum ich nach Gmund ziehe, sind überflüssig, nehme ich an.

Im Ernst: Werbung, PR und Slogans braucht immer nur das, was sich nicht verkauft, lügt, Scheisse ist und Leute betrügt. Wer einen Slogan braucht, hat nichts zu gewinnen, der hat schon verloren.

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Freitag, 7. März 2008

Und was ich schon lange mal sagen wollte,

und was mir gestern auch wieder eingefallen ist, weil da so ein ungewaschen creative Filmfondsheini mit deutschen Produktionen war:

Hört endlich auf, bescheuerte Berlinkommödien mit Herzschmerz, Ossiwessi und Armundsexy Spreeblickbalkon zu drehen. Das kann man vielleicht in der Bergmannstrasse planen und bei Plattenfirmenlofts verorten, man kann die Strassen rund um Prenzlplätze vorstellen und die handlungen aufschreiben, bei denen am happy Ende abgelutschte Medienprojekte der typischen Tariffeinde und Praktificker stehen, aber:

"Reality bites" wurde schon mal gedreht. Die drittklassigen Jena- und Janaschnitten sind nicht Frau Ryder, das Gebumsficke blonder Mädizöpfchen mit DJarbeitslosSuffschluck als moderne Version von Backfischchens Softporntraum, euer Courts-Mahler-Betagedöhns, das ich bin jetzt in Berlin und erlebe das grosse Abenteuer - das alles interessiert im Westen keine alte Sau. Das will hier keiner sehen. Oder lesen. Deshalb ist das auch immer, immer eine Pleite. Das juckt euch in Berlin, da könnt ihr Werbung bei Adical schalten und Eure Kotzfresse bei den Lutschern von Watschberlin panieren lassen, aber bitte nicht mehr auf 35 Millimeter die Invasion von Regionen versuchen, wo ihr in etwa so asozial ankommt, wie ihr seid. Beschafft Euch endlich ein Meer und einen Spiegel 10 Meter über dem Springerhochhaus, dazu ne ordentliche Hepathitis, aber verschont den Rest der Republik endlich mit euren Pseudo-Off-Culture-Scheiss, wenn es euch im Kern nur um das Abzocken von Subventionen geht. Mit so einem Vertriebsdeppen im Vormünchner Schlosssaal kommt sowas nämlich etwas schräg rüber.

Ohne dass es jemand ausser euch und eurem verfilzten Asipack - hier noch ein Scriptgirl und da noch ein Creative irgendwas - sehen möchte. Hier ist der Westen. Hier gibt es noch ein Bewusstsein für Körperhygiene. Hier ist eure private Deathzone.

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Donnerstag, 6. März 2008

Warum nicht gleich das Ritterkreuz wiedereinführen?

Einfache Ausführung für den heldenhaften Einsatz im Inneren, mit Schwertern für 10 im Luftkampf niedergeschossene G8-Demonstranten, das Eichenlaub für ritterlichen Einsatz gegen streikende Verdi-Volksverkehrssschädlinge zur Befreiung von ICE-Vorzugskunden von Bahnsteigen, und die Brillianten sponsored by Liechtenstein für erfolgreiche Operationen gegen Steuerfahnder, Oppositionspolitiker und der Wiederherstellung die inneren Ordnung des Staates.

Neue Aufgaben für unsere Truppe benötigen neue Auszeichnungen, und unsere Jungs waren schon vor 45 Vorbilder.

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Sonntag, 24. Februar 2008

Süddeutsche Lachnummern

"Kommentarfunktion am Sonntagabend geöffnet

Wegen der Bürgerschaftswahl in Hamburg öffnet sueddeutsche.de am Sonntag um 17 Uhr die Artikel-Kommentarfunktion."

entblödet sich die SZ nicht zu schreiben. Hier sind die Kommentare immer offen, und ich behaupte, dass der Hamburger SPD-Normalwähler der Schmutzkampagne von Bild und Spiegel wegen der an sich läppischen rot-roten Planspielereien nicht folgen wird. Gerade die Hamburger CDU mit ihrer reachtsradikalen Koalition - man erinnere sich an Schill - sollte ihr ungewaschenes Maul halten.

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Samstag, 23. Februar 2008

Liebe Union!

Ihr - und aus Eurem Podex die darin steckenden üblichen Hilfsmedien - drohen mit dem Ende der grossen Koalition, wenn sich in Hessen eine demokratische mehrheit gegen den brutalstmöglichen Koch findet.

Dreierlei: Niemand wird um die grosse Koalition weinen. Im Bundesttag gibt es eine linke Mehrheit gegen Euch. Und angesichts des Steuerskandals, den Verdächtigen aus Eurer Reihen und den Lügen rund um die BayernLB würde ich nicht auf Neuwahlen hoffen.

Vielleicht haltet Ihr einfach mal die Fresse.

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Freitag, 22. Februar 2008

Man sollte überlegen,

ob man nicht jeden Sendungs- und Redaktionsverantwortlichen, der den sog. "Journalisten" Henryk M. Broder mit seinen islamophoben Sprüchen und Unwahrheiten Aufmerksamkeit zukommen lässt, intensiv mit höflichen Schreiben über die Problematik dieser Person informiert. Nachdem Broder eine ausgesprochen empfindliche Mimose ist, wenn man über ihn nicht allzu positiv schreibt und dann auch - zumindest in meinem Fall - cholerisch angefallen dem Chefredakteur ein Ohr abkaut, und es nicht verstehen kann, wenn man jüdischerseits seinen fremdenfeindlichen Textschrott zurückweist, ist das vielleicht ein probates Mittel dafür zu sorgen, dass - auch mein - deutsches Judentum nicht weiter mit Sprüchen aus der Asservatenkammer der Rassisten an Ansehen in der Öffentlichkeit verliert.

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