: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 20. November 2013

Donnie - Mehlspeisentage eines verwöhnten Balges

....dass sie jetzt riesigen Appetit hat und derart viel isst, dass sie wie ein Boa Constrictor am Sofa liegt

Marie Festetics an Ida Ferenczy über Elisabeth von Österreich.



Man beachte übrigens das "am Sofa". Ich habe auch immer die Tendenz, das zu schreiben, weil man es genau so sagt. Niemand sagt bei uns "auf dem Sofa" und weil es ja auch so geschreiben steht mit dem am, werde ich das demnächst auch so halten.

Ich will zu Schiff die Meere durchkreuzen, ein weiblicher fliegender Holländer, bis ich einmal versunken und verschwunden sein werde.

Elisabeth von Österreich



Das Leben ist eine schreckliche Unterbrechung des Nichts.

Elisabeth von Österreich



Besonders mit so Mehlspeis im Bauch, dass jede Bewegung schmerzt.Und dann heimkommen und erst mal die mit Saft vollgesogenen Weinberl picken und drauf beissen.

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Dienstag, 19. November 2013

Zu spät

Es ist eine gute Tradition, dass ich sage: Die Pflanze müssen in den Keller. Ich sage das nicht, weil ich Pflanzen mag, sondern weil ich weiss, wie viele das sind, die über den ganzen Garten vertreut eingesammelt, zur Kellertreppe geschoben und anschliessend in grossen, leeren Räumen eng verstaut werden müssen. Das dauert immer einen ganzen Tag, es ist Sport und bedarf auch einer gewissen kogistischen Planung, wie jede Bergtour oder Planung einer grösseren Festlichkeit.





Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, den stets wird das Ansinnen zurückgewiesen. Noch sei es nicht so kalt, noch kämen schöne Tage. ganz leichter Nachtfrost sei nicht schlimm, heute wäre es aus Ausrede A nicht gut und morgen wegen Vorwand B - und dazu muss man bemerken, dass diese Pflanzen erst im Keller irgendwie auffallen. Wenn sie im restlichen Garten stehen, gehen sie im Urwald völlig unter. Es ist vorher und nachher keine Wüste, aber ich glaube, das hat auch etwas mit dem Abschied der guten Tage zu tun: Mit dem Umzug der Pflanzen geht das Jahr zu Ende, was jetzt kommt, kann man vergessen und überhaupt bleibt dann nur noch der Kauf von Blumenzwiebeln, fürs Erste. Und das Holen der Tannenzweige. Und die Winterdekoration und was so ein Garten sonst noch an Arbeit macht, wenn die grosse Arbeit weg ist. Es geht um das Hinauszögern des Moments, da es zu spät ist.





Deshalb findet das Wegräumen der Pflanzen traditionell bei Schneefall im Gebirge und eisigem, nicht mehr ignorierbaren Nieselregen statt, immer erst im letzten Moment und nie dann, wenn sonniges Wetter eine grössere Sauerei im Keller verhindern würde. Es ist immer feucht und immer kalt und am Anfang des Jahres, beim Heraustun heisst es: Diesmal werden aber welche weggeworfen. Am Ende des Jahres muss ich dann noch mehr quetschen und dreidimensional sortieren.

Und wenn ich Beschwerden wegen der Rennräder höre, sage ich einfach "Agapantus", "Palme" oder "Farn". Jeder hat hier seinen Bereich für den Empfang der Unvernunft. Oh wie ich das hasse, diese stetigen Ausreden, am Ende bin ich immer im Regen und schwer schwappt die schwarze Brühe im Untersetzer, während ich versuche, durch das Grün die Katzen zu erspähen, die dabei sein müssen.





Dann sind sie weg, die Pflanzen, ich nehme das erste Vollbad des Winters, um die Kälte aus den Knochen zu vertreiben, bin froh über Kuchenvorräte und muss nun überlegen, welche Rennräder ich in den Speicher trage. Heute geht es nicht und morgen auch nicht und das Chesini ist auch noch nicht fertig, und das macht doch nichts, wenn das Centurion auf dem Gang steht so hübsch wie es ist und vielleicht kommen ja doch noch ein paar schöne Tage, man sollte das auf keinen Fall überstürzen, ausserdem ist es schon recht finster und da oben wäre Licht beim Umräumen gut, also vielleicht doch lieber am Wochenende, schauen wir mal, eventuell. Das meinen sie vermutlich, wenn sie sagen, ich sei ein guter Sohn, weil an etwas anderem kann es nicht liegen.

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Sonntag, 17. November 2013

Die Bolzen, die fest angezogen werden

Da kann ich leider nicht, sagt sie, da ist Familie. Ehrlich gesagt würde es ihr überhaupt nicht leid tun und was wäre das eigentlich, wäre ein Treffen mit dem Vermieter wichtiger als mit der Familie, sage ich, und wir beide lachen, denn das Ökonomische hat zurück zu stehen, zumindest in dieser Welt und in diesem Bereich. Dabei wäre es ohnehin nur um Kleinigkeiten gegangen, etwas Beschlag in der Isolierscheibe und ein leicht ratternder Lüfter in der Küche, der einen kleinen, aber seht speziellen Stups braucht. Ich weiss noch, wie der geht, aber sie hat es nicht herausgefunden. Aber wie auch immer, Familie geht vor. Und ausserdem komme ich auch an anderen Tagen durch die Stadt.





Da kann ich nicht, da bin ich bei meiner Familie. Für Menschen, die selbst eine Familie gegründet haben, ist das natürlich unvermeilich, aber das sind nicht mehr wirklich viele und viele haben es versucht, dann aber bleiben lassen, und sind jetzt wieder solo. Aber die Umwelt, die die Beziehungen ruinierte, hat in den letzten Jahren über den Terror der Ökonomie auch die anderen Bimdungen ruiniert, soweit sie nicht selbst via Twitter und Facebook zertreten wurden. Die Suche nach Sicherheit führt zwangsläufig dahin zurück, wo man hergekommen ist, und trifft dort im Übrigen auch oft genug auf einen gewissen Bedarf: Familie ist nicht zwingend immer toll und spannend, aber sie gewinnt durch den direkten Vergleich mit der Umwelt. Das ist alles noch weit weg von italienischen Verhältnissen, aber auch von den Blütenträumen derer, die meinen, Familie sei erledigt und Kita und Ganztagsschule würden den Rest machen. Manche Berliner Femimiministinnen wären schockiert, wüssten sie, dass das Betreuungsgeld hier in Bayern und vermutlich auch in vielen anderen Regionen besser ankommt, als eine Kita, bei der man nie weiss, ob es passt.





Vielleicht sind es ja auch oft die eigenen Erfahrungen, die da mit hinein spielen; es gibt nach meinem Eindruck durchaus einen Zusammenhang zwischen der familiären Bindungslosigkeit und dem politischen Aktivismus, der diese begrenzte Bindung für alle durchsetzen soll. Die Kita war für die Lebensrealität der DDR prima und hat natürlich auch gefolfen, aus den Kindern gute, systemkonforme Sozialisten zu machen, die dann der Partei auch bald Kinder schenken. Aber in der BRD trifft das System auf einen kommenden Pflegenotstand und eine Singlegesellschaft unter dem Diktat der Verwertbarkeit. Da kann ich manche Vorbehalte gegen so ein System durchaus nachvollziehen. Wer seine Kinder so schnell wie möglich ins Heim schickt, der kann nicht wissen, ob die Kinder später einmal nicht genauso verfahren. Vielleicht ist das auch etwas, was all die Turboeltern so antreibt: Weniger das Gefühl, dass das Kind das Ein und Alles ist, sondern dass es später einmal sonst nichts geben wird, das einem helfen könnte. Bei uns sieht man das recht "schön" am boomenden Wirtschaftsbereich der Hilfe für reiche, aber alte Leute, deren Kinder von der Ökonomie in die Welt verblasen wurden. Dass neue Eltern dann trotzdem über Harvard und Berkley für ihr polyglottes und marktkonformes Kind sprechen, ist halt unfeine Ironie und vielleicht auch eine gewisse Mode-





Es gibt natürlich die Behauptung, Deutschland bekäme bald Vollbeschäftigung, und dann müssten die Firmen sich überlegen, wie man die Leute bekommt und hält. Erstens glaube ich das nicht und zweitens lebe, schraube und radle ich in zwei Regionen, die seit über 10 Jahren Vollbeschäftigung erreicht haben. Was sich einstellt, ist mehr Geld und ein Riesenschlitten bei der Hochzeit, wenn man die richtige Firma hat; was dagegen nicht kommt, ist eine Geburtenexplosion. Oder Garantien für später. Das System der Vollbeschäftigung belohnt immer üppig und kurzfristig - so bekommt man vielleicht eine neue Glotze, aber keine langfristige Sicherheit. Dann bleibt halt nur die Familie übrig.

Das ist oft nicht schlecht, und viele Eltern sind ja auch ganz okaye Leute. Das Grundprinzip des Internets, dass man immer 10 Leute für den Sex und dafür 100 zum Zerstreiten findet, wird so bleiben wie der von der Wirtschaft ausgehöhlte Staat und das Primat des Profits. Die einen mögen dann eben ihre Eltern, und die anderen werden, wenn die Chancen des Lebens zerstoben sind, opportunistisch lernen, mit ihnen auszukommen. Früher oder später.

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Freitag, 15. November 2013

10% auf alles mehr

Einerseits haben wir das kleine Problem, dass es zu wenig Konsum für all die grossen Glitzergeschäfte gibt. Das heisst, wir haben natürlich jede Menge Konsum, aber eben noch mehr Glitzergeschäfte. Und deshalb wird das, was Praktiker passierte, bald auch auf dem Möbelmarkt passieren; einfach weil man nicht mehr alle zwei Jahre eine neue, modische Garnitur und einen Schrank mit LED-Leuchtleisten (...) kaufen kann. ja ich glaube sogar, dass sich einige Anbieter von TV-Geräten werden fragen müssen, ob man Glotzen mit 2 Meter Durchmesser wirklich noch sinnvoll anbieten kann. Oder ob man bei diesem Rennen nicht doch irgendwann an Grenzen von Räumen und Finanzkalkulationen stösst.



Alte Möbel aus schlechten Materialien und TV-Geräte mit nicht mehr modernen Ausmassen gibt es bislang aber noch sehr günstig, wenn man sie gebraucht kauft. Ausserdem kaum benutzte Skiausrüstungen der letzten Jahre - eine unfassbare Verschwendung, denn wie lange fährt man im Jahr Ski? Zwei Wochen, wenn es hochkommt und man lieber weiter Mieter bleibt und das Geld lieber in die Vernichtung der alpinen Lebensräume steckt. Das alles ist nicht gerade schön für mich, denn Ski, Plastikmöbel und TV-Geräte kann ich nicht brauchen. Und mein Loewe-CD-Spieler wird es wohl auch noch eine Weile machen, dieweilen von Linn hergestellt - eine Schande, dass diese Firma verschwindet.

Aber ansonsten wird es gerade Winter und deshalb ziehen die Preise für Gebrauchtes an, oder anders gesagt, die Idiotensteuer des Wertverlusts wird geringer. Rennrodel tauchen jetzt auf und sind schon so teuer, dass ich im kommenden Winter vermehrt Beiträge über die Freuden des Alpinskifahrens schreiben werde, am besten irgendwo in Tirol zusammen mit Münchner Journalistenvortäuschern fragwürdiger Herkunft. Fahrradersatzteile sind teuer, weil im Winter natürlich alle schrauben wollen. Gemälde sind teuer, weil die alter Herrschaften ans Haus gebunden sind; gerade kommen die ersten Kataloge für Weihnachtsauktionen und die Schätzungen üben sich nicht in Zurückhaltung. Französische Seidenvorhänge, Schabracken und Bekrönungen: Unbezahlbar. Schöne, alte Bücher: Von einem Umstieg auf Digitales merke ich bei den Freunden jesuitischer Moraltheologie in Originalausgaben nichts. Teppiche habe ich zum Glück genug. Angeblich lehnt der Franzose inzwischen kronleuchter wieder ab, aber das hat sich hier noch nicht herumgesprochen.

Und britische Teekannen aus Silber - sind eine Ausnahme, wenn sie wirklich massiv sind. Plated ist gerade unerfreulich teuer, weil sich das in Deutschland herumgesprochen hat, und da sind ausserdem noch Russen, Italiener, Franzosen und Benelux-Staatler zu Gange - zu viele Jäger, zu wenige Opfer. Aber weil der Silberpreis inzwischen wieder auf 500 Euro für das Kilo angekommen ist, werden langsam, langsam die Preise für jene Kannen wieder erschwinglich, die in den letzten drei Jahren tragischerweise oft eingeschmolzen wurden. Kleiner Hinweis vielleicht noch: Die ehemalige Kolonie Irland hat immer noch Fetzenkrise, da kann man in Euro zahlen, was Briten ungern tun, und man wird nicht von den Einheimischen bedrängt, weil die immer noch andere Sorgen haben: Korrupte Politik, darniederliegende Wirtschaft und die Unfähigkeit, den keltischen Tiger wieder so auszustopfen, dass der Abschaum aus den Wirtschaftsteilen frohe Lügen verbreitet, wenn er von den Steuerkriminellen eingeladen wird.



Wo war ich... ach so. Unterwegs auch. ich gehe immer noch brav radeln, auch wenn es kalt ist. Ja, was soll man in Zeiten des Nullzinses auch sonst machen mir dem Geld. Das Absurde ist, dass trotz der enormen Preise auf den begehrten Immobilienmärkten die Zahl der Käufe zurückgegangen ist, weil im Moment keiner, der Hirn hat, Immobiliengold für Geldblech geben möchte.Am Tegernsee etwa ist es nicht nur teuer, das Angebot ist auch Schrott - jetzt, im November, wo man vor 7 Jahren die Schweine mit Wohnungen füttern konnte. Selbst allerhärteste Immobilienablehner sagen inzwischen, hätte man nur damals... aber mei, man hat, was man hat und sollte damit zufrieden sein. Irgendwann wird die Eurokrise und all das gedruckte Geld mit Gewalt zurückkommen, und man wird es versäumt haben, die Bankster zu entmachten - und dafür weren wir dann alle nochmal zahlen, erheblich mehr übrigens als die Aufschläge, die jetzt verlangt werden. Warum hat man die und die Politikverbrecher nicht aufge...

oh, da ist ja eine irische Silberkanne, moment, entschuldigt mich bitte einen Moment.

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Dienstag, 29. Oktober 2013

Was ist passiert?

Wo fing das an?

In Berlin, 2003. So ungefähr um diese Zeit vor einer Dekade, Gott ist das alles schon lang her. Letztlich war es nur eine unerwartete Schwangerschaft, die mich dorthin gehen liess. In die Stadt recht hoffnungsfrpher Anfänge, wo man tun konnte, was man wollte. Weitgehend ideologiefrei übrigens. Damals gab es sogar noch recht offen ausgelebte Dramen, die heute vielleicht als sexistisch gelten würden, aber manche Leute gab es damals noch nicht, da konnten man und frau einiges tun. Zum Glück. So konnte das alles erst mal recht schön vor sich hin köcheln. Das, was später mal die Netzszene werden sollte. Das Netz kam erst später. Damals wollte man mehr so erzählen.



Dass es dann so auseinander brach, hat sicher etwas mit dem Wunsch vieler zu tun, reich zu werden. Das kann man nicht nur auf Berlin schieben, auch in München gab und gibt es jede Menge kranker Leute, die halt nicht für das Profibloggen bezahlt werden wollten, sondern für das Profi-PR-Bloggen. Und wenn ich krank sage, dann meine ich auch: Bis an den Rand der Erschöpfung und die Klapse. Inzwischen sind manche von denen wieder gut bei der Huffington Post geerdet, wo sie kostenlos schreiben müssen, andere haben immer noch ihre Klitsche und Berliner ihre begrenzten Perspektiven; alt werden möchte man so auf gar keinen Fall und ich denke, die machen das nur, weil sie keine Alternative haben. Viel versprechend und nichts haltens seit 2003.



Aber da ist vielleicht noch etwas anderes gewesen. Die Unfähigkeit, mit der Freiheit, die man hatte, richtig umzugehen. Diese allgemeine Verfügbarkeit von Möglichkeiten, wegen derer es gar nicht nötig ist. so etwas wie Gemeinsamkeiten und Zusammengehörigkeit zu entwickeln. Das Internet ist fraglos einer der grossen Treiber der Differenzierung und Fragmentierung der Gesellschaft, und es ist irgendwie nur logisch, dass es zuerst jene trifft, die darin am meisten machen. Schon damals hat sich angedeutet, was man später bei den Piraten sah: Heterogene Egomanen scheitern im Kampf gegen ein fest gefügtes System. Damals waren es wirtschaftliche Prozesse und die Bedürfnisse der Medien, an denen die Bloggerei Interesse hatte, in Fraktionen zerbrach und von den Fleischtöpfen ausgeschlossen wurde, später wurden - und werden - es die betonierten Strukturen des Landes sein, die wir gerade an der grossen Koalition von Pest und Cholera sehen: Da kommt man nicht weit, wenn die Hälfte der Energie in die Bekämpfung er eigenen Leute geht. Wenn die einen im Übermut die eigene Partei ruinieren, die anderen ihr Netzwerk nur um den wirtschaftlichen Vorteil betrieben und wieder andre glauben, die Netzszene, die sie früher schon ruiniert haben, sollte mit Merkel koalieren.



Es gibt keinen Minimalkonsens, sondern nur Maximalforderungen widerstreitender Personen und Cliquen, die alle um Aufmerksamkeit buhlen. Und sogar innerhalb der verschiedenen Lager ist man sich mal offen, mal verdeckt, spinnefeind. Antikapitalisten, Netzpolitiker, Feministinnen, Postprifaschisten, Twitterakademien, überall geht es um die Frängelei nach vorne, um einen Weltentwurf, in der der eine etwas reden darf und der andere möglichst ausgegrenzt wird, und das auf Basis winziger Unterschiede: Es gibt 95% Übereinstimmung aus der Sicht vo Aussen und 0% aus Sicht von innen. Es geht, weil sich immer schnell Koalitionen bilden, so schnell wie PProjekte wieder vor die Hunde gehen, weil die Kraft zwar reicht, andere auszugrenzen, aber nicht, um etwas Sinnvolles aufzubauen. Erfolg wird da in einer zusammengelogenen Biographie der Beratung konstriert, einem Arbeitsamtzuschuss und einer Hilfskraft auf 450-Euro-Basis. Das ist die Realität 10 Jahre später, das und eine grosse Koalitopn der Überwachungscretins mit den dreckigen Verrätern. Die sind nicht so gut, sie können es einfach machen, weil auf der anderen Seite nichts als die Fragmnetierung des teils der Gesellschaft ist, der sich im Internet seine Filterbubbles eingerichtet hat.



Die einen brauchen dazu Google Adsense und die anderen zerfleddern so, wie sich das bei kleinerdrei (bekannt durch den Aufschrei) beobachten lässt. Das ist dann auch nichts anderes als die moderne Version vom Conveniant Chicken oder den Sixpack-Frauen von Ebay; etwas, über das man sich später bestenfalls wundern wird, oder sich gar schämt wie über diese Bilder bei StudiVZ, und sich fragt: Warum? Wo fing das an? Was hat euch bloss so ruiniert, in eurem Kaktusgarten?

Man kann so sein Leben und die Jugend verschwenden, man kann damit lang und ausgiebig scheitern und nach Schuldigen suchen, aber am Ende hat man halt jede Freiheit in Anspruch genommen, und die anderen, die weniger Individuellen konnten warten. Wir sind anders, hiess es 2003. In der Andersartigkeit hat sich nicht das Beste durchgesetzt, muss man leider festhalten.

Ich bekomme das heute nur noch aus der Ferne mit, diesen deutschen Sonderweg der Belanglosigkeit.

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Freitag, 18. Oktober 2013

Nicht mein Land und nicht mein Netz

Es gab gerade den Moment, da war ich richtig froh, dass die Piraten nicht im Bundestag sind. Anlass waren ein paar hingeschmierte Bemerkungen einer Person, von der ich eigentlich ein gutes Bild hatte, und von der ich mir gewünscht hätte, dass sie es schafft. Mir ist so eine Enttäuschung bei einer Gescheiterten lieber, als von einer, die dann die Geschicke des Landes mitbestimmen kann. Es könnte mir im Übrigen auch egal sein, hätte ich einmal nicht versucht, aufgrund des guten Eindrucks etwas tun. Dass es nichts wurde, lag einfach daran, dass die Welten zu verschieden waren, und nun ja: Jetzt kommt also die grosse Koalition mit all den Privilegien für mich. Und nebenbei erfahre ich, dass viele, die sich echte Hoffnungen gemacht haben, jetzt irgendwie fragen, was aus ihnen werden soll. Unangenehm. Also lieber gleich weitermachen mit den parteiinternen Grabenkämpfen.







Sie regen sich über alte, weisse Männer auf. Das kann ich vollumfänglich nachvollziehen, wenngleich es da auch solche und solche gibt. Und ich wäre auch angetan, wenn ich mal mehr Leistung von jungen, weissen oder was auch immer Frauen sähe, die mit so grossem Engagement andere auf 140 Zeichen anfiesen. Ich bin, weil ich aus dem alten, schlechten Bayern stamme, etwas voreingenommen gegen die sofortige Gesprächsverweigerung der Staatsparteiapparatschiks. Manchmal hat man das ja auf dem Blog, dass einer gleich mit dem ersten Beitrag alle Register der Trollerei zieht - die lösche ich dann, immer mit dem Gefühl der Verärgerung, auch ihr Spiel zu spielen. Hat denen eigentlich keiner gesagt, dass man wenigstens pro forma ein "Entschuldigung, aber" davor setzt, wenn man sich nicht kennt und den anderen kritisieren möchte?

Die Antwort ist vermutlich "Nein". Die Antwort auf die Frage, warum ausgerechnet Menschen mit schlechten Manieren dann bessere Politik machen sollen, weiss ich nicht, man hat doch am Berufskriegermenschen Niebel gesehen, wie so etwas ausgeht. Ich muss mich wenigstens darum nicht auch noch kümmern. Noch nicht mal bei der Europawahl, wo sie es, wenn der Linksdrall so weiter geht (und das wird es tun, für die Fahrkarten nach Bremen sorgen schon die Kader), mit Sicherheit auch nicht schaffen werden. Die jungen, weissen Frauen und ihre Freundinnen in den Medien, die jetzt dann doch lieber etwas anderes machen.







Mir ist natürlich schon klar, dass viele von denen, die sich nicht anders als in 140 möglichst lauten Zeichen artikulieren und hässlich sein können, in Wirklichkeit ganz anders sind. Oder sein können. Wenn sie nur wollen. So, dass auch gern zugehört wird, und so etwas wie ein Diskurs entstehen kann. Sind wir nicht alle ein wenig so, wenn der andere gegenüber sitzt? (Nein, es gibt auich welche, die real so krank wie auf Twitter sind, musste ich leder erleben, aber egal)

Manchmal denke ich mir bei all diesen Leuten: Sie hatten in den letzten drei Jahren so unendlich viele Chancen, so viele mehr als die vor ihnen und die nach ihnen noch einmal haben werden. Sie hatten Glück, genau den richtigen Hebel am System ansetzen zu können. Man hat sie eingeladen,. Man hat sie reden lassen. Man hat ihnen Blogs, Geld, Raum, Vorträge, Sendungen gegeben, sie waren auf den Titeln und wirklich begehrt. Man hat sie mit Buchverträgen beworfen und um Rat gefragt. Mitte 20 waren wir froh, wenn wir neben dem Zuhause unseren eigenen Freiraum hatten, in dem uns die restriktive Politik des Freistaates so halbwegs in Ruhe gelassen hat. Irgendwie hat das trotzdem etwas bewegt. Keiner, der heute in meinem damaligen Alter ist, wird je wieder in diesem Land über die Autobahn in letzter Sekunde zu einem der beiden Abtreibungsärzten rasen müssen, die noch etwas tun können für eine Person, die man fast nicht kennt, deren Eltern nichts wissen dürfen und die nur das Glück hat, eine Freundin zu haben, die einen kennt, von dem sie weiss: Der würde das tun. Vergessen sind all die Namen der Lesben und Schwulen, die Stück für Stück erst für ihr Wesen, ihre Normalität und dann leider auch für die Akzeptanz ihrer Erkrankung kämpfen mussten. Es waren viele. Sie waren auch nicht gut oder besser oder alte weisse Männer, sie haben in ihren kleinen Räumen begonnen, und am Ende ist es ein anderes Land geworden. Kein Focus hätte sie als Zukunft auf den Titel gebracht. da waren unsere Verfolger. Die Sheriffs. Die alten Braunen. Wir hatten keine echte Chance, nur viel Arbeit. Gut, meine schwulen Freunde mussten vier Jahre Westerwelle erdulden, man kann es sich halt nicht immer raussuchen.







Es gab eine Zeit, da wurden diese jungen Leute bei uns mit dem arabischen Frühling verglichen. Muss man sich mal vorstellen, saturierte, vergleichsweise reiche Kinder, HartzIV-Hochbegabte mit iPhone, bessere Töchter mit La Noia in Berlin, Borderliner mit Psychoknacks werden ohne jedes eigene Risiko zur Macht der Veränderung hochgeschrieben. Damals hiess es, sie hätten Chancen. Heute haben sie noch 2, 3 Jahre Ausharren mit anderen Abscheuilichkeiten in manchen Parlamenten vor sich, oder stellen fest, dass der hochheilige Lebenslauf eine Schramm-e hat. Was soll nur der Arbeitgeber, so er sich materialisiert, denken?

Ja, der Arbeitgeber. Denn nachdem es nichts ist mit dem Parlament, und auch nicht mit der Partei, muss man vielleicht doch mal äh - arbeiten, igitt, da schütze einen der heilige Marx. Wie ich gerade erfahre, ist da ein Nudelfreund in Berlin, der nach München möchte, aber kein Geld für Urlaub hat, sich also bei einer Veranstaltung einladen lässt, bei der aber keine Frauen auf dem Podium sitzen und dann öffentlich die Veranstalter anmosernd überlegt abzusagen, weil da nur Männer sind, aber andererseits kann er sonst nicht nach München, weil kein Geld, und das wäre doch ein toller Urlaub... die Nudel war ihr Schicksal. Hier verbrennen wir Holz für so viel Geld, da könnte so einer den ganzen Winter Döner essen, und das macht den Unterschied: Der eine schiebt es in den Ofen, der andere nicht in den Magen. Man hätte nur ein paar Dinge anders machen müssen, Kleinigkeiten, ein paar mal besser schweigen und nicht sofort auf jeden losgehen, weil man sich dazu berechtigt fühlt - aber es waren so viele Chancen, da kann man schon mal eine als Zeichen der moralischen Überlegenheiten niedermachen. Und nicht verstehen, dass die anderen Chancen auch bald aufhören, welche zu sein.







Der arabische Frühling hatte Islamisten, Diktatoren, Geheimdienste, amrikanische Unterstützer und erstarrte Gesellschaften gegen sich. Nichts davon hier. Hier hatten Grossmäuler alle Chancen, etwas zu erreichen, und man muss leider sagen: Gut, dass es nicht so gekommen ist. Dabei sind die gar nicht alle zwider. Nur auf Twitter sind sie gemeinschaftlich so dumm, dass ich alle Tore verriegeln möchte.

Beim Arbeiten haben sich meine Schuhe aufgelöst, ich habe Käfer und Spinnen sorgfältig evakuiert, und eine solide Mauer für den Winter gebaut. Hier wird alles gut, sage ich der Katz ins Ohr. Es ist die weniger nette Katz, aber sie ist immer noch ein Ausbund an Charakterstärke und gutem Benehmen, wenn man es vergleicht. Und sie bekommt auch Leckerlis.

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Freitag, 11. Oktober 2013

Wie ich überlebe

Wie ich überlebe? Die Zugfahrt bekomme ich gar nicht so richtig mit, die ist am Vormittag, und dann bin ich ohnehin zu nichts zu gebrauchen. Schicksalsergben füge ich mich dem Unvermeidlichen, während draussen die Wolken auch niedrige Berge verhüllen. In den Bergen sind heute Nacht die Bäume umgefallen, weil sie die Last des – übrigens spät gekommenen - Schnees nicht tragen können, und ich hoffe, dass meine Korkenzieherweide (ist das überhaupt eine Weide?) und die grosse, alte Esche gut durchgekommen sind. Und wenn meine Gedanken schon mal am Rand des deutschen Elends sind, dann erklimmen sie am Seil der Erinnerung auch die Berge. Viel schreiben muss ich im Moment, und wenn meine Beiträge für die FAZ vollendet sind, blase ich sie nochmal für das Blog auf – das kann ich nicht dauernd machen. Dazwischen schraube ich an Rädern, und das Wissen, auch noch etwas anderes zu können, ist angenehm und treibt mich auch im Zug von dannen.





Ich weiss, dass ich den Berg jedesmal verfluche, wenn ich ihn bezwinge, ich wünschte, er wäre niedriger oder bald zu Ende, er lässt mich Grenzen erfahren, die durch das Alter und den Zerfall viel zu eng gesteckt sind, und überhaupt geht es mir nicht wirklich gut dabei. Gut geht es mir im Sessel oder auf dem Sofa mit einer Kanne Tee. Und trotzdem schweifen meine Gedanken hierher zurück, und es ist seltsamerweise immer die quälende Auffahrt und nie der Rausch der Abfahrt, an den ich denke. Ich denke an Bergpfade und Steine, an Latschen und die karstigen Mondlandschaften jenseits der Baumgrenzen, ich denke an die Kälte, die auf die Hitze des Körpers trifft, und den monotonen, stumpfsinnigen Atem, der so sein muss, denn über 2000 Meter muss man an das Atmen denken. Nichts ist sicher und nichts ist selbstverständlich in mir, während der Zug ein Land durcheilt, das nicht meines ist, hin zu einer Stadt, nach der der Anlass der Reise benannt ist, aber sonst nichts in meinem Leben. In meinen Gedanken ziehe ich Stahlseile durch Hüllen und ziehe Schrauben so fest wie möglich, denn der Berg kennt keine Gnade mit den Nachlässigen.





Der Berg begleitet mich im Zug und manchmal, im Gedränge auf Rolltreppen, überkommt er mich; da ist dieses erstaunliche Fehlen einer Kameradschaft bei der Bewegung von oben nach unten. Am Berg grüsst jeder. Hier grüsst niemand. Ich habe an einem verregneten Alpenpass mehr Aufmunterung als hier, wo es kostenlose Massagen gibt, Termine und überhaupt jeder nur da ist,. um Kontakte zu machen. Es ist immer das gleiche Gerede, die Zeitung, die Verlage, die Autoren, die Visitenkarten, bitteschön, irgendwann, alle möchten verbindlich sein und doch ist nie das Gefühl der Verbundenheit am Berg da. Dort weiss jeder, was der andere erlebt, hier wollen alle nichts erlebe, sondern wirken und darstellen. Die Intellektuelle. Der Autor. Die Denkerin und der Feminist, und am Abend wollen sie auf einen Empfang, an den ich nicht denken darf, sonst dreht mir die Sozialneurose den Magen um. Lieber nochmal Berg, lieber nochmal die grosse Kurve vor der Waldgrenze.






Mehrere hundert Meter hoch sind die Nadeln und Türme der Stadt, aber winzig und nichtig sind sie im Vergleich zu jenen Steinformationen, über die der Mensch auf schmalen Linien nach oben keucht. Man kann dabei leicht sterben, oder leben, um dann woanders nur die Augen zu schliessen und zu wissen: Das ist nicht echt. Ich erlebe eine absurde Fiktion. Ich wache wieder auf, wenn ich an der ersten Rampe bin.

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Donnerstag, 10. Oktober 2013

24 Karat

Man müsste in Nordafrika Radios verteilen, und dann die Nachrichten bringen, die gern schnell wieder ignoriert werden; Dass in Europa Abermillionen von Menschen auf Nahrungshilfen angewiesen sind, und andere Freuden der Spar- und Europolitik der letzten Jahre. Vielleicht würden dann den Beihelfern der Massentötungen manche Schuldgefühle erspart bleiben, die sie hätten, wären sie keine verabscheungswürdigen Monster. Und man könnte sie auch wissen lassen, was die Mafia in Süditalien mit den Flüchtlingen anstellt: Die Zitrusproduktion für all die günstigen Orangen nämlich verdankt ihre Preise dem Umstand, dass man wieder Heerscharen von Fastsklaven auf den Plantagen halten kann. Hochrömische Dekadenz im Süden. In England dagegen steigen wieder die Preise der Wohnungen von London auf nie gekannte Höhen.



Man könnte vielleicht glauben, hier wird alles wieder gut, wenn man die neue World of Interiors sieht. Lange Zeit war das Magazin in Ermangelung von Anzeigen eher schwindsüchtig und auf die redaktionellen Beiträge reduziert. Aber diesmal kommt es so fett und umfangreich daher, wie vor der Krise, und nichts scheint sich geändert zu haben: Auf teuren Sofas räkeln sich wieder halbnackte Frauen, Vergoldungen prunken und Firmennamen ohne weitere Erklärung sollen scheinen, als wüssten die Angesprochenen ohnehin, was sie zu erwarten haben. Das Genöle über den Limburger Bischof wirkt schal, wenn man sich durch die Seiten blättert: Das Limburger Desaster wäre hier noch nicht einmal Mittelklasse, sondern einfach nur stillos halbteuer.



Ungeachtet dessen ist Europa in einem neuen Biedermeier versunken, nicht umsonst kaufen die Menschen hier Landlust, und die WOI hat in Deutschland, dem reichsten Land des Kontinents, keinerlei Ableger. Ich wage die Vorhersage, dass Biedermeier übrigens auch als Antiquitätenstil bald wieder kommt; da gibt es im Moment so ein Durchhängen, weil sich die Mode geändert hat, aber mir ist das als Käufer nur recht und wenn die Landlust erst mal vorbei ist, kommt auch sicher wieder der Rückzug in behagliche Städte ohne allzu viel offensiven Prunk. Dass England hier plötzlich wieder auftrumpft, ist allerdings keine Folge des Wiedererstarkens der Verbrechermeile mit ihren Bankstern – auch wenn man sie nicht in die Themse geworfen hat, es sind weniger und es geht ihnen nicht mehr gar so gut – sondern einfach an den Umständen: Es ist eine Sonderausgabe. Die nächste wir wieder dünn und bescheiden sein, auch wenn sich Weihnachten nähert.



Es ist also nur eine Erinnerung an Zeiten des bankstererfundenen Verbreherüberflusses, die hier zu bestaunen ist; viele Anbieter von früher gibt es nicht mehr, und in der Realität geht es längst nicht mehr so scheinnobel zu, da wird das Zeug im Internet mit Rabatt verschleudert. In der Spitze mag noch Geld da sein. Die Mittelklasse oder was davon übrig ist, hat wenig zu lachen, und als wir letzthin den Polen brauchte, hatte er gleich 4 Leute dabei, die England nicht mehr als Zentrum des Heils betrachten, und nun doch lieber in Deutschland arbeiten, weil hier das Schicksal nicht so launisch ist. Nach England geht, wer Englisch kann, aber wer mehr kann, geht nach Deutschland, berichten meine italienischen Freunde. Nicht die Opulenz der Magazine lockt, sondern die schnöde Sicherheit der langweiligen, deutschen Bausparer mit ihren Träumen von 1/3 von einem Dreispänner mit Anschluss an die U-Bahn.



Natürlich ist das, wie die Flüchtligsströme zeigen, Jammern auf allerhöchstem Niveau, das hier Anzeigeabteilung und all die Menschen eint, die mich nach dem Kauf des Magazins am Bahnhof Frankfurt um Hilfe gebeten haben. Europa geht es, global betrachtet, gar nicht so schlecht, von der weiterhin drohenden Krise und ihren Parasiten einmal abgesehen. Nach unten kommt viel, und von oben nicht, denn Sylt hat gegenüber kein Afrika und wenn es doch so wäre, dann würde man hier vielleicht auch Entscheidungen treffen, um die man den italienischen und griechischen Handlangern dann doch dankbar ist.

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Donnerstag, 10. Oktober 2013

Überleben

Der Zug nach Frankfurt hatte Verspätung.

Generell ist so eine Zugfahrt im Herbst auch nicht gerade schön, wenn das Ziel nicht jenseits der Alpen liegt. Und ich glaube auch nicht, dass sich Zeitungen oder Messen schlechter verkaufen liessen, wenn sie in Meran, am Comer See oder Verona wären. Mit der Globalisierung wäre das doch leicht zu machen.

Wie immer bei solchen Veranstaltungen: In den Ecken sammelt sich der Schmutz.



Ich habe immer das Gefühl, da sitzt dann so ein ungewaschener Berliner mit Bierflasche und lallt die Leute mit ROI an. Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich Buchhändler so mag: Weil sie angesichts der Alternativen wirklich Gutes und Schönes leisten, wie ich im Buchmesseblog der FAZ schreibe. Auch sonst merke ich das, was ich einmal gewesen bin, nur noch selten. Aber gestern kam mir das alles wieder hoch. Manchmal wäre ich gern wieder der Alte.

Denn der Beitrag war vordatiert und hat nicht ausgelöst; naja. Man kennt das. Zum Glück habe ich auch viele andere Displays gesehen, die nicht korrekt angesteuert waren, unter anderem bei der Welt, die dort auch einen Stand hat.

Es gibt ja auch jede Menge anderen Krimskrams, nur gutes Essen gibt es nicht.

Am Morgen meinte übrigens das Hotel, die Buchung habe nicht funktioniert. Drei Stunden Buchmesse reichen aber auch, und nach 7 Stunden Frankfurt sass ich gar nicht unglücklich über eine Nacht im igenen Bett wieder im verspäteten Zug. Ist das immer so?

Daheim dann die Belohnung:



Die transsylvanische Verwandte ist da. Die Heimfahrt hat sich also durchaus gelohnt.

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Donnerstag, 3. Oktober 2013

Heute vor 25 Jahren starb Franz-Josef Strauss

Aus der Serie "Grund zum Feiern: Worauf ich am Tag der deutschen Einheit die Tasse hebe".

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