Donnerstag, 6. Juni 2013
Bedaure, Passau
Während noch der neueste Beitrag über Flutgaffer in der diesmal wieder javascripttoten FAilZ und an einem Ort grösster Codefreuden online steht, ist es hier - unter Auslassung des sog. Frühjahrs - endlich Sommer. Und weil es so viel geregnet hat, sind auch die Pollen weg. Kurz: Das Leben geht weiter!
Aber, werden die Helfer in Passau fragen, so schnell geht das wieder? Sachsen, Thüringen und Ostbayern kämpfen noch, und hier wird wieder entlang des Flusses geradelt, als sei nie etwas passiert? Kein Innehalten und Begreifen, dass es vorbei ist und man noch einmal davon kam? Die Antwort ist wohl eher: Nein. Überhaupt nicht. Man kann nichts tun, es ist vorbei, und jeden Tag, den man sinnlos mit Grübeln vergeudet, hilft niemandem. Die Lust ist nicht pietätlos, sie ist einfach da, und die Vorstellung, dass die Menschen danach wie wild einkaufen, Urlaube buchen und sich paaren, ist auch nicht falsch. Es ist vorbei. Es geht weiter. Und die Sonne scheint.
An Tagen wie diesen habe ich auch Achtung vor CSU-Wählern, die Semmeln machen und helfen, Läden auszuräumen, so dumm ihre sonstigen Einlassungen auch sein mögen. Aber ich habe mein Packerl in Italien getragen und diesmal drunten bei den Kirchen am Fluss, ich bin durch die Sumpfwege so nah ran, wie man konnte und nicht durfte, ich habe es auch gerochen und gesehen, und nun möchte ich wieder mein Privileg in Anspruch nehmen, und einfach nur sein. Über Wiesen und Felder zu gleiten, das Sirren der Speichen zu hören und die warme Luft zu spüren. Es war ja icht nur nass, es war auch kalt, und man muss nehmen, was man kriegen kann. Es fäht einem keiner mehr Freude frei Haus vor die Tür. Der Sommer ist kurz genug. Daheim habe ich dann gleich wieder ein Gemälde gekauft. Wer weiss schon, was nächste Woche sein wird.
Das Wasser ist weg. Was bleibt, sind zu hoch liegende Badeplattformen, der Schlamm im See, und viele, viele Mücken über den sumpfigen Wiesen. da nicht hin! Auf die Anhöhen, wo der Fluss nie war, und das Vergessen neben dem Getreide gedeiht, das ist der Weg. Man sollte sich jetzt freuen, die nächste Flut kommt noch früh genug.
Aber, werden die Helfer in Passau fragen, so schnell geht das wieder? Sachsen, Thüringen und Ostbayern kämpfen noch, und hier wird wieder entlang des Flusses geradelt, als sei nie etwas passiert? Kein Innehalten und Begreifen, dass es vorbei ist und man noch einmal davon kam? Die Antwort ist wohl eher: Nein. Überhaupt nicht. Man kann nichts tun, es ist vorbei, und jeden Tag, den man sinnlos mit Grübeln vergeudet, hilft niemandem. Die Lust ist nicht pietätlos, sie ist einfach da, und die Vorstellung, dass die Menschen danach wie wild einkaufen, Urlaube buchen und sich paaren, ist auch nicht falsch. Es ist vorbei. Es geht weiter. Und die Sonne scheint.
An Tagen wie diesen habe ich auch Achtung vor CSU-Wählern, die Semmeln machen und helfen, Läden auszuräumen, so dumm ihre sonstigen Einlassungen auch sein mögen. Aber ich habe mein Packerl in Italien getragen und diesmal drunten bei den Kirchen am Fluss, ich bin durch die Sumpfwege so nah ran, wie man konnte und nicht durfte, ich habe es auch gerochen und gesehen, und nun möchte ich wieder mein Privileg in Anspruch nehmen, und einfach nur sein. Über Wiesen und Felder zu gleiten, das Sirren der Speichen zu hören und die warme Luft zu spüren. Es war ja icht nur nass, es war auch kalt, und man muss nehmen, was man kriegen kann. Es fäht einem keiner mehr Freude frei Haus vor die Tür. Der Sommer ist kurz genug. Daheim habe ich dann gleich wieder ein Gemälde gekauft. Wer weiss schon, was nächste Woche sein wird.
Das Wasser ist weg. Was bleibt, sind zu hoch liegende Badeplattformen, der Schlamm im See, und viele, viele Mücken über den sumpfigen Wiesen. da nicht hin! Auf die Anhöhen, wo der Fluss nie war, und das Vergessen neben dem Getreide gedeiht, das ist der Weg. Man sollte sich jetzt freuen, die nächste Flut kommt noch früh genug.
donalphons, 23:08h
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Es gibt natürlich auch bei mir so Tage,
wie etwa gestern, als ich hier zufällig wieder auf die alte Opeldebatte stiess, die vermutlich der Urgrund ist, warum kommerzielles Bloggen in Deutschland für die Werbeindustrie nicht attraktiv wirkt: War es wirklich richtig, so auf die draufzugehen? Wäre es anders nicht besser gewesen?
Aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es da nicht die Falschen getroffen hat. Und wenn jetzt manche Autotester als, grosse modo, Randfiguren und Kleingeldabgreifer erzählen, wie sie früher andere drangsaliert haben, dann kann ich nur sagen:
Tja.
Die Hölle, das sind die anderen.
Wir hattem ein paar wirklich kranke Sadisten als Lehrer, deshalb sind bei mir die Erinnerungen an die Gegenschüler vielleicht relativ nicht ganz so schlecht, aber durchaus so und von denen gab es noch mehr - nur wurden die später oft ordentliche Leute. Das erstaunliche ist, dass jene beiden, um die es hier geht, so im persönlichen Umgang eher wie Leute wirken, die es selbst nicht leicht haben, sich irgendwo einzufügen. Aber das kennt man ja auch aus Mad Max Teil 1, wo der Bandenführer ausgerechnet den Schwächsten seiner Gruppe dazu bringt, das Schlimmste zu tun. Aussenseiter, die plötzlich dabei sein wollen und sich beweisen müssen, sind die Schlimmsten - und später sind sie auch dankbar, wenn ihnen jemand einen Opel hinstellt, oder einen Kübelwagen.
Ich habe aus der Schulzeit bis zum glücklichen Klassenwechsel in der 10. mitgenommen, dass ich halt ein wenig anders bin als die Masse, ich kann damit umgehen, und einen hat bei mir jeder frei.
Dann bin ich dran.
Und die anderen werden den Rest ihrer Blogtage damit zubringen, unter den Tischen der Autofirmen nach Krümeln zu suchen.
Aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es da nicht die Falschen getroffen hat. Und wenn jetzt manche Autotester als, grosse modo, Randfiguren und Kleingeldabgreifer erzählen, wie sie früher andere drangsaliert haben, dann kann ich nur sagen:
Tja.
Die Hölle, das sind die anderen.
Wir hattem ein paar wirklich kranke Sadisten als Lehrer, deshalb sind bei mir die Erinnerungen an die Gegenschüler vielleicht relativ nicht ganz so schlecht, aber durchaus so und von denen gab es noch mehr - nur wurden die später oft ordentliche Leute. Das erstaunliche ist, dass jene beiden, um die es hier geht, so im persönlichen Umgang eher wie Leute wirken, die es selbst nicht leicht haben, sich irgendwo einzufügen. Aber das kennt man ja auch aus Mad Max Teil 1, wo der Bandenführer ausgerechnet den Schwächsten seiner Gruppe dazu bringt, das Schlimmste zu tun. Aussenseiter, die plötzlich dabei sein wollen und sich beweisen müssen, sind die Schlimmsten - und später sind sie auch dankbar, wenn ihnen jemand einen Opel hinstellt, oder einen Kübelwagen.
Ich habe aus der Schulzeit bis zum glücklichen Klassenwechsel in der 10. mitgenommen, dass ich halt ein wenig anders bin als die Masse, ich kann damit umgehen, und einen hat bei mir jeder frei.
Dann bin ich dran.
Und die anderen werden den Rest ihrer Blogtage damit zubringen, unter den Tischen der Autofirmen nach Krümeln zu suchen.
donalphons, 11:46h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 1. Mai 2013
Über das Weglaufen
Mir ist natürlich bewusst, dass es weitgehend zwecklos ist, und die Vorstellung, erst mal raus zu kommen und alles andere wird sich dann schon finden, reichlich optimistisch ist. Aber vielleicht läuft man ja auch einfach nur weg um der Weglaufens willen, so wie ich all die Jahre ziemlich oft eine unschöne Statik gegen den Rausch der Bewegung eingetauscht habe. Das Instabile, das in sich aufrecht steht, gefällt einem um so besser, je mehr die klaren und unabänderlichen Entwicklungen unverrückbar in der felsenreichen Landschaft der Daseins stehen.
Im Übrigen bin ich nicht nur gelaufen, ich habe dabei auch das ein oder andere, das mir wichtig scheint, mitgenommen. Ich bin mehr wie ein Dieb oder ein Verräter gelaufen, denn als ein Flüchtender, und mit einer kleinen Bereicherung hier und da, die man unterwegs mehren kann, fühlt sich das auch gar nicht schlecht an, selbst falls es schlecht sein sollte.In unserer multimobilen Gesellschaft fällt es auch nicht weiter auf, es sind ja alle unterwegs nach irgendwohin, meist nach oben, da fällt so einer in Seitwärtsbewegung gar nicht auf, nur etwas, das die Drängler vorbei lässt und gaer nicht verlangt, dass sie sich entschuldigen. Ich möchte nicht nach vorne. Ich möchte an die Ränder, wo weniger Leute sind.
Sizilien war da grandios. Jemand hatte ein Navi dabei, das hochkompetent den Weg zu einer gesperrten Strada Interrotta führte, so gesperrt, dass das Gesperrtschild unlesbar verrostet war, und wenn ich den Berichten glauben schenken darf, dann waren da nur 3 Zentimeter zum Abgrund, in den die restliche Strasse gestürzt war. Und weil es eben eine Strada Interrotta zwichen zwei unbefahrenen Pässen und über ein unbewohntes Tal gewesen ist, war das Leben endlich einmal so unsicher, wie es vermutlich trotz allem ist. Wer weiss schon, was unsere Entscheidungen bewirken und warum, wen wir ins Glück stürzen und wer uns unabsichtlich, für ein Butterbrot den Dolch in den Rücken treiben würde, wären wir nicht längst an anderer Stelle, oder würden wir uns nicht ab und zu auch auflösen können in Ahnungen und Gerüchte.
Ich bin natürlich zu faul für eine neue Adresse oder eine URL, oberflächlich bleibt alles gleich, aber ansonsten ziehe ich es vor, gerade keinen allzu festen Wohnsitz zu haben. Vielleicht Ferrara. Ferrara ist eine schöne, ruhige Stadt, viel zu ruhig für schnelles Durchreisen. Dort kennt mich keiner, was ein angenehmes Gefühl sein kann, so ganz ohne Verpflichtungen und Vorgeschichte und all dem, was ich imjmer wieder neu erklären muss, und was mich zwingt, Geschichten zu beobachten, die ich gar nicht mehr sehen möchte. Ich möchte vielleicht auch im Weglaufen meine Ruhe und Beständigkeit, am besten durch das Vergessen: Meines und das der anderen. Ich brauche keine Vergebung für nichts und will auch keine Einsichten hören; ich möchte einfach in der Erinnerung verblassen. An den Stellen, die ich auch gern vergessen würde.
Im Übrigen bin ich nicht nur gelaufen, ich habe dabei auch das ein oder andere, das mir wichtig scheint, mitgenommen. Ich bin mehr wie ein Dieb oder ein Verräter gelaufen, denn als ein Flüchtender, und mit einer kleinen Bereicherung hier und da, die man unterwegs mehren kann, fühlt sich das auch gar nicht schlecht an, selbst falls es schlecht sein sollte.In unserer multimobilen Gesellschaft fällt es auch nicht weiter auf, es sind ja alle unterwegs nach irgendwohin, meist nach oben, da fällt so einer in Seitwärtsbewegung gar nicht auf, nur etwas, das die Drängler vorbei lässt und gaer nicht verlangt, dass sie sich entschuldigen. Ich möchte nicht nach vorne. Ich möchte an die Ränder, wo weniger Leute sind.
Sizilien war da grandios. Jemand hatte ein Navi dabei, das hochkompetent den Weg zu einer gesperrten Strada Interrotta führte, so gesperrt, dass das Gesperrtschild unlesbar verrostet war, und wenn ich den Berichten glauben schenken darf, dann waren da nur 3 Zentimeter zum Abgrund, in den die restliche Strasse gestürzt war. Und weil es eben eine Strada Interrotta zwichen zwei unbefahrenen Pässen und über ein unbewohntes Tal gewesen ist, war das Leben endlich einmal so unsicher, wie es vermutlich trotz allem ist. Wer weiss schon, was unsere Entscheidungen bewirken und warum, wen wir ins Glück stürzen und wer uns unabsichtlich, für ein Butterbrot den Dolch in den Rücken treiben würde, wären wir nicht längst an anderer Stelle, oder würden wir uns nicht ab und zu auch auflösen können in Ahnungen und Gerüchte.
Ich bin natürlich zu faul für eine neue Adresse oder eine URL, oberflächlich bleibt alles gleich, aber ansonsten ziehe ich es vor, gerade keinen allzu festen Wohnsitz zu haben. Vielleicht Ferrara. Ferrara ist eine schöne, ruhige Stadt, viel zu ruhig für schnelles Durchreisen. Dort kennt mich keiner, was ein angenehmes Gefühl sein kann, so ganz ohne Verpflichtungen und Vorgeschichte und all dem, was ich imjmer wieder neu erklären muss, und was mich zwingt, Geschichten zu beobachten, die ich gar nicht mehr sehen möchte. Ich möchte vielleicht auch im Weglaufen meine Ruhe und Beständigkeit, am besten durch das Vergessen: Meines und das der anderen. Ich brauche keine Vergebung für nichts und will auch keine Einsichten hören; ich möchte einfach in der Erinnerung verblassen. An den Stellen, die ich auch gern vergessen würde.
donalphons, 01:38h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 6. April 2013
Ein Wagnis
Eine britische Autorin. Eine Villa. Eine Frau. Ein Mann. Ein Pool dort, ein Pool hier. Der Mann, er tut sich schwer mit Britinnen neueren Datums. Eine Geschichte. Im Sommer. Im Frühling gelesen. Mit Blick Richtung Afrika, fern aller Aufregung. Vielleicht das Falsche. Urlaubslektüre ist, wenn sie gut sein soll, kein einfaches Sujet, und ein derartig gutes Urlaubsbuch wie 100 Jahre Einsamkeit habe ich dann nur noch selten gefunden. Jorge Amado natürlich. Aber den habe ich schon. Also das hier. Heimschwimmen für das Dortbleiben.
Ich hätte es nicht genommen, wenn es nicht von Wagenbach gewesen wäre. Ausserdem passt es zum roten Strand, an dem ich liegen werde.
Ich hätte es nicht genommen, wenn es nicht von Wagenbach gewesen wäre. Ausserdem passt es zum roten Strand, an dem ich liegen werde.
donalphons, 01:22h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 4. April 2013
feo, fuerte y formal
Ich mache mir so meine Gedanken über die Bilder, die ich kaufe. Und manches erscheint mir nach einer Weile etwas zu plakativ. Trotzdem mag ich solche Bilder, weil sie mir manchmal mich selbst vorführen, meine Marotten, Ängste und abgestreiften Aspekte. Und dann sind dann noch so die Momente der Überlegung: War da nicht auch jemand mal so? Gestern habe ich die alten Photos aus der Zeit vor der Digicam und den Blogs umgeräumt, und da wusste ich es gleich wieder.
Das war früher vielleicht nicht unbedingt eine Manie, aber wenn man sich das alles mal anschaut, was zwischen 1988 und 2000 so entstand - und in echt ist das viel, viel mehr, ein paar tausend Bilder sicher - dann könnte man denken, dass es eine gute Zeit war. War es auch. Und dass da jemand panische Angst hat, alt zu werden. Das war auch so, zu Beginn, in der Partyära, aber dann brachte mich mein schräges Leben auch mal in Kontakt mit nicht mehr ganz so jungen Bomberpiloten, Spioninnen, Photographinnen, Partisanen, Gurus, Beatniks, Sexpertinnen, Literaten, Ex-Callgirls, von denen die meisten heute leider tot sind. (Es gab auch Leute wie den Haider, aber den lassen wir aussen vor, wie alle Politiker, und reden nur über die Lebensfreunde)
"Hat sie einen Freund?"
"Ja."
"Schade."
"Tja..."
Er, weltberühmter Autor, Verneigungsannehmer vieler Akademien, denkt nach, sieht, dass sie wiederkommt, freut sich auf weiteres Flirten mit der jungen Dame, 60 Jahre, nachdem er als Kind allein auf einen Dampfer gebracht wurde, und sagt, bevor sie da ist:
"Versuch es trotzdem, sie ist es wert."
Er hatte nicht recht, weil sie dafür einfach nicht der Typ war, aber er hatte recht, dass man nichts auslassen sollte, wenn man jung ist. Damals habe ich die Angst vor dem Alter weitgehend verloren. Zumal meine Jugend wirklich schön war. Die Spionin dagegen erzählte lächelnd über die Gestapo, als wäre es ein Rendezvous mit ein paar Idioten gewesen. Vielleicht kann man gar nicht anders, als sich das Ganze schön zu lügen. Bei mir ist das unnötig, ich lebte in nicht aufregenden Zeiten.
Das war, wie gesagt, noch vor den Blogs. Das ist in Ordnung so. Es gibt keinen Nachtrag, das alles steht ja schon in einem Archiv. Und sollte ich davon etwas brauchen, schreibe ich halt darüber. Es ist noch so viel Zeit.
Das war früher vielleicht nicht unbedingt eine Manie, aber wenn man sich das alles mal anschaut, was zwischen 1988 und 2000 so entstand - und in echt ist das viel, viel mehr, ein paar tausend Bilder sicher - dann könnte man denken, dass es eine gute Zeit war. War es auch. Und dass da jemand panische Angst hat, alt zu werden. Das war auch so, zu Beginn, in der Partyära, aber dann brachte mich mein schräges Leben auch mal in Kontakt mit nicht mehr ganz so jungen Bomberpiloten, Spioninnen, Photographinnen, Partisanen, Gurus, Beatniks, Sexpertinnen, Literaten, Ex-Callgirls, von denen die meisten heute leider tot sind. (Es gab auch Leute wie den Haider, aber den lassen wir aussen vor, wie alle Politiker, und reden nur über die Lebensfreunde)
"Hat sie einen Freund?"
"Ja."
"Schade."
"Tja..."
Er, weltberühmter Autor, Verneigungsannehmer vieler Akademien, denkt nach, sieht, dass sie wiederkommt, freut sich auf weiteres Flirten mit der jungen Dame, 60 Jahre, nachdem er als Kind allein auf einen Dampfer gebracht wurde, und sagt, bevor sie da ist:
"Versuch es trotzdem, sie ist es wert."
Er hatte nicht recht, weil sie dafür einfach nicht der Typ war, aber er hatte recht, dass man nichts auslassen sollte, wenn man jung ist. Damals habe ich die Angst vor dem Alter weitgehend verloren. Zumal meine Jugend wirklich schön war. Die Spionin dagegen erzählte lächelnd über die Gestapo, als wäre es ein Rendezvous mit ein paar Idioten gewesen. Vielleicht kann man gar nicht anders, als sich das Ganze schön zu lügen. Bei mir ist das unnötig, ich lebte in nicht aufregenden Zeiten.
Das war, wie gesagt, noch vor den Blogs. Das ist in Ordnung so. Es gibt keinen Nachtrag, das alles steht ja schon in einem Archiv. Und sollte ich davon etwas brauchen, schreibe ich halt darüber. Es ist noch so viel Zeit.
donalphons, 13:13h
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Mittwoch, 27. März 2013
Man muss es wenigstens versuchen,
wenn man wissen will, dass es nicht geht. Und hochgerechnet auf 2100 Höhenmeter, oder auch nur 1500, oder sogar nur hier, muss man sagen: Das ist kein Spass.
Sondern nass und bitterkalt und etwas, von dem man die zweiten 20 Kilometer nur erträgt, weil sie nach Hause gehen und der Wind diesmal von hinten bläst. Man rechne jetzt nich Alpenpässe dazu. Ach so, und die Ungewissheit, ob das, was man befahren möchte, überhaupt befahrbar ist.
Die Vorstellung eines schweren technischen Defekts unter diesen Umständen ist doppelt unerfreulich. Als ich mal mit dem Rad nach Südfrankreich gefahren bin, platzte mir das Hinterrad über drei Speichen weg, das habe ich dann einen Vormittag nach Belfort getragen und die Erinnerungen, die bleiben vermutlivh aus guten Gründen frisch. Wer die Region nicht kennt: Franzosen bauen Strassen, bis zu zu steil werden und dann kommen Serpentinen. Das Hochscjleppen ist übrigens weniger schlimm als das Hinunterschleppen im Wissen, wie es jetzt laufen könnte.
Das nennt man lernen, und weil dann vom beabsichtigten Begleitfahrzeug aus kritische Töne kamen, habe ich gleich präventiv gesagt, dass ich eigentlich leben möchte. Und dann, man will es ja wissen, das Look ausgepackt und probiert, wie das so sein mag. Es ist scheusslich.
Ich will mich nicht beschweren, man kann das nicht ändern und wenn man es könnte, würde der Mensch auch nichts Gutes daraus machen; eine Sahelzone des Guten Wetters für die, die es sich leisten könnten, und die Folgen sind so langfristig, das würde keinen jetzt interessieren. In einem Land, in dem die Parteien lange Atom-, Donauausbau- und Stromtrassenparteien waren, ist man richtig froh, wenn die Natir auch mal sagt: Mir wurscht.
Mein Tag wird noch kommen, es eilt nicht, und ich bin auch nicht sonderlich überrascht: In den Bergen gibt der Winter nie kampflos auf, das ganze har nicht, ich bin schon im Hohsommer durch Schneestürme auf Pässe hoch, und diesmal geht er eben ein klein wenig weiter runter. Mach ich halt was anderes. Musik. Lesen. Torte. Hinterhaus. Nichts ist so schlimm wie ein Pass im Schneesturm mit einer Panne und 700 Höhenmeter zum nächsten Radladen.
Sondern nass und bitterkalt und etwas, von dem man die zweiten 20 Kilometer nur erträgt, weil sie nach Hause gehen und der Wind diesmal von hinten bläst. Man rechne jetzt nich Alpenpässe dazu. Ach so, und die Ungewissheit, ob das, was man befahren möchte, überhaupt befahrbar ist.
Die Vorstellung eines schweren technischen Defekts unter diesen Umständen ist doppelt unerfreulich. Als ich mal mit dem Rad nach Südfrankreich gefahren bin, platzte mir das Hinterrad über drei Speichen weg, das habe ich dann einen Vormittag nach Belfort getragen und die Erinnerungen, die bleiben vermutlivh aus guten Gründen frisch. Wer die Region nicht kennt: Franzosen bauen Strassen, bis zu zu steil werden und dann kommen Serpentinen. Das Hochscjleppen ist übrigens weniger schlimm als das Hinunterschleppen im Wissen, wie es jetzt laufen könnte.
Das nennt man lernen, und weil dann vom beabsichtigten Begleitfahrzeug aus kritische Töne kamen, habe ich gleich präventiv gesagt, dass ich eigentlich leben möchte. Und dann, man will es ja wissen, das Look ausgepackt und probiert, wie das so sein mag. Es ist scheusslich.
Ich will mich nicht beschweren, man kann das nicht ändern und wenn man es könnte, würde der Mensch auch nichts Gutes daraus machen; eine Sahelzone des Guten Wetters für die, die es sich leisten könnten, und die Folgen sind so langfristig, das würde keinen jetzt interessieren. In einem Land, in dem die Parteien lange Atom-, Donauausbau- und Stromtrassenparteien waren, ist man richtig froh, wenn die Natir auch mal sagt: Mir wurscht.
Mein Tag wird noch kommen, es eilt nicht, und ich bin auch nicht sonderlich überrascht: In den Bergen gibt der Winter nie kampflos auf, das ganze har nicht, ich bin schon im Hohsommer durch Schneestürme auf Pässe hoch, und diesmal geht er eben ein klein wenig weiter runter. Mach ich halt was anderes. Musik. Lesen. Torte. Hinterhaus. Nichts ist so schlimm wie ein Pass im Schneesturm mit einer Panne und 700 Höhenmeter zum nächsten Radladen.
donalphons, 00:18h
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Donnerstag, 21. März 2013
Offensichtlich bin ich bei der falschen Partei
gewesen.
donalphons, 21:55h
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Dienstag, 19. März 2013
Mord in der Sonne
Zum ersten Mal seit langem habe ich draussen gearbeitet. Und es war gar nicht schlecht, und auch nicht kalt.
Wenn ich nicht hier wäre, sondern daheim, würde ich die alten Artikel rauskramen, die ich damals in Amerika veröffentlicht habe, und die sich um das nicht kleine Verständnisproblem drehten, den amerikanischen Freunden zu erklären, wieso hierzulande niemand in den Krieg ziehen möchte. Man kann viel Schlechtes über Schröder sagen, aber dass er im Gegensatz zur Kriegshetzerin Merkel eine Beteiligung am Massaker verhindern wollte und das auch durchgehalten hat, kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen. Dass das abscheuiliche Flintenweib von damals heute deses Land regiert, ist bitter. Leute, an deren Händen nur kein Blut klebt, weil man sie nicht gelassen hat, Staatskriminelle, die es gegen ihren Willen nur in Gedanken geblieben sind...
Die Kombination aus Elektroherd, auf dem die Pfannkuchen nur langsam gedeihen, und kalter Luft vertreiben mich dann doch in die schützenden Wände, Es ist mehr als nur ein weing bedauerlich, dass die Verantwortlichen für diesen Krieg einfach so davon kommen, und ein Leben lang mit Security und üppigen Pensionen herumlaufen, ohne je auch nur zu ahnen, was Folter ist, aber was soll man sagen? Man hat sie nicht nur gewählt, sondern auch deutlich erneut gewählt. Das hat wirklich zum Zweifeln gebracht, ob man Demokratie in dieser Form wirklich braucht.
Eingesperrt sind andere. Diejenigen in den Foltergefängnissen, die Gegner des installierten Regimes, und Leute wie Bradley Manning oder Julian Assange, die einfach nur gezeigt habem, was da wirklich passiert ist. Das wird uns historisch zur Schande gereichen, ein wenig so wie der Wiederuafstieg der Militärs in der Weimarer Republik: Dass die Verbrecher davon gekomen sind, Und die Aufklärer einen hohen Preis für die Wahrheit zahlen, Ich frage mich ja, wie Leute wie Bush und Rice und von mir auch die deutschen Kriegshetzer überhaupt ohne Suiziggedanken durch das Leben gehen können. Und was an denen krank sein muss, dass sie trotzdem einfach so weiter machen können. Und wann man über die Wahrheit redet: Dass diese Keiege nur enden, weil die USA ruiniert sind.
Draussen ist es sonnig, und unter den Blumen, wer weiss schon, wer und was da alles in der Erde liegt. Es gehört zur Logik solcher Kriege, dass man sich über die Folgen keine grossen Gedanken macht. Statt dessen bestellen auch die Deutschen Killerdrohnen. Dann gibt ea auch keine Cockpitmitschnitte mehr, wenn sie Unschuldige umbringen. Das sind die Lektionen aus dem Irakkrieg: Nicht weniger morden, sondern anders. So, dass es beim nächsten Mal auch wieder merkelkompatibel ist.
Wenn ich nicht hier wäre, sondern daheim, würde ich die alten Artikel rauskramen, die ich damals in Amerika veröffentlicht habe, und die sich um das nicht kleine Verständnisproblem drehten, den amerikanischen Freunden zu erklären, wieso hierzulande niemand in den Krieg ziehen möchte. Man kann viel Schlechtes über Schröder sagen, aber dass er im Gegensatz zur Kriegshetzerin Merkel eine Beteiligung am Massaker verhindern wollte und das auch durchgehalten hat, kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen. Dass das abscheuiliche Flintenweib von damals heute deses Land regiert, ist bitter. Leute, an deren Händen nur kein Blut klebt, weil man sie nicht gelassen hat, Staatskriminelle, die es gegen ihren Willen nur in Gedanken geblieben sind...
Die Kombination aus Elektroherd, auf dem die Pfannkuchen nur langsam gedeihen, und kalter Luft vertreiben mich dann doch in die schützenden Wände, Es ist mehr als nur ein weing bedauerlich, dass die Verantwortlichen für diesen Krieg einfach so davon kommen, und ein Leben lang mit Security und üppigen Pensionen herumlaufen, ohne je auch nur zu ahnen, was Folter ist, aber was soll man sagen? Man hat sie nicht nur gewählt, sondern auch deutlich erneut gewählt. Das hat wirklich zum Zweifeln gebracht, ob man Demokratie in dieser Form wirklich braucht.
Eingesperrt sind andere. Diejenigen in den Foltergefängnissen, die Gegner des installierten Regimes, und Leute wie Bradley Manning oder Julian Assange, die einfach nur gezeigt habem, was da wirklich passiert ist. Das wird uns historisch zur Schande gereichen, ein wenig so wie der Wiederuafstieg der Militärs in der Weimarer Republik: Dass die Verbrecher davon gekomen sind, Und die Aufklärer einen hohen Preis für die Wahrheit zahlen, Ich frage mich ja, wie Leute wie Bush und Rice und von mir auch die deutschen Kriegshetzer überhaupt ohne Suiziggedanken durch das Leben gehen können. Und was an denen krank sein muss, dass sie trotzdem einfach so weiter machen können. Und wann man über die Wahrheit redet: Dass diese Keiege nur enden, weil die USA ruiniert sind.
Draussen ist es sonnig, und unter den Blumen, wer weiss schon, wer und was da alles in der Erde liegt. Es gehört zur Logik solcher Kriege, dass man sich über die Folgen keine grossen Gedanken macht. Statt dessen bestellen auch die Deutschen Killerdrohnen. Dann gibt ea auch keine Cockpitmitschnitte mehr, wenn sie Unschuldige umbringen. Das sind die Lektionen aus dem Irakkrieg: Nicht weniger morden, sondern anders. So, dass es beim nächsten Mal auch wieder merkelkompatibel ist.
donalphons, 23:26h
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Samstag, 16. März 2013
Saisonabschluss (eventuell)
Immer zum Ende der Rodelsaison gönne ich mir die Schwäche, und fahre mit dem Lift. Das ist nur ein ganz kleiner Lift, mit Kabinen aus den 70er Jahren ohne Heizung und mit einer Kapazität, über die man in Österreich lachen wird. Aber vorne im Tal ist es vorbei mit dem Schnee, und so muss dann halt der Wallberg herhalten, so lange es noch geht.
Immerhin, den Sturm auf den Gipfel mache ich noch, und dort oben hinauf kommen ja nur die wenigsten; dabei ist die Aussicht grandios, egal ob von den Zillertaler Alpen bis zur Benediktenwand, hinunter auf den See oder hinüber zum Grossglockner; 200 Kilometer Fernsicht hat man heute hier im scharfen Wind, den man vor lauter Staunen vergisst.
Runter, meint der ältere Herr, ist es ihm zu weit, daher nimmt er den Drachen. Und wir - ich bin nicht allein diesmal - nehmen die Rodel. Noch ein paar Wochen, und wir nehmen die Räder. Es hat alles seinen Reiz, man darf nur nicht darauf verzichten, wenn man schon mal die Möglichkeiten hat, und noch kann. Man könnte hier länglich über Vernunftbegriffe reden, wenn man so eine Hütte hätte und hier oben leben würde, sogar einen ganzen Winter, aber dafür sind wir nicht hier.
Wir sind hier für die Abfahrt und den Slalom durch französische Gruppen, die es aus unerfindlichen Gründen hierher verschlagen hat. Und für die Torte natürlich. Und das verweilen, es muss ja niemand sofort heim. Angenehm ist es hier.
Und dann räume ich die Rodel in den Keller und sage mir: 5 Monate Winter gibt es in diesem Land. Und die 7 Monate dazwischen werden auch nicht schlechter. Ihr, die ihr nicht in den Bergen wohnt: Es ist nicht der Winter so schlimm. Es ist das Fehlen wintertauglicher Berge.
Immerhin, den Sturm auf den Gipfel mache ich noch, und dort oben hinauf kommen ja nur die wenigsten; dabei ist die Aussicht grandios, egal ob von den Zillertaler Alpen bis zur Benediktenwand, hinunter auf den See oder hinüber zum Grossglockner; 200 Kilometer Fernsicht hat man heute hier im scharfen Wind, den man vor lauter Staunen vergisst.
Runter, meint der ältere Herr, ist es ihm zu weit, daher nimmt er den Drachen. Und wir - ich bin nicht allein diesmal - nehmen die Rodel. Noch ein paar Wochen, und wir nehmen die Räder. Es hat alles seinen Reiz, man darf nur nicht darauf verzichten, wenn man schon mal die Möglichkeiten hat, und noch kann. Man könnte hier länglich über Vernunftbegriffe reden, wenn man so eine Hütte hätte und hier oben leben würde, sogar einen ganzen Winter, aber dafür sind wir nicht hier.
Wir sind hier für die Abfahrt und den Slalom durch französische Gruppen, die es aus unerfindlichen Gründen hierher verschlagen hat. Und für die Torte natürlich. Und das verweilen, es muss ja niemand sofort heim. Angenehm ist es hier.
Und dann räume ich die Rodel in den Keller und sage mir: 5 Monate Winter gibt es in diesem Land. Und die 7 Monate dazwischen werden auch nicht schlechter. Ihr, die ihr nicht in den Bergen wohnt: Es ist nicht der Winter so schlimm. Es ist das Fehlen wintertauglicher Berge.
donalphons, 23:48h
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Dienstag, 12. März 2013
Märzimpressionen
Dieses Jahr bin ich bislang, soviel Ehrlichkeit muss sein, mehr Kilometer zum Rodeln auf dem Bergrad gewesen, als auf normalen Strassen auf dem Rennrad. Mit dem Ergbenis, dass ich zwei wirklich tolle Rennräder aufgebaut und bislang fast nur angeschaut habe. Das wird sich noch ändern, aber generell möchte ich, da ich nicht mehr in den bergen bin, anfügen: Ich kann schon verstehen, warum Deutschland von manchen als ein zweifelhaftes Land betrachtet wird.
Es sind Monate wie dieser, die alle guten Vorsätze und Ansätze scheitern lassen, so Sachen wie "mehr engagieren" und "was für den gesellschaftlichen Umbruch tun". Das erleben im Moment ziemlich viele, die im Netz unterwegs sind,seien es Leistungsschutzrecht, Drohnen, Datenmissbrauch, Feminismus, generell die ganze Piratenmisere und dann auch noch solche Dinge, bei denen ich nicht Google im Hintergrund sehe, weil sie zu klug sind, sich so jemanden zu halten. So, wie es mir im Moment schwer erscheint, meinen Hintern auf das Rad oder die Finger beim Bloggen zu schwingen, zeigt sich halt leider auch überall die mangelnde Verbissenheit, etwas wirklich durchzusetzen. Ich kriege mich dann schon so weit, um meine Dinge durchzuziehen, aber am Ende sehen die Bilder daheim trotzdem besser als die von Draussen aus, und nach einer Stunde im Wind und im Regen muss das Rad erst mal eien halbe Stunde gereinigt werden, vom Fahrer ganz zu schweigen: Leicht geht anders.
Das Umfeld muss stimmen. Und ich habe ein wenig den Eindruck, dass es das jenseits meines engsten Lebensraumes überhaupt nicht mehr tut, und mir manches einfach zu sehr auf die Pelle rückt. Leider ist Distanzlosigkeit, gerade aus Unachtsamkeit, so ziemlich das Letzte, das ich vertrage, und dann schliesse ich Fenster und Türen und streichle über blankes Aluminium, das mich erst später aus der Ebene in die Hügel, auf die Berge und ins Leben tragen wird.
Es sind Monate wie dieser, die alle guten Vorsätze und Ansätze scheitern lassen, so Sachen wie "mehr engagieren" und "was für den gesellschaftlichen Umbruch tun". Das erleben im Moment ziemlich viele, die im Netz unterwegs sind,seien es Leistungsschutzrecht, Drohnen, Datenmissbrauch, Feminismus, generell die ganze Piratenmisere und dann auch noch solche Dinge, bei denen ich nicht Google im Hintergrund sehe, weil sie zu klug sind, sich so jemanden zu halten. So, wie es mir im Moment schwer erscheint, meinen Hintern auf das Rad oder die Finger beim Bloggen zu schwingen, zeigt sich halt leider auch überall die mangelnde Verbissenheit, etwas wirklich durchzusetzen. Ich kriege mich dann schon so weit, um meine Dinge durchzuziehen, aber am Ende sehen die Bilder daheim trotzdem besser als die von Draussen aus, und nach einer Stunde im Wind und im Regen muss das Rad erst mal eien halbe Stunde gereinigt werden, vom Fahrer ganz zu schweigen: Leicht geht anders.
Das Umfeld muss stimmen. Und ich habe ein wenig den Eindruck, dass es das jenseits meines engsten Lebensraumes überhaupt nicht mehr tut, und mir manches einfach zu sehr auf die Pelle rückt. Leider ist Distanzlosigkeit, gerade aus Unachtsamkeit, so ziemlich das Letzte, das ich vertrage, und dann schliesse ich Fenster und Türen und streichle über blankes Aluminium, das mich erst später aus der Ebene in die Hügel, auf die Berge und ins Leben tragen wird.
donalphons, 12:25h
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