Samstag, 2. Mai 2009
Tag der Polierarbeit
Der Grill ist makellos.

Der Lack dagegen braucht vier Behandlungsschritte: Waschen, Kratzer auspolieren, Farbe auffrischen und polieren.

Der Art-Deco-Blinkerhebel. Das Plastik des Lenkrades war heute morgen noch graubrau. Säubern, Grobschliff, Feinschliff, Politur. So, dass die Patina noch sichtbar ist.

Knöpfe. Und die Schrauben hinter den Knopfen, und den Lack, und die Rückseite der Knöpfe. P ist die Beleuchtung des Tachos, C ist der Choke, der rote Knopf steht für die Zündungund S ist der Startknopf. Drücken, Gentlemen start your engines. Um den Schlüssel wird das Licht eingeschaltet.

Leder und vieles andere ist auch schon fertig. Morgen dann auch etwas Kultur und nicht nur Auto. Hoffentlich.

Der Lack dagegen braucht vier Behandlungsschritte: Waschen, Kratzer auspolieren, Farbe auffrischen und polieren.

Der Art-Deco-Blinkerhebel. Das Plastik des Lenkrades war heute morgen noch graubrau. Säubern, Grobschliff, Feinschliff, Politur. So, dass die Patina noch sichtbar ist.

Knöpfe. Und die Schrauben hinter den Knopfen, und den Lack, und die Rückseite der Knöpfe. P ist die Beleuchtung des Tachos, C ist der Choke, der rote Knopf steht für die Zündungund S ist der Startknopf. Drücken, Gentlemen start your engines. Um den Schlüssel wird das Licht eingeschaltet.

Leder und vieles andere ist auch schon fertig. Morgen dann auch etwas Kultur und nicht nur Auto. Hoffentlich.
donalphons, 01:57h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 30. April 2009
Ex-181XUR
in Dover, vor der Überfahrt.






donalphons, 20:17h
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Sonntag, 26. April 2009
Ich fliege nicht gerne
Fliegen ist nervig. Es fühlt sich lahm an, wenn man drin sitzt, es ist im Zubringer lahm, man muss früh aufstehen und sitzt neben Menschen, die man sich nicht herausgesucht hat. Auf meinem ersten Rückflug von Düsseldorf litt ich auch noch unter einem verdorbenen Kartoffelgratin. Seitdem mache ich Gratin nur noch selbst, und ich habe es nicht mehr mit dem Fliegen. Dass ich nun auch noch eine irische Luftfahrtgesellschaft nehmen musste, ist nichts, was meine Laune heben würde. Bei El Al bin ich immer versucht zu fragen, ob sie auch trejfes Essen haben. Bei den Iren werde ich mein Notkondom daheim lassen, sonst blase ich es bei den katholischen Ayathollas noch auf.

Abgesehen davon: Fliegen hat so absolut nichts vornehmes mehr. Schon bei der Buchung kommt man sich vor, als würde man ein Bild-Abo abschliessen. Es ist gar nicht klug, nebenbei Bilder von der fahrt durch die Toskana anzuschauen, und der Umstand, dass man sich damit wenigestens Regionen nördlich des Mains erspart, hilft auch nicht wirklich weiter. Man ahnt: Das ganze hat eine tiefere Bedeutung, sonst würde ich es einfach nicht tun, und schon gar nicht mit dem Ziel in einem Land, das kulinarisch so ansprechend wie Kacheln aus dem Kühlwasserbecken von Sellafield ist. Aber die Formalitäten sind geklärt, das Geld grösstenteils überwiesen, es gibt eine Kurzzeitversicherung und mein Gefühl, dass mich die alte Dame, die ich abhole, nicht hängen lassen wird. Es ist auch ein gutes Zeichen, wenn man einen Monat nach der inneren Entscheidung, die quasi Liebe auf den ersten Blick war, nichts gefunden hat, was einem besser gefallen würde. Ich bin ansonsten reaktionär genug, jetzt eben mal wieder eine Runde jugendlicher Leichtsinn. ich glaube, ich habe keinen Fehler ausgelassen, es wird schon gut gehen.

Was sehr erstaunlich ist: Ich rechne nicht um. Ich sage mir nicht wie in vielen anderen Dingen, was ich sonst dafür bekommen hätte: Biedermeiertische, Silberkannen, Supraporten, Edo-Emaille, ein paar Dutzend Bücher der Jesuiten und ihrer Feinde. Ich sage mir: Das ist eine langfristige Sache, ich will das auch noch in 30, 40 Jahren haben. Der Verkäufer trennt sich davon, weil er wie schon der Erstbesitzer zu alt dafür ist. Um hier mitzuspielen, braucht man unter 20 Jahren gar nicht erst anzufangen. Es wird ein lahmer Flugauftakt zu einem langen Besitzverhältnis.
Meine Frau Mama liegt mir übrigens schon länger in den Ohren, ich sollte mir endlich mal ein neues Auto kaufen, ein normales Auto mit vier Türen und ordentlichem Kofferraum und einem richtigen Dach. Nur neu ist es nicht, aber man kann nicht alles haben. Und wenn demnächst der Euro gegen das Pfund abstürzt und die Preise durch andere deutsche Käufer wieder steigen, steht man nur da und denkt sich: Hätte ich doch damals. Es gibt wenige klügere Gedanken zur eigenen Dummheit.

Abgesehen davon: Fliegen hat so absolut nichts vornehmes mehr. Schon bei der Buchung kommt man sich vor, als würde man ein Bild-Abo abschliessen. Es ist gar nicht klug, nebenbei Bilder von der fahrt durch die Toskana anzuschauen, und der Umstand, dass man sich damit wenigestens Regionen nördlich des Mains erspart, hilft auch nicht wirklich weiter. Man ahnt: Das ganze hat eine tiefere Bedeutung, sonst würde ich es einfach nicht tun, und schon gar nicht mit dem Ziel in einem Land, das kulinarisch so ansprechend wie Kacheln aus dem Kühlwasserbecken von Sellafield ist. Aber die Formalitäten sind geklärt, das Geld grösstenteils überwiesen, es gibt eine Kurzzeitversicherung und mein Gefühl, dass mich die alte Dame, die ich abhole, nicht hängen lassen wird. Es ist auch ein gutes Zeichen, wenn man einen Monat nach der inneren Entscheidung, die quasi Liebe auf den ersten Blick war, nichts gefunden hat, was einem besser gefallen würde. Ich bin ansonsten reaktionär genug, jetzt eben mal wieder eine Runde jugendlicher Leichtsinn. ich glaube, ich habe keinen Fehler ausgelassen, es wird schon gut gehen.

Was sehr erstaunlich ist: Ich rechne nicht um. Ich sage mir nicht wie in vielen anderen Dingen, was ich sonst dafür bekommen hätte: Biedermeiertische, Silberkannen, Supraporten, Edo-Emaille, ein paar Dutzend Bücher der Jesuiten und ihrer Feinde. Ich sage mir: Das ist eine langfristige Sache, ich will das auch noch in 30, 40 Jahren haben. Der Verkäufer trennt sich davon, weil er wie schon der Erstbesitzer zu alt dafür ist. Um hier mitzuspielen, braucht man unter 20 Jahren gar nicht erst anzufangen. Es wird ein lahmer Flugauftakt zu einem langen Besitzverhältnis.
Meine Frau Mama liegt mir übrigens schon länger in den Ohren, ich sollte mir endlich mal ein neues Auto kaufen, ein normales Auto mit vier Türen und ordentlichem Kofferraum und einem richtigen Dach. Nur neu ist es nicht, aber man kann nicht alles haben. Und wenn demnächst der Euro gegen das Pfund abstürzt und die Preise durch andere deutsche Käufer wieder steigen, steht man nur da und denkt sich: Hätte ich doch damals. Es gibt wenige klügere Gedanken zur eigenen Dummheit.
donalphons, 04:14h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 21. April 2009
Pollinose
Ich bin eigentlich sehr froh, dass sich der nächste Umbautermin etwas nach hinten verschiebt. Eigentlich sollte hier schon längst mal der Architekt gewesen sein, um sich das Elend im Dienstbotenhaus anzuschauen. Und zu überlegen, was mit über 200, seit 1892 nicht mehr restaurierten Quadratmetern in Bestlege, aber auch schlechtestem Zustand so machen kann. Der Denkmalschutz war schon da und meinte, sie hätten nichts gegen abreissen. Die sagen das eher selten. Normalerweise wäre hier schon längst der Bagger, aber ich denke, gerade in Zeiten wie den unseren wäre es sträflich, eine Unterkunft für Dienstboten für einen Innenstadtgarten zu opfern, den ich dann - ohne Dienstboten - pflegen müsste. Was nicht möglich ist. Denn einerseits wohne ich nur teilweise hier, andererseits, und damit kommen wir zu Thema, habe ich eine Allergie auf Pflanzen. Und auch dieses Frühjahr wieder erkenne ich, dass eine Kastanie oder eine Linde vor meinen Fenstern keine kluge Sache wäre. Denn ich bin fertig, so fertig, als ob man mich auch seit 1892 nicht mehr restauriert hätte.

Zum Glück habe ich im Haus zu tun. So brachte ich ein paar Stunden damit zu, meinen Putto korrekt zu justieren, und ausserdem zur Überzeugung zu gelangen, dass entsprechend der historischen Befunde ein wenig mehr Gold an der Decke eigentlich nicht schlecht wäre. Was dort aktuell zu sehen ist, ist nur ein Bruchteil dessen, was 1720 einmal war.

Ansonsten ist der Spass in meinem Leben begrenzt. Essen, sicher. Lesen auch. Am Wochenende konnte ich ohnehin nicht schlafen, und machte mir einen Spass daraus, bis Nachts um drei am Fenster zu stehen und grölende Jugendliche mit meiner Stabtaschenlampe vom Urinieren und Randalieren abzuhalten. Versuchsweise rief ich auch "Gleich kommt die Polizei!" Man glaubt gar nicht, wie schnell Besoffene dann rennen können. Kleine Freuden unter schlimmer Atemnot. In der Seitenstrasse haben sich solche Typen dann geprügelt. Na denn, solange sie nichts kaputt machen.

In Zeiten wie diesen hebe ich mir mein Mitleid für mich selbst auf, räume auf, soweit das geht, denn aktuell reagiere ich auch auf Staub äusserst empfindlich. Ich hänge ein paar Bilder im Gang auf, und montiere die Büste von Mazarin auf eine Konsole. Ich wollte schon immer eine Büste von Mazarin. Mazarin ist unter all den Verbrechern mein Lieblingskardinal. Verschlagen, heimtückisch und böse, wie ich gerade auch. verschnupft, wie ich bin, kann ich noch nicht mal Geschiedene besäuseln.

Zum Glück habe ich im Haus zu tun. So brachte ich ein paar Stunden damit zu, meinen Putto korrekt zu justieren, und ausserdem zur Überzeugung zu gelangen, dass entsprechend der historischen Befunde ein wenig mehr Gold an der Decke eigentlich nicht schlecht wäre. Was dort aktuell zu sehen ist, ist nur ein Bruchteil dessen, was 1720 einmal war.

Ansonsten ist der Spass in meinem Leben begrenzt. Essen, sicher. Lesen auch. Am Wochenende konnte ich ohnehin nicht schlafen, und machte mir einen Spass daraus, bis Nachts um drei am Fenster zu stehen und grölende Jugendliche mit meiner Stabtaschenlampe vom Urinieren und Randalieren abzuhalten. Versuchsweise rief ich auch "Gleich kommt die Polizei!" Man glaubt gar nicht, wie schnell Besoffene dann rennen können. Kleine Freuden unter schlimmer Atemnot. In der Seitenstrasse haben sich solche Typen dann geprügelt. Na denn, solange sie nichts kaputt machen.

In Zeiten wie diesen hebe ich mir mein Mitleid für mich selbst auf, räume auf, soweit das geht, denn aktuell reagiere ich auch auf Staub äusserst empfindlich. Ich hänge ein paar Bilder im Gang auf, und montiere die Büste von Mazarin auf eine Konsole. Ich wollte schon immer eine Büste von Mazarin. Mazarin ist unter all den Verbrechern mein Lieblingskardinal. Verschlagen, heimtückisch und böse, wie ich gerade auch. verschnupft, wie ich bin, kann ich noch nicht mal Geschiedene besäuseln.
donalphons, 14:39h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 15. April 2009
Jungs brauchen grüne Spielzeuge
Heute Nachmittag, am schönsten Spielplatz des Landes:

heute Nachmittag also sass ich am See, in einem Strandcafe neben dem Spielplatz, und hörte mir die Bedrängnisse meiner hiesigen Mitbewohner an.Zum beispiel, dass es in Östereich einfach Dinge gibt, die man hier nicht bekommt. Nicht nur die Abschaffung der Erbschaftssteuer, sondern auch Käse und Gemüse und echte Bergbauernbutter und überhaupt ist es dort alles besser. Zwar hat inzwischen auch der Supermarkt in Dürnbach ein Schild aufgehängt, dass man keine Eier aus Käfighaltung anbiete, oder sie aus anderen Ländern importiere, aber das reicht nicht. Ganz erstaunlich. Ich weiss noch, wie es darum vor 1o Jahren noch grosse Debatten gab, und da waren die Naturbefürworter in der Minderheit. Heute verbietet eine CSU-Ministerin Genmais. Damals hiess es, man könne sich Bio nicht leisten. Heute sagen sie, sie könnten etwas anderes ihrem Körper nicht antun, und jetzt bitte noch einen Milchcafe, der wird übrigens mit Milch aus der Region...
Ich nicke viel und bin ganz froh, niemandem meine Haltung mehr erklären zu müssen. Die konservative CSU-Stammwählerschaft ist längst grün wie Galle, die haben sich wirklich angestrengt in den letzten Jahren, und vielleicht setzen sie gerade auch zum Überholen an: Denn heute Nachmittag verschwand im Internet ein Inserat, und das Spielzeug, das da inseriert wurde, und das ich erwerbe, weil, oh je, lange Geschichte, im Prinzip ist es so, dass ich jemand versprochen habe, mit ihr ein paar Spielereien zu machen, und aufgrund ihrer persönlichen Lebensplanung reicht aber das alte Spielzeug nicht aus, also muss ein neues Spielzeug her, und das ist, ich bedaure es, nicht biologisch-dynamisch. Weder biologisch, noch besonders dynamisch. Wenigstens ist es grün. Sehr grün. Sie werden mich trotzdem hassen.

Nicht nur sie, nehme ich an. Ich denke, das wird eine spannende Mille Miglia 2009.

heute Nachmittag also sass ich am See, in einem Strandcafe neben dem Spielplatz, und hörte mir die Bedrängnisse meiner hiesigen Mitbewohner an.Zum beispiel, dass es in Östereich einfach Dinge gibt, die man hier nicht bekommt. Nicht nur die Abschaffung der Erbschaftssteuer, sondern auch Käse und Gemüse und echte Bergbauernbutter und überhaupt ist es dort alles besser. Zwar hat inzwischen auch der Supermarkt in Dürnbach ein Schild aufgehängt, dass man keine Eier aus Käfighaltung anbiete, oder sie aus anderen Ländern importiere, aber das reicht nicht. Ganz erstaunlich. Ich weiss noch, wie es darum vor 1o Jahren noch grosse Debatten gab, und da waren die Naturbefürworter in der Minderheit. Heute verbietet eine CSU-Ministerin Genmais. Damals hiess es, man könne sich Bio nicht leisten. Heute sagen sie, sie könnten etwas anderes ihrem Körper nicht antun, und jetzt bitte noch einen Milchcafe, der wird übrigens mit Milch aus der Region...
Ich nicke viel und bin ganz froh, niemandem meine Haltung mehr erklären zu müssen. Die konservative CSU-Stammwählerschaft ist längst grün wie Galle, die haben sich wirklich angestrengt in den letzten Jahren, und vielleicht setzen sie gerade auch zum Überholen an: Denn heute Nachmittag verschwand im Internet ein Inserat, und das Spielzeug, das da inseriert wurde, und das ich erwerbe, weil, oh je, lange Geschichte, im Prinzip ist es so, dass ich jemand versprochen habe, mit ihr ein paar Spielereien zu machen, und aufgrund ihrer persönlichen Lebensplanung reicht aber das alte Spielzeug nicht aus, also muss ein neues Spielzeug her, und das ist, ich bedaure es, nicht biologisch-dynamisch. Weder biologisch, noch besonders dynamisch. Wenigstens ist es grün. Sehr grün. Sie werden mich trotzdem hassen.

Nicht nur sie, nehme ich an. Ich denke, das wird eine spannende Mille Miglia 2009.
donalphons, 00:01h
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Samstag, 21. März 2009
Zu viel Schnee
Schon wieder. Langsam reicht es. Es wird Zeit, dass der Frühling kommt.

Oder ich komme zu ihm (Andeut).

Oder ich komme zu ihm (Andeut).
donalphons, 00:19h
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Mittwoch, 18. März 2009
Spätsaison
Auf 1600 Meter geht noch was.
Nur beim Bremsen haut es Sulzbrocken ins Gesicht, und in den Kurven sind brutale Rippen.
Nur beim Bremsen haut es Sulzbrocken ins Gesicht, und in den Kurven sind brutale Rippen.
donalphons, 02:57h
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Dienstag, 17. März 2009
Es ist alles wie immer
Hinten sammeln die aufgetakelten Mütter ihre Kinder ein, verfrachten die laute Baggage in die Geländewägen und bringen sie nach Hause, wo der Ernährer auch bald eintreffen wird. Vorne:

Die Sonne geht jetzt wieder am Nordende des Sees unter. Sie hat Zeit und Kraft, und nächste Woche wird der Schnee in die hohen Lagen der Berge vertrieben sein. Morgen habe ich frei, vielleicht mache ich noch eine Winterbergtour auf den Hirschberg oder das Rauheck. Morgen ist übrigens der Jahrestag des Zusammenbruchs von Bear Stearns, und ich bin an den Tegernsee umgezogen. Und - ich habe es nie bedauert. Vielleicht eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Denke ich mir, wenn ich da so sitze und auf den See schaue.

Die Sonne geht jetzt wieder am Nordende des Sees unter. Sie hat Zeit und Kraft, und nächste Woche wird der Schnee in die hohen Lagen der Berge vertrieben sein. Morgen habe ich frei, vielleicht mache ich noch eine Winterbergtour auf den Hirschberg oder das Rauheck. Morgen ist übrigens der Jahrestag des Zusammenbruchs von Bear Stearns, und ich bin an den Tegernsee umgezogen. Und - ich habe es nie bedauert. Vielleicht eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Denke ich mir, wenn ich da so sitze und auf den See schaue.
donalphons, 00:56h
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Ah, Sonne.
Schnell, schnell, auf die Terrasse, in den Garten, wo die Hausverwaltung die toten Reste des Winters entfernen lässt, braun werden von der Reflektion der Sonne auf dem glitzernden Schnee gegenüber, an der Grenze der Jahreszeiten sitzen, und die Luft, ach die Luft, ganz grossartig, so kann man arbeiten, so will man etwas tun, und dazu eine gute Tasse Tee, denn allzu warm ist es nich nicht, aber Sonne!

Und ein Tag, nachdem der Schnee vom Steingarten verschwunden ist: Delikates Grün.

Und ein Tag, nachdem der Schnee vom Steingarten verschwunden ist: Delikates Grün.
donalphons, 12:35h
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Sonntag, 15. März 2009
Unten am See blüht die Hasel
Das Übliche halt: Erste Pollen, Heuschnupfen, nur auf dem Berg ist es erträglich. Letzte Rodeltouren, eigentlich ist es schon zu warm, morgen früh vielleicht auf ein Neues. Was ein wenig schade ist: Die Unterbrechungen der nächsten Wochen. Es wäre schön, jetzt einfach den Wechsel zu erleben, aber dazwischen steht ein Termin in Hamburg, und noch ein paar andere Dinge, die angenehm und erfreulich sein werden. Für mich, zumindest, vielleicht weniger erfreulich für andere, aber so ist das Leben.
Ausserdem werden wir ja alle älter. Da ist Stillstand nicht so ganz das Wahre, überhaupt, wenn ich mir die Aufbruchstimmung der Leute hier so anschaue, die alle über 60 sind, und dieses Verharren in vielen Bereichen des Netzes, dann frage ich mich schon, wer da eigentlich die reaktionären sind. Fortschritt muss man sich vermutlich auch leisten können, daran fehlt es vermiutlich bein vielen, dumme Sache, aber zum Ändern fehlt dann eben die Erfahrung. Schön blöd, wenn man älter wird und die Chancen austrocknen.
Ich kann das irgendwo verstehen, ich hätte gern weiterhin einen Berg zum Rodeln, trotz Frühling, ich mag nicht das Zeug wegräumen, und mich dann irgendwie entscheiden müssen, was ich im Sommer nun tue - Segeln? Der Rodelmann hätte da ein feines Angebot, wenn er im Sommer zum Segelmann wird. Doch das Wagnis eines alten Wagens? Vielleicht auch wieder mehr Termine auf irgendwelchen Kongressen? Winter ist, wenn man eine Wohnung mit Panoramafenster hat, eine schlüssige, simple Sache. Sommer stellt Ansprüche. Und dann noch der Wunsch, eine flockige Sommergeschichte... schrecklich. Aber vielleicht wirklich nötig, zu sehr sind die alten Bücher zeit- und situationsgebunden, seltsam antiquiert, was weniger an den Büchern liegt, sondern an den Entwicklungen.
Jedenfalls: Weit, weit weg von allen Lebensentwürfen, von denen man so wenig hört, weil es nichts zu sagen gibt. Um Himmels Willen kein Startup, kein Bloggerportal, keine Gemeinmachung, kein Popkulturbloggerkadaverkorpsgeist. Überhaupt, mit etwas Glück ist die Popkultur eines der Hauptopfer der Krise, Trash muss immer teuer erneuert werden, und das ist kein Spass, wenn die Kinder und Berufsjugendlichen kein Geld mehr haben. Zumindest der Falle bin ich ja glücklich entgangen. Alt werden ist gar nicht so schlimm, wenn man sich damit abfindet und nicht liften lässt, fleischig und jugendkulturig.
Ausserdem werden wir ja alle älter. Da ist Stillstand nicht so ganz das Wahre, überhaupt, wenn ich mir die Aufbruchstimmung der Leute hier so anschaue, die alle über 60 sind, und dieses Verharren in vielen Bereichen des Netzes, dann frage ich mich schon, wer da eigentlich die reaktionären sind. Fortschritt muss man sich vermutlich auch leisten können, daran fehlt es vermiutlich bein vielen, dumme Sache, aber zum Ändern fehlt dann eben die Erfahrung. Schön blöd, wenn man älter wird und die Chancen austrocknen.
Ich kann das irgendwo verstehen, ich hätte gern weiterhin einen Berg zum Rodeln, trotz Frühling, ich mag nicht das Zeug wegräumen, und mich dann irgendwie entscheiden müssen, was ich im Sommer nun tue - Segeln? Der Rodelmann hätte da ein feines Angebot, wenn er im Sommer zum Segelmann wird. Doch das Wagnis eines alten Wagens? Vielleicht auch wieder mehr Termine auf irgendwelchen Kongressen? Winter ist, wenn man eine Wohnung mit Panoramafenster hat, eine schlüssige, simple Sache. Sommer stellt Ansprüche. Und dann noch der Wunsch, eine flockige Sommergeschichte... schrecklich. Aber vielleicht wirklich nötig, zu sehr sind die alten Bücher zeit- und situationsgebunden, seltsam antiquiert, was weniger an den Büchern liegt, sondern an den Entwicklungen.
Jedenfalls: Weit, weit weg von allen Lebensentwürfen, von denen man so wenig hört, weil es nichts zu sagen gibt. Um Himmels Willen kein Startup, kein Bloggerportal, keine Gemeinmachung, kein Popkulturbloggerkadaverkorpsgeist. Überhaupt, mit etwas Glück ist die Popkultur eines der Hauptopfer der Krise, Trash muss immer teuer erneuert werden, und das ist kein Spass, wenn die Kinder und Berufsjugendlichen kein Geld mehr haben. Zumindest der Falle bin ich ja glücklich entgangen. Alt werden ist gar nicht so schlimm, wenn man sich damit abfindet und nicht liften lässt, fleischig und jugendkulturig.
donalphons, 00:49h
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