Jungs brauchen grüne Spielzeuge

Heute Nachmittag, am schönsten Spielplatz des Landes:



heute Nachmittag also sass ich am See, in einem Strandcafe neben dem Spielplatz, und hörte mir die Bedrängnisse meiner hiesigen Mitbewohner an.Zum beispiel, dass es in Östereich einfach Dinge gibt, die man hier nicht bekommt. Nicht nur die Abschaffung der Erbschaftssteuer, sondern auch Käse und Gemüse und echte Bergbauernbutter und überhaupt ist es dort alles besser. Zwar hat inzwischen auch der Supermarkt in Dürnbach ein Schild aufgehängt, dass man keine Eier aus Käfighaltung anbiete, oder sie aus anderen Ländern importiere, aber das reicht nicht. Ganz erstaunlich. Ich weiss noch, wie es darum vor 1o Jahren noch grosse Debatten gab, und da waren die Naturbefürworter in der Minderheit. Heute verbietet eine CSU-Ministerin Genmais. Damals hiess es, man könne sich Bio nicht leisten. Heute sagen sie, sie könnten etwas anderes ihrem Körper nicht antun, und jetzt bitte noch einen Milchcafe, der wird übrigens mit Milch aus der Region...

Ich nicke viel und bin ganz froh, niemandem meine Haltung mehr erklären zu müssen. Die konservative CSU-Stammwählerschaft ist längst grün wie Galle, die haben sich wirklich angestrengt in den letzten Jahren, und vielleicht setzen sie gerade auch zum Überholen an: Denn heute Nachmittag verschwand im Internet ein Inserat, und das Spielzeug, das da inseriert wurde, und das ich erwerbe, weil, oh je, lange Geschichte, im Prinzip ist es so, dass ich jemand versprochen habe, mit ihr ein paar Spielereien zu machen, und aufgrund ihrer persönlichen Lebensplanung reicht aber das alte Spielzeug nicht aus, also muss ein neues Spielzeug her, und das ist, ich bedaure es, nicht biologisch-dynamisch. Weder biologisch, noch besonders dynamisch. Wenigstens ist es grün. Sehr grün. Sie werden mich trotzdem hassen.



Nicht nur sie, nehme ich an. Ich denke, das wird eine spannende Mille Miglia 2009.

Mittwoch, 15. April 2009, 00:01, von donalphons | |comment

 
Ach, wenn das Ding erst mal in Brescia ist, ist eh das gröbste geschafft.

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Ausser dem Passo Raticosa, der mörserischen Apenninstrecke, den römischen Autoaufbrechern, und dem Bentleyfahrern wohlbekannten Strassengraben hinter Brescia.

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Gratuliere. Sehr schönes Spielzeug. Neid kenne ich nicht. Ich bin aber kurz davor. Viel Spass damit auf den Tausend Meilen.

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Besucher meiner Bleibe am Tegernsee werden das Vergnügen haben, sich damit beim Yachtclub Tegernsee vorfahren zu lassen - und Du hast ja meine Email.

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Ist mir eine Ehre und ein Vergnügen.

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Ganz meinerseits - falls ich den Transfer übernächste Woche überlebe und auch in einem Stück von der Mille Miglia zurückkomme.

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Grünes Auto. Mein neuer Mercedes ist auch grün, so what ;-).

Bitte ein paar mehr Infos zu dem schönen, stilvollen Gefährt.

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Sunbeam 90 Mk III, Baujahr 1955, 2 Vorbesitzer, immer in der Garage, alle Unterlagen vom Kauf bis heute "including the visits to the continent", "well known to the STAR Club". Vmax 153 km/h, Verbrauch realistisch bei Schleichfahrt um die 90 9 Liter.

http://en.wikipedia.org/wiki/Sunbeam-Talbot_90

Darf ich den gepanzerten 500 SEL auch mal sehen?

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Die Preise für diese Schätzchen sind wirklich unglaublich. Darf gar nicht an den Preis für den Mercedes denken. Müsste man sich wirklich noch als Anlage in die Scheune stellen.

Aber auch in Deutschland schlägt die Krise zu. Mir wurde vor ein paar Wochen ein Kadett A "L", Bj. 1964 angeboten. Ist mittlerweile ein sehr seltenes Auto geworden. Voll restauriert und seit Jahren reines Sammlerstück mit beheiztem Garagenstellplatz. Sollte 50% mehr als die Abrackprämie kosten. Klar, war ein Notverkauf. Aber die Käufer drängeln sich zur Zeit nicht.

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Wenn ich nicht so knausrig wäre und nicht schon ein Cabrio hätte:

http://www.carandclas sic.co.uk/car/C83308/

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Knausrig bin ich auch und ein zweites Cabrio kommt mir auch nicht in die Familie. Sowas ist fein:

http://www. carandclassic.co.uk/car/C78785/

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Also, meiner ist sehr günstig, und da gab es schon einige Interessenten. Ich glaube, ich habe am lautesten gewinselt (und nicht weiter verhandelt, sondern überwiesen).

Den Daimler hatte ich auch im Auge. Und nicht genommen, obwohl der für ein sinnloses Spielzeug gerade noch im Rahmen gewesen wäre. Die Daimler vor der Jaguarepoche waren handarbeit, deshalb ist es schwer, sie zu reparieren. Die Sunbeams sind zwar auch Handarbeit, aber das Material kam aus der Grossserie der Rootes-Gruppe. Und, extrem wichtig, wenn man mit Frauen unterwegs ist: Sie haben ein sehr grosses Sonnendach.

Alles in allem verspricht der Wagen, ein grosser Spass zum vernünftigen Preis zu werden. Trotzdem weiss ich es zu begrüssen, dass im inoffiziellen Blog deutscher Grossimmobilienbesitzer derartige Überlegungen auch für einen Daimler angestellt werden.

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Hm. Da müsste mal erst mal wissen, wie sich das Gefährt fährt. Ich vermute mal, wie ein behäbiger Oldtimer eben, den man nicht gerade leichtfüßig um Kurven zirkelt. Zum Ansehen finde ich so was ja meist schön, aber als Fortbewegungsmittel ist es nicht so mein Fall. Zwecks Entschleunigung des Daseins aber natürlich ein probates Mittel und vielleicht muss man da mental erst mal hinkommen. Einstweilen muss ich mich bei meinen Vierrädern mit dem ebenfalls grünen bzw. grünlich-schimmernden Lack begnügen: Ein hydraulikpumpender Franzose aus den 70ern für den Sommer und ein halbwegs moderner Italiener mit Arese V6 für den Alltag.

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Wie man es nimmt: 1955 wurde damit die Rally Monte Carlo gewonnen. Es war kein jaguar XK120 und auch kein TR3, aber für einen 4-türigen Wagen doch recht schnell - schneller als ein Mercedes 220 und auf dem Niveau einer heute unbezahlbaren Lancia Aurelia. Der Wagen ist nicht sehr gross - 2,3 Meter lang - und schwer - 1,2 Tonnen - hat ein synchronisiertes Getriebe und sollte damit besser laufen als manch anderes Fahrzeug dieser Ära.

Aus gewissen Gründen habe ich den Eindruck, dass gerade jetzt eine gute Zeit dafür ist. Ich habe keine Lust auf die Krise, das Pfund ist günstig, der Markt ist schwach, ich zahle also weniger als die Hälfte dessen, was ich vor zwei Jahren bezahlt hätte. Und ich will mein Leben lieber jetzt geniessen.

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"2,3 Meter lang" meint doch aber allenfalls den Radstand?

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Pardon, 4.3 Meter lang. Der Radstand ist grösser, ich glaube 2,6 Meter.

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Immer noch: hm. Kenne mich da zu wenig aus, um viel mehr als das sagen zu können. Reicht mir das, dass ein Wagen seinerzeit konkurrenzfähig war? Ein Bekannter von mir hat neulich einen Peugeot von 1928 gekauft und baut den gerade auf. Keine Ahnung, wie der Pug seinerzeit im Vergleich zu anderen Fahrzeugen war, fahren wollte ich den heute nie und nimmer. Um es auf vielleicht so auf den Punkt zu bringen: Wie weit bin ich bereit, zurück zu gehen, um ein Auto noch als fahrbar zu betrachten? Gibt es da eine Grenze, einen Stand automobiler Technik, der mindestens erreicht sein sollte? Ich möchte nicht als Spaßbremse angesichts des schönen Neuerwerbs erscheinen, denke nur laut und unschlüssig vor mich hin. Und kümmere mich nun um die Lederpflege beim Alfa.

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naja, ich habe ja noch ein anderes Auto. Die Erkenntnis, dass ich so etwas brauche, verdanke ich den neuen Audis. Die sind längst in einer Entwicklungsstufe, die mit dem, was ich mir unter fahren vorstelle, nicht mehr viel zu tun haben. Man steigt in A ein und in B aus. Ich will einen Wagen, in den ich in Geschichte einsteige und der mich mit vielen Geschichten wieder ausspuckt. Es reicht, wenn eine Reise nach Rom entlang der Tagesetappen Tegernsee - Meran - Riva - Mantua - Florenz - Rom stattfindet. Das ist natürlich nicht zeitgemäss, aber ich bin es schliesslich auch nicht.

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Ich fange an zu verstehen,
was Dich an neuen Audis stört. Die Mühelosigkeit und Mackenarmut, mit der sich das neue Gefährt meiner Frau von A nach B bewegen lässt, sucht in der Tat ihresgleichen. Bin gestern nach der Rückkehr aus Ffm. direkt ins Darkmobil umgestiegen, und da ist es mir erst so richtig aufgefallen, dass einem der 12 Jahre alte BMW bei vergleichbarer Leistung dann doch etwas mehr abverlangt.

Von daher kann ich den Reiz verstehen, sich auf ein altes Auto einzulassen und Geschichte buchstäblich zu "erfahren". Allerdings glaube ich nicht, dass mich in naher Zukunft ein Vehikel reizen könnte, das älter ist als ich (ok, vielleicht der 190 SL). Pagode, Fiat Dino Spider oder Coupé, das sind die Sachen, die mich reizen könnten. Mit einer Anlasserkurbel zu hantieren oder unsynchronisierte Getriebe zu schalten, ganz so weit reicht meine Begeisterung fürs Historische dann doch nicht zurück.

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Warte mal ab, bis ein Sensor an der Brennkammer ausfällt: Dann geht nichts mehr, selbst wenn der Wagen vollkommen in Ordnung ist.

Was ich möchte, ist ein mechanisches und schlimmstenfalls elektrisches Auto, aber keinen Rechner mit vier Rädern. Der A3 ist so zuverlässig wie eine Quartzuhr. Ich dagegen hätte gern einen Wagen wie meine Longines Admiral. Ein Wagen, bei dem man notfalls das meiste selbst machen kann. Ein Wagen, der Zuneigung braucht, aber einem auch das gefühl vermittelt, unterwegs und nicht nur in einem Transportraum zu sein. Für 1955 war der Wagen reichlich modern, und die Anlasserkurbel braucht man nur, wenn der Anlasser kaputt sein sollte. Das Getriebe ich synchronisiert, die Reifen sind dünn, also sollte er sich auch einigermassen leicht lenken lassen. Es ist der Wagen für das Entschleunigen, und für das Abenteuer. Was für ein Abenteuer hat man in einem A3?

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An sich keines,
und das ist vielleicht auch mit ein Grund, warum viele Audi-Fahrer das Abenteuer dann eher an der Heckstoßstange des Vordermanns suchen. Aber nachdem meine Frau mit dem MG mal die Leitplanke geknutscht hat, ist ihr der Sinn für automobile Adrenalin-Kicks etwas abhanden gekommen. Man muss auch sehen, dass in der Stadt da drüben auf der anderen Rheinseite zum Teil ziemlich rüde gefahren wird, dem permanenten Risiko würde man so eine rollende Preziose wie Deinen Oldtimer doch nicht jeden Tag auf dem Weg ins Büro und zurück aussetzen wollen.

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Nun, es gibt da ein (abgelehntes) Abwerbeangebot eines Konzerns, der meine persönliche berufliche Zukunft in 100-Kilometer-Etappen sah, und das jenseits grosser Städte. Ich glaube allerdings, dass man sich als Fahrer gegenüber so einem Stück etwas anders benimmt, als gegen einem Mitaudi. Sollen sie doch drängeln und überholen - mir reicht Tempo 80.

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Ich habe extra den neuen ohne Regensensor, Lichtsensor, Einparkhilfe, usw. gekauft. Ist dennnoch ein entspanntes Fahren mit so einem Stück aktueller deutscher Autotechnik. Ob man es wirklich braucht, bleibt offen.

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Was ist ein "MG"?

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Unser technikbegeisterter Nachbar, seines Zeichens Starfriseur bei uns im Staedtchen (kein Scherz), hat mir mal bei der Arbeit erzaehlt, dass ein modernes Auto mehr Rechnerkapazitaet mitbringt als ein Airbus Flugzeug vor zwanzig Jahren - keine Ahnung, ob's stimmt, aber huebscher Vergleich.

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Und ich bin ein von der Elektronik lahmgelegter Alfista
Ich sehne mich nach meinem alten 80er Peugeot zurück, den ich noch mit Gaffa-Tape reparieren konnte.

Jetzt habe ich volle Weihnachtsbeleuchtung im Cockpit und wahrscheinlich nur deshalb, weil die nachträglich handverlöteten Stecker zur Lambda-Sonde (War damals Alfa-Reperaturanweisung) korridert sind.

Wens nur das ist, wärs ja okay.

Alfa hat aber die besten Fehlermeldungen:
"FEHLER MOTORUBERWACHNGSSYT. WERKSATT AUFSUCHEN",
"MOGLICHERWEIS EIS".


Wird endlich Zeit für den Bertone. Da schmiede ich mir den Krümmer noch selbst. Oder so.

Don, die Karre hat was. Einmal um den Block damit würde mir aber auch reichen. Da habe ich es mehr mit Youngtimern. So Autos, die meine Mutter noch gefahren hat.

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Strappato, die DB-Regensensoren arbeiten nicht so gut wie ein Mensch. Überhaupt, all dieser Technikmüll in Autos: Beim Sunbeam war die heizung noch ein kostenpflichtiges Extra!

hb, MG war eine Sportwagenmarke, die mit den Modellen A und B in der Nachkriegszeit bis ca. 1980 sehr erfolgreich war.

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Damenwahl, das würde mich nicht im Geringsten überraschen. Zumal Autobauer heute ja eher auf Softwareporn stehen, als auf verchromte Krümmer.

Schusch2, das Problem werden mittelfristig viele Autos bekommen. Einen Kolben kann man notfalls nachbauen, aber wie bekommt man ein Steuerelement aus nicht mehr produzierten ICs und Prozessoren? Diese ganze anfällige Technik ist gewissermassen ein eingebauter Abwrackgrund, nur ohne Prämie. Und ich möchte einen Wagen, um damit alt zu werden.

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@Technikmüll:
Meiner Frau wurde heute das zweifelhafte Vergnügen zuteil, dienstlich einen Toyota Prius durch die halbe Republik zu steuern. Nach diesem ziemlich stressigen Erlebnis mit einem eklatanten Überangebot an elektronischen Regulierungsmöglichkeiten, Schaltern, Reglern und Gimmicks gepaart mit absolut unterdurchschnittlicher Leistung und jämmerlichen Fahreigenschaften empfand sie ihren Audi auf dem Heimweg als wohltuend minimalistisch und down-to-earth.

@damenwahl: Die ganze elektronische Intelligenz der Mondlandefähre soll ja angeblich 20 Jahre später auch auf eine Floppy Disk gepasst haben, von daher könnte es schon stimmen.

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Sollte ich vorbeikommen, werden wir einmal über die Kö fahren und schauen, wie der Wagen auf die Passanten so wirkt, und dann den Vergleich mit dem Prius und dem A3 und dem Darkmobile machen.

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In der Disziplin "Kö-Hingucker"
kann jedes Alltagsauto nur verlieren, da steigst Du ein und weißt genau, "wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein". Den Vergleich brauchen wir gar nicht starten, und wir müssen auch keine Barchetta dazunehmen, um die Stichprobe abzurunden.

Im Zweifelsfall würde ich die Kö eh den Stretchhummer-Blendern, Porschlöchern und den Ferraristi aus dem Morgenland überlassen. Schöne Autos sieht man eher in Kaiserswerth oder bei geeignetem Wetter auf der anderen Rheinseite, auf den ruhigen Straßen zwischen Gartenstadt Meerer Busch, Strümp, Ilverich, Lank und Langst-Kierst werden jetzt Sonntags wieder die Oldtimer gelüftet.

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@mark: sie haben recht mit der kö.
es schaut längst nicht jeder, nicht mal bei echten knallern. ein freund, gebürtiger düsseldorfer, hat beim rüde ausparken auf der kö einen maserati geknautscht:
"naja, ein japaner halt."
hüstel "italien."
"ach, fiat?"
usw.

(ps: sehr schöne farbe. gefällt mir ganz besonders gut.)

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in einem Punkt muss ich widersprechen:
kein Ur-Elfer mit kurzem Radstand ist so anstrengend, nervenzehrend und unentspannt zu fahren wie die diversen VAG Diesel mit ihrem unmöglichen Leistungsband, das jedem couragierten Freund der Fahrdynamik die Suppe versalzt.

Ich bin schon länger der Meinung man sollte mal eine empirische Studie durchführen:
Zusammenhang zwischen dem Verhalten des gemeinen Audifahrers im Strassenverkehr und der Leistungscharakteristik seines Traktormotors

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Die Pumpe-Düse-Motoren werden bei VAG langsam ausgemustert. Die neuen sind Common-Rail. Vor Pump-Düse fahre ich lieber mit meinem Fendt Dieselross.

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@Diesel:
Egal, wie sauber und/oder dynamisch die jetzt sein sollen und gleichgültig, mit wieviel Newtonmetern sie rumprotzen:

Selbstzünder stinken.

Mehr ist dazu nicht zu sagen.

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Excellent!
Herzlichen Glückwunsch zum Sunbeam-Talbot!

Der Don ist ja schon lange um das Auto herumgeschlichen...

Interessant wäre ja, ob es ein Jugendtraum war und wie der Roadster-Purist die Liebe zur gemächlichen Limousine entwickelte.

Mir gehts es gerade ähnlich mit einem MGB GT, ich suche noch einen Spezialisten, der mir beim Import in die Schweiz hilft...

Cordialement de Genève...

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Ich wollte eigentlich auch immer einen MG B haben, mit Speichenrädern und Holzlenkrad. Vor zwei jahren wurde es ernst, dann kam mir die Wohnung am tegernsee dazwischen, und im Mai sah ich dann eine Annonce für exakt so einen Sunbeam. Die sind leider auch in England recht selten, und der, den ich sah, war weg, als ich die Mail schickte. Also habe ich gewartet und gewartet und über drei andere verhandelt und jetzt, weil es genau der Wagen mit genau der Farbe in genau der Ausführung war, zugeschlagen.

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Wow!
Für dieses schöne Auto sind die zweifarbigen Budapester wirklich die angemessenen Treter. ;-)

Hatte das Bild schon beim hiesigen Auto-Blog gesehen und mir mühsam einen Kommentar verkniffen (doch, manchmal gelingt mir das - zumindest temporär).

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Du liegst übrigens direkt auf der Rettungsroute von London über Frankfurt zum Tegernsee.

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Nicht über Niedersachsen?

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Ich fürchte, ich werde diretissime heimfahren, denn das Ding braucht erst mal eine deutsche Zulassung.

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5 Tage bleiben für die Überführung, wenn an der deutschen Grenze ein Kurzzeitkennzeichen angebracht wird:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Kennzeichen_(Deutschland)#Kurzzeitkennzeichen

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Ich mache es anders: Der Wagen hat eine englische Zulassung und ist versteuert, das heisst, ich kann prinzipiell fahren. Nur die Versicherung bleibt beim alten Halter, und ich kann in England nicht die Versicherung übernehmen. Also kann ich zu einer Grenzverkehrversicherung greifen, mit der ich sogar einen Monat rumfahren kann. Aber nachdem die Mille Miglia für mich am 11. Mai beginnt und noch ein paar Dinge - Blinker, Scheinwerfergläser und Gurte - eingebaut werden müssen, wird die Zeit mit H-Gutachten etc. extrem knapp.

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Erst mal Glückwunsch! Sehr schönes Fahrzeug. Na ja, so weit ich weiss, muss bei der Einfuhr nach Deutschland wenigstens inzwischen keine Leuchtmittelsteuer mehr entrichtet werden ;-).. Das vereinfacht das Prozedere wenigstens etwas.

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@direkte Rettungsroute (11:54):
Wie ich neulich schon sagte: Boxenstopp hier jederzeit gerne. Oder was sonst anliegt, Expresskurierdienst für Ersatzteile, whatever (muss das nur mit den Öffnungszeiten des Kindergartens koordinieren. ;-))

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Nun, bis nach Dover verspricht der Altbesitzer noch mitzufahren, die Fähre sollte das Auto schaffen, nur der Weg durch Frankreich, Belgien und Holland könnte problematisch werden. Mit etwas Glück bin ich am Abend des noch zu bestimmenden Tages dann in DüDo.

Danke für die Glückwünsche. Soweit ich das sehe, ist es äusserst locker: Transferversicherung kaufen, Kaufvertrag unterschreiben und dann ab nach Deutschland, TÜV, Ummelden, fertig MM wir kommen.

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Ich wünsche auf alle Fälle gutes Gelingen!

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sehr schön :) und unvernünftig! so geht das leben richtig.

(für ein eventuelles liegenbleiben hätte ich eine übernachtungsmöglichkeit in aachen anzubieten.)

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Und falls Du es über Aachen schaffst und von der A4 auf die A1/A61 (was Richtung Süden wäre), hätte ich auch noch eine Pit-Stop-Möglichkeit in der Nähe von Brühl (Rheinland).

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Danke, danke. Mein Bauch sagt mir, dass ich durchkomme. Falls nicht: Ich werde Euch hier und auch bei der FAZ auf dem Laufenden halten. Schliesslich geht es ja auch darum, nicht nur über die Stützen der gesellschaft zu schreiben, sondern sich auch angemessen zu verhalten! Dieses Bild möchte ich am 16. Mai in Rom nochmal machen:



Und der Sunbeam wird das schaffen.

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Das Böötchen...
ist aber schöner als Deines...

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Das ist Geschmacksache. Ich finde Silber ja sehr elegant.

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Grün gefällt mir auch besser als silber. Ein Freund von mir hat allerdings eine in blau, und das geht gar nicht.

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Vielleicht meinte hajo auch die fehlende, äh, 3D-Patina.

anderl, blau ist in der Tat indiskutabel. In Darmstadt steht eine, die ist grellgrünblau sonderlackiert, ich kann da immer gar nicht hinschauen.

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"3D-Patina" meint dann wohl die vertikale Dimension der Karosseriebleche... Über Farben sollte ich erst gar nicht anfangen nachzudenken, im Nu führt das eine zum anderen, was bedeutet: Es führt zum Kauf, für den es eigentlich angesichts der bereits vorhandenen Automobile keine Rechtfertigung gibt. Wahrscheinlich gibt es aber sogar Spinner, die eine Barchetta abwracken, das zählt dann vielleicht als hinreichend vernünftiger Grund zum einschreiten.

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Mark793, auch vor zwölf Jahren war für viele ein damals 12 Jahre alter BMW „noch ein richtiges Auto, ohne diesen ganzen technischen Schnickschnack“. Zu allen Zeiten hat man von „früher“ gesprochen, als angeblich alles besser war. (von früherer Rostvorsorge wollen wir mal lieber nicht reden). Nicht zuletzt wegen der Gefahr nostalgischen Verklärung frage ich mich ja, was ein Auto mindestens haben muss und was verzichtbar ist. So ließe sich das näher eingrenzen, Don Alphonso hat es bereits für sich getan: ein „mechanisches und schlimmstenfalls elektrisches Auto, aber keinen Rechner mit vier Rädern“ bringt das ziemlich genau auf den Punkt. Möchte ich aber auf elektronische Einspritzung verzichten und wieder zum Vergaser oder zu mechanischer Benzineinspritzung mit Einspritzpumpe zurück?
schusch2, das Display meines 166 zeigt mir beharrlich an, dass die Klimaautomatik defekt sei –währenddessen funktioniert sie tadellos.
Damenwahl, die Concorde war bis auf den einen Unfall ein zuverlässiges Flugzeug, das auch ohne elektronische Hochrüstung ein Vierteljahrhundert zuverlässig Dienst tat. Ein solches Stück Technik, schnittig, zuverlässig, mit edler Lederausstattung, umgesetzt auf vier Räder, entspricht in etwa meinen Wünschen.

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@anderl:
Nicht zuletzt wegen der Gefahr nostalgischen Verklärung frage ich mich ja, was ein Auto mindestens haben muss und was verzichtbar ist.

Genau das ist die Frage, wobei die Antwort natürlich auch davon abhängt, was man mit dem Auto zuvörderst vorhat: unauffälliger Bargeld-Transfer über Alpenpässe, FAZ-gesponserte Entdeckungsreisen ins Reich der Langsamkeit oder Kids in den Kindergarten bringen, den täglichen Weg ins Büro und zurück meistern und ab und zu zu den Großeltern oder in Urlaub kesseln?

Ein "Rechner auf vier Rädern" reizt mich auch null, aber ABS, elektronische Einspritzung und Klima darf ein Alltagsauto meines Erachtens schon haben heutzutage. Ich schließe mein Auto auch nach wie vor gerne von Hand auf und drehe lieber den Zündschlüssel als dass ich auf einen "Start"-Knopf drücke. Mit iDrive und ähnlichen elektronischen Zumutungen darf man mich gerne weiterhin verschonen; einen Bordrechner, der aus dem Tankinhalt die Reichweite hochrechnet, muss ich auch nicht haben. Aber dass ein paar dieser Dinge (Bordcomputer, Funkschlüssel, ESP) im Audi meiner Frau drinstecken, empfinde ich jetzt auch nicht als permanenten Verrat am Geiste von Carl und Berta Benz.

Aber was wäre denn so eine Concorde auf Rädern? Lamborghini Miura oder Maserati Ghibli?

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was ein neues auto heute haben sollte?
zentralverriegelung, fensterheber, abs, klimaanlage, servolenkung, fertig.
einen vernünftigen durchrostungsschutz und ein paar ncap-sterne.
etwaiges ingolstädter gefrickel braucht doch eigentlich kein mensch.

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Klimaanlage muss gerade in unserem Klima nicht sein. Leider gibt es keine Autos mehr ohne. Was ich im Winter sehr angenehm finde: Sitzheizung. Aber dazu braucht es keine Spitzentechnik- und -elektronik.

Ich hole gerne das 20 Jahre alte Cabrio raus, um mal wieder ohne Elektronik um die Kurven zu fahren.

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Ich streiche mal Zentralverriegelung und Fensterheber und erinnere mich dabei an 40 km Autobahnfahrt bei nächtlicher Kälte und strömendem Regen, nachdem der Fensterheber bei Verlassen des Parkhauses seinen Geist aufgab. An die Klima dagegen habe ich mich im August bei stundenlangen Fahrten über die Autobahn gewöhnt. Man kommt nicht völlig erledigt, verschwitzt und zerknittert an. Sitzheizung dagegen habe ich zwar in meinem Volvo Kombi (sowas braucht man als Häusleumbauer und mit Hund), könnte ich aber entbehren. Ich räume an dieser Stelle ein, dass so ein Volvo nicht schick ist, aber robust und zuverlässig ist er allemal.

mark793, concordesk wäre für mich neben den bereits erwähnten Verdächtigen als Reisegefährt der Citroen SM, wobei dessen Maserati-Motor leider nicht zuverlässig und die damaligen Citroen-Werkstätten hinsichtlich seiner Wartung unerfahren waren.

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Sitzheizung
ist doch (buchstäblich) für den Arsch, ich mein, ich setz mich im Winter doch nicht mit der Badehose ins Auto. Klima hingegen ist aus den vom Vorredner genannten Gründen eine gute Sache (besonders in einem schwarzen Auto). Fensterheber, tja, bei den 2er Golfs und älteren Opels konnte es auch mit Handkurbel passieren, dass das Seitenfenster nicht mehr hochgeht, von daher spricht das nicht per se gegen elektrische Vorrichtungen...

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na,
heutzutage möcht doch jeder Kleinwagen gern Oberklasse sein, und jeder Skoda kommt mit Lederausstattung.
Das ist im Winter auch mit Jeans die Hölle ohne Heizung.

Will mir eh nicht in Kopf, das ganze Ledergedöns, wir reden hier ja nicht von MB W126 "für einen Sitz müssen 10 Kühe sterben" - Leder, das Zeug ist doch meist schon fertig, wenns in die 2. Hand geht...
Da lob ich mir meine blaue Velourausstattung, DAS ist richtiger Luxus

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Von diesen Klimaanlagen bekommt man doch nur eine Erkältung und trockene Augen. Sitzheizung ist im Winter hingegen ganz angenehm (Sie wissen doch Herr Mark, Frauen frieren leicht und haben oft ein kaltes Hinterteil).

Mein Auto hat aber von all dem nix, nicht einmal einen Kat. Aber zum Glück eine gut funktionierende Heizung.

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Was sich auch verbietet, sind sämtliche Elektromotoren zur Sitzeinstellung oder gar mit memory-Funktion. Und was "wenns in die 2. Hand geht" vielleicht schon im Velour drin steckt, das möchte ich lieber gar nicht wissen. Gerade habe ich eine etwa 30 Jahre alte Lederausstattung für das Drittauto erstanden, die sieht ziemlich richtig gut aus. Mit Patina und einer auf zehn Zentimeter Länge offenen Naht, (die der Sattler schnell schließt), aber ohne Risse und ohne die Verhärtungen, die häufig vor allem durch Sonneneinstrahlung entstehen. Ich werde wohl nicht mal nachfärben müssen. Stoff ist nach der Zeit am Ende, da müsste der Sattler komplett ran.
Sitzheizung scheint in der Tat vor allem für Frauen ein Argument zu sein, wie ich aus eigener Erfahrung beisteuern kann. Wenn keine Klima, dann aber bitte wenigstens Ausstellfenster im Fond, aber die sind ja auch eher selten. Faltdächer sind auch eine schöne Sache. Lindert aber nur dann die Hitzebelastung, wenn man nicht eine längere Strecke vor sich hat, die man schnell bewältigen muss. Ansonsten steige ich nur noch ungern aus und habe das Hemd am Rücken kleben.

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Von diesem Vorurteil
gegen Klimaanlagen, Frau Arboretum, ist meine bessere Hälfte mittlerweile geheilt. Dabei ist das Klimateil im Darkmobil nun wirklich kein Feinregelungswunder, aber selbst damit kriegt mans einigermaßen angenehm, ohne zu schockgefrostet zu werden oder andernfalls zu versaften. Der neue meiner Frau kanns mit Klimaautomatik noch besser, wenn ichs auf dem Beifahrersitz kühler möchte, stelle ich auf meiner Seite eine niedrigere Wunschtemperatur ein, und alle sinds zufrieden.

Was den Kat angeht: Noch so ein Scheißsommer, und ich bau das Ding aus. ;-)

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Klimaanlagen sind kein Luxus. Sie dienen sogar der Sicherheit. Grosse Hitze ist ein enormer Stress für den Körper, was zu Lasten der Konzentration geht. Es gibt darüber Studien. Und es ist inzwischen sehr wohl oft sehr heiss in unseren Breiten. Wenn es möglich wäre, hätte ich sogar eine Klimaanlage in der Wohnung. Wochenlang fast 30 Grad in den meisten Räumen, schlauchen ganz schön.

Erkältet habe ich mich noch nie wegen der Klimaanlage im Auto. Man kann sie ja auch einstellen. Bei ständig geöffneten Fenstern zieht es definitiv mehr.

Über Autos kann man ewig reden. Ledersitze hatte ich auch schon. Cremefarbene. Ohne Sitzheizung wären die im Winter nie warm geworden und im Sommer glühten sie regelrecht, wenn das Auto in der Sonne stand.

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Ich hab ja auch sehr gelacht, als ich eine Barchetta mit Klimaanlage gekauft hab. Aber das ist richtig gut im Winter gegen beschlagene Scheiben.

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Offene Fenster und Fahrtwind machen mir nichts aus, ich hatte jahrelang ein Auto mit riesigem elektrischen Faltdach, das war wie Cabrio fahren, nur frisurenfreundlicher. Aber bislang habe ich von allen Klimaanlagen dieser Welt, sei es in Räumen, Zügen oder Autos innerhalb von 15 Minuten Halsschmerzen und trockene Augen bekommen. Bin ich ihnen länger als eine Viertelstunde ausgesetzt, erkälte ich mich. Ich finde das auch nicht gerade praktisch, aber es ist so. Mithin handelt es sich, was mich betrifft, nicht um ein Vorurteil, sondern um leidvolle empirische Erfahrungen.

Ich wohne übrigens Südseite, direkt unterm nichtisolierten Flachdach.

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Mein Beileid. Wie heiss wird es denn da?

Ich habe im Sommer zur Westseite ab frühem Nachmittag die schweren Holzrollladen bis Sonnenuntergang unten. Und es heizt sich trotzdem auf. Ich mag es warm. Unter 25 Grad fröstle ich eher. Es macht mir auch wenig aus, 2 Stunden bei 30 Grad Tennis zu spielen. Aber wenn es Woche für Woche nicht mal Abends in der Stadt abkühlt, beginnt man den Sommer zu fürchten.

Kalt eingestellte Klimaanlagen finde ich auch furchtbar. Keine Ahnung, wie die Amerikaner das aushalten, aber die wollen es so. Ebenso wie ihre eisgekühlten Getränke.

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@andreaffm: Funktioniert das mit Kaltluft tatsächlich besser als mit Warmluft (bzw. Nochnichtwarmluft, solange der Motor noch kalt ist)?

@arboretum: Oh, das ist in der Tat misslich. Empfindlichkeiten sind ja sehr ungleich verteilt auf die Menschheit, wahrscheinlich haben Sie bei der Vergabe einer bestimmten Sorte zweimal "hier" gerufen. Das lästige Phänomen der trockenen Augen (und im schlimmeren Fall Entzündungen oder gar Gerstenkörner) ist mir aber auch nicht ganz unbekannt: Das Defrost-Gebläse auf die Scheiben macht mir im Winter oder bei Nässe immer sehr zu schaffen. Weswegen ich zumindest tagsüber beim Fahren ganz gern die gelbe Brille trage.

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Mark, ich glaube ja, es funktioniert vor allem mit dieser furztrockenen, kontaktlinsenzermürbenden Luft, wie Klimaanlagen sie nun einmal generieren. Das ist auch gut gegen das leichte Gefeuchtel, was sich bei Regen leider nicht ganz vermeiden läßt und häßliche Stockflecken am Verdeck nach sich zieht.

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@ loreley: Die Vormieter sollen deshalb geflüchtet sein, mir macht das aber nicht so viel aus. Die Fenster zeigen alle nach Süden, Rollläden gibt es hier keine. Nachdem heute nur kurz die Sonne schien und es draußen eher trübe ist, sind es hier gerade nur 25,5 Grad.

@ mark397: Ganz schlimm sind die ICEs, ich setze mich da schon gar nicht mehr ans Fenster, weil es dort besonders zieht. Schlimm sind auch deutsche Schlafwagen, ich bin mal nachts in so einem von Budapest nach Hause gefahren, danach war ich eine Woche so krank, dass ich im Bett bleiben musste.

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Im Auto hat man glücklicherweise die Wahl, die Klima so regeln zu können, wie es indviduell passt. Außerdem spricht ja nichts dagegen, ab und an mal das Fenster zu öffnen zwecks Luftaustauschs, was im Flugzeug und in der Bahn bekanntlich ausscheidet. Wenn man es nicht "noch kälter" braucht, dann verwendet man auch die Umluftfunktion nicht, sondern lässt von außen Frischluft zuführen und kühlen. Und schließlich sollte man die letzten Meter des Austrudelns die Klima ganz abschalten und nur das Gebläse laufen lassen zwecks Vermeidung von Feuchtigkeitsrückständen und Schimmelbildung im System. Ab und an kann man so eine Klimaanlage sogar warten lassen...

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@arboretum

Ich kann die Vormieter verstehen. Hier hat es 24 Grad Zimmertemperatur bei Sonnenschein. Sehr angenehm.

Ich habe mir sogar überlegt, dass es besser wäre kein Thermometer mehr zu haben, nach dem Motto, was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss. (Im buchstäblichen Sinn). Bis mir ein Freund letztes Jahr ein digitales aufdrängte. Es stellte sich heraus, dass es 2 Grad mehr anzeigt. So genau wollte ich es nicht wissen.

Wenigstens sind die Heizkosten gering.

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Auf die Vormieter bin ich nicht gut zu sprechen, die haben hier nämlich die Wände gelb gequalmt, die dann nur überstrichen wurden. Nach zweieinhalb Jahren dünsten die Tapeten immer noch aus, obwohl hier dauernd sämtliche Fenster offen stehen. Hoffentlich schmoren die Vormieter jetzt in irgendeiner Hölle - verdient hätten sie es (sie haben seinerzeit auch die Nachbarin lautstark mit Iwan Rebroff und Heintje gequält [nein, die waren nicht alt, die Vormieter]).

Die Heizkosten sind nur gering, wenn im Winter die Sonne scheint. Sonst heize ich den Himmel mit, das Dach ist ja nach oben nicht gescheit isoliert.

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Horror.

Wir hatten auch mal einen Irren im Haus. Er konnte recht nett sein, schon etwas älter, aber völlig egozentrisch. Er hat es mit dem Lärm machen übertrieben. Höhepunkt war mal eine wilde Party über Ostern. Es müssen mindestens 100 Leute in der Wohnung gewesen sein. Man hat sie in Heerscharen zum Haus pilgern sehen. Es hat Stunden gedauert bis jemand die Polizei geholt hat. Man ist hier sehr tolerant. Ich lag mit hohem Fieber im Bett, sonst wäre ich zu ihm rauf. Einfach um zu sehen, was da abgeht. Ein anderer hat es getan, er musste über zugedröhnte Leute steigen, die überall rumlagen.

Er hat alles mögliche gemacht. Seinen Hund tagelang allein in der Wohnung kläffen lassen, brennende Zigarettenkippen ins Treppenhaus geschmissen, Wasser auf Strassenarbeiter aus dem Fenster geleert, weil die ihm zu laut waren. Ausgerechnet. Irgendwie ist der Hauseigentümer ihn losgeworden, aber nicht wegen der Drogen die die Polizei bei der Party eingesammelt hat.

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Oh, bei uns ist alles prima. Wirklich.

Nur dass manche Bewohner nicht ohne den Anwalt zur Eigentümerversammlung gehen, ist etwas schräg.

Gut, die Abmahnungen über den Flur bräuchte es auch nicht.

Aber immerhin waren die Russen, die Frau P. mal einquartierte, um sich an den anderen zu rächen, sehr nett und fingen gleich an, überall zu putzen.

Aber sonst ist alles prima.

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Mein Credo: Miete nur als Vermieter und nie in Zwangshaft mit einer Eigentümergemeinschaft.

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Bis zum wirklich repräsentativen Landsitz muss ich aber noch etwas sparen.

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Ich sammle im Frühling immer die Papierfitzelchen im Hinterhof ein, die sich über den Winter dort angesammelt haben. Ich kann einfach keinen Abfall in der Natur ertragen. Der Hausmeister ist da etwas nachlässig.

Eine grosse 4-Zimmer-Wohnung wird gerade renoviert. Wird wahrscheinlich 1800 Euro Miete kosten, wenn sie dann in Schönheit erstrahlt.

Das Thema Wohneigentum in München ist zu deprimierend.

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Ich weiss. Schlimmer geht es bundesweit nicht. Weil jeder, wirklich jeder eine Wohnung kaufen will. Es gibt dort zu viele Gutverdiener. Und trotzdem keine Kühe und Weide gegenüber. Ich weiss schon, warum ich aufs Kaff gezogen bin.

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Ich denke manchmal daran, an den Starnberger See zu ziehen. Es ist einfach magisch dort. Für 500 Euro ist ein kleines Appartment direkt am See frei geworden.

Ich hätte auch eine kirchliche Geschichte schreiben können. Über einen noch jungen Pfarrer und den jugendlichen Gemeindenachwuchs. Aber das Wetter war zu schön, um etwas gründlicher zu recherchieren.

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Was ich am See gelernt habe ist, dass mit natur vor dem Fenster die Wohnung gar nicht so gross sein muss. Man hat ja nach draussen unheimlich viel Platz. Und in der Stadt ist man auch schneller als von, sagen wir mal Neuperlach aus.

Du kannst das ja noch nachholen. Schwanger?

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Vielleicht hole ich die Geschichte tatsächlich nach. Schwanger vom Pfarrer? Du bringst mich auf Ideen.

Ich hatte ja mal zusätzlich für 2 Jahre eine kleine Wohnung auf dem Land, die fast nichts gekostet hat. Weil ich davor nur innerhalb von Städten gelebt hatte, war das eine besondere Erfahrung. Aber es war eben eine Feriensituation. Man geniesst auch eine gewisse Narrenfreiheit, wenn man nicht immer da ist. Die Staderin (Städterin) ist wieder da. Die haben mich bedauert, dass ich in München leben muss. Der Bauer nebenan organisierte mal ein Oldtimertreffen bei sich. Eigentlich sollte ich mal wieder hin, wenn das ist.

Ich war so unbedarft, dass ich auf meinem täglichen Spaziergang an einer Wiese mit einem Stier vorbei ging, nur ein dünner Elektrozaun zwischen ihm und mir. Der scharrte dann immer mit den Hufen und schnaubte. Dem Bauer wurde das wohl unheimlich. Er hat ihn dann weggetan. Er sei eh zu unberechenbar geworden.

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Diejenigen, die mit Anwalt zur Wohnungseigentümerversammlung kommen, haben offenkundig schon ein bisschen was über das Wohnungseigentum gelernt... Andere müssen ihr Lehrgeld erst noch zahlen, wenn sie merken, dass ein binnen Monatsfrist nicht vor Gericht angefochtener Beschluss bestandskräftig wird und der (vielleicht noch vom Bauträger eingesetzte) Verwalter ihnen außerhalb der Versammlung weder Auskünfte erteilt geschweige denn irgendetwas etwas erklärt. Und so weiter und so fort. Nein, Wohnungseigentum nur, wenn man selbst Anwalt ist und über rechtsschutzversicherte jährliche Prozesshanseleien die eigene Rendite steigert.

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