Surreal

Es sind diese Tage des späten Winters, der gleichzeitig, ein paar Meter weiter unten ein früher Sommer ist, die den See so überirdisch schön und gleichzeitig so falsch, so erfunden scheinen lassen. Auf den Blaubergen funkeln die Eisplatten, auf dem See gleisst das Licht. Alles auf einmal und zu viel, um echt zu sein.



Hier ist es wirklich so. In einer anderen Zone für reiche Leute gibt es das auch. In Dubai. Nur noch extremer. Wie extrem, steht in einem immens langen Beitrag des Independent, schon ein paar Tage alt und womöglich schon durch die Blogs gegangen, aber wenn man diesen Monat einen Beitrag gelesen haben muss, dann ist es dieser Bericht zwischen Milliardenschulden und Sklaventum, zwischen Marmorhallen und Fäkalien und Gift im Wasser.

Zu der Zeit, da ich die Bank für den Tegernsee abräumte, gab es dort übrigens noch Immobilienangebote für die Palmeninsel zu bestaunen.

Donnerstag, 16. April 2009, 00:39, von donalphons | |comment

 
Ich wette mal, dass dieser Artikel in Dubai nicht zu lesen ist.

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Ich wette mal, dass der Autor kein Visum mehr bekommt.

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Was auch gesünder für ihn ist.
In Dubai wurden schon Leute zu langjähriger Haft verurteilt, an deren Schuhsohlen ein Milligrammkrümel Marihuana klebte, in das der Mensch wohl irgendwo getreten war.

Ich war mal dort, und der Artikel trifft dermaßen ins Schwarze. Respekt.

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Man fragt sich ja, warum das Wunderland nicht schon früher mal so durchleuchtet wird. Zahlen die keine Schmiergelder mehr an die Johurnaille?

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Erst wieder ab 80 Dollar pro Barrel

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Ach ja, dann hat auch Chavez wieder Geld, und die Jungs in teheran können Lehman-Uran kaufen. Ich glaube aber nicht, dass Dubai nochmal kommt.

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Ich war damals dort, um mir für jemanden The Palm anzusehen.

Schon das Projekt war völlig absurd, es war Sommer, das Meer stank, es war bullenheiß, und wie im Artikel steht bewegt man sich nur von Mall zu Mall.

Dubai war ein Symbol des Hype der letzten Jahre. Wenn, würde ich eher auf Katar setzen. Die haben wenigstens Rohstoffe.

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Dubai ist nicht mehr unantastbar
Es gab in der SZ einen Bericht über Hausmädchen, die aus Verzweiflung manchmal keinen anderen Ausweg als den Selbstmord wissen. Ich hatte das in meinem Blog thematisiert.

http://loreley.twoday.net/stories/5362894/#5363323


Für ihr internationales Tennisturnier verweigerten sie wie eh und je Spielern aus Israel das Visum. Ob es jetzt eher eine politische oder sportlich motivierte Aktion seitens des Sportlers war, weiss ich nicht, aber Dubai beugte sich dem Druck und liess den Spieler aus Israel einreisen. Das Risiko Sponsoren oder sogar das Turnier zu verlieren wollten sie sich nicht leisten.

Ein gutes Beispiel was man mit finanziellem Druck erreichen kann. Umgekehrt hätte ich mir aber auch gewünscht, man hätte Israel gleichfalls in die Schranken verwiesen, als es sie anfingen Gaza zu bombadieren.

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Die ZEIT war schon früher dran.
Im übrigen hat der Autor im Independent eine ganz hübsche Diskussionslawine losgetreten, u.a. hier die Antwort von einem der im Artikel genannten Journalisten.
Ich glaube, daß es am Golf noch einen weiteren Boom geben wird, mittelfristig. Die Idee, die Öl (respektive Gas-) Renten in Investitionen umzusetzen war ja vernünftig, nur das Investitionsobjekt Finanz- und Tourismusmetropole etwas fragwürdig. Gerade Qatar zeigt, wie das weniger forciert aussehen kann (allerdings dürfte das Projekt Qatar Financial Center derzeit ebenfalls leiden), in der Region wurde das letzte Wort noch nicht gesprochen, solange noch Ressourcen unterm Sand warten.

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In dreißig Jahren ist da unten nichts weiter als haufenweise Sand mit Betonbrocken.

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Der Atlantikwall des globalisierten Kapitalismus.

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