Vorbildlich

Dieses Bild einer Amsel, die bei mir nistet, schaue ich mir zur Zeit öfters an, versinnbildlicht sie doch vieles, was mich auch gerade betrifft:



Wie sie die Flügel hängen lässt - ich bin auch erst mal hier.

Wie sie schwierige Aufgaben sinnvoll angeht und löst - ich habe keine Ahnung, wie sie die drei Beeren so in den Mund bekommen hat. Aber ich mache ja auch vieles, was ich nicht von mir gedacht hätte. Die Kunst ist vermutlich, irgendwann zu sehen, dass es jetzt genug ist.

Und dann hat sie auch noch - übertragen - bei der ganzen Sache und in ihrem Dasein die Schnauze voll. Das kommt davon, wenn man falsche Entscheidungen trifft. Um mal ein relativ harmloses beispiel zu benennen: 8 Kilometer vor der Heimat einen Platten fahren, der sich nicht beheben lässt, und keinen Ersatzschlauch dabei zu haben. Und dann diese 8 Kilometer mit Look-Klammern an den Schuhen heimlaufen. Auch das ist Sport. Immerhin schleppt sich nicht das ganze Leben so dahin.

Die Amsel ist natürlich nur eine Momentaufnahme gewesen, inzwischen flattert sie wiede fröhlich durch die Lüfte, und erfreut mit ihrem Gesang. Das muss man sich dabei dazu denken. Und dann überlegen, wie man es ihr am besten nachtut, dass es so weit kommt.

Samstag, 18. Juni 2011, 01:23, von donalphons | |comment

 
Der Grund, weshalb ich auch auf dem Rennrad MTB-Schuhe fahre: Man kann dank des Profils und der versenkten cleats zur Not auch darin zu Fuß gehen. Mein Pannenpack bestehend aus Schlauch, Druckuftkartusche und Reifenhebern, alles mit Klebeband zu einem Klumpen umwickelt, stopfe ich mir mittlerweile routinemäßig ins Trikot.

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Das habe ich mir dann auch gedacht. Aber blöderweise hatte ich zwar Flicken dabei, aber keinen Ersatzschlauch. Und obwohl ein Radlgeschäft nicht fern gewesen wäre, wäre es schon zu gewesen, wenn ich gekommen wäre. Am Gardasee gibt es übrigens so Automaten, bei denen man Schläuche und Reifen notfalls auch am Wochenende und während der Mittagspause ziehen kann.

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Hmpf, ärgerlich, das.
Hatte neulich gar nichts dabei, als es mich mit Sir Walter ca. 5 km vor zuhause erwischte. Aber wenigstens keine Klicktreter an den Füßen, so ließ es sich immerhin laufen und nicht staksen. Sonst wäre ich entweder in Versuchung gewesen, mir ein Taxi zu rufen oder den Stunt auszuprobieren, statt eines platten Schlauchs Zweige und Erde in den Reifen zu stopfen und zu versuchen, darauf heimzurollen (war das nicht ein Tip von Dir, kreuzbube?).

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Ich hatte fast neue Ksyriums und einen sehr teuren Reifen am Rad, da überlegt man sich sowas durchaus zweimal. Die Ksyriums haben sehr dünne Hörner, ich weiss nicht, ob die das ausgehalten hätten.

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mhh hatte für sowas mal ne kartusche mit frischem druck und dichtmittel vom discounter. hat mich ohne probleme bis zur nächstne tanke getragen und hält den schlauch bis heute dicht.

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@don: OK,
damit hätte ich auch nicht rumexperimentiert. Die MA 2 hingegen stecken das weg - auch ohne Erde und Zweige. Da kann Low-End dann auch mal seine Vorteile ausspielen.

@rollproll: Ich schätze mal, ein Loch, das Du mit Flicken nicht zu kriegst, stopft auch kein Pannenspray. Es sei denn, die Flickerei scheiterte daran, dass man das Loch nicht findet. Ist mir voriges Jahr mal passiert, es war sehr windig und zunehmend kalt, da bin ich dann paar Kilometer auf plattem Hinterrad bis zur Tanke gerollt. Im Scheibenwischwasser-Eimer konnte ich das Loch dann lokalisieren und anschließend flicken.

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naja, die neuen Dinger haben nicht mehr so arg viel Reserven:

http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/faggin1.jpg

Die wenigen Speichen sind dann das nächste Problem, und Reifen mit 190 Gramm haben nicht so viel Gummi an den Flanken :-(

Mit einem normalen Radl hätte ich es auch probiert, aber das Faggin stand schon im Gang.

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Hach, das ist aber auch ein verdammt scharfes Teil, gerade auch mit so nem Laufradsatz.

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Wie man es nimmt: Es hat nicht mehr gekostet, als heute ein viertel Carbonrahmen kostet, und hat jetzt aich schon 10 Jahre auf dem Buckel. Nach geltender Meinung: Total veraltet.

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Ja,
vor allem, wenn man dabei die Maßstäbe von bunten, anzeigenfinanzierten Blättchen zugrundelegt. Da ist man z.B. dann völlig von gestern, wenn man die maximale Höhe des Sattels nicht selber ein für allemal mit der Säge festlegt.

Allerdings muss ich sagen, dass es hier auch weite Kreise gibt, die ihren Alu- und Stahlrennern die Treue halten, und das nicht etwa, weil Armut ihnen keine andere Wahl ließe.

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Naja, aber das ist eben der Trend: Bei beiden grossen Radhallen dieser Stadt gibt es nicht mal mehr Aheadset-Vorbautem mit 26 mm Lenkerdurchmesser. Alles schon Oversize, normae Vorbauten sind abgesehen von bleischweren Brocken gar nicht mehr zu bestellen. Wie sagte der Monteur beim Radhaus XXXL über mein Votec R3 Extralight und den fehlenden Steuersatzkonus nicht so schön? "Das Rad ist 10 Jahre alt, da kann man nichts mehr machen."

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Irgendwie komme ich mir bei solchen Diskussionen mit meinem 28"-Union-Hollandrad immer wie der letzte Depp vor. Aber dann denke ich daran, wo es mich schon überall hingetragen hat und vor allem, welche schönen Erinnerungen damit verbunden sind, und das Gefühl weicht einer Freude...

Ähja, was ich eigentlich sagen wollte:

@donalphons: Die Schlauchautomaten verbreiten sich auch in Deutschland immer mehr. Es gibt da zwei konkurrierende Netze, von Schwalbe und von Continental. Für beide gibt es auch Standortverzeichnisse im WWW ( http://www.schwalbe.com/schlauchautomaten bzw. http://www.schlauchomat.de/index.htm ).

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Da kann man ja nur hoffen. Aber da, wo ich fahre, ist sowieso nichts und niemand.

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Hihi!
Das hätte ich gerne gesehen, den Fußmarsch in Lycra auf diesen Klickschuhen.
Aber mal Spaß bei Seite:
Das Amselfoto ist wirklich klasse!
Glückwunsch. Ihre Fotos erfreuen mich immer.

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Die jungen Leute, die den letzten Kilometer mit mir in Richtung zu ihrem Saufkoma am Volksfest hatschten, fanden meinen Aufzug auch köstlich. Das Lob geht an die Amsel weiter!

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Ach, bei Ihnen ist auch Volksfest?
Hier schallt auch die "Stimmungsband" aus dem 2 Kilometer entfernten Zelt herüber.

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Ja, gestern hat dann ein Gewitter Nachts um 1 doch noch viele davon abgehalten, hier vor dem Haus Entsprechendes loszuwerden. Morgen ist der Spuk dann vorbei.

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ich habe statt einer amsel eine fledermaus im hof. sieben kilometer gehe ich jeden tag zu fuß. die gewitter waschen meine fenster sauber, weshalb ich sie nicht putzen muss.

irgendwas daran kommt mir gerade abseitig vor.

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Es ist nicht der Weg. Es ist die Demütigung.

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Als ich heute unterwegs den üblichen Rückweg nach ein paar giftigen Anstiegen nahm nehmen wollte, musste ich feststellen, dass sie auf einen Kilometer Länge die Straße entfernt hatten. Nur loser Schotter. Das ist zu Fuß kein Spaß, geht aber wenigstens, dank der MTB-Schuhe. Ich werde also auch weiterhin die reine Rennoptik hinten an stellen.

Komischer Radladen übrigens. Die waren wahrscheinlich nur zu faul, mal im dicken Buch nachzuschlagen und zu bestellen. Ich werde von meinem Radsportladen mit allem versorgt, wie aktuell mit dem Innenlager fürs alte ITA-Gewinde.

@mark793: Nein, dieser Indianertip stammt nicht von mir. Habe ich das irgendwann vielleicht mal erwähnt? Empfohlen sicher nicht, weil nie ausprobiert. Ich stecke einfach immer einen Ersatzschlauch ein, weil ich schon keine Lust habe, unterwegs zu flicken.

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Klar, solche Hallen wollen nur Neuräder verkaufen. Die zahlen auch heute noch Abwrackprämien.,

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