Was man sagen kann
Ich mag meinen Medienjob. Es ist Print, es ist nicht so schnelllebig wie das Internet, ich habe Zeit, mir Gedanken zu machen, und die Rezipienten sind auch anders drauf. Ich habe es meistens mit sehr gebildeten, freundlichen Menschen zu tun, mit denen ich meistens schnell klarkomme, weil wir oft vergleichbare Erfahrungshorizonte haben, unter denen sich das Leben einer Minderheit abspielt. Es sind erstaunlich wenig Idioten darunter, im Vergleich zum offiziellen Berlin, dem Münchner Landtag oder dem Trollschleim, der manchmal in manchen Kommentaren klebt. Es ist ein schönes Thema, allein die Distanz ist ein gewisses Problem, bis dann die volkseigenen Arschlöcher einen daran erinnern, bitte schön objektiv zu bleiben. So wie gerade eben.
Kriegszeiten sind in meinem Medienjob Boomzeiten. Momentan wird allenthalben angefragt, ob ich nicht was machen könnte über den Libanonkrieg und die Haltung "der Deutschen" zu Israel. Das meiste kann ich ablehnen, aber nicht alles. Und so sitze ich jetzt an zwei Beiträgen über dieses Thema und weiss auch nicht. Es ist komplex, sehr komplex.
Dabei ist es vergleichsweise leicht, die Sachlage zu klären. Behauptungen, dass Israel Frieden will und auf Zivilisten Rücksicht zu nehmen versucht, sind blanker Unsinn. Frieden macht man nicht, indem man ankündigt, Zitat "Dörfer zu Sandkästen" zu machen. Ein Pilot, der mit 600 km/h angedonnert kommt, kann keine Rücksicht nehmen. Die Feuergeschwindigkeit einer Gattling Gun in einem Apache-Hubschrauber ist so hoch, dass man damit in Sekunden Regionen von der Grösse eines Fussballfeldes umpflügt - und genau zu diesem Zweck wurden die Dinger auch entwickelt. Eine Artilleriegranate ist genauso dumm wie eine Clusterbombe und unterscheidet nicht zwischen UNO, Hibollah, einem Kind und einem Baum. Alles, was sich in bewohnten Gegenden abspielt, nimmt zivile Opfer bewusst in Kauf, und irgendwelche Flugblätter, die jemanden zur Flucht auffordern, sind auch nicht wirklich ehrlich, wenn man die Fluchtrouten bombardiert, die Infrastruktur zerstört und dafür sorgt, dass weiter weg keine Hilfsgüter durchkommen. Israel führt einen massiven destroy all you can Krieg, "total war" nennt es die konservative Jerusalem Post.
Das Ergebnis sind Opferzahlen, die auch nach israelischer Militärmeinung ausgesprochen einseitig sind: Auf einen toten Hisbollah-Aktivisten kommen zwischen 3 und 20 tote Zivilisten. So war das nicht geplant. Wie viele von ersteren dann noch zu den Kleingruppen gehören, die als Raketenteams eine ernsthafte Bedrohung darstellen, ist nochmal eine andere Frage. Die Relationen sind absolut erbärmlich, hinter den Zahlen steckt so viel Dummheit und menschlich-politisch-militärisches Versagen, man möchte Kotzen angesichts dessen, was da verbrochen wird. Wenn es wenigstens irgend einen Sinn machen würde, aber realitisch gesehen hält Israel das nur noch zwei Wochen durch, und dann möchte ich mal sehen, wer im Libanon dafür ist, die Hisbollah zu entwaffnen.
Israel hat als angegriffenes Land mit allen militärischen Optionen und Möglichkeiten der Aussendarstellung so viel Scheisse gebaut, dass es weltweit längst als Agressor dasteht. Es ist ohne Aufklärung in einen Konflikt gegangen, um dann erst festzustellen, dass die Hisbollah inzwischen mehr als WKII-Katjuschas und Anti-Schiff-Raketen hat. Und seit dem Rückzug aus der "Security Zone" auch nicht gerade geschlafen hat. Kein Freund der USA in der arabischen Welt kann es sich derzeit leisten, die Hisbollah scharf anzugehen. Die UNO steht diesmal zwischen zwei Feinden, die sich einen Dreck um die Sicherheit der Leute scheren. Wie da noch was Gutes draus werden soll, ist mir auch mit viel Nachdenken nicht ersichtlich. Zumal die USA sich seit dem Amtsantritt von Bush als Makler aus dem Nahen Osten weitgehend verabschiedet haben - was Rice jetzt tut, hätte sie besser mal gemacht, bevor die Welt Bilder präsentiert bekommt, die auch bei allem Verständnis für die Bedrohung Israels nicht mehr zu akzeptieren sind. Dass die israelische Armee die Hisbollah im momentanen Konflikt nicht entwaffnen kann, hat sie nicht gerade erst, sondern eigentlich seit 1982 bis 2000 ununterbrochen bewiesen. Nur mit dem feinen Unterschied, dass es jetzt keine verbündeten christlichen Milizen mehr gibt, die vor Ort Paroli bieten konnten - die wurden nämlich von Ehud Barak beim Rückzug im Frühjahr 2000 ziemlich hängen gelassen.
So verkommt der "Krieg", das Bombardieren ohne langfristige Strategie und realitische Ziele zu einer PR-Veranstaltung für die Regierung Olmert, zuerst Machtdemonstration und jetzt Krisen-PR mit Schuldzuweisungen, weil sich libanesische Kinder "trotz Warnungen" an einem Ort aufhalten, wo man die Bomben hinschmeisst. Man kann Krieg führen, man kann gegen Terror vorgehen, aber diesmal sind die positiven Ergebnisse gleich Null und die negativen Folgen gewaltig - wenn der französische Präsident den Iran (!) als stabilisierenden Faktor der Region preist, kann man sich denken, was das für Israels internationale Position bedeutet. In Israel beginnt gerade die gegenseitige Schuldzuweisung zwischen Geheimdiensten, Armee und Politik, und nebenbei "passiert" es, dass ein jüdischer Mob einen arabischen Knessetabgeordneten niedersticht, der seine Schwester beschützen will.
Die guten Nachrichten sind begrenzt. Angeblich wollten die Palästinenser den entführten israelischen Soldaten freilassen - aber dann kam das Massaker vom Wochenende dazwischen, was eine der beteiligten Gruppen gleich auf die Idee brachte, Terror gegen Juden im Ausland zu fordern. Es ist alles so sinnlos, es bringt niemanden was ausser den Radikalen, die man eigentlich isolieren müsste und die jetzt als Helden und Verteidiger des Libanon dastehen. ja, ich weiss, das sind Schweine, die man wegbomben sollte, das sind die, die angefangen haben, aber leider ist es nun mal so ausgegangen, und allein hat das die Hisbollah nicht geschafft.
Was soll man also sagen über das, was da gerade geschieht. Politik wäre die Kunst gewesen, mit den realen Gegebenheiten umzugehen. Statt dessen wurde aus einer Geiselbefreiung das illusorische Ziel, die Hisbollah gleich ganz auszuschalten, und jetzt der verzweifelte Versuch einer nachträglichen Sinnstiftung durch einen internationalen, illusorischen Einsatz, der die Schiiten entwaffnen soll. Und solange bombt man eben weiter. Was die deutschen davon halten? Man gehe heute in eine beliebige Veranstaltung einer jüdischen Gemeinde. Dann sieht man es. So verlassen von den Deutschen waren die Gemeinden noch nicht mal zu Beginn des Irakkriegs. Auch kein schönes Verhalten. Sagt viel aus über die jüdisch-deutsche Normalität, überrascht auch nicht weiter, aber ich sehe ums Verrecken absolut nichts Gutes in der Scheisse, die da gerade abgeht, diesem Catch 22 des nahen Ostens. Nicht für Israel, nicht für die Juden, nicht für den Westen und auch nicht für den Kampf gegen den Terror.
Kriegszeiten sind in meinem Medienjob Boomzeiten. Momentan wird allenthalben angefragt, ob ich nicht was machen könnte über den Libanonkrieg und die Haltung "der Deutschen" zu Israel. Das meiste kann ich ablehnen, aber nicht alles. Und so sitze ich jetzt an zwei Beiträgen über dieses Thema und weiss auch nicht. Es ist komplex, sehr komplex.
Dabei ist es vergleichsweise leicht, die Sachlage zu klären. Behauptungen, dass Israel Frieden will und auf Zivilisten Rücksicht zu nehmen versucht, sind blanker Unsinn. Frieden macht man nicht, indem man ankündigt, Zitat "Dörfer zu Sandkästen" zu machen. Ein Pilot, der mit 600 km/h angedonnert kommt, kann keine Rücksicht nehmen. Die Feuergeschwindigkeit einer Gattling Gun in einem Apache-Hubschrauber ist so hoch, dass man damit in Sekunden Regionen von der Grösse eines Fussballfeldes umpflügt - und genau zu diesem Zweck wurden die Dinger auch entwickelt. Eine Artilleriegranate ist genauso dumm wie eine Clusterbombe und unterscheidet nicht zwischen UNO, Hibollah, einem Kind und einem Baum. Alles, was sich in bewohnten Gegenden abspielt, nimmt zivile Opfer bewusst in Kauf, und irgendwelche Flugblätter, die jemanden zur Flucht auffordern, sind auch nicht wirklich ehrlich, wenn man die Fluchtrouten bombardiert, die Infrastruktur zerstört und dafür sorgt, dass weiter weg keine Hilfsgüter durchkommen. Israel führt einen massiven destroy all you can Krieg, "total war" nennt es die konservative Jerusalem Post.
Das Ergebnis sind Opferzahlen, die auch nach israelischer Militärmeinung ausgesprochen einseitig sind: Auf einen toten Hisbollah-Aktivisten kommen zwischen 3 und 20 tote Zivilisten. So war das nicht geplant. Wie viele von ersteren dann noch zu den Kleingruppen gehören, die als Raketenteams eine ernsthafte Bedrohung darstellen, ist nochmal eine andere Frage. Die Relationen sind absolut erbärmlich, hinter den Zahlen steckt so viel Dummheit und menschlich-politisch-militärisches Versagen, man möchte Kotzen angesichts dessen, was da verbrochen wird. Wenn es wenigstens irgend einen Sinn machen würde, aber realitisch gesehen hält Israel das nur noch zwei Wochen durch, und dann möchte ich mal sehen, wer im Libanon dafür ist, die Hisbollah zu entwaffnen.
Israel hat als angegriffenes Land mit allen militärischen Optionen und Möglichkeiten der Aussendarstellung so viel Scheisse gebaut, dass es weltweit längst als Agressor dasteht. Es ist ohne Aufklärung in einen Konflikt gegangen, um dann erst festzustellen, dass die Hisbollah inzwischen mehr als WKII-Katjuschas und Anti-Schiff-Raketen hat. Und seit dem Rückzug aus der "Security Zone" auch nicht gerade geschlafen hat. Kein Freund der USA in der arabischen Welt kann es sich derzeit leisten, die Hisbollah scharf anzugehen. Die UNO steht diesmal zwischen zwei Feinden, die sich einen Dreck um die Sicherheit der Leute scheren. Wie da noch was Gutes draus werden soll, ist mir auch mit viel Nachdenken nicht ersichtlich. Zumal die USA sich seit dem Amtsantritt von Bush als Makler aus dem Nahen Osten weitgehend verabschiedet haben - was Rice jetzt tut, hätte sie besser mal gemacht, bevor die Welt Bilder präsentiert bekommt, die auch bei allem Verständnis für die Bedrohung Israels nicht mehr zu akzeptieren sind. Dass die israelische Armee die Hisbollah im momentanen Konflikt nicht entwaffnen kann, hat sie nicht gerade erst, sondern eigentlich seit 1982 bis 2000 ununterbrochen bewiesen. Nur mit dem feinen Unterschied, dass es jetzt keine verbündeten christlichen Milizen mehr gibt, die vor Ort Paroli bieten konnten - die wurden nämlich von Ehud Barak beim Rückzug im Frühjahr 2000 ziemlich hängen gelassen.
So verkommt der "Krieg", das Bombardieren ohne langfristige Strategie und realitische Ziele zu einer PR-Veranstaltung für die Regierung Olmert, zuerst Machtdemonstration und jetzt Krisen-PR mit Schuldzuweisungen, weil sich libanesische Kinder "trotz Warnungen" an einem Ort aufhalten, wo man die Bomben hinschmeisst. Man kann Krieg führen, man kann gegen Terror vorgehen, aber diesmal sind die positiven Ergebnisse gleich Null und die negativen Folgen gewaltig - wenn der französische Präsident den Iran (!) als stabilisierenden Faktor der Region preist, kann man sich denken, was das für Israels internationale Position bedeutet. In Israel beginnt gerade die gegenseitige Schuldzuweisung zwischen Geheimdiensten, Armee und Politik, und nebenbei "passiert" es, dass ein jüdischer Mob einen arabischen Knessetabgeordneten niedersticht, der seine Schwester beschützen will.
Die guten Nachrichten sind begrenzt. Angeblich wollten die Palästinenser den entführten israelischen Soldaten freilassen - aber dann kam das Massaker vom Wochenende dazwischen, was eine der beteiligten Gruppen gleich auf die Idee brachte, Terror gegen Juden im Ausland zu fordern. Es ist alles so sinnlos, es bringt niemanden was ausser den Radikalen, die man eigentlich isolieren müsste und die jetzt als Helden und Verteidiger des Libanon dastehen. ja, ich weiss, das sind Schweine, die man wegbomben sollte, das sind die, die angefangen haben, aber leider ist es nun mal so ausgegangen, und allein hat das die Hisbollah nicht geschafft.
Was soll man also sagen über das, was da gerade geschieht. Politik wäre die Kunst gewesen, mit den realen Gegebenheiten umzugehen. Statt dessen wurde aus einer Geiselbefreiung das illusorische Ziel, die Hisbollah gleich ganz auszuschalten, und jetzt der verzweifelte Versuch einer nachträglichen Sinnstiftung durch einen internationalen, illusorischen Einsatz, der die Schiiten entwaffnen soll. Und solange bombt man eben weiter. Was die deutschen davon halten? Man gehe heute in eine beliebige Veranstaltung einer jüdischen Gemeinde. Dann sieht man es. So verlassen von den Deutschen waren die Gemeinden noch nicht mal zu Beginn des Irakkriegs. Auch kein schönes Verhalten. Sagt viel aus über die jüdisch-deutsche Normalität, überrascht auch nicht weiter, aber ich sehe ums Verrecken absolut nichts Gutes in der Scheisse, die da gerade abgeht, diesem Catch 22 des nahen Ostens. Nicht für Israel, nicht für die Juden, nicht für den Westen und auch nicht für den Kampf gegen den Terror.
donalphons, 22:24h
Montag, 31. Juli 2006, 22:24, von donalphons |
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booldog,
Montag, 31. Juli 2006, 23:38
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drake,
Dienstag, 1. August 2006, 00:17
a) eDemokratie.ch (Christian Schenkel / Meine Rede zum 1. August) "Rationales Handeln in einer durch Sprache erschlossenen Welt bedeutet (...), dass wir dem Andern unsere Geschichte erzählen und ihm vor dem Hintergrund sozialer Gepflogenheiten die Möglichkeit bieten, mit seiner Geschichte und seinen Interessen an unserer Rede und unserem Handeln anzuschliessen." > zum Thema Dialog mit... / > Friedensperspektive
b) "...nur denke ich halt man sollte sich mit ratschlaegen zurueckhalten wenn man ein paar tausend kilometer weit weg sitzt - egal ob sie gut oder schlecht gemeint sind. das ist alles ! dein grenzgaenger " > zum Thema Dialog mit.../
> Kriegsperspektive
c) "im nahen osten ist live und seit jahrzehnten eine spirale der gegenseitigen und generationenübergreifenden re-traumatisierung zu beobachten, die - realistisch betrachtet - nur durch eine massive intervention von außen, mit anschließender - vorläufiger - trennung und entwaffnung der kontrahenten (...) gestoppt werden könnte. parallel zu diesen maßnahmen müsste dann in allen beteiligten gesellschaften besonderes gewicht auf die entwicklung ziviler strukturen / entmilitarisierung gelegt werden, zu denen neben einer gesicherten grundversorgung besonders bildung und auch ein breites angebot von traumaspezifischen therapeutischen strukturen gehören würde - letzteres ist meiner meinung nach unverzichtbar, um die wesentlichen quellen des konfliktes mittel- und langfristig aufzulösen." (http://autismuskritik.twoday.net) zum Thema Zusammenleben.../ > 'Seelenperspektive' (> che's Beitrag)
d) > eigene Perspektive: Was ich 'als Deutscher' denke? - dass die Kriegslinien bis hierher reichen u. von hier ausgehen, - dass es sich 2006 im Nahen Osten (auch) um einen stellvertretend geführten Krieg handelt, - dass 'die Israelis' mal wieder auf die klugen Leute im Land hören sollten..., - dass Krieg offenbar zu seiner Rechtfertigung sehr viel Dämonisierung braucht (Erz-Feinde, Vernichtungsdrohung, Rache und Vergeltung, Schuld),
- dass ich weitere Freunde brauche, um mehr zu verstehen...
b) "...nur denke ich halt man sollte sich mit ratschlaegen zurueckhalten wenn man ein paar tausend kilometer weit weg sitzt - egal ob sie gut oder schlecht gemeint sind. das ist alles ! dein grenzgaenger " > zum Thema Dialog mit.../
> Kriegsperspektive
c) "im nahen osten ist live und seit jahrzehnten eine spirale der gegenseitigen und generationenübergreifenden re-traumatisierung zu beobachten, die - realistisch betrachtet - nur durch eine massive intervention von außen, mit anschließender - vorläufiger - trennung und entwaffnung der kontrahenten (...) gestoppt werden könnte. parallel zu diesen maßnahmen müsste dann in allen beteiligten gesellschaften besonderes gewicht auf die entwicklung ziviler strukturen / entmilitarisierung gelegt werden, zu denen neben einer gesicherten grundversorgung besonders bildung und auch ein breites angebot von traumaspezifischen therapeutischen strukturen gehören würde - letzteres ist meiner meinung nach unverzichtbar, um die wesentlichen quellen des konfliktes mittel- und langfristig aufzulösen." (http://autismuskritik.twoday.net) zum Thema Zusammenleben.../ > 'Seelenperspektive' (> che's Beitrag)
d) > eigene Perspektive: Was ich 'als Deutscher' denke? - dass die Kriegslinien bis hierher reichen u. von hier ausgehen, - dass es sich 2006 im Nahen Osten (auch) um einen stellvertretend geführten Krieg handelt, - dass 'die Israelis' mal wieder auf die klugen Leute im Land hören sollten..., - dass Krieg offenbar zu seiner Rechtfertigung sehr viel Dämonisierung braucht (Erz-Feinde, Vernichtungsdrohung, Rache und Vergeltung, Schuld),
- dass ich weitere Freunde brauche, um mehr zu verstehen...
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nm,
Dienstag, 1. August 2006, 01:14
Aber vielleicht aus 2000.
Schöner Text! Sehr frustrierende Angelegenheit. :/
Schöner Text! Sehr frustrierende Angelegenheit. :/
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drake,
Dienstag, 1. August 2006, 01:22
e) historische Perspektive - bei che! (17.7.2006)
http://che2001.blogger.de/stories/505166/#506993
http://che2001.blogger.de/stories/505166/#506993
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artur,
Dienstag, 1. August 2006, 01:37
anrührender text.
aber wird das die bellizisten auf allen seiten rühren?
cui bono? wer verdient an diesem unsäglichen krieg?
aber wird das die bellizisten auf allen seiten rühren?
cui bono? wer verdient an diesem unsäglichen krieg?
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avantgarde,
Dienstag, 1. August 2006, 03:05
Meine Einschätzung ist da etwas anders. So glaube ich zum Beispiel nicht, das Israel vom neuen Waffenpotential der Hisbollah überrascht wurde, ganz im Gegenteil: Ich bin mir ziemlich sicher, dass man genau aus diesem Grund einen vergleichsweisen "harmlosen" Kriegsgrund (die Hisbollah schießt ja nicht das erste Mal über die Grenze) zum Anlass genommen hat, diese Liefeungen mit von langer Hand geplanten Schlägen zu unterbinden und die modernen Raketen auszuschalten oder wenigstens weitgehend zu reduzieren.
So gibt es m.E. ganz gezielte Schläge, denen sicherlich einige Aufklärung vorangegangen ist plus spontane Reaktionen auf die Katjuschas. Die Hisbollah fährt Lkws mit Katjuschas in eine Siedlung, feuert, und bringt die Lkws in Deckung. Minuten später feuert Israel zurück, eben dorthin, woher das Feuer kam. Aufklärung ist nicht möglich, weil die Stellung schon nach Minuten verschwunden ist. Und genau das ist das Ziel der Hisbollah: Die Katjuschas sollen genau diese Bombardierungen provozieren, bei denen dann fast zwangsläufig Zivilisten ums Leben kommen.
Das ist natürlich die übelste Kriegsführung überhaupt. Hisbollah gewinnt nicht mit den Schäden in Israel, sondern mit den Bildern aus dem Libanon.
Natürlich war der israelische Verteidigungsminister ein Volltrottel mit seinen Drohungen, den Libanon um 20 Jahre zurückzubomben.
Und natürlich spielen auch Interessen Syriens und Irans mit.
Israel tut das, was es immer tut: Es verschafft sich Luft. Wahrscheinlich die Luft, die es angesichts des bevorstehenden US-Militärschlags gegen den Iran auch braucht.
Das klingt jetzt alles nicht sehr emotional. Aber mit Verlaub, solange der Sicherheitsrat nicht eindeutig die Hisbollahangriffe auf israelische Zivilisten als Kriegsverbrechen verurteilt, hat er auch kein Recht, von Israel etwas zu fordern.
Es mag schrecklich klingen, aber völkerrechtlich ist Israels Verhalten - jedenfalls weitgehend - nicht zu verurteilen. Zivile Areale, die der Feind militärisch nutzt, sind nicht mehr zivil, auch wenn hundert Kinder im Bunker versteckt sind. Verantwortlich ist die Hisbollah, die davon wußte und vermutlich den Tod der Kinder nicht nur in Kauf, sondern vermutlich absichtlich herbeiführen wollte. Hätte Israel von den Kindern gewußt, hätte man den Angriff sicherlich unterlassen.
Dass die Nahostproblematik extrem vielschichtig ist und auch die Schuld- und Verantwortungsfrage extrem komplex ist, weiß ich auch. Aber im Gegensatz zu Irak 2003 (für die USA) ist Hisbollah 2006 für Israel eine sehr reale, konkrete Bedrohung, mit den neuen Raketen umso mehr.
Das hat jetzt nichts mit Neoconnardargumentation zu tun. Ich sehe Israels Politik oft als höchst problematisch an. Es gibt sicherlich Kräfte, die zu jedem gegebenen Augenblick den Friedensprozess torpedieren wollen, leider mit Erfolg.
Denn was immer vor 50 Jahren war, ist heute irrelevant. Was zählt ist die völlig unhaltbare Situation der Palästinenser, denen man ständig vorwirft, sie sind zu einem Staat gar nicht fähig, denen man aber gleichzeitig regtelmäßig die Beine zertrümmert, wenn sie es versuchen. Gaza ist völlig abhängig von Israel, die Westbank ein von Siedlungen und Israelis vorbehaltenen Straßenschneisen durchlöcherter Flickenteppich: ebenfalls ein völlig absurder Zustand. Und solange da kein ernsthafter Versuch unternommen wird, einen lebensfähigen Palästinenserstaat zu schaffen, wird es nie und nimmer Frieden geben. Nur Atempausen für Israel.
So gibt es m.E. ganz gezielte Schläge, denen sicherlich einige Aufklärung vorangegangen ist plus spontane Reaktionen auf die Katjuschas. Die Hisbollah fährt Lkws mit Katjuschas in eine Siedlung, feuert, und bringt die Lkws in Deckung. Minuten später feuert Israel zurück, eben dorthin, woher das Feuer kam. Aufklärung ist nicht möglich, weil die Stellung schon nach Minuten verschwunden ist. Und genau das ist das Ziel der Hisbollah: Die Katjuschas sollen genau diese Bombardierungen provozieren, bei denen dann fast zwangsläufig Zivilisten ums Leben kommen.
Das ist natürlich die übelste Kriegsführung überhaupt. Hisbollah gewinnt nicht mit den Schäden in Israel, sondern mit den Bildern aus dem Libanon.
Natürlich war der israelische Verteidigungsminister ein Volltrottel mit seinen Drohungen, den Libanon um 20 Jahre zurückzubomben.
Und natürlich spielen auch Interessen Syriens und Irans mit.
Israel tut das, was es immer tut: Es verschafft sich Luft. Wahrscheinlich die Luft, die es angesichts des bevorstehenden US-Militärschlags gegen den Iran auch braucht.
Das klingt jetzt alles nicht sehr emotional. Aber mit Verlaub, solange der Sicherheitsrat nicht eindeutig die Hisbollahangriffe auf israelische Zivilisten als Kriegsverbrechen verurteilt, hat er auch kein Recht, von Israel etwas zu fordern.
Es mag schrecklich klingen, aber völkerrechtlich ist Israels Verhalten - jedenfalls weitgehend - nicht zu verurteilen. Zivile Areale, die der Feind militärisch nutzt, sind nicht mehr zivil, auch wenn hundert Kinder im Bunker versteckt sind. Verantwortlich ist die Hisbollah, die davon wußte und vermutlich den Tod der Kinder nicht nur in Kauf, sondern vermutlich absichtlich herbeiführen wollte. Hätte Israel von den Kindern gewußt, hätte man den Angriff sicherlich unterlassen.
Dass die Nahostproblematik extrem vielschichtig ist und auch die Schuld- und Verantwortungsfrage extrem komplex ist, weiß ich auch. Aber im Gegensatz zu Irak 2003 (für die USA) ist Hisbollah 2006 für Israel eine sehr reale, konkrete Bedrohung, mit den neuen Raketen umso mehr.
Das hat jetzt nichts mit Neoconnardargumentation zu tun. Ich sehe Israels Politik oft als höchst problematisch an. Es gibt sicherlich Kräfte, die zu jedem gegebenen Augenblick den Friedensprozess torpedieren wollen, leider mit Erfolg.
Denn was immer vor 50 Jahren war, ist heute irrelevant. Was zählt ist die völlig unhaltbare Situation der Palästinenser, denen man ständig vorwirft, sie sind zu einem Staat gar nicht fähig, denen man aber gleichzeitig regtelmäßig die Beine zertrümmert, wenn sie es versuchen. Gaza ist völlig abhängig von Israel, die Westbank ein von Siedlungen und Israelis vorbehaltenen Straßenschneisen durchlöcherter Flickenteppich: ebenfalls ein völlig absurder Zustand. Und solange da kein ernsthafter Versuch unternommen wird, einen lebensfähigen Palästinenserstaat zu schaffen, wird es nie und nimmer Frieden geben. Nur Atempausen für Israel.
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donalphons,
Dienstag, 1. August 2006, 03:32
Wenn du weisst, dass deine Gegner hochmoderne nautische Raketen haben, schipperst du nicht einfach in deren Hafen und wartest, bis sie dich abknallen. Ist aber passiert. Wenn du dich ordentlich vorbereitest, weisst du, wo der Anführer sitzt. Israel hatte nicht so den Peil, aber ein Viertel Beirut ist platt. Und nach den Hinterhalten im Flüchtlingslager Jenin hat man viel rumprobiert, um Hinterhalte vor einem Angriff aufzudecken - aber das hat man diesmal wieder nicht hinbekommen. Eine Kurzstreckenrakete vom Typ Fadschr 3 ist etws über 5 Meter lang und technisch auch nicht weiter anspruchsvoll, da reichen 5 LKWs aus Syrien, um das Lager wieder voll zu machen. Und dann?
Aufklärung ist nicht möglich, weil die Stellung schon nach Minuten verschwunden ist.
Genau das aber behauptet das israelische Militär glaubhaft, im Fall von Chana seien die Raketenteams in dem später bombardierten Haus verschwunden. Natürlich macht das die Terroristen kein Jota besser, aber die Ausrde der Israelis, man hätte es nicht getan, wenn man gewusst hätte, dass Zivilisten im Haus sind, klingt auch nicht wirklich sauber.
Aufklärung ist nicht möglich, weil die Stellung schon nach Minuten verschwunden ist.
Genau das aber behauptet das israelische Militär glaubhaft, im Fall von Chana seien die Raketenteams in dem später bombardierten Haus verschwunden. Natürlich macht das die Terroristen kein Jota besser, aber die Ausrde der Israelis, man hätte es nicht getan, wenn man gewusst hätte, dass Zivilisten im Haus sind, klingt auch nicht wirklich sauber.
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avantgarde,
Dienstag, 1. August 2006, 04:17
Es gibt da so viele Grauzonen...
Nur wie kommt es, dass inzwischen kein weiteres Kriegsschiff beschossen, geschweige denn getroffen wurde? Wo sind die tollen Raketen, die nach Tel Aviv fliegen? Womöglich gleich am Anfang plattgemacht?
Und ein Ziel des Kriegs ist wohl, dass eben keine Lkws mehr aus Syrien kommen.
In Südbeirut hat man wohl eher den großen Hammer ausgepackt, aber was für Häuser da jetzt wirklich kaputt sind und was sie vorher waren, wird man in einem von der Hisbollah kontrollierten Stadtteil wohl nicht erfahren.
Ich glaube nicht, dass sich Israel groß um "einige libanesische Zivilisten" schert, wenn es die eigene Bevölkerung bedroht sieht: Hier gilt sicher eine kühle Kosten/Nutzen-Abwägung.
Bei über 30 Kindern ist der (Image-)Schaden aber schlichtweg zu groß, wegen der paar Katjuschas.
Insgesamt wird es auch in Israel unterschiedliche Einschätzungen geben. Der Neoconnard-Standpunkt, der gerade für den Iran aufgebaut wird, nämlich dass die Leute sich nach Bombardierung gegen die eigene Regierung wenden, der wird im Libanon gerade ad absurdum geführt.
Es könnte, könnte ja sein, dass die USA da noch mal ins Grübeln kommen.
Die Iraner haben auch nicht nur Katjuschas. Und ein paar Raketen kommen sicher durch zum Golf, zu den Tankern, den Saudi-Raffinerien.
Da wärs gut, die Benzinrationierungskarten schon verteilfertig zu haben. Und wenn Amis was nicht leiden können, dann das: am Autofahren gehindert zu werden.
Nur wie kommt es, dass inzwischen kein weiteres Kriegsschiff beschossen, geschweige denn getroffen wurde? Wo sind die tollen Raketen, die nach Tel Aviv fliegen? Womöglich gleich am Anfang plattgemacht?
Und ein Ziel des Kriegs ist wohl, dass eben keine Lkws mehr aus Syrien kommen.
In Südbeirut hat man wohl eher den großen Hammer ausgepackt, aber was für Häuser da jetzt wirklich kaputt sind und was sie vorher waren, wird man in einem von der Hisbollah kontrollierten Stadtteil wohl nicht erfahren.
Ich glaube nicht, dass sich Israel groß um "einige libanesische Zivilisten" schert, wenn es die eigene Bevölkerung bedroht sieht: Hier gilt sicher eine kühle Kosten/Nutzen-Abwägung.
Bei über 30 Kindern ist der (Image-)Schaden aber schlichtweg zu groß, wegen der paar Katjuschas.
Insgesamt wird es auch in Israel unterschiedliche Einschätzungen geben. Der Neoconnard-Standpunkt, der gerade für den Iran aufgebaut wird, nämlich dass die Leute sich nach Bombardierung gegen die eigene Regierung wenden, der wird im Libanon gerade ad absurdum geführt.
Es könnte, könnte ja sein, dass die USA da noch mal ins Grübeln kommen.
Die Iraner haben auch nicht nur Katjuschas. Und ein paar Raketen kommen sicher durch zum Golf, zu den Tankern, den Saudi-Raffinerien.
Da wärs gut, die Benzinrationierungskarten schon verteilfertig zu haben. Und wenn Amis was nicht leiden können, dann das: am Autofahren gehindert zu werden.
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maz,
Dienstag, 1. August 2006, 04:41
Ich wüsste nicht, was USA direkt mit der Situation zutun haben sollten. Wer will heutzutage schon die Amis verteidigen, doch werde ich sehr schnell hellhörig, wenn man wieder einmal eine jüdische Weltverschwörung implizieren möchte. Ist schon ekelerregend, wenn man Don Alphonsos Naivität ausnutzt, um einen amerikanisch-israelischen Pakt zu konstruieren.
Ich möchte hier klarstellen, dass Libanon es nicht geschafft hat, Hisb-Allah zu entwaffnen. Ich möchte klarstellen, dass Iran Hisb-Allah unterstützt. Ich möchte klarstellen, dass der iranische Wasweißichwas die Vernichtung Israels schamlos fordert, ohne dass irgendjemand auf die Idee kommt, den Hurensohn dafür in Rechenschaft zu ziehen, Avantgarde (auch in Israel gibt es Babys und Mütter und Väter, auf die Bomben fliegen!). Ich möchte klarstellen, dass Hisb-Allah die israelischen Grenzsoldaten entführt hat. Ich möchte klarstellen, dass Israel die Atomwaffe besitzt aber sie zu verwenden nie in Erwägung zog. Ich möchte klarstellen, dass, wenn Iran, Syrien oder wer auch immer die Atomwaffe besäße, diese auch sofort auf Israel mitsamt jüdischen Babys, Kinder, Frauen, Männer geworfen hätte, damit sie vom Erdboden verschwänden.
Also, kommt nicht mit diesen verlogenen und sehr durchsichtigen "Friedliebigkeit".
Wo wart ihr, als Ahmedinedschad die Vernichtung Israels verlangte, ihr kleinen Wichser?
Ich möchte hier klarstellen, dass Libanon es nicht geschafft hat, Hisb-Allah zu entwaffnen. Ich möchte klarstellen, dass Iran Hisb-Allah unterstützt. Ich möchte klarstellen, dass der iranische Wasweißichwas die Vernichtung Israels schamlos fordert, ohne dass irgendjemand auf die Idee kommt, den Hurensohn dafür in Rechenschaft zu ziehen, Avantgarde (auch in Israel gibt es Babys und Mütter und Väter, auf die Bomben fliegen!). Ich möchte klarstellen, dass Hisb-Allah die israelischen Grenzsoldaten entführt hat. Ich möchte klarstellen, dass Israel die Atomwaffe besitzt aber sie zu verwenden nie in Erwägung zog. Ich möchte klarstellen, dass, wenn Iran, Syrien oder wer auch immer die Atomwaffe besäße, diese auch sofort auf Israel mitsamt jüdischen Babys, Kinder, Frauen, Männer geworfen hätte, damit sie vom Erdboden verschwänden.
Also, kommt nicht mit diesen verlogenen und sehr durchsichtigen "Friedliebigkeit".
Wo wart ihr, als Ahmedinedschad die Vernichtung Israels verlangte, ihr kleinen Wichser?
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avantgarde,
Dienstag, 1. August 2006, 04:51
Liest du eigentlich, bevor du hier lospolterst? Zum Beispiel, was ich oben geschrieben habe:
"Aber mit Verlaub, solange der Sicherheitsrat nicht eindeutig die Hisbollahangriffe auf israelische Zivilisten als Kriegsverbrechen verurteilt, hat er auch kein Recht, von Israel etwas zu fordern."
Und steck dir deine jüdisch-amerikanischen Verschwörungen, von denen hier kein Mensch redet, in den Toches, du blöder Sack. Ich hab Verwandte in Haifa.
"Aber mit Verlaub, solange der Sicherheitsrat nicht eindeutig die Hisbollahangriffe auf israelische Zivilisten als Kriegsverbrechen verurteilt, hat er auch kein Recht, von Israel etwas zu fordern."
Und steck dir deine jüdisch-amerikanischen Verschwörungen, von denen hier kein Mensch redet, in den Toches, du blöder Sack. Ich hab Verwandte in Haifa.
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maz,
Dienstag, 1. August 2006, 05:07
Tja, Avantgarde, da weißt Du, wie es einem geht, der eine Schwester und zwei Nichten irgendwo in Israel hat!
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avantgarde,
Dienstag, 1. August 2006, 05:21
Kein Grund, das Hirn auszuschalten.
Solange Katjuschas und andere Raketen blindwütig auf israelische Siedlungen abgefeuert werden, kann ich hier gar nichts verurteilen, was Israel tut. Ich kann höchstens die Strategie kritisieren, mir fehlt andererseits aber der Einblick, was notwendig, was zulässig und was "maßlos" ist.
Noch ist nicht mal geklärt, was da genau in Kana passiert ist.
Aber wo nun ICH lospoltere, ist der Global War on Terror Schwachsinn den Leute wie Podhoretz oder Kristol von sich geben, gemischt mit etwas fundichristlichem Armageddon-Geschwafel. Das ist brandgefährlich. Dieses "wir müssen die Region in Brand stecken, damit die Leute die Freiheit wählen". Das verkündet auch Bush. Und der macht das dann auch.
Und ich sag dir was: das sehen meine Verwandte genauso.
Solange Katjuschas und andere Raketen blindwütig auf israelische Siedlungen abgefeuert werden, kann ich hier gar nichts verurteilen, was Israel tut. Ich kann höchstens die Strategie kritisieren, mir fehlt andererseits aber der Einblick, was notwendig, was zulässig und was "maßlos" ist.
Noch ist nicht mal geklärt, was da genau in Kana passiert ist.
Aber wo nun ICH lospoltere, ist der Global War on Terror Schwachsinn den Leute wie Podhoretz oder Kristol von sich geben, gemischt mit etwas fundichristlichem Armageddon-Geschwafel. Das ist brandgefährlich. Dieses "wir müssen die Region in Brand stecken, damit die Leute die Freiheit wählen". Das verkündet auch Bush. Und der macht das dann auch.
Und ich sag dir was: das sehen meine Verwandte genauso.
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maz,
Dienstag, 1. August 2006, 05:39
Das mit "Hirn ausschalten" gebe ich zurück...
Es ist doch ziemlich offensichtlich, was zur Zeit in "Nahost", wie es so schön heißt, passiert.
Man hätte am liebsten Israel als den Aggressor und Libanon als Opfer... da dies aber nicht so ist (Tatsachen sind nun mal Tatsachen), erscheinen tote Babys als eine besonders gelungene Propaganda in den Titelseiten jener Zeitungen, die sich nie zuvor um die Würde des Menschen geschert haben...
Es ist halt so... und "Nützliche Idioten" wird es ewig geben.
Es ist doch ziemlich offensichtlich, was zur Zeit in "Nahost", wie es so schön heißt, passiert.
Man hätte am liebsten Israel als den Aggressor und Libanon als Opfer... da dies aber nicht so ist (Tatsachen sind nun mal Tatsachen), erscheinen tote Babys als eine besonders gelungene Propaganda in den Titelseiten jener Zeitungen, die sich nie zuvor um die Würde des Menschen geschert haben...
Es ist halt so... und "Nützliche Idioten" wird es ewig geben.
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donalphons,
Dienstag, 1. August 2006, 11:38
@ maz: Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber wenn der Iran die Hisbollah komplett von der Leine lassen wollte, könnten die auch noch ganz andere Waffen liefern. So platt läuft das Spiel im Nahen Osten aber nicht, da ist Israel bislang eher das rethorische Mittel, um im Kampf Schia gegen Sunna die Massen zu gewinnen. Das ist das eine. Das andere ist, dass die Hisbollah natürlich Israel vernichten will. Und noch ein paar andere Sachen. Macht und Einfluss im Libanon, Drogenhandel und Schmuggel, Waffenschieberei und all so Zeug. Da ist einiges vielleicht wichtiger als ein existierender israelischer Staat, mit dem man sich weiterhin als Grenzposten und Sicherheitskraft profilieren kann. Man konnte in der Vergangenheit mit der Hisbollah über Mittelsmänner verhandeln, und - brüchige - Waffenstillstände herstellen.
Was man bislang nicht konnte ist:
- Sie militärisch besiegen
- Sie vom Nachschub abschneiden
- Sie von ihrer Unterstützerbasis trennen
- Sie international isolieren - sie gilt in Europa weitgehend noch nicht mal als terroristische Vereinigung.
Und an der Stelle sollte vielleicht langsam mal das politische Kalkül beginnen, was man macht. Ne A-Bombe schmeissen ist da nicht wirklich eine Lösung. Vorsichtig gesagt. Und wenn man sich mal die Frau Rice anhört, schlägt die vor, dass Israel jetzt bitte auch noch den letzten Zipfel vom Libanon, die Shebafarmen, zurückgibt.
Was man bislang nicht konnte ist:
- Sie militärisch besiegen
- Sie vom Nachschub abschneiden
- Sie von ihrer Unterstützerbasis trennen
- Sie international isolieren - sie gilt in Europa weitgehend noch nicht mal als terroristische Vereinigung.
Und an der Stelle sollte vielleicht langsam mal das politische Kalkül beginnen, was man macht. Ne A-Bombe schmeissen ist da nicht wirklich eine Lösung. Vorsichtig gesagt. Und wenn man sich mal die Frau Rice anhört, schlägt die vor, dass Israel jetzt bitte auch noch den letzten Zipfel vom Libanon, die Shebafarmen, zurückgibt.
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die-stimme-der-freien-welt,
Dienstag, 1. August 2006, 10:03
Das eigentlich traurige ist - wie schon korrekt bemerkt - die vorsichtig ausgedrückt zurückhaltende Haltung der USA in dem Fall.
Wenn man sich an das Jahr 2000, Clinton und Camp David zurückerinnert, dann sah das auch schonmal anders aus.
Und ich befürchte, daß es ohne eine äußerst bestimmte, diplomatische Intervention der USA zwischen diesen Streithähnen mit a) dieser historischen Vorbelastung b) den ganzen religiösen Querelen um die Gebiete c) deren militärische Bedeutung und d) dieser angenehmen Nachbarschaft (wer hätte schon gern Ägypten, Syrien, Libanon, Irak und Iran als unmittelbare oder nahe Nachbarn) niemals Frieden geben wird da unten.
Wenn man sich an das Jahr 2000, Clinton und Camp David zurückerinnert, dann sah das auch schonmal anders aus.
Und ich befürchte, daß es ohne eine äußerst bestimmte, diplomatische Intervention der USA zwischen diesen Streithähnen mit a) dieser historischen Vorbelastung b) den ganzen religiösen Querelen um die Gebiete c) deren militärische Bedeutung und d) dieser angenehmen Nachbarschaft (wer hätte schon gern Ägypten, Syrien, Libanon, Irak und Iran als unmittelbare oder nahe Nachbarn) niemals Frieden geben wird da unten.
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che2001,
Dienstag, 1. August 2006, 12:28
Hierzu ein aktueller Link:
http://www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=318&type=&menuid=4&topmenu=4
http://www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=318&type=&menuid=4&topmenu=4
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dreyfusard,
Dienstag, 1. August 2006, 12:55
Nun...
Da ich auch den ersten Thread sah (der wohl teilweise gelöscht wurde), hilft mir dieser Beitrag, Ihre, Don Alphonso's schwere Position zu verstehen. Schwer, zu antworten, ohne in die Fallen zu tappen.
Zunächst ist die Feststellung des französischen Präsidenten, der Iran sei ein Stabilitätsfaktor angesichts des Zustandes von Israel, Afghanistan, Irak, Jordanien und Libanon völlig richtig. Der Iran greift keine Nachbarn an und respektiert die im Iran lebenden Minderheiten an den zahlreichen Nachbargrenzen.
Daß Israel kein Stabilitätsfaktor ist, ist sicher keine Feststellung, die sich gegen ein völkerrechtliches - kein biblisches - Existenzrechts Israel richtet. Auch ein "römischer" Staat mitten in Hessen, mit römischer Religion und Landansprüchen auf die Obstbäume in Niederrad würde kein Stabilitätsfaktor sein, wenn 300.000 hessische Obstbauern vertrieben wurden, ihre katholischen Kirchen gesprengt, weil die Mithrasverehrung römische Staatsreligion ist.
Aus den letzten Zeilen von Don Alphonso scheint eine gewisse persönliche Betroffenheit ersichtlich, die vielleicht familiäre und sozialisationstheoretische Hintergründe aufscheinen läßt. "Verlassen von den Deutschen" - das ist nach 1945 ein langer Weg gewesen. Noch in den 70er Jahren mußten deutsche Schulkinder "Hava, Nagila hava" singen und es war durchaus für Studenten üblich, ein paar Wochen im Kibbuz zu verbringen. Auch galten jüdische Gemeinden, die damals noch nicht überwiegend aus Russen bestanden, als Orte intellektuellen Treffens mit Vorträgen zu Literatur, Musik, Kunst. Wenn die Deutschen je bei den jüdischen Gemeinden waren, dann im Bewußtsein des Verlustes der intellektuellen Schätze Deutschlands wie Albert Einstein, Sigmund Freud, Stefan Zweig. Wenn man heute den israelischen Verteidigungsminister Aretz im Fernsehen sieht, dann erinnert er einen eher an einen anderen Politikertypus, etwa, wie er derzeit im Irak vor einem Gericht steht, dessen Staat es zuläßt, daß die Verteidiger ermordet werden.
Der Nahe Osten ist auch im Verhältnis der Juden und Deutschen näher gerückt. Gerade weil die Deutschen mit ihrem "Nie wieder!" wirklich ernst gemacht haben, entwickeln sie nicht die erhoffte Sympathie für den gerechten und damit "Heiligen" Krieg, sei er von der IDF, oder von Hamas und Hizbollah geführt. Da aber die Funktionäre der jüdischen Gemeinden auch noch Solidarität der Deutschen erwarten und sogar die deutsche Regierung, die gerade dringend notwendige Atom-U-Boote für den israelischen Endsieg geliefert hat, als "islamfreundlich" kritisieren, nimmt das Verständnis für das Anliegen des "Existenzrechts" als übernatürliches Recht, keine UNO, kein Völkerrecht und kein Menschenrecht anzuerkennen, ab.
In Deutschland hat das Existenzrecht zudem einen Beigeschmack in Gestalt des "Selbsterhaltungswillen des Deutschen Volkes", in dessen Namen die Nachbarländer überfallen wurden und ihre Bewohner zu minderwertigen "Slawen" herabgestuft. (Übrigens sehr wichtig für die Geschichte von Serbien und zum Verständnis von Peter Handke). Selbst wohlmeinende jüdische Liberale in Israel und den USA nennen die Behandlung der Palästinenser nicht nur ungerecht und entwürdigend, sondern "rassistisch". Die jüdischen Gemeinden fordern zwar einen Boykott des Iran und Solidarität mit dem "gerechten" Krieg von Israel, aber Aufrufe zur Gleichbehandlung ihrer palästinensischen Mitbürger, die formell Israelis sind, werden nicht bekannt.
Ein Großteil der Deutschen, jene, die noch nicht einer zynischen Heuschreckenhorde angehören, teils Altlinke, teils Protestanten und Katholiken, überwiegend Gebildetere, haben das sensibel wahrgenommen. Sie sprechen und schreiben nicht darüber, weil sie wissen, was es in den jüdischen Gemeinden bewirken könnte. Sie wiederzugewinnen wird in Deutschland nur möglich sein, wenn die Gleichung Judentum=Israel=Unrechtsstaat nicht mehr stimmt. Zumindest der letzte Begriff könnte von den jüdischen Gemeinden mit klaren Worten an die israelische Regierung gestrichen werden.
Zunächst ist die Feststellung des französischen Präsidenten, der Iran sei ein Stabilitätsfaktor angesichts des Zustandes von Israel, Afghanistan, Irak, Jordanien und Libanon völlig richtig. Der Iran greift keine Nachbarn an und respektiert die im Iran lebenden Minderheiten an den zahlreichen Nachbargrenzen.
Daß Israel kein Stabilitätsfaktor ist, ist sicher keine Feststellung, die sich gegen ein völkerrechtliches - kein biblisches - Existenzrechts Israel richtet. Auch ein "römischer" Staat mitten in Hessen, mit römischer Religion und Landansprüchen auf die Obstbäume in Niederrad würde kein Stabilitätsfaktor sein, wenn 300.000 hessische Obstbauern vertrieben wurden, ihre katholischen Kirchen gesprengt, weil die Mithrasverehrung römische Staatsreligion ist.
Aus den letzten Zeilen von Don Alphonso scheint eine gewisse persönliche Betroffenheit ersichtlich, die vielleicht familiäre und sozialisationstheoretische Hintergründe aufscheinen läßt. "Verlassen von den Deutschen" - das ist nach 1945 ein langer Weg gewesen. Noch in den 70er Jahren mußten deutsche Schulkinder "Hava, Nagila hava" singen und es war durchaus für Studenten üblich, ein paar Wochen im Kibbuz zu verbringen. Auch galten jüdische Gemeinden, die damals noch nicht überwiegend aus Russen bestanden, als Orte intellektuellen Treffens mit Vorträgen zu Literatur, Musik, Kunst. Wenn die Deutschen je bei den jüdischen Gemeinden waren, dann im Bewußtsein des Verlustes der intellektuellen Schätze Deutschlands wie Albert Einstein, Sigmund Freud, Stefan Zweig. Wenn man heute den israelischen Verteidigungsminister Aretz im Fernsehen sieht, dann erinnert er einen eher an einen anderen Politikertypus, etwa, wie er derzeit im Irak vor einem Gericht steht, dessen Staat es zuläßt, daß die Verteidiger ermordet werden.
Der Nahe Osten ist auch im Verhältnis der Juden und Deutschen näher gerückt. Gerade weil die Deutschen mit ihrem "Nie wieder!" wirklich ernst gemacht haben, entwickeln sie nicht die erhoffte Sympathie für den gerechten und damit "Heiligen" Krieg, sei er von der IDF, oder von Hamas und Hizbollah geführt. Da aber die Funktionäre der jüdischen Gemeinden auch noch Solidarität der Deutschen erwarten und sogar die deutsche Regierung, die gerade dringend notwendige Atom-U-Boote für den israelischen Endsieg geliefert hat, als "islamfreundlich" kritisieren, nimmt das Verständnis für das Anliegen des "Existenzrechts" als übernatürliches Recht, keine UNO, kein Völkerrecht und kein Menschenrecht anzuerkennen, ab.
In Deutschland hat das Existenzrecht zudem einen Beigeschmack in Gestalt des "Selbsterhaltungswillen des Deutschen Volkes", in dessen Namen die Nachbarländer überfallen wurden und ihre Bewohner zu minderwertigen "Slawen" herabgestuft. (Übrigens sehr wichtig für die Geschichte von Serbien und zum Verständnis von Peter Handke). Selbst wohlmeinende jüdische Liberale in Israel und den USA nennen die Behandlung der Palästinenser nicht nur ungerecht und entwürdigend, sondern "rassistisch". Die jüdischen Gemeinden fordern zwar einen Boykott des Iran und Solidarität mit dem "gerechten" Krieg von Israel, aber Aufrufe zur Gleichbehandlung ihrer palästinensischen Mitbürger, die formell Israelis sind, werden nicht bekannt.
Ein Großteil der Deutschen, jene, die noch nicht einer zynischen Heuschreckenhorde angehören, teils Altlinke, teils Protestanten und Katholiken, überwiegend Gebildetere, haben das sensibel wahrgenommen. Sie sprechen und schreiben nicht darüber, weil sie wissen, was es in den jüdischen Gemeinden bewirken könnte. Sie wiederzugewinnen wird in Deutschland nur möglich sein, wenn die Gleichung Judentum=Israel=Unrechtsstaat nicht mehr stimmt. Zumindest der letzte Begriff könnte von den jüdischen Gemeinden mit klaren Worten an die israelische Regierung gestrichen werden.
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che2001,
Dienstag, 1. August 2006, 13:16
Abgesehen, dass mir hier eine gewisse Gleichung entschieden zu glatt ist (der Nahe Osten hat ganz andere "Unrechtsstaaten"), so möchte ich mal ein einziges deutsches Atom-Uboot sehen. Treffen wir uns demnächst auf dem Landedeck des Flugzeugträgers Klaus Störtebeker?
Den Begriff "Endsieg" sollte man in diesem Zusammenhang im Übrigen tunlichst vermeiden.
Den Begriff "Endsieg" sollte man in diesem Zusammenhang im Übrigen tunlichst vermeiden.
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dreyfusard,
Dienstag, 1. August 2006, 13:55
@che
@che
Nicht Atom-Uboote (das wäre Antrieb), sondern viel schlimmer: atomar bestückte
http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/ON=spiegel-269409
Vom "Endsieg" sprechen in diesem Zusammenhang israelische Journalisten - und das nicht als Polemik, sondern als militärische Aussage:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/archiv/27.07.2006/2680688.asp
Wenn Sie, Che, meinen mühsam differenzierten Beitrag mit solchen Einwänden beantworten, lassen Sie befürchten, daß es Ihnen nicht um die Diskussion geht, sondern um die Abwehr derselben.
P.S. Warum soll man Krieg führen, wenn man keinen "Endsieg" anstrebt? Mann führt ja Krieg, weil man sich nicht politisch einigen will.
Nicht Atom-Uboote (das wäre Antrieb), sondern viel schlimmer: atomar bestückte
http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/ON=spiegel-269409
Vom "Endsieg" sprechen in diesem Zusammenhang israelische Journalisten - und das nicht als Polemik, sondern als militärische Aussage:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/archiv/27.07.2006/2680688.asp
Wenn Sie, Che, meinen mühsam differenzierten Beitrag mit solchen Einwänden beantworten, lassen Sie befürchten, daß es Ihnen nicht um die Diskussion geht, sondern um die Abwehr derselben.
P.S. Warum soll man Krieg führen, wenn man keinen "Endsieg" anstrebt? Mann führt ja Krieg, weil man sich nicht politisch einigen will.
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logog,
Dienstag, 1. August 2006, 14:03
Es gibt Begriffe in der deutschen Sprache, die einfach nicht mehr zu gebrauchen sind. Wer sie trotzdem immer wieder einführt und verwendet, sollte die Gründe transparent machen, dennoch damit - zumal in einem anderen Kontext - zu operieren.
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che2001,
Dienstag, 1. August 2006, 14:28
Mal ruhig Blut. Der Ausdruck "Endsieg" hat in Deutschland nunmal eine ganz bestimmte Konnotation. Das mit atomar bestückten U-Booten war für mich wirklich völlig neu, danke für die Information! Nun gerade mir mangelnde Bereitschaft zu Diskussionen vorzuwerfen verrät dann aber doch Unkenntnis des Gegenübers.
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sethos,
Dienstag, 1. August 2006, 13:20
Einmal Volkes Stimme für deinen Artikel, bitte...
Die Feuergeschwindigkeit einer Gattling Gun in einem Apache-Hubschrauber ist so hoch, dass man damit in Sekunden Regionen von der Grösse eines Fussballfeldes umpflügt - und genau zu diesem Zweck wurden die Dinger auch entwickelt.
Also, ein Fußballfeld kann man auch billiger umpflügen - ich brauche dazu nur zwei Ochsen, einen Pflug Marke 'Neolithische Revolution', einen halbverhungerten indischen Bauern (altägyptische sind ein bißchen schwer zu bekommen heutzutage), und ein bißchen Zeit...
Nein, ohne Scherze, wenn mit toten Kindern und Einzelschicksalen am besten Propaganda gemacht werden kann und die Weltöffentlichkeit wachgerüttelt werden soll (das Bild, das mehr sagen will als tausend Worte, war bei uns in Bayern gestern auf der Titelseite der AZ), dann müssen eben Kinder sterben, damit die Propaganda funktioniert.
Auf beiden Seiten - wart's ab, die Gegenschläge kommen bestimmt, da im Libanon sind im Moment ohne Zweifel Leute verzweifelt genug, um sich richtig unreflektiert zu radikalisieren. Der Gegner, der nichts zu verlieren hat, ist am gefährlichsten, denn er kämpft mit zwei Schwertern statt Schwert und Schild. Ich muß zugeben, wenn die tote kleine Lady auf dem Bild meine Nichte gewesen wäre (eigene Kinder habe ich nicht, bäh nein danke!, aber Nichte und Neffen), dann wäre ich auch losmarschiert, ohne auch nur einen Moment an Strategien oder Perspektiven zu denken, um so viele wie möglich von 'denen' plattzumachen, bevor es mich auch erwischt. Komplette knee-jerk reaction.
Und diejenigen bei der Hisbollah etc., die Perspektiven und Strategien sehen, nützen natürlich genau diese Reaktionen aus.
Also, ein Fußballfeld kann man auch billiger umpflügen - ich brauche dazu nur zwei Ochsen, einen Pflug Marke 'Neolithische Revolution', einen halbverhungerten indischen Bauern (altägyptische sind ein bißchen schwer zu bekommen heutzutage), und ein bißchen Zeit...
Nein, ohne Scherze, wenn mit toten Kindern und Einzelschicksalen am besten Propaganda gemacht werden kann und die Weltöffentlichkeit wachgerüttelt werden soll (das Bild, das mehr sagen will als tausend Worte, war bei uns in Bayern gestern auf der Titelseite der AZ), dann müssen eben Kinder sterben, damit die Propaganda funktioniert.
Auf beiden Seiten - wart's ab, die Gegenschläge kommen bestimmt, da im Libanon sind im Moment ohne Zweifel Leute verzweifelt genug, um sich richtig unreflektiert zu radikalisieren. Der Gegner, der nichts zu verlieren hat, ist am gefährlichsten, denn er kämpft mit zwei Schwertern statt Schwert und Schild. Ich muß zugeben, wenn die tote kleine Lady auf dem Bild meine Nichte gewesen wäre (eigene Kinder habe ich nicht, bäh nein danke!, aber Nichte und Neffen), dann wäre ich auch losmarschiert, ohne auch nur einen Moment an Strategien oder Perspektiven zu denken, um so viele wie möglich von 'denen' plattzumachen, bevor es mich auch erwischt. Komplette knee-jerk reaction.
Und diejenigen bei der Hisbollah etc., die Perspektiven und Strategien sehen, nützen natürlich genau diese Reaktionen aus.
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wingthom,
Dienstag, 1. August 2006, 15:26
Könnte es sich nicht...
... hier um doch einen eher regionalen Konflikt handeln, der von "aussen" nicht gelöst werden kann ? Damit soll das Leiden der Opfer und Täter nicht abgewertet werden, eine Kriegszone ist nunmal ein sehr gefährlicher Ort.
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drake,
Dienstag, 1. August 2006, 15:52
oder Washington...? ( > http://www.zeit.de/2003/14/Akt_Biblio )
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wingthom,
Dienstag, 1. August 2006, 16:17
Teheran & Washington
Iran würde ich zur Region zählen. Die USA haben (noch) Interesse an dieser Region bzw. Interessen in dieser Region. Nur ich denke, selbst wenn sie das nicht hätten, gäbe es regionale Konflikte.
http://www.consumating.com/qow.pl?question=74
http://www.consumating.com/qow.pl?question=74
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lesbos007,
Samstag, 12. August 2006, 16:02
Ich meine was erstaunlich ist das wir sehen können wie man durch die asymmetrische kriegsführung einer der stärksten Armeen der Welt in Schach halten kann auch wenn das auf Kosten der Zivilbevölkerung geht....
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