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Freitag, 27. Februar 2004
Unself-Marketing
Die Stadt hat Geld. Immer noch. Deshalb geht es ihr sehr gut. In der Mischung von Preisen, Löhnen, Reichtum, vollkommen unbesuchten Museen (mit Ausnahme des Museums für professionelle Menschenmetzeleien), arroganter Zufriedenheit der Bewohner und bierdimpfliger Provinzialität kommt die Stadt bundesweit ganz vorne.
In dieser Stadt braucht man kein flaches, postkonstruktivistisches Stahlgewitter als Headquarter einer Marketingagentur. Es reicht, einen ehemaligen Edeka und spätere Pizzeria rosa anzustreichen. Niemand stört sich an dem spiessigen Dach und dem spezifischen Retro-Design des 3. Reiches. Ist ja Provinz.
Das Problem ist nur, dass in dieser Provinz Entscheider sitzen, die das Wort "Marketing" nicht kennen. Die hiesigen Stahlbaubarone zum Beispiel begannen als Kids Anno 45, als sie mit dem Leiterwagerl vor die Tore der Stadt zum Fliegerhorst gingen, Flugzeuge zersägten und das Metall verkauften. Neue Märkte braucht hier niemand, denn die Märkte sind verteilt, und das ist gut so. Und die Werbung macht immer noch der Cousin der Sekretärin. Für einen Sonderpreis.
Rosa allein genügt hier nicht. Und es darf auch bezweifelt werden, dass das Schild im Munich Area Style hier besonders gut kommt.
Zumal das Viertel eines ist, in das man heute nicht mehr ziehen würde. Auch wenn man dort vielleicht noch ein Haus hat, das seit 20 Jahren an ein und dieselbe Person vermietet ist. Aber man würde sich dort keinen Geschäftspartner suchen.
In dieser Stadt braucht man kein flaches, postkonstruktivistisches Stahlgewitter als Headquarter einer Marketingagentur. Es reicht, einen ehemaligen Edeka und spätere Pizzeria rosa anzustreichen. Niemand stört sich an dem spiessigen Dach und dem spezifischen Retro-Design des 3. Reiches. Ist ja Provinz.
Das Problem ist nur, dass in dieser Provinz Entscheider sitzen, die das Wort "Marketing" nicht kennen. Die hiesigen Stahlbaubarone zum Beispiel begannen als Kids Anno 45, als sie mit dem Leiterwagerl vor die Tore der Stadt zum Fliegerhorst gingen, Flugzeuge zersägten und das Metall verkauften. Neue Märkte braucht hier niemand, denn die Märkte sind verteilt, und das ist gut so. Und die Werbung macht immer noch der Cousin der Sekretärin. Für einen Sonderpreis.
Rosa allein genügt hier nicht. Und es darf auch bezweifelt werden, dass das Schild im Munich Area Style hier besonders gut kommt.
Zumal das Viertel eines ist, in das man heute nicht mehr ziehen würde. Auch wenn man dort vielleicht noch ein Haus hat, das seit 20 Jahren an ein und dieselbe Person vermietet ist. Aber man würde sich dort keinen Geschäftspartner suchen.
donalphons, 11:43h
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Accenture
ist einer der Läden, bei dem man sich fragt, wie schamlos man eigentlich sein muss, um jetzt nach Enron und Co. nicht wenigstens an der Arbeitsagentur vor Scham zu verenden.
Sehr, vermutlich. Das Weitervegetieren im Beratungssumpf kann man sich auch nur leisten, wenn Politiker das sagen, was auch jeder Verzweifelte sagt, wenn er von der Brücke vor den Zug springt:
"Im Kern ist dieses Projekt auf einer guten Schiene."
Und wer immer noch nicht glaubt, dass Blogger *etwas* bessere Menschen sind, zumindest manchmal, lese die Elfe:
http://www.elfengleich.de/index.php?log_id=493
http://www.elfengleich.de/index.php?log_id=511
Sehr, vermutlich. Das Weitervegetieren im Beratungssumpf kann man sich auch nur leisten, wenn Politiker das sagen, was auch jeder Verzweifelte sagt, wenn er von der Brücke vor den Zug springt:
"Im Kern ist dieses Projekt auf einer guten Schiene."
Und wer immer noch nicht glaubt, dass Blogger *etwas* bessere Menschen sind, zumindest manchmal, lese die Elfe:
http://www.elfengleich.de/index.php?log_id=493
http://www.elfengleich.de/index.php?log_id=511
donalphons, 04:01h
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