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Samstag, 7. Oktober 2006
Manchmal kommt es wieder über mich
Ich bin etwas mehr als 5 Jahre draussen, und ich werde nie wieder ein Steuer in die Hand nehmen. Ich bin den damals den ganzen Weg in die Finsternis geflogen, ich bin derjenige gewesen, der es heraus geschafft hat, andere hatten weniger Glück. Es ist fünf Jahre her, irgendwann ist das alles vergessen, verlernt, ich bin ein anderer Mensch als damals.
Fast. Blöderweise, wie ich heute gemerkt habe, kann ich immer noch in 10 Minuten Leuten eine webbasierte Geschäftsidee verkaufen. Nur aus Spass und der Lust an der Destruktion eines schlechteren Gegners. Wie es ausschaut, werde ich in Italien einen kleinen Plan für andere Piloten schreiben.
Fast. Blöderweise, wie ich heute gemerkt habe, kann ich immer noch in 10 Minuten Leuten eine webbasierte Geschäftsidee verkaufen. Nur aus Spass und der Lust an der Destruktion eines schlechteren Gegners. Wie es ausschaut, werde ich in Italien einen kleinen Plan für andere Piloten schreiben.
donalphons, 01:52h
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Unfair
Und ewig lockt die Elite, diese ominöse Gruppe, der das Geld so leicht im LV-Geldbeutel liegt und der tausende von Luusfirmen in Form von Anzeigen hinterher laufen. All die Langhaarclons der Rechtsanwältinnenszenen, der Beraterinnen und Geschäftsführerinnen, diese Analphabeten des Business, die seit Jahren kein Buch mehr auf die Reihe bekommen und, wenn die SETC SATC-DVDs alle geguckt sind, was auf den italienischen Nobelsofas zum Durchblättern und Entspannen brauchen. Und für die hat der Verlag Conde Nast genau das Richtige: Einen grossen, alten Namen, Ambitionen, ein üppiges Berliner Büro und einen Chefredakteur. Fehlt eigentlich nur noch die Reality Soap für RTL II.
Vanity Fair wird in Deutschland auf ein interessantes Phänomen stossen: Die schon lange aktiven und begeisterten Leser von VF. Allerdings der amerikanischen Ausgabe. Das Problem kennen auch Vogue, Elle und Architectural Digest; die eigentliche Kernzielgruppe der deutschen Produkte findet die deutschen Ableger grauenvoll spiessig und auf Tipsenniveau geschrieben. Was die poshe Vorstadtnutte begeistert, "so ficken Sie Promis im P1 mit dem neuesten Nietengürtel über den Pradaleggins platt", kommt vor allem bei denen an, die sich bei Theresa allenfalls die Reststücke leisten können. Natürlich gibt es auch noch die geldige Gruppe "Zu blöd für Englisch", aber zusammengenommen sind diese Zielgruppen nicht das, was man für ein Projekt wie die VF bräuchte.
Die Elite in Deutschland, die anzusprechen man sich anschickt, hat für potentielle Anbieter zwei gosse Probleme: Ihre Inhomogenität und ihre Provinzialität. Wer dasPech Glück hat, enorm reiche bayerische Kiesgrubenbesitzer und ebenso enorm reiche Berliner Berater zu kennen, sollte wissen, dass es da keinen Spagat geben kann. In der Mehrheit sind übrigens die Kiesgrubenbesitzer. Das Geld, auf das VF mit seiner 6-Millionen-Zielgruppe schielt, ist in Deutschland ein Thema der Speckgürtel und der Provinz. Es gibt hier keine Kombination aus Wohnsitzen auf Long Island und Park Avenue, nur die Koksstrecke Elbvororte-Sylt und die Pralinenroute Haidhausen-Tegernsee, und die sind beide nicht schick, sondern lediglich werberverseucht oder omainfiziert.
Vanity Fair hat in den USA über 90 Jahre Tradition. In Deutschland haben sie Nichts, Nichts und Nichts sowie einen Chefredakteur, der beim Süddeutschen Magazin einen Kritikererfolg und eine Riesenpleite - Sichwort Tom Kummer - hatte, und seitdem bei der Welt aktiv war. Jetzt wird er gefeiert, grad so, als ob das mit diversen rechten Knallchargen verseuchte Springerblättchen ein Megasuccess gewesen wäre. Die Personalie ist für Leute, die "damals" in München waren, ein Zeichen für das, was aus Berlin kommen wird. es wird abgehoben sein, aber nicht auf der Höhe der Penthäuser, sondern einfach ohne Bodenhaftung. Berlin ist das Pflaster, das einem einen falschen Eindruck von diesem Land und seiner sog. "Elite" verschafft. Wenn die leitende Mannschaft von VF Deutsch ihren Einstand im Berliner China Club feiert, sollten sie sich genau umschauen: Denn dort bröckelt genau das Geschäftsmodell, das ihnen voschwebt.
Vanity Fair wird in Deutschland auf ein interessantes Phänomen stossen: Die schon lange aktiven und begeisterten Leser von VF. Allerdings der amerikanischen Ausgabe. Das Problem kennen auch Vogue, Elle und Architectural Digest; die eigentliche Kernzielgruppe der deutschen Produkte findet die deutschen Ableger grauenvoll spiessig und auf Tipsenniveau geschrieben. Was die poshe Vorstadtnutte begeistert, "so ficken Sie Promis im P1 mit dem neuesten Nietengürtel über den Pradaleggins platt", kommt vor allem bei denen an, die sich bei Theresa allenfalls die Reststücke leisten können. Natürlich gibt es auch noch die geldige Gruppe "Zu blöd für Englisch", aber zusammengenommen sind diese Zielgruppen nicht das, was man für ein Projekt wie die VF bräuchte.
Die Elite in Deutschland, die anzusprechen man sich anschickt, hat für potentielle Anbieter zwei gosse Probleme: Ihre Inhomogenität und ihre Provinzialität. Wer das
Vanity Fair hat in den USA über 90 Jahre Tradition. In Deutschland haben sie Nichts, Nichts und Nichts sowie einen Chefredakteur, der beim Süddeutschen Magazin einen Kritikererfolg und eine Riesenpleite - Sichwort Tom Kummer - hatte, und seitdem bei der Welt aktiv war. Jetzt wird er gefeiert, grad so, als ob das mit diversen rechten Knallchargen verseuchte Springerblättchen ein Megasuccess gewesen wäre. Die Personalie ist für Leute, die "damals" in München waren, ein Zeichen für das, was aus Berlin kommen wird. es wird abgehoben sein, aber nicht auf der Höhe der Penthäuser, sondern einfach ohne Bodenhaftung. Berlin ist das Pflaster, das einem einen falschen Eindruck von diesem Land und seiner sog. "Elite" verschafft. Wenn die leitende Mannschaft von VF Deutsch ihren Einstand im Berliner China Club feiert, sollten sie sich genau umschauen: Denn dort bröckelt genau das Geschäftsmodell, das ihnen voschwebt.
donalphons, 13:41h
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