: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 11. April 2010

Drei netznahe Dinge

Ich werde hier sicher keine Rezension über das Buch Payback von Frank Schirrmacher schreiben; teils wegen meiner Arbeitsbeziehung zur FAZ (die mich demnächst aber nicht bei einem Hinweis auf ein anderes Buch einer Mitarbeiterin stören wird), teils, weil ich in meiner Internetkritik ganz andere Schwerpunkte sehe. Schirrrmacher argumentiert stark von der Technik her und sieht dort die Risiken, ich bekomme statt dessen enormes Bauchweh bei den von Vorreitern gehandelten Menschenbildern und Ausschlusskriterien des Netztotalitarismus, die sich dann letztlich wiederum in Hasskaskaden auf Twitter äussern, wenn nur das Wort "Schirrmacher" fällt. Weil es ja alle und besonders die ganz vorne tun.

Wie auch immer, Chris von FIXMBR hat eine sehr kluge Besprechung des Buches fern der ganzen Aufgeregtheit geschrieben.

Ich selbst trage mich dagegen seit Parma mit erheblichen Zweifeln, was die angebliche Anreicherung der Realität mit Internetinformationen angeht, und habe den Eindruck, dass manche da ziemlich viel schlechtes Zeug aus enorm schlechten Quellen rauchen, und anderen die Luft verpesten.

Und dann sind da noch die Ruhrbarone, die ich, wenn ich Geld und einen grossen Internetauftritt hätte, glattweg einkaufen und zum Derwestenschlächter aufbauen würde. Die gehen jetzt den Weg zurück an die Kioske und auf das Papier. Ich höre schon die Feinde des toten Holzes jaulen, aber so ist das nun mal: Es ist nicht die Technik, es ist der Inhalt.

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