: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 4. Juni 2011

Handgeschriebene Nachrichten aus Ofleinistan

Ob man wirklich internetabhängig ist, merkt man erst, wenn es hart auf hart kommt. In Italien war es mir ohnehin eher egal, sicher, man macht auch was im Internet, aber das Leben ist draussen und vieles kommt auch einfach nicht ins Blog. Wie aber ist es, wenn da keine Seeuferstrasse ist, kein Palazzo neben dem anderen und keine Italienerin, die zu herrlichen Schnappschüssen anregt? Nun. Es geht so, Es gibt auch dort auf dem Land genug Unterhaltung.



Junge indische Laufenten zum Beispiel, ausserdem hat man auch was zu tun, eine Vielzahl von Aufgaben, und natürlich kam das alles etwas plötzlich, aber es is wias is, sagt man bei uns in Bayern. Diese Wurschtigkeit kann auch daran liegen, dass ich mir den Landaufenthalt mit einer nicht genehmigten Mischvergiftung mit diversen Heuschnupfenmitteln erkaufe; stets ist es so, dass die Allergie kommt, ich werfe ein, und dann schlafe ich erst mal weg. Aber mei. Solange ich nicht die Rasenflächen mähen muss, geht es. Immerhin soll Regen kommen, und die Erdbeeren kann ich schon holen und einlegen und vorher natürlich waschen.



Selbst wenn es nun wirklich so ist wie es zu erwarten war - alles Schlechte kommt aus dem Norden und den Hafenslums und den dort zusammengerotteten Menschen - weiss man es ja nie genau. Zuerst hat sich ja der Preusse hierher ausgebreitet, wer weiss, was mit ihm und so. Ich würde sofort bayerische Gurken essen, aber im Moment sicher keinen Preussen. Deshalb kaufen wir für die Erdbeeren auch keinen Magerquark, ab Halbfett könnte nämlich Norddeutsch drinnen sein.

Solcherlei Witze reisst man auf dem Lande, es plantschen die Entenkinder im Teich und die Eltern kopulieren dazu, ich tue, was getan werden muss und denke mir so, dass es scheusslichere Arbeitsorte gibt, selbst wenn alles unerwartet und schnell gekommen ist. Internet wäre sicher fein, aber irgendwie nicht so wichtig.

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