: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 23. Juni 2011

Danke, Frau Doktor Nichmehrin

Danke.

Ich fand es im ersten Moment natürlich auch unter aller Sau, dass da jemand seinen Titel so zusammengeklaut hat wie Koch-Mehrin, und dann noch nicht mal mit virtuellen Knüppeln und Peitschen aus dem Parlament getrieben wird. Aber dann ging ich Radlfahren.



Und was soll ich sagen? Ich dachte nach. Die Lösung, so, wie sie ist, ist perferkt.

1. Die Frau bleibt im Parlament und bekommt dort das Geld, das ansonsten ein anderer, eventuell nicht weniger unehrlicher Zeitgenosse bekäme. Wer sagt uns denn, dass der besser wäre? So sitzt da jetzt eine, der die Medien im Nacken hängen. Die traut sich so schnell nichts allzu Grobes mehr.

2. Wenn sie draussen wäre, wäre sie einen Tag später vielleicht bei einer schmierenden und korrupten Lobbyorganisation, die versuchen würde, ihre Vorhaben durchzudrücken. Mit den Kontakten, die sie hat, würde sie vermutlich sogar einen passablen Job machen, zur Abwechslung. Dann würden wir sie nicht mehr direkt bezahlen, aber indirekt über ihre Auftraggeber. Wollen wir das? Zusätzlich zu dem, dem sie Platz macht?

3. Ich denke, man sieht an ihr sehr gut, was an den Sprüchen der FDP zu Leistung und Belohnung zu halten ist. Diese Frau steht wirklich für diese Partei und ihre Mitglieder: Nicht Mehrleister, sondern Besserverdiener, Nicht Belohner, sondern Mitnehmer. Nicht die anständigen Leute, sondern angebende Vortäuscher. Keine Elite, sondern Absahner. Nemand könnte die Partei besser als diese Frau verkörpern.

4. Die anderen, die oft auch nicht besser sind, sollen anhand dieser wandelnden Politikleiche ab und zu sehen, dass nicht jeder immer ohne Prügel davonkommt. Das ist gut für die Politik.



Wenn das alles so kommt, dann ist es dirchaus in Ordnung, wenn diese Person weiterhin das Volk in Europa vertritt. Seien wir ehrlich und nett zu ihr: Sie ist nicht der Abschaum ihrer Klasse, sie ist das, was ihre Klasse ausmacht.

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