... newer stories
Dienstag, 28. August 2012
Derr Teufel und das Detail
Es fängt schon damit an, dass dieser Beitrag eigentlich zum nächsten Tag gehört -aber da bin ich leider weggeschlafen und konnte ihn nicht anlegen. Dafür hatte ich aus Sicherheitsgründen noch am Vortag einen Nullbeitrag abgespeichert, weil man ja nicht weiss und der Teufel ein Eichhörnchen ist. Oder eine Kalorie. Oder auch ein Maiskolben. Oder eine falsche Einstellung.
Solche ersten Touren mit neu entwickelten Rädern sind immer sehr, sehr langsam. Die meisten Einstellungen müssen nochmal justiert werden, und bei diesem Rad, das in vielen Details recht extrem ausfällt, kommt es manchmal auch nur auf eine Viertel Umdrehung einer Madenschraube an. Schrauben, aufsteigen, fahren, fühlen, absteigen, überlegen, einstellen... ein Problem nach dem anderen wird gelöst, bis alles stimmt.
Immerhin, man kann bei den vielen Unterbrechungen an München und seinen Abgasen vorbei bis zur Zugspitze sehen - im ersten folgenden Bild links schemenhaft links am Horizont erkennbar. Das ist schön, weil die Luft so klar ist, aber auch eine Ermahnung: Hier muss es so gut werden, dass es dort klaglos funktioniert. Denn dahinter liegt das Ziel, und die penible Vorbereitung soll am Ende dazu führen, dass ich weiss: Ich komme dort hin, daran vorbei, und auch noch hinüber.
Es muss bald sein, ein konkreter Termin, wenn das Wetter mitspielt und Herbergen zu finden sind und nichts dazwischen kommt - was man bei mir gerade nie wissen kann - ein konkreter Termin steht schon, und es muss so bald sein, denn die Tage werden kurz, dramatisch kurz. Hier im Flachland geht die Sonne unter, wenn sie untergeht, aber in den Bergen ist sie bereits eine, anderthalb Stunden früher verschwunden. Man muss wieder runter von den Pässen sein, wenn man es schaffen will. Um 8 Uhr wird man ankommen müssen, oder es wird riskant.
Diese eine Sache noch. Dann ist alles gut, dann kann ich auch so nochmal nach Italien, Terremoto-Nachberichterstattung, Gran Premio Nuvolari, vermutlich auch Eurokrise und sicher Gardasee. Und alles mit dem Auto. Weil ich dann weiss, dass ich es mit dem Auto fahrenkann. Und nicht müsste. Es ist keine Frage des Sports, sondern eine Frage der Freiheit vom Alter und vom Körper. 15 Kilo habe ich dieses Jahr abgenommen. Erst nehmen wir Meran.
Und dann Unmengen von Zwetschgendatschi.
Solche ersten Touren mit neu entwickelten Rädern sind immer sehr, sehr langsam. Die meisten Einstellungen müssen nochmal justiert werden, und bei diesem Rad, das in vielen Details recht extrem ausfällt, kommt es manchmal auch nur auf eine Viertel Umdrehung einer Madenschraube an. Schrauben, aufsteigen, fahren, fühlen, absteigen, überlegen, einstellen... ein Problem nach dem anderen wird gelöst, bis alles stimmt.
Immerhin, man kann bei den vielen Unterbrechungen an München und seinen Abgasen vorbei bis zur Zugspitze sehen - im ersten folgenden Bild links schemenhaft links am Horizont erkennbar. Das ist schön, weil die Luft so klar ist, aber auch eine Ermahnung: Hier muss es so gut werden, dass es dort klaglos funktioniert. Denn dahinter liegt das Ziel, und die penible Vorbereitung soll am Ende dazu führen, dass ich weiss: Ich komme dort hin, daran vorbei, und auch noch hinüber.
Es muss bald sein, ein konkreter Termin, wenn das Wetter mitspielt und Herbergen zu finden sind und nichts dazwischen kommt - was man bei mir gerade nie wissen kann - ein konkreter Termin steht schon, und es muss so bald sein, denn die Tage werden kurz, dramatisch kurz. Hier im Flachland geht die Sonne unter, wenn sie untergeht, aber in den Bergen ist sie bereits eine, anderthalb Stunden früher verschwunden. Man muss wieder runter von den Pässen sein, wenn man es schaffen will. Um 8 Uhr wird man ankommen müssen, oder es wird riskant.
Diese eine Sache noch. Dann ist alles gut, dann kann ich auch so nochmal nach Italien, Terremoto-Nachberichterstattung, Gran Premio Nuvolari, vermutlich auch Eurokrise und sicher Gardasee. Und alles mit dem Auto. Weil ich dann weiss, dass ich es mit dem Auto fahren
Und dann Unmengen von Zwetschgendatschi.
donalphons, 00:51h
... link (17 Kommentare) ... comment
Entschuldigt mein Französisch
Und dass der Flohmarkt keine diskriminierungsfreie Zone ist, entschuldigt bitte auch. Bayern wie mir wird derbe Sepplekleidung aufgedrängt, denn es nahen die Volksfeste, Mohren müssen Lampen halten (wobei das phallische Dings da auf dem Kopf sicher Abzüge in der Femi-B-Note bringt), und Drachen ächzen unter dem Gewicht der Tische. Immer, wenn ich nach Hause komme, habe ich gar keine Kraft mehr für Genderfragen.
Aber wo sonst sollte man gigantische Frauenbüsten finden, die man bei rituellen Assangeverbennungsumzügen als Sinnbild der Weiblichkeit mit sich herumschleppen könnte, wo sonst fände sich das passende Gesteck für Ideologie und Glaubem, wo sonst kommt man in schlechten Zeiten noch an edle Rösser, die einem nicht angesichts der wackligen Chinesen und ihrer lahmenden Exportgäule das Haar vom Kopfe fressen, und das alles, weil minderwertig, ohne Mehrwertsteuer?
Aber inzwischen sind hier die Franzosen einmarschiert, und zum Glück hatten sie diesmal keine Rokokoportraits mehr dabei. Ich muss also keinen Studenten vertreiben und seine Wohnung der Meinigen anschliessen, das hat noch etwas Zeit, und ausserdem kaufe ich ohnehin zu viel. Müsste ich aber jetzt nochmal eine Wohnung einrichten, ich würde sparen, und dann die Franzosen plündern. Biedermeier-Nussbaumsessel zu Beispiel - da war ich in allerschwerster Versuchung, die hätten so gut an den tegernsee gepasst, wenn ich dort noch ein Zimmer hätte - pompöse Spiegel und so einen feinen Atlas, der eine Uhrenkugel schleppt - dem hängte ich noch ein Schildchen um den Hals, "Bankster in die Produktion" zum Beispiel. Oder "Wer nicht profiblogt zur rechten Art, muss sonstwie schuften, das ist sehr apart".
Auf dem Flohmarkt lernt man für das Leben, so in etwa: Warte mit dem Kauf, bis Du der Franzosen Angebot gesehen hast. Und: Verhandle, oder die Franzosen machen Dich mit ihrem Charme und ihrem Akzent nieder, und Du musst Dir das Geld zur Heimfahrt erbetteln. Zum Glück habe ich keinen Platz mehr und auch keinen Kamin, um darauf Vasen und Elfenbein und Skulpturen abzustellen.
Aber etwas anderes habe ich bei ihnen gefunden: Eine Vorhangschienenabdeckung. Genau die richtige Breite für das Schlafzimmer. Beschädigt, aber das macht nichts. Dafür war es spottbillig. Ich suche das schon ewig, wir hatten das auch mal, aber so gegen 1910 müssen die Objekte meiner Begierfe einer Renovierung zum Opfer gefallen sein. Jetzt brauche ich nur noch einen Vorhang, und den mache ich zu. Dann sehe ich die Schule gegenüber vom Bett aus nicht mehr, und das hat ja durchaus etwas: So eine Schule, die einen an die unerfreulichen Folgen unvorsichtiger Betttätigkeiten erinnert, muss man wirklich nicht dauernd sehen (Schlimmer wäre eine Kadettenanstalt oder ein Institut für Genderismus). Nur goldgelben Damast muss ich noch aufknüpfen und beschaffen. Aber da haben die Franzosen schon angekündigt, dass sie in ihren Höhlen in den Vogesen nachschauen werden.
Aber wo sonst sollte man gigantische Frauenbüsten finden, die man bei rituellen Assangeverbennungsumzügen als Sinnbild der Weiblichkeit mit sich herumschleppen könnte, wo sonst fände sich das passende Gesteck für Ideologie und Glaubem, wo sonst kommt man in schlechten Zeiten noch an edle Rösser, die einem nicht angesichts der wackligen Chinesen und ihrer lahmenden Exportgäule das Haar vom Kopfe fressen, und das alles, weil minderwertig, ohne Mehrwertsteuer?
Aber inzwischen sind hier die Franzosen einmarschiert, und zum Glück hatten sie diesmal keine Rokokoportraits mehr dabei. Ich muss also keinen Studenten vertreiben und seine Wohnung der Meinigen anschliessen, das hat noch etwas Zeit, und ausserdem kaufe ich ohnehin zu viel. Müsste ich aber jetzt nochmal eine Wohnung einrichten, ich würde sparen, und dann die Franzosen plündern. Biedermeier-Nussbaumsessel zu Beispiel - da war ich in allerschwerster Versuchung, die hätten so gut an den tegernsee gepasst, wenn ich dort noch ein Zimmer hätte - pompöse Spiegel und so einen feinen Atlas, der eine Uhrenkugel schleppt - dem hängte ich noch ein Schildchen um den Hals, "Bankster in die Produktion" zum Beispiel. Oder "Wer nicht profiblogt zur rechten Art, muss sonstwie schuften, das ist sehr apart".
Auf dem Flohmarkt lernt man für das Leben, so in etwa: Warte mit dem Kauf, bis Du der Franzosen Angebot gesehen hast. Und: Verhandle, oder die Franzosen machen Dich mit ihrem Charme und ihrem Akzent nieder, und Du musst Dir das Geld zur Heimfahrt erbetteln. Zum Glück habe ich keinen Platz mehr und auch keinen Kamin, um darauf Vasen und Elfenbein und Skulpturen abzustellen.
Aber etwas anderes habe ich bei ihnen gefunden: Eine Vorhangschienenabdeckung. Genau die richtige Breite für das Schlafzimmer. Beschädigt, aber das macht nichts. Dafür war es spottbillig. Ich suche das schon ewig, wir hatten das auch mal, aber so gegen 1910 müssen die Objekte meiner Begierfe einer Renovierung zum Opfer gefallen sein. Jetzt brauche ich nur noch einen Vorhang, und den mache ich zu. Dann sehe ich die Schule gegenüber vom Bett aus nicht mehr, und das hat ja durchaus etwas: So eine Schule, die einen an die unerfreulichen Folgen unvorsichtiger Betttätigkeiten erinnert, muss man wirklich nicht dauernd sehen (Schlimmer wäre eine Kadettenanstalt oder ein Institut für Genderismus). Nur goldgelben Damast muss ich noch aufknüpfen und beschaffen. Aber da haben die Franzosen schon angekündigt, dass sie in ihren Höhlen in den Vogesen nachschauen werden.
donalphons, 00:37h
... link (15 Kommentare) ... comment
... older stories