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Donnerstag, 15. November 2012
Bedingungsloser Grundbesitz
Ich halte bekanntlich überhaupt nichts von der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. In der Theorie soll es helfen, Arbeit sinnvoll zu gestalten und Angst zu bekämpfen, in der Praxis wird der Arbeitende eher der Blöde sein.
Wovon ich aber sehr viel halte, ist der bedingungslose Grundbesitz. Ich glaube, die Welt wäre eine bessere, wenn a) jeder Anlass hätte, sich um seinen Besitz zu kümmern und b) was Arbeit angeht nicht bei jedem Streit vor der Frage steht, wie er die Miete weiter bezahlen soll. Die Angst, obdachlos zu werden, treibt viele Menschen um, und sie macht sie zu Stützen von Systemen, die eigentlich Kritik, Unruhe und Störung dringend bräuchten. Für das System mag es im ersten Moment gut sein, weil es gern stabil bleibt, aber langfristig sind die Rahmenbedingungen sehr instabil - da sollte man sich besser anpassen.
Die Frage, um die meine Gedanken weiter kreisen, neben ganz nah liegenden Dingen wie Vertrauen, Leistungsgerechtigkeit und Daseinsfortgang, lautet in etwa: Wie gestaltet man das Leben so, dass es genug Grund für eine gerechte Arbeit gibt, aber wenig Möglichkeiten, das System auszunutzen. Ein BGE, zusammen mit unvermeidlicher Schwarzarbeit, wäre nicht gut. Aber ein Eigenbesitz, der einen nicht voll und ganz und auf immr ausliefert: Der hat schon was. Das ist, zumindest bei mir, die Basis für meine Lebensoptionen. Vieles zu können, aber nicht alles zu müssen. Grenzen zu ziehen. Eventuell einen gewissen Preis zahlen, aber dennoch das meiste behalten zu können. Früher war an der Stelle die Arbeitslosen- und eventuell auch die Rentenversicherung, heute ist da wenig, wenn man es sich nicht selbst beschafft. Aber dieses Wissen - Ihr kriegt mich nicht aus meinen xx0-Quadratmetern, und ich muss auch keinen Vermieter bei Laune halten - das ist gut. Und vielleicht auch ein Grund für den aktuellen Drang zum Beton.
Bei denen, die es sich leisten können. Bei wenig überraschend vielen Internetzlern sieht das anders aus, die neigen eher dazu, alles zu reduzieren. Eine Bibliothek im Mobilgerät, die Plattensammlung in der Cloud, die Daten auf der Festplatte und die Briefe im Internet: Das Um- und Ausziehen verliert viel von seinem Schrecken, wenn man alles in einem Koffer mitnehmen kann. Mit Instantnudeln braucht man keinen Herd und keinen Topf, die Möbel least man von Ikea - auch das reduziert Ängste. Man duckt sich weg. Man macht sich leicht. Man erklärt den Ballast zum Feind, und wenn man heute an Stelle A scheitert, geht man einfach weiter zu Stelle B. Ausfechten, das lohnt sich im Gegensatz zum Mitnehmen nicht. Manche sind illoyal durch Angst und Schweigen, andere durch Gleichgültigkeit und Wechsel.
Im Ergenis entsteht dabei so ein Scheinmut der immer neuen Herausforderungen. So kann man aber kein Land betreiben, keine Firma und keine Zeitung. Wenn die einen nur Angst haben und nichts sagen, und die anderen nichts sagen und morgen wonanders sind, fehlt der innere Zusammenhalt. Es gibt schon gute Gründe, warum die besonders gut kaufende Automarke mit der angeblich so hohen Qualität aus einer Region stammt, in der viele ein Haus wollen. Intern werden Vorschlagssysteme gepflegt, mit Bitte um Anregung und Kritik. Ich glaube nicht, dass man ein Auto bauen kann, wie Medien gemeinhin so gemacht werden. Aber ich glaunbe sehr wohl, dass man durchaus in den Medien so arbeiten und entwickeln könnte, wie man das bei Autos zusammen mit Leuten macht, die wissen, was sie tun, und loyal sind, weil man loyal zu ihnen ist. Die bauen dann ein Haus. Vielleicht sogar ohne jeden Hintergedanken, wenn die Firma gut ist.
Wovon ich aber sehr viel halte, ist der bedingungslose Grundbesitz. Ich glaube, die Welt wäre eine bessere, wenn a) jeder Anlass hätte, sich um seinen Besitz zu kümmern und b) was Arbeit angeht nicht bei jedem Streit vor der Frage steht, wie er die Miete weiter bezahlen soll. Die Angst, obdachlos zu werden, treibt viele Menschen um, und sie macht sie zu Stützen von Systemen, die eigentlich Kritik, Unruhe und Störung dringend bräuchten. Für das System mag es im ersten Moment gut sein, weil es gern stabil bleibt, aber langfristig sind die Rahmenbedingungen sehr instabil - da sollte man sich besser anpassen.
Die Frage, um die meine Gedanken weiter kreisen, neben ganz nah liegenden Dingen wie Vertrauen, Leistungsgerechtigkeit und Daseinsfortgang, lautet in etwa: Wie gestaltet man das Leben so, dass es genug Grund für eine gerechte Arbeit gibt, aber wenig Möglichkeiten, das System auszunutzen. Ein BGE, zusammen mit unvermeidlicher Schwarzarbeit, wäre nicht gut. Aber ein Eigenbesitz, der einen nicht voll und ganz und auf immr ausliefert: Der hat schon was. Das ist, zumindest bei mir, die Basis für meine Lebensoptionen. Vieles zu können, aber nicht alles zu müssen. Grenzen zu ziehen. Eventuell einen gewissen Preis zahlen, aber dennoch das meiste behalten zu können. Früher war an der Stelle die Arbeitslosen- und eventuell auch die Rentenversicherung, heute ist da wenig, wenn man es sich nicht selbst beschafft. Aber dieses Wissen - Ihr kriegt mich nicht aus meinen xx0-Quadratmetern, und ich muss auch keinen Vermieter bei Laune halten - das ist gut. Und vielleicht auch ein Grund für den aktuellen Drang zum Beton.
Bei denen, die es sich leisten können. Bei wenig überraschend vielen Internetzlern sieht das anders aus, die neigen eher dazu, alles zu reduzieren. Eine Bibliothek im Mobilgerät, die Plattensammlung in der Cloud, die Daten auf der Festplatte und die Briefe im Internet: Das Um- und Ausziehen verliert viel von seinem Schrecken, wenn man alles in einem Koffer mitnehmen kann. Mit Instantnudeln braucht man keinen Herd und keinen Topf, die Möbel least man von Ikea - auch das reduziert Ängste. Man duckt sich weg. Man macht sich leicht. Man erklärt den Ballast zum Feind, und wenn man heute an Stelle A scheitert, geht man einfach weiter zu Stelle B. Ausfechten, das lohnt sich im Gegensatz zum Mitnehmen nicht. Manche sind illoyal durch Angst und Schweigen, andere durch Gleichgültigkeit und Wechsel.
Im Ergenis entsteht dabei so ein Scheinmut der immer neuen Herausforderungen. So kann man aber kein Land betreiben, keine Firma und keine Zeitung. Wenn die einen nur Angst haben und nichts sagen, und die anderen nichts sagen und morgen wonanders sind, fehlt der innere Zusammenhalt. Es gibt schon gute Gründe, warum die besonders gut kaufende Automarke mit der angeblich so hohen Qualität aus einer Region stammt, in der viele ein Haus wollen. Intern werden Vorschlagssysteme gepflegt, mit Bitte um Anregung und Kritik. Ich glaube nicht, dass man ein Auto bauen kann, wie Medien gemeinhin so gemacht werden. Aber ich glaunbe sehr wohl, dass man durchaus in den Medien so arbeiten und entwickeln könnte, wie man das bei Autos zusammen mit Leuten macht, die wissen, was sie tun, und loyal sind, weil man loyal zu ihnen ist. Die bauen dann ein Haus. Vielleicht sogar ohne jeden Hintergedanken, wenn die Firma gut ist.
donalphons, 00:47h
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10 Gründe: Die Schramm soll abschicken!
Fefe hat es den Piraten gesagt.
Malte Welding hat es den Piraten gesagt.
Melanie Mühl hat einen langen und grossen Beitrag geschrieben und es den Piraten gesagt.
Und ich habe es auch oft gesagt:
Ihr solltet Julia Schramm kein Parteiamt geben.
Nun ja, sie haben es doch getan, um eine andere Frau zu verhindern, und weil die Berliner Kamarilla es so wollte, und weil es spät war und Julia Schramm auch genug Penetranz hatte, sich wieder und wieder zu bewerben, bis sie eben Beisitzerin wurde, und man dann auch so etwas wie einen Erfolg für den Kegelklub vermelden konnte. Dann kamen ein paar kleine Fails, die angesichts von Johannes Ponader gar nicht aufgefallen sind, ein riesiger Fail mit ihrem Buch auf mehreren Ebenen, die Beschimpfung der eigenen Parteimitglieder als Mob, und dann war keine Rede mehr davon, dass sie genug Geld habe und den Willen, den Job ein Jahr lang zu machen, sondern nur noch von Pause und dann von Rücktritt vom Amt. Kurz, es kam alles ganz anders, und den eigentlichen Schadensanrichter Ponader hatten wir Mahner erst gar nicht auf dem Schirm.
Und jetzt auch noch das:
mein austritssschreiben liegt im Draftordner
Das war die Frau, die vor einem halben Jahr ernsthaft die Vorsitzende der Piratenpartei werden wollte, und einige haben sogar dafür gestimmt. Dabei wusste man doch, wie schnell Frau Schramm mal dies und mal jenes sagt, gestern Urheberrecht bäh und morgen Vorschuss, früher Jungliberale und dann doch Kommunistin, erst Spackeria und dann Datenschutz - und nach dem Amt eben der bislang nur angedrohte Austritt.
Um die Sache zu beschleunigen, hier 10 gute Gründe, Nägel mit Köpfen und Themen zu machen:
1. Wer heute geht, muss sich morgen keine Vorwürfe mehr anhören, die Partei ruiniert zu haben.
2. Ganz im Gegenteil, man kann unbelastet den anderen die Schuld für kommende Wahlergebnisse geben.
3. Da ist immer noch das Risiko, dass man für Spenden angequatscht wird, und das kann teuer werden.
4. Je schneller man beim einen nichts werdenden Fleischtopf hinwirft, kann man sich anderen Fleischtöpfen zuwenden.
5. Irgendeine Talkshow (Berlin Tag und Nacht, taff, Dschungelcamp) wird einen dann sicher einladen, um mal so richtig den Piraten was mitzugeben.
6. Vielleicht hat Bertelsmann ja auch noch Interesse an einem Skandalbuch aus der Vorstandsarbeit a la "Der Untergang".
7. Die Piraten wissen doch gar nicht, was so eine Chaneltasche ist, egal ob echt oder nur so echt wie ein Post edit von Julia Schramm.
8. Es erspart scheussliche Reisen nach Bochum und Neumarkt in der Oberpfalz, wo fiese Bayern wohnen.
9. Endlich wieder ungestört mit Heideggersubbasiswissen lange Texte schreiben und erklären, warum all die Sexisten die Quote brauchen.
10. Endlich Zeit für ein queerfeministisches Projekt mit Nadine Lantzsch zu Abwehr von Mohrenlampen.
Es ist nur ein Knopfdruck. Und dann ist alles gut. Die Piratenpartei wird es als Splittergruppierung, die sie geworden ist, überleben. Spätere Generationen werden sagen: Äh, Piraten, war das nicht diese subversive, aber erfolglose Werbeaktion für so ein Klickbuch, die von diesem Poander eingefädelt wurde?
Malte Welding hat es den Piraten gesagt.
Melanie Mühl hat einen langen und grossen Beitrag geschrieben und es den Piraten gesagt.
Und ich habe es auch oft gesagt:
Ihr solltet Julia Schramm kein Parteiamt geben.
Nun ja, sie haben es doch getan, um eine andere Frau zu verhindern, und weil die Berliner Kamarilla es so wollte, und weil es spät war und Julia Schramm auch genug Penetranz hatte, sich wieder und wieder zu bewerben, bis sie eben Beisitzerin wurde, und man dann auch so etwas wie einen Erfolg für den Kegelklub vermelden konnte. Dann kamen ein paar kleine Fails, die angesichts von Johannes Ponader gar nicht aufgefallen sind, ein riesiger Fail mit ihrem Buch auf mehreren Ebenen, die Beschimpfung der eigenen Parteimitglieder als Mob, und dann war keine Rede mehr davon, dass sie genug Geld habe und den Willen, den Job ein Jahr lang zu machen, sondern nur noch von Pause und dann von Rücktritt vom Amt. Kurz, es kam alles ganz anders, und den eigentlichen Schadensanrichter Ponader hatten wir Mahner erst gar nicht auf dem Schirm.
Und jetzt auch noch das:
mein austritssschreiben liegt im Draftordner
Das war die Frau, die vor einem halben Jahr ernsthaft die Vorsitzende der Piratenpartei werden wollte, und einige haben sogar dafür gestimmt. Dabei wusste man doch, wie schnell Frau Schramm mal dies und mal jenes sagt, gestern Urheberrecht bäh und morgen Vorschuss, früher Jungliberale und dann doch Kommunistin, erst Spackeria und dann Datenschutz - und nach dem Amt eben der bislang nur angedrohte Austritt.
Um die Sache zu beschleunigen, hier 10 gute Gründe, Nägel mit Köpfen und Themen zu machen:
1. Wer heute geht, muss sich morgen keine Vorwürfe mehr anhören, die Partei ruiniert zu haben.
2. Ganz im Gegenteil, man kann unbelastet den anderen die Schuld für kommende Wahlergebnisse geben.
3. Da ist immer noch das Risiko, dass man für Spenden angequatscht wird, und das kann teuer werden.
4. Je schneller man beim einen nichts werdenden Fleischtopf hinwirft, kann man sich anderen Fleischtöpfen zuwenden.
5. Irgendeine Talkshow (Berlin Tag und Nacht, taff, Dschungelcamp) wird einen dann sicher einladen, um mal so richtig den Piraten was mitzugeben.
6. Vielleicht hat Bertelsmann ja auch noch Interesse an einem Skandalbuch aus der Vorstandsarbeit a la "Der Untergang".
7. Die Piraten wissen doch gar nicht, was so eine Chaneltasche ist, egal ob echt oder nur so echt wie ein Post edit von Julia Schramm.
8. Es erspart scheussliche Reisen nach Bochum und Neumarkt in der Oberpfalz, wo fiese Bayern wohnen.
9. Endlich wieder ungestört mit Heideggersubbasiswissen lange Texte schreiben und erklären, warum all die Sexisten die Quote brauchen.
10. Endlich Zeit für ein queerfeministisches Projekt mit Nadine Lantzsch zu Abwehr von Mohrenlampen.
Es ist nur ein Knopfdruck. Und dann ist alles gut. Die Piratenpartei wird es als Splittergruppierung, die sie geworden ist, überleben. Spätere Generationen werden sagen: Äh, Piraten, war das nicht diese subversive, aber erfolglose Werbeaktion für so ein Klickbuch, die von diesem Poander eingefädelt wurde?
donalphons, 19:40h
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