Bedingungsloser Grundbesitz

Ich halte bekanntlich überhaupt nichts von der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. In der Theorie soll es helfen, Arbeit sinnvoll zu gestalten und Angst zu bekämpfen, in der Praxis wird der Arbeitende eher der Blöde sein.

Wovon ich aber sehr viel halte, ist der bedingungslose Grundbesitz. Ich glaube, die Welt wäre eine bessere, wenn a) jeder Anlass hätte, sich um seinen Besitz zu kümmern und b) was Arbeit angeht nicht bei jedem Streit vor der Frage steht, wie er die Miete weiter bezahlen soll. Die Angst, obdachlos zu werden, treibt viele Menschen um, und sie macht sie zu Stützen von Systemen, die eigentlich Kritik, Unruhe und Störung dringend bräuchten. Für das System mag es im ersten Moment gut sein, weil es gern stabil bleibt, aber langfristig sind die Rahmenbedingungen sehr instabil - da sollte man sich besser anpassen.







Die Frage, um die meine Gedanken weiter kreisen, neben ganz nah liegenden Dingen wie Vertrauen, Leistungsgerechtigkeit und Daseinsfortgang, lautet in etwa: Wie gestaltet man das Leben so, dass es genug Grund für eine gerechte Arbeit gibt, aber wenig Möglichkeiten, das System auszunutzen. Ein BGE, zusammen mit unvermeidlicher Schwarzarbeit, wäre nicht gut. Aber ein Eigenbesitz, der einen nicht voll und ganz und auf immr ausliefert: Der hat schon was. Das ist, zumindest bei mir, die Basis für meine Lebensoptionen. Vieles zu können, aber nicht alles zu müssen. Grenzen zu ziehen. Eventuell einen gewissen Preis zahlen, aber dennoch das meiste behalten zu können. Früher war an der Stelle die Arbeitslosen- und eventuell auch die Rentenversicherung, heute ist da wenig, wenn man es sich nicht selbst beschafft. Aber dieses Wissen - Ihr kriegt mich nicht aus meinen xx0-Quadratmetern, und ich muss auch keinen Vermieter bei Laune halten - das ist gut. Und vielleicht auch ein Grund für den aktuellen Drang zum Beton.







Bei denen, die es sich leisten können. Bei wenig überraschend vielen Internetzlern sieht das anders aus, die neigen eher dazu, alles zu reduzieren. Eine Bibliothek im Mobilgerät, die Plattensammlung in der Cloud, die Daten auf der Festplatte und die Briefe im Internet: Das Um- und Ausziehen verliert viel von seinem Schrecken, wenn man alles in einem Koffer mitnehmen kann. Mit Instantnudeln braucht man keinen Herd und keinen Topf, die Möbel least man von Ikea - auch das reduziert Ängste. Man duckt sich weg. Man macht sich leicht. Man erklärt den Ballast zum Feind, und wenn man heute an Stelle A scheitert, geht man einfach weiter zu Stelle B. Ausfechten, das lohnt sich im Gegensatz zum Mitnehmen nicht. Manche sind illoyal durch Angst und Schweigen, andere durch Gleichgültigkeit und Wechsel.







Im Ergenis entsteht dabei so ein Scheinmut der immer neuen Herausforderungen. So kann man aber kein Land betreiben, keine Firma und keine Zeitung. Wenn die einen nur Angst haben und nichts sagen, und die anderen nichts sagen und morgen wonanders sind, fehlt der innere Zusammenhalt. Es gibt schon gute Gründe, warum die besonders gut kaufende Automarke mit der angeblich so hohen Qualität aus einer Region stammt, in der viele ein Haus wollen. Intern werden Vorschlagssysteme gepflegt, mit Bitte um Anregung und Kritik. Ich glaube nicht, dass man ein Auto bauen kann, wie Medien gemeinhin so gemacht werden. Aber ich glaunbe sehr wohl, dass man durchaus in den Medien so arbeiten und entwickeln könnte, wie man das bei Autos zusammen mit Leuten macht, die wissen, was sie tun, und loyal sind, weil man loyal zu ihnen ist. Die bauen dann ein Haus. Vielleicht sogar ohne jeden Hintergedanken, wenn die Firma gut ist.

Donnerstag, 15. November 2012, 00:47, von donalphons | |comment

 
Korrekte Denkweise
Das Problem ist halt nur, daß der Pleite-Geier-Staat dann die Steuern und Abgaben so dermaßen erhöht, daß es irgendwann mal egal ist, ob ich zur Miete oder in Eigentum wohne.

Wenn ich mein Eigentums-Hotel-Zimmer nehme (nur 35qm aber dafür allerbeste Lage), könnte ich mit meinen 90€ Hausgeld und noch einmal 50€ Strom und Internet gut über die Runden kommen. Im Alter, mit kleiner Rente und bei sonstiger Bedürftigkeit.

Wenn ich aber an meine Eigenheim-Kollegen denke, die mal eben 400-500€ im Monat an aberwitzigen Abgaben zahlen müssen, sorry - da hört der Spaß aber auf.

Man muss dann im Alter von einer Mini-Rente nur noch Abgaben zahlen und kann sich sonst nichts mehr leisten - oder das Haus muss halt verkauft werden. Beide Alternativen sind nicht prickelnd.

Das Fazit lautet also für mich. Ein-Zimmer-Apartments. OK. Das geht dann auch noch im Alter. Aber größeres, selbst genutztes Eigentum ist ganz schön teuer - und kann später eine große Harke werden, wenn man keine Mieter hat, die die immensen Abgaben hereinbringen.

Wenn man da dann keine 1a-Lage hat und fehlende Mieter (Stichwort: Demografie), oder nicht potente Mieter (Stichwort: Berlin-Marzahn) einem die sowieso geringe Ertrags-Lage versauen ... na dann Gute Nacht.

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Eine Pyramide ist ein in Stein gemeißeltes Kettenbriefsystem.
Man kann das beliebig übertragen, - auf jedwede gesellschaftliche Spielart.
Systemkritisch gedacht passt diese "Hit and Run" Mentalität ganz prima in die heutige Zeit.
Wenige profitieren von Vielen, die zu den Wenigen gehören möchten.

Man kann das nur durch Gutmenschentum etwas abfedern.

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Eine Demokratsierung der deutschen Politik ist auch für die nächsten 20 Jahre nicht zu erwarten.
Für die obersten 1% sind die jetzigen Zustände ideal und bei den übrigen gibt es immer noch viel zu viel Substanz, von der sie leben können.

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"...mal eben 400-500€ im Monat an aberwitzigen Abgaben zahlen müssen, sorry - da hört der Spaß aber auf."
Was ist "aberwitzig" an den üblichen Kosten für Strom, Heizung, Versicherung, Reinigung, Müllabfuhr, Reparaturen, etc. ? Das alles müssen Mieter ("Nebenkosten") ebenfalls zahlen. Plus die Miete.
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"...daß der Pleite-Geier-Staat dann die Steuern und Abgaben so dermaßen erhöht, daß es irgendwann mal egal ist, ob ich zur Miete oder in Eigentum wohne."
Ergo spricht auch nix gegen Eigentum (als Rückhalt), wie der Don ja schön erklärt.
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Was wirklich "aberwitzige" Kosten sind: die Krankenversicherung; oft schon höher als eine Miete.

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Zum Vergleich
Ich wohne seit 15 Jahren in einer der teuersten Gegenden von Thailand. Anbei meine monatlichen Kosten für ein Standard-Townhouse.

Abfall, Straßenbeleuchtung und Security: 6€
Grundsteuer, Abwasser, Regenwasser: 0€
Frischwasser (kein Trinkwasser): 1€
Strom (ohne Aircon): 10€
Internet, 6MBit: 15€

Wer es gerne kühler hätte, muß natürlich tief in die Tasche greifen und noch einmal 20€ für Aircon ausgeben.

Grundsätzlich habe ich aber z.B. beim Strom festgestellt, daß Strom hier ca. 1/3 so viel kostet, wie in Deutschland. Hmm - die Thais haben keine Atomkraftwerke und verfeuern Gas. Der Rest wird über Staudämme generiert, bzw. aus Nachbarstaaten (Staudämme dort) importiert.

Krankenversicherung: Selbstzahler

Wenn ich 1.000€ im Jahr für excellente Ärzte (Wartezeit bei Terminen max. 1 Tag, meistens am gleichen Tag) für die ganze Familie (Frau, Kind, Schwiegereltern und mich) ausgebe, ist das schon sehr, sehr hoch gerechnet.

Zum Beispiel sind halt die Kosten für einen CT- oder MRT-Scan hier halb so hoch. Und ich rede nicht von staatlichen Krankenhäusern, sondern von privaten Einrichtungen.

Eine Gold-Krone von hervorragender Qualität und perfektem Rand-Schluss kostet mich hier 350€

Es muss halt jeder selber für sich entscheiden, ob er einen Wasserkopf mit-finanziert. Leider stelle ich immer wieder fest, daß viele Deutsche meinen, daß der "deutsche Standard" das Maß-der-Dinge ist.

Ich komme eher zu der Entscheidung, daß wir ca. das doppelte und dreifache der Preise bezahlen, weil Wasserköpfe mit finanziert werden müssen.

Auch wenn es um Bestechungs-Gelder geht, wird immer mit dem Finger auf TH (und andere Staaten) gezeigt. Nun ja richtig. Ist so. Aber was machen den alle Politiker in DE nach ihrer aktiven Zeit.

GEZ, Verbände, Aufsichtsräte, Rundfunk, Gazprom - muss ich noch mehr sagen ...

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Wollen Sie wirklich die Kosten in Thailand mit den Kosten hier vergleichen? Und in Ihrem (offensichtlichen) Paradies gibt's keine "Wasserköpfe"?
Absurd.
Der nächste kommt dann damit: In einer Bambushütte im brasilianischen Urwald ist's sogar noch billiger.

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Das kleine Problem ist, dass viele nun wirklich nicht nach Thailand ausweichen können. So gut es einem dort gehen mag, man muss dennoch irgendwie Geld verdienen, und die Stützen der Thai-Gesellschaft wären nicht wirklich ein schönes Thema.

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können..
...vielleicht schon,
aber eben nicht wollen !

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Gab es da nicht auch sowas wie beinahe Bürgerkrieg in letzter Zeit?

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Interessante Gedanken. Geht es doch grundsätzlich erst einmal um die Abschaffung dieser ewigen Grundangst, die vieles an lebensfreudigem Potential lähmt und ggf. krankmacht. /Der andere Ansatz ist ja, dass es genau diese fehlenden Netze sind, die alles im Fortkommen beflügeln? Neige gerade dazu, eher ersteres anzunehmen. Über die Machbarkeit in Gerechtigkeit werd' ich jetzt mal nachdenken.

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In den Zeiten, da alles an das Wachstum glaubtenb, ging es ja auch gut. Und was passiert, wenn die Neoconazis das Sagen haben, siet man ja in Europa zur Genüge.

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Letztes Bild: Pfifferlinge und Käse?

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Freedom
when nothing is left to loose. Von wegen, die bringen mich nicht aus meinen Quadratmetern raus. Richtig packen kann der Staat doch nur die, denen er etwas nehmen kann. Wie wollen Sie zum Beispiel bei Zwangsarbeit/freiw.Jahr einen Haatzi in dritter Generation zum Dienst zwingen? Kasernieren? Und alle anderen auch...wg Gleichstellung. Den Grundbesitzer haben Sie an der Kandare.

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BGE
Geehrter Don,
sie wettern immer gegen das BGE. Seien Sie mal ehrlich, sie gönnen anderen nur das nicht, was sie schon haben. Nichts für ungut...

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Oh, ich arbeite durchaus und zahle ins System ein.

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Mh, wenn ich ihren Blog, den ich seit Jahren gern lese, so verfolge, dann arbeiten sie sicherlich, allerdings mit der Einschränkung, dass sie immer wieder durchblicken lassen, dass sie es nur aus Spaß an der Freud tun. Dies ist kein Vorwurf, wer hat der hat... Aber gönnen sie doch auch anderen Menschen dieses kleine Zipfelchen an Glück, wenn auch nur auf geringerer Basis, etwas freier am Leben teilhaben zu können.

Und nein, ich wähle keine Piraten, schon allein weil mir die Namensnennung zu dämlich ist.

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Der Heinz meint…
…finden Sie das nicht etwas schizophren:
Sie schreiben: »Bei wenig überraschend vielen Internetzlern sieht das anders aus, die neigen eher dazu, alles zu reduzieren. Eine Bibliothek im Mobilgerät, die Plattensammlung in der Cloud, die Daten auf der Festplatte und die Briefe im Internet: Das Um- und Ausziehen verliert viel von seinem Schrecken, wenn man alles in einem Koffer mitnehmen kann.«
in einem Blog. Sie sind doch genauso Teil der Betrifft-mich-twar-nicht-aber-ich-red-mich-mal-drüber-auf-Gesellschaft. Würden Sie für irgendetwas ausserhalb Ihres selbstdefinierten Heldentums auf die Strasse gehen?

Glauben Sie das Problem liegt ausschließlich bei arbeitsunwilligen Sozialschmarotzern?
Einer meiner Kunden hat jetzt in seinen beiden Apotheken Medikamentenroboter der Fa. Rowa (http://www.rowa.de) installiert. Er spart damit 10 hochqualifizierte Arbeitsplätze ein, die keine nervigen Befindlichkeiten haben und auch keinen Urlaub mehr wollen. Was sie als Scheinmut bezeichnen ist eine fatale Werteverschiebung in Richtung Geld. Das ist auch das, was viele unter »a) jeder Anlass hätte, sich um seinen Besitz zu kümmern«

Arbeitslosigkeit schafft man, indem man Arbeitsplätze schafft. Das ist nicht zunächst garnicht so schwer. Das würde aber den Gewinn eines Unternehmens wie Volkswagen, der vermutlich dieses Jahr bei rund € 11.300.000.000 liegt schon etwas, naja: reduzieren. Die Fahrzeuge würden sicherlich ein klein wenig teurer und man müsste als Exportnationhier und dort ein paar unbedeutende Zugeständnisse machen. Vielleicht ginge es uns dann ja auch wie Norwegen und wir müssten uns ein wenig kompromissbereiter zeigen: http://www.handelsblatt.com/politik/international/zollstreit-mit-der-eu-norwegen-eroeffnet-blumen-und-kaesekrieg/7147228.html.

Naja, dafür gibt es ja genug helle Köpfchen, so wie sie einer sind. Vielleicht sollten Sie mal Ihre von Ikonografie geprägten Denk- und Schreibweise etwas beiseite legen und sich Gedanken darüber machen, bei wem wir alle so als Staat die ganzen Schulden machen und was die eigentlich gerade so vorhaben: http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/neue-aktienstrategie-so-legt-norwegen-seine-milliarden-an/7306972.html ganz im Sinne von »a) jeder Anlass hätte, sich um seinen Besitz zu kümmern«

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Der Heinz hat sich vertippt ...
Sie meinen sicher:
Arbeitslosigkeit schafft man, indem man Arbeitsplätze schafft.

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Hei Don,

das von Dir angedachte System gab es schon mal: bei den land runs in den USA bei der jeweiligen Erschließung neu vermessener Staaten. Grob vereinfacht: mitmachen, in ein abgestecktes Viereck setzen, es eine Zeit lang bewirtschaften und es war Deins.

Eigentlich hätte dort also das Paradies ausbrechen müssen.
Bis zu den Drehbüchern der Waltons hat das auch leidlich geklappt.

Jetzt werden die dort von Banken, Agrarbörsen und Monsanto regiert.

Was ging da wohl schief?

Ich fürchte, dieses System, das der "Westen" im Moment darstellt, wird sich nicht ohne Revolution im herkömmlichen Sinne (mit allen negativen Begleiterscheinungen) beseitigen lassen. Das wissen "die da oben" auch, deshalb im gesamten "Westen" es so Vorbereitungen gibt wie Einsatz der Armeen im Inneren, Volllauschangriffe und Zensurbestrebungen.

P.S.: und im übrigen fahre ich auch die Schiene mit dem leichten Hausstand (nicht auf Suppentütenniveau, aber kein Haus, keine Frau, keine Kinder), weil es mir Leid täte dies alles auf der Flucht zurücklassen zu müssen, oder beim versucht diese zu beschützen, draufzugehen.

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Jubeljahre müssen wir dann einführen. Auch im alten Israel gabe es "Tüchtige" und "Pfeifen", so daß die Ländereien und Herden die Besitzer gewechselt habe. Einige Juden wurden in der Not sogar Sklaven ihrer Brüder. Daher das Gesetz, daß alle Jubeljahre die Sklaven frei würden und die Böden den ursprünglichen Besitzfamilien zurückgegeben werden müssen. So die Theorie der Gesetzgeber.

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Ja, daß kann auch passieren. Da kommen einfach neue und wollen ihren claim abstecken.
Wieder im alten Israel: es ging auch differenziert. Je nach Vorgeschichte wurden die einen in Ruhe gelassen, die nächsten assimiliert, andren paßten sich die Juden an (bis hin zu Moloch.Opfern), andere wurden mit Mann und Maus ausgerottet. Und das noch ohne Pocken und den einseitigen Einsatz von Alkohol als Waffe.

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"Was ging da wohl schief?"
Das übliche: Gier, Dummheit ...

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Wer mit 30 ohne Frau und Kind in einem Wohnklo ohne berufliche Perspektive lebt, dem brauch man nicht auch noch sein Wohnklo zu schenken.

Die SPD München hat mich heute zu einer Vernissage eingeladen. Immer am Puls der Zeit die Sozen.

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BGE
Nur zwei kurze Gedanken zum BGE:

Was soll ein Grieche/Spanier/... der gerade seine Rente um 30% gekuerzt bekommen hat denken, wenn Deutschland sich erstmal ein flaechendeckendes BGE goennt?

Das Betreuungsgeld finde ich in der Hinsicht unsensibel genug, ihr spart, wir goennen uns was.

Und: was passiert, wenn sich bis Somalia herumspricht, dass es in Deutschland 1000 EU fuer jeden gibt, der sich in die Schlange stellt?

Oder soll das BGE nur bei Vorlage einer Staatsbuergerschaftsurkunde / eines Ariernachweises ausgezahlt werden?

Ups, falsche Thread-ebene, sorry veil of ignorance

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Ich kann diesen Beitrag nicht ironisch verstehen, Don Alphonso, und er ist wohl auch nicht ironisch gemeint. Mit dem Grundbesitz kann es nur funktionieren, wenn man den Besitz ererbt hat und über eine ständige Einkommensquelle für die Nebenkosten und den sonstigen Lebensunterhalt verfügt und schon sitzt man wieder in der Falle. (Nebenkosten übrigens, Jeeves, sind für Mieter deutlich niedriger, weil sie nur anteilig zu bezahlen sind.) Ich bin ein Befürworter des BGE, obwohl ich auch nicht weiß, ob es funktionieren würde und welche sozialen Verwerfungen es erzeugte. Aber die Angst würde es nehmen. Daß Firmen heutzutage illoyal zu ihren Mitarbeitern sind ist zähneknirschend hinzunehmen. So sind die Verhältnisse eben. Mein Feind ist nicht der Arbeitgeber, sondern die Wanderarbeiter in China, die meinen Job für ein Hundertstel meiner Kosten betreiben. Strom für 10 Euro im Monat, Makkusth? Und in welcher Währung und Höhe beziehen Sie Ihr Einkommen? Doch nicht etwa aus einer deutschen Sozialkasse?

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(Nebenkosten übrigens, Jeeves, sind für Mieter deutlich niedriger, weil sie nur anteilig zu bezahlen sind.)

Ich war bis Mitte letzten Jahres Eigentümer und bin seitdem Mieter der gleichen Wohnung. Das monatliche "Wohngeld" ist für mich deshalb von 320 auf 240 € gefallen. Es ist also um 25% niedriger geworden (weil wir genau das gemacht haben: nur die umlagefähigen Kosten...).
Die 320 der Eigentümer beinhalten allerdings 50 € "Rücklagen" (und die summieren sich z.Z. auf über 50.000 €)

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BGB vs. BGE?
Ich empfinde den Vorschlag eines "Bedingungslosen Grundbesitzes" als den Weg in die falsche Richtung. Meine Befürchtung wäre, dass dies zu einer weiteren De-Solidarisierung führen würde: Es ermöglicht dem Einzelnen lediglich, sich auf seinen Grund - und damit von der Gesellschaft - zurückzuziehen. Das BGE nimmt den Weg in die entgegengesetzte Richtung: Es erkennt ein ausreichend hohes Einkommen als Lebensnotwendigkeit in unserer arbeitsteiligen Gesellschaft an. Als Voraussetzung dafür, überhaupt teilnehmen zu können. Das BGE befähigt nicht nur dazu, sondern ermutigt regelrecht, sich zur Gemeinschaft hinzuwenden.
Ein Bedingungsloser Grundbesitz wäre wohl ein Rückschritt in die Zeit vor der Arbeitsteilung. Dass diese Spezialisierung Innovation, Automatisierung und daher gesellschaftlichen Wohlstand torpediert, erachte ich als unumstritten - Problem ist die Verteilung dessen.
Nichtsdestotrotz existieren ähnliche Überlegungen in der Grundeinkommensdebatte: beispielsweise eine Finanzierung über ein "Soziales Bodenrecht". Eine Entschädigung für alle, die von der Nutzung von Boden ausgeschlossen sind. (http://wedaelysia.wordpress.com/2012/01/05/die-weisenrate-und-plan-b/) Vielleicht hilft Ihnen dieser eine von so vielen Ansätzen, sich auf die Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommen einzulassen: Für sich selbst zu entdecken, ob und was die Idee bei Ihnen persönlich verändern könnte.

Beste Grüße
Felix Schmidt

P.S.: Eine persönliche Auseinandersetzung liefere ich in meinem Blog: www.bge-blog.de

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Beim
bedingungslosen Grundbesitz sehe ich langfristig ein Problem, dem ohne dem Wandel im Denken des Menschen nicht beizukommen ist. Es ist nur ein klitzekleines, mathematisches Problem. Nämlich: Die Erde, und damit der bewohn- und bewirtschaftbare Raum, ist endlich. Die Menschheit vermehrt sich jedoch. Gäbe man jedem Menschen ein bestimmtes Areal zur Selbstbewirtschaftung, inklusive Haus, was macht man, wenn weniger wegsterben als geboren werden?
Nebenbei, so lange die Gier des Menschen nicht ausgerottet ist, wird das Prinzip nicht funktionieren. Hier in Afrika besonders sichtbar am "Show-Off" der dünnen, sehr reichen Oberschicht. Dagegen ist die Besitzverschiebung in Europa "noch" Pillepalle.

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nicht ganz OT:
"Der grüne Spitzenkandidat macht jetzt in Finanzen. Sein Steuerkonzept zielt auf die Reichen. Dazu zählt, wer mehr als 80.000 Euro verdient." Zitat FAZ.
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Ja spinnt denn der?

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Mal wieder typisch, nur für die Neureichem. Wo bleiben die Privilegien für Immobilienbesitzer?

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Der Billionär
Da steht ein Pferd.
Es ist nicht Deins.
Da steht ein Pferd.
Es ist meins.
Da steht noch ein Pferd.
Es ist wieder nicht Deins.
Denn Du hast ja keins.
7.000 Pferde, und die Wiese blüht.
Ich bin stolz auf mein Gestüt.
Ich hab auch mal klein angefangen, ich weiß es noch genau:
mein Haus - mein Auto - meine Frau.
Das ist lange her,
mein Haus und meine Frau, die gibt es jetzt nicht mehr.
Die neuen Fotos zeig ich überall:
mein Harem, mein Gestüt, mein Taj Mahal - Yieppieh!
Mein Weinberg leuchtet in der Sonne.
Mein Mundschenk sagt, das wird ein gutes Jahr.
Du fragst mich, was vor Armut schützt.
Die Antwort lautet: GRUNDBESITZ - Yieppieh!

(Rainald Grebe, Der Billionär)

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