: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 28. April 2013

Ramma damma

Ach Italien. Da muss ich einen extra Beitrag schreiben, über die Rückkehr des P2-Logen-Abschaums und all die Strippenzieher, die jetzt sagen, sie hätten den Grillo verhindert und dafür möchten sie jetzt wieder Geld an sich verteilen. Da ist Bayern dagegen ja noch richtig sauber.



Eigentlich ist der Skandal um angestellte Familienangehörige eine Petitesse in Bayern, wo ein Oberbürgermeister auch schon mal sturzbesoffen vor dem Fenster der Zweitfrau Geschichten macht, dabei fällt, sich den Fuss verletzt und das Gastgeschenk der Partnerstadt ruiniert - der Zweitfrau, die ihn wohl nicht mehr so richtig wollte, nachdem er ihr das alternativlose Cafe im Krankenhaus zugeschanzt hat. Oder unser Miesbacher Landrat, der geguttenbergt hat und einfach so gut verfilzt ist, dass man ihn nicht einfach rausschneiden kann: Miesbach muss für die CSU sicher sein, da rührt der Horst keinen Finger.



Nun aber ist der Weg zwischen Cosi fan tutte und Das kann man nicht machen recht kurz geworden, und dass die CSU eine Dolchstechertruppe ist, bei der man schneller fällt, als dass man "Übergangsfrist" sagen kann, ist jetzt auch nicht neu. Wer denkt, dass der Horst da sonderlich brutal ist, mag an das Schicksal des Herrn Sauter denken, der von Stoiber damals auch behandelt wurde - grösserer Fehltritt, aber auch andere Zeiten, gleiche Methoden und so sind sie halt. Für den Horst geht es um alles, er kann sich keine erkennbare Filzokratie leisten, auch wenn es sicher schmerzt, dass der CSU-nahe Hoeness jetzt gegen die eigenen Staatsanwälte klagt und damit nochmal zumAusdruck bringt, wie er denkt, dass es in Bayern löuft: Sicher ist das nicht falsch gedacht, aber der Zeitpunkt, zusammen mit dem ausgesetzten Haftbefehl, ist selten dämlich. So schnell kriegt der keine Einladung zur CSU mehr.



Man kann ja so einiges menschlich verstehen, und natürlich ist die eigene Ehefrau als Sekretärin viellleicht gar nicht so schlecht; man sieht ja in Berlin, was passiert, wenn die Fraun nicht nah und anderer Minister Mitarbeiterinnen nicht fern sind. Aber es ist wie es ist und jetzt erwischt es auch noch die Doro Bär. In meinen Augen ist es um diese schiache Giftspritze nicht schad weil 1. Medienprodukt und 2. Opportunistin in Sachen Frauenpolitik, der sie ihren Aufstieg verdankt und 3. sollen die arbeiten und nicht twittern. Dass aber nicht nur ich so denke, konnte man zuletzt auch im Münchner Merkur in einem von vielen Durchstechereien getränkten Portrait lesen, nach dem Motto, der Jungstar sei schon wieder auf dem Weg nach unten. Wenn das im Münchner Merkur steht, diesem knallschwarzen Dorfmistblatt aus'm Bahnhofsviertel gleich gegenüber von der Schmierfabrik des Bayerischen Staatsfunks, dann ist das fast schon amtlich.Und damit das dann nicht gar so nach eigenem Anschlag aussieht, sondern irgendwie nach "das haben die linken Medien entdeckt und wir waschen unsere Gierpfoten in Unschuld", hat man die Ausführung dann eben Spiegel Online entlassen, der Schleimspritze der Demokratie.



Den Mann finde ich noch ok, das Rausreden auf Privatsache ist widerlich, denn es sind öffentliche Gelder, und wer im Kleinen schon so agiert... die Sache mit der Lebensgfährtin des Vaters ist dann wirklich zu viel, und man wundert sich, dass die Todeskralle aus dem Ingolstädter Glasscherbenviertel nicht gleich wieder zugeschlagen hat. Vermutlich, weil der Durchstecher einer war, den der Horst selbst mal abserviert hat und dafür dann eben die Bärs der Partei bevorzugte. man darf daher vermuten, dass die Sache für die Bär furchtbar wird und für die Dolchstecher im Bundestag auch noch unerquicklich wird - das zielte nämlich auch auf den Horst nach dem Motto, wenn er die alten Kader gelassen hätte, dann hätten alle sauber dicht gehalten wie fast immer wenn es nichts zu holen gibt.

So ist diese Partei. In Sizilien gibt es einen Landeschef, der offen schwul lebt und viele, die aufräumen, und wenn die das hinkriegen, dann müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn das nicht auch in Bayern geht.

(Die Bilder sind mit einem 50mm f1.4 Objektiv von Porst aus den frühen 80er Jahren gemacht. Da geht so einiges, was früher nicht ging, 100mm Brennweiter auf der Pen und runter von 5.6 auf 1.4. Höhö.)

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