: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 26. April 2013

Nicht abschliessende Bemerkungen zu einer nicht abgeschlossenen Reise

Die Blogbeiträge aus Sizilien waren dem Internet und den Umständen geschuldet lausig.





Auch in Sizilien selbst ist einiges nicht gerade gut; trotz abgeschlossener Welt, in der ich schlief, war mir der Tag dann doch stets zu hart, zu arm und zu brutal. Es ist kein dauerndes Gefühl, aber jeden Tag passiert etwas, da sagt man sich: Das möchte ich nicht sehen.





Es ist ein sehr schönes und zumindest im April auch ein sehr grünes und sattes Land, und das hebt gewisse Mängel, die andere vielleicht mehr aus der Fassung bringen würden, mehr als auf. Es gab genug, dass ich sage, da will ich nochmal hin: Gerade in dieser Jahreszeit, wenn man noch relativ allein ist. Schmutzige Strände stören mich weniger als schmutzige Schulklassen.





Das Programm war dicht, aber natürlich nicht genug. Was mir wohl entgangen ist, und warum ich noch einmal hierher muss - das ist das Val di Noto. Ich war in Ragusa, und obwohl ich wusste, dass mich dort etwas Besonderes erwartet, hat das sizilianische Barock meine kühnsten Erwartungen spielend übertroffen. Was haben meine Füsse nach Ragusa weh getan: Das war es wert, und wird noch andere Reisen wert sein.





Aber: Es ist nicht das loand, in dem ich sein möchte. In Ragusa stünden noch so viele Häuser, die auf jemanden warten, der sie wachküssen möchte, und es gäbe jede Menge Barock zum Münchner Einzimmerwohnungspreis - aber da war nie auch nur der israelische Moment von wegen, ein halbes Jahr zur Langzeitbeobachtung am Bau. Das ist nicht fair und nicht gerecht, aber es berührte einfach nicht mein Herz.





Oder ich habe es nicht herangelassen, bei all dem Druck und Stresse? Man müsste es vielleicht noch einmal versuchen, sehr sicher sogar, oder öfters.

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